Beiträge von Mad Fritz

    Bei den Holtkötter-Programmen gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Diskettenarten.

    Die Disketten(seiten) mit den eigentlichen Programmen Makro-Assembler (MACRO), Einführungskurs (LEARN), Forth Compiler/Interpreter (FORTH) und Kommunikationsprogramm (COM) sind im Original ganz normale CP/M-Disketten im einseitigen C128-CP/M-Format.
    Ihr Inhalt kann unter dem CP/M des C128 auf jedes beliebige von ihm lesbare CP/M-Diskettenformat kopiert werden - auch auf zweiseitige Disketten, die RAM-Disk (was eine gute Idee ist, s.u.) oder worauf auch immer. Dafür reicht PIP.COM von der Systemdiskette oder (wer's hat) POWER.
    Auf der MACRO-Diskette befindet sich auch ein Programm (DISKCOPY.COM) zum sektorweisen Kopieren von Disketten im einseitigen C128-CP/M-Format. Ob es auch andere Formate (z. B. zweiseitig) kopiert habe ich nicht ausprobiert.


    Die Arbeits- bzw. Datendisketten (auf denen die Quelltexte gespeichert werden) müssen IMHO zwingend im einseitigen C128-CP/M-Format vorliegen, da deren Verwaltung im Direktzugriff unter Umgehung von CP/M erfolgt. Deshalb kann man sie unter CP/M auch nicht mit PIP.COM kopieren, sondern muß dazu z.B. das mitgelieferte DISKCOPY.COM verwenden.
    Will man die zweite Seite für Quelltexte mitbenutzen so muß man diese ebenfalls einseitig formatieren und dann bei Bedarf wenden (was ich allerdings aus leidvoller Erfahrung heraus ausdrücklich nicht empfehle).
    MACRO erwartet die Quelltexte (Screens genannt) immer auf Laufwerk A (Screens 000-169) oder B (Screens 170-339). Hat man nur ein Laufwerk muß man also nach Start von MACRO eine Arbeitsdiskette in Laufwerk A einlegen.

    FORTH dagegen kann etwas flexibler angepaßt werden (siehe Handbuch).

    Meine Empfehlungen für einigermaßen erträgliches "Arbeiten" unter dem CP/M lauten nach wie vor:

    - CP/M Fast Final benutzen!!!

    - Mindestens eine 1571 (als Laufwerk A) UND eine 512k-RAM-Expansion (als Laufwerk M)

    - Dazu eine 1581 (oder eine weitere 1571) als Laufwerk B, vorzugsweise beide, (dann als B und C)

    - für jedes Anwendungsszenario (Wordstar, MBASIC, Turbo Pascal, dBase etc.) eine angepaßte Boot-Diskette erstellen, die beim Hochfahren via SUBMIT alle erforderlichen Programme in die RAM-Disk kopiert und die Suchpfade anschließend entsprechend umbiegt


    Viel Spaß!

    Noch ein Hinweis:
    Die Profi-Programmbibliothek und die zweite Seite des Macro-Assemblers (oben vergessen, stattdessen das eigentliche Programm 2x abgelegt) werden vom Assembler direkt verwaltet - CP/M selbst erkennt auf ihnen weder Dateien noch das Inhaltsverzeichnis. Gleiches gilt für die Arbeitsdisketten des Forth-Compilers/Interpreters. Kopiert werden können sie deshalb auch nur sektorweise und nicht dateibasiert mit z.B. PIP.
    Diese Disketten müssen wegen des Direktzugriffs seitens Assembler/Forth außerdem zwingend im C128-CP/M Format vorliegen.

    Bei Fragen einfach melden.

    Ich musst erstmal wieder meinen alten XP-Rechner entstauben und mich an das Passwort erinnern ;(
    Das COM-Programm habe ich wohl mangels Interesse nicht gesichert...

    Hier meine persönlichen Erfahrungen mit CP/M am C128(D) und ein paar vielleicht hilfreiche Tips:


    Mit CP/M-FastFinal, einer 1571, 1581 und vor allem einer Original REU mit 512K geht es schon einigermaßen flott (leider funktioniert die emulierte REU der UII mit CP/M nicht richtig).

    Wenn die REU - wie bei mir - in einer gepufferten RAM-Link steckt bleibt der Inhalt sogar nach dem Ausschalten erhalten

    Von den originalen Commodore CP/M-Versionen und ZPM sowie 1541-Laufwerken würde ich die Finger lassen...


    Das Fast-CP/M-D71 Image aus dem Netz ist komplett voll. CP/M möchte aber beim Abarbeiten der PROFILE.SUB (eine Art autoexec.bat) eine temporäre Datei anlegen, was es dann natürlich nicht kann.

    Es folgt ein "write error" am Ende des Bootvorgangs. - hat mich damals fast in den Wahnsinn getrieben ^^

    Lösung:

    1) CP/M Fast booten, Fehler ignorieren

    2) Am Prompt ERA README.TXT eingeben, mit RETURN abschließen. Eventuell vorher Schreibschutz entfernen.

    3) Neu booten - ferdsch


    Mögliche Laufwerkskonfiguration (eventuelle SDIEC-Images müssen im C128 BASIC7-Modus eingebunden werden, CP/M dann OHNE Ausschalten des Rechners starten (BOOT eingeben)

    Von CP/M aus kann man dann einfach Files mit PIP oder POWER auf echte, (vorher) CP/M-vorfomatierte 1571-Floppys kopieren. Komplett. Zweiseitig. Ohne Fehler. Auch mit Zwischenstation auf einer echten REU.

    A:> interne 1571 (extern beim C128 ohne D) oder SDIEC mit D71

    B:> externe 1571

    C:> externe 1581 als Datengrab

    M:> externe 1750 als RAM-Disk


    CP/M-FORMAT allerdings erkennt das SD2IEC nur als 1541. Deshalb habe ich mir ein leeres, mit CP/M formatiertes D71 auf die Karte kopiert, das dann je nach Bedarf vor dem Booten eingebunden wird.
    Ich habe damals den ganz alten VICE (2.2 und 2.3) benutzen müssen, um lesbare, personalisierte D.71 Images am PC zu erstellen zu könne (seit 2015 nicht mehr probiert)

    Meistens boote ich CP/M jedoch sowieso von der internen 1571CR, weil das sogar geringfügig schneller geht als mit dem SDIEC. Es selbst spielt dann Laufwerk 10 (C: unter CP/M), Programme sind in der REU / M: (batteriegepuffert). Mit diesem Setup ist dann sogar ein annehmbar schneller und vor allem geräuschloser (sofern man die Suchpfade anpasst) CP/M-Betrieb möglich.


    Ich habe mir dann spezielle 1571 / D71-Boot-Disketten (Turbo-Pascal, Wordstar, dBase erstellt, die via profile.sub alle für die Sitzung erforderlichen Programme und hilfreiche Tools (power z.b) in die RAM-Disk kopieren.


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