Das Thema Amateurfunk ist ein sehr vielseitiges Hobby, aber kann dadurch auch kompliziert und abschreckend wirken. Wenn man sich die Frequenzpläne anschaut, so merkt man recht schnell, dass dem Amateurfunk nur wenige, relativ kleine Bereiche zugeordnet sind. Teilweise müssen diese auch noch mit anderen Funkdiensten geteilt werden. Da braucht es Regeln, damit alles reibungslos funktioniert. Schon einmal an einem Contest-Wochenende versucht eine freie Frequenz für "normalen" Funkbetrieb zu finden? Schon gewusst, dass ein Sender unter Umständen nicht nur auf der eingestellten Frequenz aussendet, sondern evtl auch unerwünschte Nebenaussendungen (Harmonische), die es zu vermeiden gilt? .., dass ein übersteuertes SSB Signal Störungen auf benachbarten Freuenzen hervorrufen kann? Bevor man selbst sendet, sollte man wirklich wissen, was man tut. Wenn man selbst zunächst nicht lernen möchte, was ich bei erstem Kontakt mit nur ein wenig Interesse verstehen kann, dann ist der Weg in den nächsten Ortsverein nicht weit. Meistens findet sich jemand, der einem zeigt, was man wissen/sehen möchte. Aber senden ohne Lizenz... Das ist nicht, wie Autofahren mit 60 statt 50, sondern wie Autofahren ohne Führerschein (die Lizenz, für die man lernen und eine Prüfung ablegen muss).
Ich selbst bin erst recht spät (2013) zum Amateurfunk gekommen. Angefixt von YT Kanälen, wie z.B. der von Ham Radio Crash Course oder Survival Tech Nord, wollte ich irgendwann mehr - mitmachen und nicht nur zuschauen/-hören. Irgendwann bin ich auf der Seite Prüfungstraining für das Amateurfunkzeugnis gelandet und hab begonnen, online zu lernen. Gleichzeitig hab ich meine Neugierde weiter mit YT und WebSDR gestillt, wodurch ich nur noch mehr Fragen und noch mehr Motivation für die Prüfung bekam.
Letzten Endes steht einem ein unglaublich tolles Hobby offen: Ob man gerne in geselliger Runde quatscht, ob man Datenfunk betreiben möchte, mit Technik basteln, Antennen ausprobieren, ... für jeden ist etwas dabei.
[Edith sagt]Es gibt für lizenzierte Funkamateure die Möglichkeit, ein Ausbildungsrufzeichen zu beantragen. Mit diesem darf er oder sie dann Nichtlizenzierte unter seiner Aufsicht Betrieb machen lassen. Wichtig ist dabei, dass jemand mit Ahnung notfalls auch einschreiten kann.[/Edith sagt]
Bogo