Aus meiner Amiga-Zeit kann ich berichten, dass es damals SEHR schlecht war, dass von "Amiga International" (Escom) keine neuen Amigas kamen, obwohl angekündigt. Die PowerPC-Geschichten von Zulieferern waren irgendwie halbgar, und das schlimmste: Es gab den Kampf "WarpUp" vs. "PowerUp". Wäre da was von Commodore/Amiga gekommen, wäre das eben der Standard gewesen.
Eine Art Standard setzen mit der Marke Commodore - das wäre z.B. beim Mega65 gut, weil es ja diverse andere ähnliche Projekte gibt (Commander X16 z.B.) - bei dieser Fragmentierung wird bei keinem der Systeme je eine nennenswert interessante Menge an Software zusammenkommen! Aber wäre der Mega65 der Commodore 65, hätte er aufgrund des Namens automatisch Zulauf. Natürlich würde es Leute geben die sagen, der Commander X16 sei besser. Aber es hilft ja niemandem, wenn er das ist und durch die Zersplitterung des eh schon kleinen Feldes da keine nennenswerte Nutzerbasis zusammenkommt.
Ähnliches gilt für den Ultimate64. Jens scheint ja den Reloaded MK3 aufgegeben zu haben, aber hätte er das nicht, wären es wieder zwei "C64" die konkurrieren. Beide haben Sonder-Features die ggf. beim anderen anders oder nicht vorhanden sind. Software muss dann idealerweise unterscheiden, z.B. beim Erkennen von Turbo-Modi oder SIDs.
Drittes Beispiel: WIC64. Es gibt noch andere WLAN-Lösungen für den C64, die natürlich nicht kompatibel sind. Eine Lösung von "Commodore" wäre dann der Standard, andere Produkte müssten schon was ganz besonderes sein.
Zu guter letzt müssen wir auch den Fortbestand der Community denken. Ein "Commodore" dass eben für Retro-Nerds Experimentier-Computer wie den Mega65 rausbringt, würde sicher mehr Aufmerksamkeit im Mainstream erhalten. Stattdessen programmieren die Leute ernsthaft auf Fantasie-Plattformen wie PICO-8. 