Ich denke Commodore hatte eine andere Zielgruppe, und entsprechend vermarktet ("Volkscomputer" Anlehnung an "Volkswagen"). Die Zielgruppe war entsprechend "Jederman" und nicht etwa "Power Nutzer" oder wie bei Apple heute "Lifestyle"/"Status".
Entsprechend hat Commodore den FC Bayern gesponsert und war auf allen Schulhöfen vertreten. An Apple in den 80ern erinnere ich mich eigentlich nur als schräger Nischen-Computer der ab und zu in irgendwelchen Computermagazinen genannt wurde, und sonst nichts mehr. Niemand den ich kannte hatte einen Apple, und obwohl ich auch in den 90ern mich rege mit Computertechnik befasst habe ist mir ein Apple II oder ähnliches nie über den Weg gelaufen.
Apple hat über die Marge gearbeitet (sprich der Gewinn der am Ende pro verkauftem Gerät rauskam), während Commodore über die verkaufte Menge Geld verdient hat.
Apple wie auch Commodore haben zu lange an obsoleter Technik festgehalten. Commodore kostete dies Mitte der 90er den Kopf. Apple war Mitte / Ende der 90er ebenfalls vor dem Aus. Dies wird gerne vergessen, wenn man sich heute so ansieht wie erfolgreich die Firma ist ($400 Milliarden Umsatz und 1/4 davon Gewinn).
Ich bin jetzt kein Experte für oder sogar Fan von Apple... aber ich erinnere mich, dass Apple praktisch Zahlungsunfähig 1997 war, und man mit Mühe und Not das Ruder rumgerissen hat. Steve Jobs kam in die Firma zurück (Ich glaube Mitte der 80er ging Jobs und gründete NEXT), und das goldene Zeitalter mit iMac, MacBook, Ipods und iPhone begann.
Apple also hat am Ende überlebt, weil die Leute damit "Status" und "Hip sein" verbunden haben. Commodore hat nie eine "Marke" aufbauen können wie es Apple getan hat. Der Faktor "Steve Jobs" ist sicherlich auch von erheblicher Bedeutung.
[Anmerkung: Der Exkurs über Apple dient der Veranschaulichung, warum Apple trotz niedriger Verkäufe am Ende der "Sieger" war gegen Sinclair, Commodore, Atari]