Update2:
Das Projekt hat einiges an Fahrt aufgenommen:
Endlich habe ich meinen Kunstharzdrucker in Betrieb genommen - und habe jetzt fast alle Tastenkappen mit OEM-Profil fertig. Allerdings lässt sich ISO-Enter mit dem Tastenkappengenerator nicht erzeugen und ich habe auch keine STL für ISO-Enter im OEM Profil gefunden. Hier setze ich erstmal einProvisorium mit anderem Profil ein.
Für den Test habe ich transparentes grünes Resin von Anycubic verwendet. Man sollte den Kunstharzverbrauch nicht unterschätzen - mit ein paar Fehlversuchen habe ich fast 1l Kunstharz bisher verbraucht. Was fast noch mehr reinhaut: Das Isopropanol ist ziemlich schnell gesättigt. Ich bin jetzt auf eine Zweitank-Reinigung gewechselt und spüle jetzt die komplette Druckplatte mit Ausdruck im ersten Tank vor (da wird dann aber letzlich nur zu 90-95% gereinigt) und spüle dann in der Wash&Cure2 mit (fast) frischem Resin nach. Die letzten Tastenkappen sind richtig super geworden. Vom Profil dicht am Original, von der Farbe aber natürlich noch nicht. Bevor ich in der richtigen Farbe drucke, muss ich aber noch Dysub-Druck ausprobieren. Cool sehen die transparenten Tastenkappen aber schon aus.
Die mechanische A600 Tastatur von Adam Eberbach habe ich mit Tasten von Aukey in blau gelötet. Statt des Folienkabelkonnectors habe ich Pinreihen eingelötet - ich habe mir Platinen für https://github.com/thinghacker/Amiga600KeyboardUSBAdapter bestellt, da löte ich zum Probieren auch Pinleisten ein und nutze dann Duponkabel. Das Projekt scheint auch noch ausbaufähig - ich bin da in engen Kontakt zum Entwickler. Das Controllerboard sollte mit geringen Anpassungen auch für das A1200kb und für C64-Tastaturen geeignet sein. Da arbeiten wir noch dran. Das Ganze basiert auf dem Pi Pico, man muss selber nicht SMD löten - und kostet weniger als 15€. Es wird in den nächsten Monaten, wenn alles klappt, quasi eine Alternative zur Keyrath 2.0, die ja nicht mehr verfügbar ist.
Die Tasten habe ich aus einer Aukey Tastatur, die ich mal bei einem Sale auf Aliexpress für <30€ gekauft hatte - und bei der eine Taste einen Wackel hatte. Nun gibt es zwei Tastentypen: PCB-mounted ("5-pin") und Plate-mounted (3-pin). Plate-Mounted keys sind am verbreitetsten und auch seperat gekauft deutlich billiger als PCB-mounted. Man kann zwar auch plate-mounted ohne plate auf eine Platine löten und im Hausgebrauch sollte das auch hinreichend stabil sein - das Einlöten aber gerade ausgerichtet hin zu bekommen, ist ein ganz anderes Thema ...
Außerdem ist da noch das Thema "Stabelizer". Mit dem Tastenkappengernerator erzeugte Leertasten haben die Halterung für die Stabilisatoren an der Stelle, wo sie bei 6.25u Leertasten sitzen, auch wenn man eine 8.25u Leertaste erzeugt. Auf der Platine sind da aber keine Bohrungen... Außerdem hat meine ausgeschlachtete Tastatur auch cherry-style stabelizers, plate mounted, die ich verwenden möchte ...
Ergo - und das war mein zweiter Fortschritt - habe ich eine mounting-Plate entworfen. Damit sitzen die Tasten absolut perfekt ausgerichtet. Außerdem habe ich jede Menge Stege vorgesehen. So steift sie die Tastaturplatine super aus - selbst wenn man sie in zwei Teile zerschnitten druckt. Sie passt aber auch als ganzes auf einen AC Predator, ich habe sie auch in einem Stück gedruckt.