Posts by Thunderblade
-
-
-
Protovision ist aber wiederum doch auch nicht nur Hobby, oder?
Korrekt, Protovision selbst muss wegen des Webshops als Firma eingetragen sein, mit all dem Overhead den dies in Deutschland bedeutet. Ist aber eine 1 Man Show (JTR), welcher auch einen Vollzeitjob hat.
Die Leute, die aktuell an Projekten arbeiten, welche dann über Protovision erhältlich sind, machen das als Hobby. Zum Thema: Der Protopad-Entwickler macht, soweit ich weiß, gerade eine andere dringendere Sache.
-
Wenn ein simples Gamepad nach mehr als DREI Jahren Entwicklung noch keine Marktreife erreicht hat, dann wundert man sich umso mehr wie andere hoch komplexe Produkte in wenigen Monaten raus werfen können.
Warum dauern manche Projekte Jahre, auch wenn sie vermeintlich 'simpel' sind, während andere Projekte die sehr komplex sind, in Monaten fertig werden?
Dem Fragesteller kann geholfen werden!
Jeder, der im Retrobereich unterwegs ist, betreibt seine Projekte aus Spaß, es ist ein Hobby, ein Enthusiasmus/Idealismus-getriebenes Thema. Jeder hat unterschiedliche Motivationsgrade, manche sind hochmotiviert und das dauerhaft, andere haben in einem Jahr ein paar produktive Wochen und das war's dann. Der größte Faktor dürfte die zu Verfügung stehende Zeit sein, manche haben nur wenig, andere etwas mehr, wieder andere enorm viel. Warum dies so ist, ist Privatsache - jemand kann viel Zeit haben, weil er Frührentner ist, jemand kann wenig Zeit haben, weil er Angehörige pflegt. Und trotzdem kann jemand mit viel Zeit Jahre für Projekte brauchen, weil er mit dem Rest der Zeit etwas anderes anfängt...
Und so kann es kommen, dass manche Projekte auch nie fertig werden. Ob Kommentare wie der oben dazu beitragen, dass sich dies ändert, nunja...
-
Ich möchte allerdings noch die Aufmerksamkeit lenken auf ein interessantes Programm: "spritetrash". Eigentlich mal in der CSDb gepostet um einen Test zu entwickeln, einen 5-Luma-VIC von einem normalen zu unterscheiden, habe ich festgestellt, dass es mit dem betroffenen Keramik 6569 R3 sein Ergebnis ändert, sobald der Chip richtig warm ist!
Das Programm läuft, auch wenn es nicht so aussieht, konstant und zeigt beim kalten C64 zunächst den grünen Rahmen und die Sterne oben. Wird der C64 warm, fangen oben die Sterne gelegentlich an zu verschwinden, und der Rahmen wechselt ab und zu auf rosa. Am Ende sind alle Sterne weg und der Rahmen bleibt rosa. Da bin ich erstmal absolut baff, und wollte euch das nicht vorenthalten.
Ich habe das Programm noch nicht angeschaut, was das tut. Falls es instabile Illegale Opcodes nutzt, wäre das natürlich eine mögliche Erklärung für das Verhalten bei sich ändernder Wärme, aber wenn nicht... wow.
Zuletzt Frage: Ist ein 6569 R3 in Keramik wirklich defekt, wenn er sich etwas unkorrekt verhält in kaltem Zustand, oder ist das ggf. ab Werk so gewesen? Man merkt es ja wirklich kaum und Commodore hat ja irgendwann den R3 nur noch in Plastik ausgeliefert, sprich hatten Wärme-Probleme in den Griff bekommen, ohne die R-Zahl hochzuzählen?!
-
So, es war wohl der von mir eingesetzte Ersatz-VIC (6569 R3 Keramik), der noch die merkwürdigen kleinen Grafikfehler im kalten Zustand gebracht hat. Vielleicht ist er sogar deshalb irgendwann mal in der Schublade gelandet. Ich muss mir angewöhnen, da einen Zettel dranzumachen oder so, wenn ich "nicht ganz defekte" ICs lagere.
Die PLA hatte ich übrigens testweise mal gegen eine Philips-PLA aus dem Thread 'Neue alte PLA gefällig' getauscht, die Grafikfehler tauchten trotzdem auf. Es waren sowieso auch nicht immer haargenau dieselben.
Ich habe mir eine Adapterplatine gekauft, um einen 'neuen' 5V-only VIC einzusetzen, das lief aber auch nicht stabil - abgesehen von erwarteten Problemen bei VSP, gab es auch z.B. bei manchen FLI-Routinen krasse Crashes, beobachtet beim Demo 'Origon The Request'.
Ich habe jetzt noch einen nicht-Keramik VIC 6569 R3 gefunden - und der läuft sauber. Die in den Bildern zu sehenden Grafikfehler sind weg - auch bei kaltem, frisch angeschalteten C64.
-
Anfang der 80er stand Low-Cost Micro-Elektronik doch auch eher am Anfang. Die ersten Jahre 1982-1984 würde ich sagen wurde der C64 und seine ICs in "quasi Prototypen Form" gebaut. Die bei Commodore merkten bald wo es hakt und verbesserten das Chipdesign doch immer weiter, was erstaunlich ist für einen eigentlich releasten Typ. Der VIC wurde z.B. vom R1 zum R3, kam dann von Keramik in Plastik, und später gab es sogar noch R5. Warum wohl... Die PLA, das hatte doch neulich mal jemand in einem Artikel verlinkt, wurde fehleranfällig ausgeliefert und die Probleme wurden gestoppt, sobald Commodore diese erkannt hatte. Aber das wird wohl erst Ende '84 gewesen sein. Der SID durchlief auch mehrere Revisionen.
Ich möchte mal wetten, dass die defekten C64 alle "Ur-C64" mit 407er Board waren, vielleicht 425er. 466er und 469er haben viel seltener Defekte - und das liegt nicht daran, dass sie ein wenig neuer sind, sondern weil die bei MOS gelernt und die Prozesse verbessert haben. Denkt an die "quasi nie kaputtgehende" Super-PLA auf dem 469er-Board.
Beim C64 sind wir gerade im Bereich PLA schon seit Jahren mit Lösungen gesegnet. Beim SID ebenso, auch wenn erst seit dem FPGASID etwas existiert, das selbst Profis nicht vom Original unterscheiden können. Und solange diese Dinger halten und die Preise dafür nur 2-stellig sind dann ist für mich alles in grünem Bereich.
-
Ich habe eine UII+, 1571 und 1581 werden inzwischen richtig gut unterstützt, sprich auch im C128-Modus, da werden die absolut schnell. CP/M habe ich ebenfalls getestet und das läuft super. Da musst du nicht warten, bis irgendwas fertig erarbeitet ist, das geht jetzt schon.
Das einzige, was mir mal aufgefallen war, eine 1581-CPM-Bootdisk (D81-Image) ging nach 1-2 Mal Booten plötzlich nicht mehr - kein CPM.SYS found oder so, kam da plötzlich.
-
Was für ein PLA ist jetzt drin?
Die Originale MOS-PLA, die ich ausgelötet hatte, da sie ja doch nicht defekt war.
Aber der VIC ist jetzt ein anderer, ein R3 in Keramik. Der defekte war ein R3 in Plastik.
Ich stelle mal morgen Fotos rein sowohl von der PLA, vom VIC, als auch von den Grafikfehlern.
Ich habe das gestern Abend und heute Abend nach dem ich von der Arbeit kam reproduziert: Die Grafikfehler in Paperboy tauchten beides mal auf (jedoch optisch etwas unterschiedlich), ABER wenn ich das Spiel dann nochmal geladen habe, waren sie weg. Als ob sich der C64 erst etwas aufwärmen müsste. Morgen teste ich das nochmal.
-
Ich muss noch mehr Tests durchführen, z.B. Edge of Disgrace war vorher mal auffällig mit kleinen Grafikfehlern, ob das nun auch funktioniert.
So, Edge of Disgrace läuft durch. Ebenso "Megamix #1" von Sun Designs, das irgendwann aus dem Tritt kam.
Merkwürdig sind nur noch gelegentliche kleine Grafikfehler (1-2 falsche Zeichen) bei Paperboy. Tauchen aber auch nicht immer auf. Da ansonsten alles funktioniert fällt mir ein weiter Einkreisen jetzt schwer. Ggf. gelingt es mir, ein Bildschirmfoto zu machen wenn das Problem auftritt.
-
Ok, cool, vielen Dank für die Antworten. Vor allem kinzi s Erklärunsansatz macht Sinn, ganz erstaunlich was da zusammenkommen kann. Schließlich bleibt bei 5V der VIC ziemlich kühl und Defekte sind wohl auch deutlich seltener.
Der Grey Dot Bug hat damit aber nichts zu tun oder? Ebenso das VSP-Problem, das ja wohl nur die 5V-VIC-Varianten verursachen? (Fragen über Fragen
bin eben neugierig)
-
Das gilt für 6569 und 8565! Zum 8569 habe ich keine Infos.
8565 meinte ich, sorry.
Diese Bezeichnungen sind aber auch immer... so wie 6510 -> 8500, ich blick da nicht durch.
-
Hi,
vielleicht ist es schon beantwortet worden, aber ich finde die Info nicht: Wie haben die Techniker bei Commodore es geschafft, dass der VIC 8569 keine 12V mehr braucht? Ich meine, 12V sind sowieso schon krass gewesen, damit kann man normalerweise eine Modelleisenbahn fahren lassen. Aber die Original-Entwickler hatten Gründe, 12V zu verwenden (irgendwo hatte ich mal gelesen, das wäre nötig um die Farben voll und kräftig erscheinen zu lassen, scheint dann ja nicht ganz geklappt zu haben
). Ist da genaueres bekannt? Und diese (extremen?) Gründe fallen dann einfach weg? Da kann doch NMOS -> HMOS II nicht der einzige Faktor gewesen sein?
Bin gespannt auf eure Theorien bzw. natürlich bevorzugterweise euer Wissen zu diesem Thema!
-
So, hab ein paar dieser PLAs gekauft und eine nun eingesetzt, soweit keine Auffälligkeiten, funktioniert und wird nicht so warm wie die MOS-PLA die vorher in dem C64 war.
Aber:
Das ist ja auch nicht das Commodore-Teil, sondern ein generischer PLS100-"Rohling". Da kann man "draufbrennen", was man will.
Kann sich ja auch jeder selbst brennen, der sich einen Rohling kauft.
Wenn das so einfach ist, wieso die gefühlt Dutzende von teils nicht ganz kompatiblen PLA-Replacements? Wozu der ganze Aufwand wenn man einfach eine Quasi-Original PLA haben kann auf in dem man "einfach einen Rohling kauft und ihn brennt"? Brennt womit eigentlich, einem EPROMMER? Ich steh irgendwie etwas auf dem Schlauch glaube ich.
-
Durch eure zahlreichen Tipps ermutigt, habe ich mich gestern rangemacht und mit meiner frisch gereinigten Entlötstation den CIA #2 ausgelötet. Bevor ich auch nur probiert habe, den Chip rauszuhebeln, habe ich jedes einzelne Beinchen überprüft ob es sich bewegen lässt, und falls nicht nochmal nachentlötet. Im Gegensatz zu dem VDC-RAM was ich neulich mal ausgelötet habe, ließen sich hier alle Pins tatsächlich so gut auslöten, dass der Chip fast schon nach unten rausgefallen wäre. Ich brauchte ihn nur noch ohne Kraft vom Board runterzunehmen.
Sockel rein und zum Glück noch lauffähigen Ersatz-CIA in der Schublade gefunden und nun ist alle Theorie nicht mehr nötig, denn die Praxis beweist: CIA #2 war defekt! Denn DIAG läuft nun plötzlich ohne Murren durch und die Uhren bleiben ebenfalls gleich.
Ich muss noch mehr Tests durchführen, z.B. Edge of Disgrace war vorher mal auffällig mit kleinen Grafikfehlern, ob das nun auch funktioniert. Ich halte euch auf Stand, allerdings geht jetzt schonmal ein riesen DANKE raus an alle, die hier geholfen haben. So macht es wirklich Spaß und es ist eine wahre Freude, einen vermeintlich "toten" C64 wieder zum Leben zu erwecken. Und hey, es war NICHT die PLA!
Aber noch eine Frage an die Leute hier mit jahrelanger Reparaturerfahrung: Defekt waren ja nun VIC, CIA#2 und MOS 74LS257 Derivat. Was passiert wenn so ein IC kaputtgeht, warum reißt einer den anderen mit in den Defekt? Sollte man, sobald man diese MOS-Derivate sieht, diese profilaktisch tauschen? Kommt mir ggf. DEUTLICH sinnvoller vor, als das Recapping von Elkos..
-
Frisches verbleites Lötzinn auftragen auf die Pins
Das habe ich mal in einem Video gesehen. Aber warum ist das gut?
circa 350-370° Temperatur
Meine Entlötstation kann 480°C. Warum sollte man weniger nehmen - ist mehr nicht immer besser?
Leaderboard Executive Edition nutzt ToD als Wartezeit im Hauptmenu, bis das Demospiel beginnt. Auf dem C64DTV (welcher keine ToD hat), beginnt das Demo-Spiel sofort statt nach ca. 60 Sekunden Wartezeit im Hauptmenu.
Das funktioniert. Wahrscheinlich nutzt es die ToD vom CIA 1, der ja wahrscheinlich ok ist.
dieses 4k-Demo benutzt in jeder Rasterzeile einen Timer-NMI um auf dem ganzen Screen den Sideborder aufzumachen.
Kannst ja mal schauen, ob das läuft ....
Läuft ebenfalls, danke für den Tipp!
Ich biege die Pins vor dem Entlöten mit Lötkolben und einem kleinen Uhrmacher-Schraubendreher erst einmal grade und bringe sie in Mittelstellung.
Dann lassen sie sich wesentlich leichter entlöten.
Das probiere ich mal, guter Ansatz!
-
Hast du eine Entlötstation? Eine der Anschaffungen, die ich nie bereut habe…
Hab ich. Also werd ich mich die Tage an die 40 Pins machen. Auch wenn es sogar mit Entlötstation nervig ist, wie die Pins förmlich an der Platine "kleben".
Genau wie das Oszi. Man kann einfach sehen was los ist.
Ich glaube das wird meine nächste Anschaffung. Nur kenn ich mich mit dem Thema nicht gut genug aus... Richtig cool wäre eine Art Oszi-Tutorial, was anhand von Messungen am C64 erklärt wie sowas funktioniert...
Funktioniert der normale Startbildschirm? Wenn ja:
Blinkt der Cursor und funktioniert die Tatsatur? -> IRQ OK -> CIA1 OK
Funktioniert RUN/STOP+RESTORE? -> NMI OK
Startbildschirm, Cursorblinken und Runstop+Restore funktionieren.
Hängt der INTERRUPT TEST dauernd? Der sollte eigentlich ein Timeout haben, WIMRE.
Ja, und das wundert mich.
Drück da mal RESTORE.
Das bewirkt nichts. Merkwürdig...
Habe mal Edge of Disgrace probiert, das produziert in dem einen Part Grafikfehler und stürzt dann ab. Ich poste morgen mal einen Screenshot.
Auch das Digi-Demo "MEGAMIX #1" von Comer, was garantiert einen NMI zum Abspielen der Digis verwendet, verhält sich merkwürdig. Es lädt nämlich während es Digis spielt, weitere nach und scheint dabei aus dem Takt zu geraten.
Ich muss noch mehr Tests durchführen...
Aber die Tage rücke ich CIA #2 zu Leibe.
Sehr ungewöhnliches Fehlerbild, hatte ich auch noch nicht. Man lernt nie aus.
-
Hi, also Oszi hab ich leider nicht. Hab jetzt den letzten MOSling gegen einen regulären 74LS257 getauscht. C64 läuft noch (das ist immer gut), aber der Fehler mit dem Interrupt-Test und den plötzlich auseinander laufenden Uhren unten rechts hat dies nicht beeinflusst.
Logisch wäre jetzt CIA 2, hab nur gerade nicht die Muße die 40 Pins auszulöten. Aber vielleicht komme ich die Tage ja noch dazu.
Bis dahin erstmal danke. Wer Programme hat die außer dem DIAG noch die Time of Day / Interrupt Funktionalität testen oder benutzen (Spiele/Demos) lasst es mich wissen. Auch andere Gedanken was es noch sein könnte wären interessant, denn: Wieso gehen die Uhren erst synchron und dann bei dem Test plötzlich wird die 2. Uhr resettet und macht irgendwelchen Quatsch? Als ob der Wert für die Alarmzeit nicht richtig gesetzt wird oder so. Aber dass da die CPU was falsches tut oder jemand auf dem Bus dazwischenfunkt, und ALLES ANDERE funktioniert, ist doch sehr unwahrscheinlich, oder?
-
Sorry vielleicht ist es klar, nur mir nicht: Spielt jetzt der SID verrückt und erzeugt einen Piepton? Oder streut da irgendeine Störung ein?
-
Den LS257 einen hatte ich ja schon getauscht, das sorgte dafür dass der Black Screen verschwand.
Der C64 läuft jetzt - BIS auf das stehenbleiben beim Interrupt-Test im DIAG. Getestete Spiele und Demos zeigten keine Auffälligkeiten.
Ich vermute jetzt dass ggf. beim CIA2 die ToD Interrupt Funktion defekt ist. Ein LS257 ist da wohl eher nicht Schuld?
Vielleicht lasse ich das jetzt erstmal so, es sei denn jemand weiß Programme welche diese Funktion nutzen?