Ich habe 1985 als kleiner Stöpsel mit dem Atari 600XL, der kurz darauf einem 800XL weichen musste, angefangen. Schon aus diesem Grund habe ich sehr viele positive Erinnerungen an die 8bit-Linie von Atari, und natürlich auch an viele Spiele. Galaxians, Montezuma's Revenge, Ballblazer, Aztec, Great American Cross Country Road Race, Schreckenstein, Cavelord, Blue Max 2001 und dergleichen mehr haben mich hier primärsozialisiert. Die meisten dieser Spiele gibt es natürlich auch für den 64er - und in der Regel erschienen sie mir auch bestimmt nicht schlechter.
Anno 87 kam dann der Wechsel zum 64er. Obwohl von den "nackten Zahlen" her der Atari nüchtern betrachtet vielleicht besser gewesen sein mag, war der Umstieg für mich einer nach oben. Seinerzeit fühlte ich mich, als hätte ich das Land betreten, in dem Milch und Honig fließt. Das lag unter anderem natürlich daran, dass mir die Spiele einfach besser vorkamen, andererseits aber auch daran, dass ich endlich ein Diskettenlaufwerk hatte und einige Tauschpartner. Vorher, als Atari-Besitzer mit Datasette und ohne Kontakte, war ich auf meine knapp 50 Originalspiele limitiert - der C64 bedeutete dann die Befreiung.
Eigenartigerweise - obwohl mir der C64 damals so wichtig war - habe ich heute den Atari als interessanter in Erinnerung. Das ist aber sicherlich die rosarote Retro-Brille, die den Ausschlag gibt.