Hallo, ich bin der Neue und wollte eine kurze Vorstellung machen. Meinen ersten C64/1541 habe ich 1984 neu gekauft, der steht immer noch hier.
Leider lief nach kurzem Check die 1541 nicht mehr richtig (Lesefehler) und den Monitor (Zenith Monochrom Bernstein) wollte ich nicht einfach einschalten und schrotten (Stand >20 Jahre).
Zuerst hab ich den Monitor zerlegt (das ist keine ganz schöne Arbeit gewesen, da die Firma Zenith anscheinend noch nie etwas von Steckverbindern gehört hat. Es war ein kleines Wunder, das die Bildröhre nicht verlötet war .
Dort erstmal alles gereinigt, Potentiometer und Trimmer vor allem, besonders erstere hatten ernsthafte Kontaktschwierigkeiten.
Vorsichtig mal eine Zeitlang per Stelltrafo 50V drauf gegeben und gemessen ob es irgendwo hohe Stromaufnahmen gab wo sie nicht sein sollten.
Die 100V hat er dann schon mit plausiblen Meßwerten in der Stromversorgung belohnt- dann hab ich hoch auf 220V gedreht. Das Pfeifen konnte ich tatsächlich noch minimal hören, tja, früher ging das schon von der Haustüre aus.
BAS- Signal vom C64 drauf, Bild da- was will man mehr.
Die meinige 1984er 1541 (Mitsumi- Knebel) war ein härterer Brocken, der mich fast zur Weißglut gebracht hat, weil sich mal der Fehler zeigte und mal nicht. Auch das Fehlerbild wechselte öfter. Daraufhin hatte ich mir per Kleinanzeigen ein paar defekte 1541 besorgt- Teile kann man immer brauchen.
Nun, von den gelieferten 1541ern war eine gar nicht defekt, nur Wartung nötig (vor allem Schmierung der Gleitstäbe des Lesekopfs).
Die Zweite hatte nur 258 RPM, nach dem justieren auf 300 lief die auch wieder (Spindelmotor macht jedoch Lagergeräusche).
Nummer drei war ein missglückter Umbau auf Speeddos. Das Floppy- EPROM war in einem ungeeignetem Adaptersockel eingesetzt. Die Verkablung am VIA war auch - naja. Ich habe alles ausgebaut und ein neues EEPROM mit der originalen Firmware eingesteckt. Dauerläufer war das Resultat (das konnte sie vorher auch schon). Weil es eine ALPS- Version war, die ich noch nicht hatte, habe ich mal weiter geforscht. Der Prozessor hatte null Aktivität auf irgendwelchen Pins, außer RESET, der ging. Manche Pins des Datenbusses hatten Spannungen (DC) um 2,5V die sich nie änderten.
Glücklicherweise fand ich in einer Kiste einen sicher auch seit >20Jahren dort lagernden 6502.
Den hab ich mal riskiert- und es gab nach dem Reset Aktivitäten, für kurze Zeit. Immer noch Dauerlauf. Die logischen Level der VIA und IEC Treiber- IC waren ganz plausibel.
Ich hab dann den Low- PROM auch gegen ein neues EEPROM getauscht. Laufwerk läuft!
Der Rest war Justage und Reinigung.
Nummer vier sollte OK sein, konnte aber nur (manchmal) Directories lesen. Sonst ging nichts. Das Geräusch beim Formatierversuch war superleise, verdächtig.
Auf den Ausgängen zum Schrittmotor waren die gelbe und die orangene Leitung auffällig, seltsam verschiffene Signale von sehr kurzer Dauer.
Vor UD1 (74LS06) waren diese gut. Tausch des UD1 brachte ein strammes Formatier- Klöppeln und der Rest war wieder Routine.
Jetzt hatte ich plötzlich vier Ersatzteilträger die einwandfrei liefen- auch blöd. Also zurück zur eigenen Floppy.
Ich habe so einiges getauscht und gemessen, ohne Erfolg, immer wenn ich dachte jetzt geht sie, kam alsbald wieder ein Fehler.
Spannungsregler getauscht, wer weiß, ob nicht zeitweise dort Probleme sind. Kein Erfolg.
Ich habe dann den Trafo geprüft, warm gemacht, etc. und siehe da- ab und zu gab es ganz kurze Aussetzer auf beiden Spannungen.
Ich hatte nun den Netzfilter und den Netzschalter in Verdacht.
Es war aber ein Produktionsfehler ... beim Messen an den Teilen kam mir ein Anschluß an der Sicherung sehr beweglich vor. Nach Entfernen des Schrumpfschlauches konnte ich eine mit nur leichten Zinnspritzern versehene Lötstelle von 1984 sehen. Ich hab das Teil damals Stunden und Wochenlang über Jahre genutzt- nie Probeme gehabt... Sachen gibt's.
so, das soll reichen, jetzt muß ich mal überlegen was ich mit den Sachen so treibe.
viele Grüße
Matthias