Beiträge von Retrofan

    Ich habe mein bestelltes Trap Them schon zugeschickt bekommen

    ist doch alles in WIP und es ist wieder Klausurphase.

    Das bekomme ich irgendwie nicht zusammen. Bisher war es doch bei C64-Software so, dass sie erst released wurde, wenn sie (nach besten Wissen und Gewissen) fertig ist. Bananen-Software, die beim Kunden reift, kennt man doch eher vom PC und den aktuellen Konsolen. (die haben allerdings einen Online-Zugang, über den sie sich die Updates ziehen können.) Wie stellst du dir das jetzt vor – willst du in unregelmäßigen Abständen Update-Disketten an die Käufer schicken?

    Ein Easyflash reicht nicht, mind. eine Speichererweiterung müsste auch sein.

    Zum einen bin ich noch nicht sicher, ob das wirklich so ist. Einige gehen hier immer von Gegebenheiten aus, die man vielleicht nicht zwingend voraussetzen sollte. Klar, das existierende GEOS benötigt eine REU, um richtig gut zu funktionieren. Aber vielleicht liegen manche Probleme halt auch in der Art der Speicherverwaltung und hängen nicht zwingend und grundsätzlich mit einem GUI-basierten OS zusammen. Zumal heutzutage die Mehrheit ja vielleicht gar keine Dokumente mehr auf dem C64 erzeugen möchte, sondern eher Informationen abrufen (und anderes) – da sind ganz andere Vorgaben zu erfüllen. Wenn man an DTP/GeoPublish denkt, dann wird niemand bezweifeln, dass dafür eine REU fast zwingend ist – aber wer will schon wirklich heutzutage DTP auf dem C64 machen? Wir finden hier ja leider nicht mal 5 Leute, die überhaupt was mit GEOS produktiv tun wollen. Wir gehen von ganz anderen Tätigkeiten aus, die man heutzutage (vielleicht noch) mit einem Homecomputer tun möchte – und die sind teils weniger Speicher-intensiv.


    Zum anderen gibt es eine ganze Menge Speichererweiterungen im Bestand. Neben den original Commodore REUs und der GeoRAM haben TC64, SuperCPU und 1541U Speichererweiterungen an Board. Auch der C128 hat erweiterten Speicher. Also selbst wenn die 64KB des C64 eng werden sollten, muss es nicht zwingend ein zusätzliches Modul mit mehr Speicher sein – außer man möchte unbedingt die potentiellen Kosten nach oben treiben – was sicherlich nicht mein Begehr ist.

    Ist das Spiel eigentlich wirklich schon soweit, dass man es releasen kann? Bei poly.play wird es als lieferbar aufgeführt. Ich bin etwas verwirrt, weil ja etliche Grafiken noch nicht so drin sind, wie ich sie geliefert habe – selbst die Haupfigur ist ja noch verbastelt. Ich bin fest davon ausgegangen, dass wir uns noch in der Mitte einer sehr langen Beta-Phase befinden. Aber OK, wenn Herr VM meint, das Spiel sei fertig, dann ist es wohl so.

    Aber ein neues Geos macht wirklich nur nur mit schnellem starten Spass, z.B. als Cartridge

    In unserem Wolkenkuckucksheim 4.0 gilt ein schneller Start als gesetzt. Da ich z.B. von keinem speziellen Dateisystem ausgehe und für Programme ganz normale PRG-Dateien vorsehen würde, könnte man die natürlich auch ohne großes Zutun auf ein EasyFlash packen. Wenn das OS mit EasyFlash umgehen kann, um kleine Programmteile ausgelagert zu halten, könnte es evtl. auch weitere dort abgelegte Programme laden. So wäre ein Programmwechsel instant möglich, so wie man es von Smartphones her kennt.

    Eine RAM-Erweiterung wird das Mindeste sein, ohne wird ein "neues" GEOS nicht wirklich brauchbar.

    Wie gesagt, ich kann mir sogar ein normales Read-only-Modul (also EasyFlash) vorstellen, damit man immer nur die Programmteile im C64-RAM hält die gerade benötigt werden. Aber auch eine echte REU kann man natürlich gut gebraucht werden, wenn die zu bearbeitenden Daten zu groß würden. Da die Mehrheit hier aber nicht davon ausgeht, dass überhaupt Daten bearbeitet (Productivity), sondern nur mehr oder weniger in Häppchen angezeigt werden sollen, benötigt man eine REU evtl. gar nicht – zumindest nicht für diese Anwendungszwecke. Denn "gestreamt" können Daten ja auch vom SD2IEC oder aus dem Internet kommen.


    Auch bei den Laufwerken, müssen grössere als die 1541 vorausgesetzt werden.

    Wie ich schon sagte. Und ich würde dabei jetzt nicht nur an D81 denken (das sind auch nur 800 KB), sondern an native Massenspeicher. Beim SD2IEC wäre das dann die ganze SD-Karte (in Häppchen).

    - D64 auf den USB-Stick kopieren
    - Stick in die U2+
    - Benutzen

    - PRG, TXT, MD, Koala oder was auch immer auf SD-Karte kopieren
    - SD-Karte in den C64 (über was auch immer)
    - Öffnen oder starten


    Ich würde halt alle "GEOS 4.0"-Apps einfach in einen "Programme"-Ordner des Massenspeichers packen und das OS guckt einfach beim Start, was da so drin liegt und zeigt es unter "Programme" an. Für Dokumente könnte man ähnliches machen. Man sagt einmal, welche Laufwerke eingebunden sein sollen und dann werden alle gefundenen Dokumente und Ordner angezeigt. Für das System gibt es einen dritten Ordner, in dem alle Erweiterungen, wie Drucker- oder Eingabe-Treiber liegen. Damit wären auch spezielle Dateisysteme, Kopierschutzmaßnahmen o.ä. passé.

    Ich könnte mir aber eine Variante für den Raspberry Pi vorstellen.

    Ich glaube, für den Raspi gibt es schon genügend GUIs – da macht das meines Erachtens kaum Sinn. Außerdem wäre das weit von dem entfernt, was wir hier z.Z. diskutieren und sollte einen eigenen Thread bekommen. Alle anderen gehen davon aus, dass es um den C64 geht.


    Gibts bereits reichlich. Weiteres macht da nicht wirklich Sinn.

    Muss man zwar nicht so abbügeln – aber irgendwelche (günstige) Hardware würde man wohl brauchen, um die C64-Fähigkeiten zu erweitern. Zum einen irgendwas Modul- oder REU-artiges, um den internen RAM-Speicher durch Auslagern/Nachladen flexibler zu nutzen und zum anderen Massenspeicher (SD2IEC nicht nur über D81, sondern nativ), um z.B. den Datenaustausch zu vereinfachen. Eine optionale Internetanbindung würden aber nur Programme benötigen, bei denen das Sinn macht. Wir reden hier über Erweiterungen, die (zumindest mich) je rund 20€ gekostet haben.

    So witzig ich die Überlegungen auch finde: Aber es ist eine Totgeburt, die man (gedanklich) schnell wieder begraben sollte. Es würde KEINER (außer vieleicht 1, 2, 3 Leute) tatsächlich benutzen. Ist doch einfach so.

    Du wirst sicherlich recht haben. Es ist halt mehr so ein Gedankenspiel als dass es auf eine wirkliche Realisierung zuläuft. Aber vielleicht stecken in unseren spinnerten Ideen ja ein paar Ansätze, die wiederum jemand anderes für ganz andere Sachen gebrauchen könnte. Manchmal ist das ja so.


    Und vielleicht haue ich ja doch noch irgendwann einen Mockup heraus – natürlich in Hires-Bitmap, nur um alle zu ärgern. ;)

    Schade, ich versuche hier einen Konsens zu finden aber anscheinend bin ich der einzige. Wenn man eher die Unterschiede in den Ideen und Konzepten herausstellen will, bitte. Da kann ich auch mit leben.


    Mit Geos ohne Turbo + externen Speicher zu arbeiten, macht keinen Spass. Das begreift jeder Geos Anwender nach 10 Minuten Anwendung...
    [...]
    Das System krankt nicht nur an der hässlichen Oberfläche, sondern auch an der Laufwerksverwaltung und an der Geschwindigkeit der Benutzeroberfläche.
    [...]
    Ich frage mich nur, ob es da nicht gleich besser wäre den Kram von Grund auf neu zu schreiben.

    Ich gehe ja auch eher in die Richtung, dass man das komplett neu denken und sich vom bisherigen GEOS lösen sollte bzw muss. Nennen wir es einfach mal GEOS 4.0 oder gleich XYZ 1.0, über das wir hier sprechen. GEOS ist (bei 1 MHz) zu langsam, die Laufwerksverwaltung ist nix, die Bedienung ist outdated. Das kann ich alles (spätestens nach diesem Threadverlauf) unterschreiben.


    Und natürlich benötigt das hier ausgedachte "GEOS 4.0" irgendwelche Zusatzhardware und würde auf einem Vannilla-C64 mit einer 1541 nicht gut laufen. Aber ich würde jetzt nicht gleich die teuerste der erhältlichen Erweiterungen als Minimalanforderung ansehen. So ein GEOS 4.0 sollte auch mit einem EasyFlash (kann ja vom TC64 und der 1541U emuliert werden) und einem SD2IEC als günstigem Massenspeicher schon toll laufen können. Und wer ein TC64 besitzt, für den läuft es dann noch toller.


    anders herum wird ein Schuh daraus: Wir befinden uns auf einem 1-Mhz-Rechner mit 64KB, d.h. wir verwenden prinzipiell erst mal den Textmodus - und überlegen eventuell ob wir Hires brauchen.

    Meinetwegen auch so. Ich bin da weit entspannter als manch anderer hier. Ich würde halt alle Modi unterstützen wollen und dann je nach Anwendung nutzen. Für einen Chat reicht sicher die 40-Zeichendarstellung des C64-Char-Modus, für einen Sprite-Editor eher nicht. Für einen Kernal mit Internetfunktion sollte es egal sein, in welchem Modus etwas angezeigt wird.


    Das Beispiel mit dem Grafikprogramm diente dazu, zu zeigen, dass mir nicht nur der Darstellungs-Modus schnuppe ist (weil ich davon ausgehe, dass man ohnehin alle wichtigen unterstützen sollte, so wie es der C64 ja auch tut), sondern man sie sogar nach Belieben mischen kann. Und das Beispiel mit dem Tapecart-Browser sollte zeigen, dass ich auch gerne funktionale, wie ansprechende Interfaces im Char-Mode entwickle. Ich habe, glaube ich, schon jeden nativen C64-Darstellungs-Modus verwendet, inkl. ECM – eben je nach Anwendungsfall.


    Ich hatte scherzhaft erwähnt, dass du einen Outlook-Klon entwickeln willst. Darauf bist du nicht eingegangen

    Warum sollte ich? Ja, Outlook verwaltet auch Termine und Kontakte und man kann kommunizieren (ein PIM halt). Das ist es, was ich anfangs als möglichen Nutzwert für den alten C64 genannt habe. Wenn du magst, kann ich das hier nochmal bestätigen: Es scheint mir eine Möglichkeit zu sein, dem C64 ein 2. Leben zu schenken, so wie man andere alte Rechner als Homeserver einsetzt oder als Haushaltsbuch oder in der Küche, um Rezepte anzuzeigen.


    Mir schwebt absolut nichts vor, was man auch nur annähernd als Productivity-Anwendung bezeichnen könnte

    Gut, da gehen unsere Vorstellungen wirklich auseinander. Wobei man immer festhalten sollte, dass wir hier von "Productivity" in Anführungszeichen sprechen. Mir ist natürlich klar (und das habe ich mehrfach dargestellt), dass es immer auf den Goodwill des Anwenders, des C64-Fans, ankäme. Jedes heutige Gerät kann alles besser als der C64 – dass man ihn nutzt, hat nichts mit seinen "herausragenden" Fähigkeiten zu tun, sondern mit der "Liebe" zu den alten Kisten.


    Ich persönlich würde halt lieber über Forum64-Status-Änderungen (jemand hat auf ihren Beitrag geantwortet ...) auf dem C64 informiert werden als auf dem Smartphone. Ich fände das halt cool – auch wenn ich verstehen kann, wenn die Mehrheit das lame findet.


    Contiki ist m.W. in C geschrieben, selbst wenn sich der Code für den TCP-Stack weiter verwenden lässt, müsste man das erst mal für C64-ASM-Anwendungen ansteuerbar machen.

    Mir scheint es, dass du gerne einen TCP/IP-Stack programmieren möchtest … dazu sage ich: Gerne, hau in die Tasten, den kann man sicherlich gut gebrauchen. Nicht nur für "GEOS 4.0". Du rennst bei mir offene Türen ein.


    Vizawrite ist ein Geniestreich, irgendwelche WYSIWYG-Versuche wie Geowrite sind dagegen nur lachhaft.

    Ich habe früher selbst mit Vizawrite geschrieben und fand es auch toll, dass der Pagefox-Editor sich daran anlehnt. Ich habe nichts gegen Vizawrite gesagt, nur dass es im 40-Zeichen-Modus arbeitet (was für eine Textverarbeitung halt eine gewisse Einschränkung darstellt).


    Wer will heute schon Termine oder Kontake verwalten wenn man sie nicht möglichst einfach mit dem Mobiltelefon synchronisieren kann.

    Da hast du nicht unrecht. Ich habe darüber auch schon nachgedacht (und bin zu keinen perfekten Lösungen gelangt). Aus dem C64 heraus bekommt man Termine und Kontakte sehr einfach mit einem kleinen Trick, den wir für unser Spiel Monster Buster XXL erdacht und umgesetzt haben: Generierte QR-Codes auf dem Bildschirm (VCards, iCal, URLs ...). Wenn man aber wirklich syncen will, muss man wohl mit einer kleinen Serveranwendung arbeiten. Entweder lokal auf dem PC im LAN (vielleicht mit einer OwnCloud-Erweiterung) oder über eine zukünftige C64-Cloud. ;) Vielleicht ist aber auch der "C64-PIM im GEOS 4.0" etwas für die Leute, die ihre Daten lieber abgeschottet auf dem C64 aufbewahren wollen – unsere "Aluhüte" und Hitec-Verweigerer. Das könnte man ja mal diskutieren.


    Je nachdem wie die Fenster gehandhabt werden.
    Wheels öffnet Fenster über einem Anderen, somit muss ich sie verschieben um sie zu sehen.

    Richtig. Deswegen würde ich auf dem kleinen Bildschirm des C64 auf überlappende Fenster verzichten. Da verschwendet man mehr Zeit mit dem Herumgeschiebe als man durch die Flexibilität der Fenster gewinnt. 1986 hat man das vielleicht noch nicht verstanden, 1993 (Apple Newton. Und in der Nachfolge PalmOS, iOS, Android) aber schon. Nur ist das halt nicht mehr bei GEOS (C64) angekommen, weil es nicht lange genug überlebt hat.

    Hardware nehme ich dieses Mal keine mit.
    Bin heute ohne Auto unterwegs und nur mit der Firebee ist wenig getan, bräuchte ja Tastatur/Maus/Monitor auch mit.

    Wo du das gerade sagst: Wäre es nicht an der Zeit, über eine mobile Firebee nachzudenken? Atari war doch damals™ schon mit tragbaren Geräten (STacy etc.) weiter als Konkurrent Commodore. Da könnte man doch wieder ansetzen. Wie ist es denn eigentlich um den Stromverbrauch des Coldfires und der anderen Komponenten bestellt? Heutzutage müsste es doch möglich sein, von einem chinesischen Zulieferer alle möglichen Notebook-Bauteile zu bekommen – man müsst quasi nur noch die Platine ins Gehäuse bekommen (etwas flapsig ausgedrückt). Auf jeden Fall bekäme man dann die Geräte besser zu Treffen transportiert.

    Du möchtest das Rad neu erfinden ? Verstehe ich das richtig, dass deine Idee in der GUI Optimierung von Geos steckt ?

    Nein. Wenn man bei dem Bild bleiben will, dann möchte ich vielleicht eher aus dem Steinrad von Barney Geröllheimer einen Gummi-Pneu machen, es also in die heutige Zeit holen, damit man es wieder ein wenig mehr gebrauchen kann (denn wir haben hier ja feststellen müssen, dass (fast) niemand mehr GEOS verwendet – was ich schade finde). Wir hatten hier ja schon den Konsens gefunden, das zum Konzept gehören könnte, dass das System eine Online-Anbindung bekommen müsste.


    Deine Idee hingegen ist nur: Nimm TC64, dann ist es schneller. Was soll daran denn eine Idee sein? Jedes C64-Programm wird mit TC64 schneller. Das ist von GEOS komplett unabhängig. Sollen wir uns jetzt was ausdenken, was absichtlich so langsam ist, dass man es nur mit TC64 sinnvoll nutzen kann? Ich verstehe hier deinen Einwand nicht. TC64 ist toll (und teuer) – wer es nutzen will, soll es nutzen und spürt dann auch die Vorteile.

    Selbst wenn es da noch etwas zu optimieren gäbe, ohne externen Turbo bleibt das Ganze wie vorher.

    Ich weiß nicht, wie du dir da so sicher sein kannst. Dann kann man auch sagen: Ein C64 Spiel ist wie jedes Andere – nur mit TC64 wird es was anderes. Das ist doch quatsch. Meines Erachtens bietet der C64 auch ohne TC64 eine Menge Potential. Ganz ohne Extra-Hardware wird es natürlich nicht gehen – aber man muss ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Was immer wir uns ausdenken (sollte es wider Erwarten realisiert werden) wird natürlich auch mit TC64 10mal so schnell laufen können. Das ist toll – ich würde es nur nicht voraussetzen wollen.

    Wenn man Geos optimieren will, dann sicherlich nicht nur die GUI.

    Richtig. Davon ist hier ja auch nicht die Rede. Oder wo zeigt GEOS in der aktuellen Version direkt nach dem Start aktuelle Informationen oder Termine an? Wo sollen die Infos herkommen? Wie kommt es mit modernen Massenspeichern und anderen Erweiterungen klar, wie gut ist es in die klassische C64-Welt eingebunden? Ich glaube, wir denken hier weit mehr als nur über Oberflächen nach. Aber auch die sind natürlich wichtig, denn man muss die neuen Infos ja auch dargestellt bekommen.

    Meine Froesche bleiben wie sie sind, ich wuesste nicht wieso ich die jetzt anpassen sollte weil jemand ein Video eines anderen Spiels auf Youtube findet?!

    Ich finde deine Frösche genau richtig. Dein Stil ist sehr gut wiedererkennbar, die Figuren passen zum Thema und ich finde sie niedlich, so wie sie sind.

    Hab's hier angehängt.

    Danke.


    Ich habe es mal kurz angetestet. Irgendwie macht das für mich keinen großen Sinn. Es ist halt "GEOS" – nachgebaut mit PETSCI-Grafik. Naturgemäß ist das natürlich schneller – aber sonst? Programme, die den FOBS-Kernal nutzen, gibt es keine, oder? Und wie würde denn FOBS-Paint, FOBS-Game, FOBS-Browser, FOBS-Wetter, FOBS-Publish oder FOBS-Write aussehen? Bei letzterem wäre man dann wieder bei 40-Zeichen-Darstellung, wie bei Vizawrite etc. Und auf selbstgebastelte Diskettenformate und USR-Dateien stehe ich auch nicht so sehr. Das Booten geht kaum schneller als bei GEOS aber was mich am Meisten stört: Es hat keinen gravierenden Vorteil. Der größte Teil des Bildschirms wird beim "Desktop"-Programm mit irgendwelchen Fensterelement-Nachbauten und Desktop-Fläche verschwendet – und in dem kleinen Fensterchen sieht man nur 8 Dateien in der Liste. Man merkt dem Projekt an, dass jemand zeigen wollte, dass man sowas wie GEOS auch im Textmodus zusammenbasteln kann. Und in der Hinsicht hat das Projekt vielleicht sogar "gewonnen". Ja, kann man – die Frage ist: warum sollte man? ;)

    Oh, GEOS ist aber einer DER Vorreiter bei Tastaturkuerzeln

    Ich meine jetzt weniger die Tastaturkürzel (die hat GEOS wohl auch vom alten Mac System übernommen), sondern eher sowas wie Tab-gesteuerte Auswahl aller anwählbaren Elemente, wie man sie heute bei iOS oder MacOS einschalten kann (z.B. für Menschen mit Einschränkungen) oder Scrollen per Cursortasten.

    [FOBS] kannte ich noch gar nicht. Werd's mir mal ansehen, aber ein kurzer Blick ins Directory der Diskette zum Sonderheft 74 ...

    Kann mal jemand die Diskette verfügbar machen? ich würde das gerne mal in Aktion sehen.

    Der "Nutzen" wäre ein TCP-Standard, der (hoffentlich) diverse Lösungen und Plattformen unterstützt und auf möglichst vielen Rechner-Typen lauffähig ist - also hoffentlich möglichst viel Unterstützung erhält.

    Contiki hat doch einen TCP/IP-Stack, der auch open source ist. Muss man das Rad nochmal neu erfinden oder kann man den Code nicht einfach nehmen? Dann wäre das Problem doch schon mal gelöst. Fehlt noch das GUI/TUI. ;) (denn das von Contiki ist meines Erachtens auch nicht das Gelbe vom Ei und versucht zu sehr, ein Mac von 1984 oder Windows 2 zu sein)

    Ich hab mir damals die Arbeitsdisketten eingerichtet, dann im Konfigurieren Menü alle Laufwerke abgemeldet und das System dann mit
    Action Replay gefreezt und mit Warp gespeichert. Wenn ich dann mit GEOS "arbeiten" wollte hab ich meine georam eingesteckt und Geos
    geladen. Im Konfigurieren Menü gelandet, Laufwerke angewählt Ram eingerichtet und los gings.

    Das ist jetzt aber nicht direkt ein Anfänger-Tipp, oder? Es gibt sicherlich einige Tricks, mit denen man GEOS schneller bekommt, was Start- und Umschaltzeiten der Apps angeht. Wünschenswert wäre es aber, wenn man das nicht so kompliziert machen müsste. Optimal wäre es, wenn GEOS, GeoPaint und GeoWrite (und alle anderen Programme) einfach PRGs wären, die man sich auf Disk oder EasyFlash, Tapecart, SD2IEC oder wohin auch immer ziehen könnte und von da aus einfach startet. Das ganze GEOS-System ist aus BASIC-V2-Sicht nicht sehr transparent, finde ich.


    Ich hab hier ein nettes Beispiel für die lahme Gurke Printmaster:

    Es ist uns allen schon klar, dass TC64 beschleunigend auf C64-Programme wirkt. Das bringt uns aber nicht wirklich weiter. Meine Vorstellung ist es, dass das ganze auch auf einem nicht-beschleunigten C64 performant laufen müsste. Wenn dann noch der TC64-Turbo die Sache beschleunigen kann: Gut. Aber Voraussetzen würde ich eine 300€-Erweiterung nicht – außer Jens sponsort das ganze – dann können wir es natürlich auch exklusiv fürs Chameleon andenken und er packt es dem Modul bei. ;)


    Sieh's doch mal so: Fensterrahmen brauche ich dank fehlendem Multitasking und wegen der geringen Auflösung nicht. Menüs bzw. Dialoge werden auf einem C64 ebenfalls immer modal sein und ob ich das (modale) Hauptmenü jetzt per Klick auf die Menüleiste herunterklappe oder per Funktionstaste aufrufe, schenkt sich in der Praxis nicht viel. Beim Scrollen halte ich Cursortasten und bspw. F1/F7 (für seitenweises Blättern) sogar für überlegen, Mausräder gibt's ja am C64 nicht.

    Ich bin da komplett bei dir. Ich glaube ebenso, dass es keine klassischen Fensterelemente auf dem Mini-Screen braucht und dass (optionale) Tastatursteuerung schneller sein kann, als Mausgeschubse. Das gibt es aber nicht nur exklusiv im Textmodus – das kann man in jedem Modus haben, wenn man will.


    Wenn du dir mal unseren Browser für das EasyFlash (oder FIBR) anguckst, dann findest du deine Wünsche sicherlich dort wieder. F-Tasten-Scrollen und -Page-Sprünge, mit RETURN Programme starten oder Verzeichnisse öffnen, Rücksprung mit Pfeil-links (ESC-Ersatz, nur FIBR) und alternativ, quasi als Fernbedienung, alles mit dem Joystick (natürlich ohne Mauspfeil). Ja, das ist ein Text-UI aber das könnte ich natürlich auch alles im Bitmap-Modus umsetzen, wenn gewünscht.



    Vielleicht ist es hilfreich, wenn man sich die Wolkenkuckucksheime mal genauer anschauen würde und sammelt, was man sich denn als "Anwendungen" so vorstellen könnte – minimal, wie maximal. Und dann kann man gucken, welche Darstellungsart dafür ein Hemmschuh wäre und welche nicht. Vielleicht ist es so herum aufgerollt besser.


    Und vielleicht könnte man sogar als Kompromiss sagen: Warum nicht alle Modi unterstützen und auf das jeweils passende umschalten? Ich hatte ja sogar davon gesprochen, Modi auf einem Screen zu mischen – wie man es vom Amiga kennt. Hier mal ein Mockup ;) mit gemischtem Multicolor (oben) und Hires (unten) – ganz schnell aus einem modifizierten ST-Neochrom-Screenshot und einem C64-Bild gemischt:


    (das wäre ohne Probleme auf einem C64 darstellbar, siehe Flight Simulator II)


    Wenn man ohnehin davon ausgeht, dass die "neuen Anwendungen" Fullscreen-Apps wären (und das sind sie ja selbst bei GEOS, trotz Bitmap-Grafik), dann kann man theoretisch alles mischen. Ich als Grafiker (sic!) würde natürlich vorschlagen, dass man einige Vorgaben für alle Modi definiert, sodass eine gewisse Einheitlichkeit vorhanden ist – aber ansonsten muss es keinen Zwang für einen bestimmten Modus geben. TCP kann auch im Bitmap-Mode funktionieren und Spiele meinetwegen auch im Char-Mode.

    Offenbar würdest du gerne eine GUI designen, hast du etwa schon Mockups?

    Ich habe IMMER schon Mockups, zumindest im Kopf – ich denke halt in Bildern. Wenn mir jemand etwas über eine gewünschte Software erzählt, dann bekomme ich recht schnell eine Vorstellung davon, wie die dazu passende GUI oder Spielgrafik, die Figuren oder die 3D-Welt aussehen müssten. Oder jemand erzählt mir von seiner Firma und es bildet sich bei mir ein Vorstellung vom optimalem Corporate Design. Die Vorstellung ist natürlich noch vage und muss immer weiter verfeinert, auf Papier oder Bildschirm gebracht und getestet werden – aber ich habe früh ein Bild im Kopf. Anderen schwirrt vielleicht schon sehr früh Code im Kopf herum, oder Musik. Da kann ich auch nichts gegen tun – so funktioniert mein Hirn halt.


    Wheels 128 80Z, ein Fenster verschieben:
    - Anklicken -> Fenster wird abgebaut -> ein Rahmen wird gezeichnet, welcher sich an den Mauszeiger heftet -> Rahmen verschieben -> am neuen Ort los lassen -> Fenster wird neu aufgebaut

    Das ist wohl ein Problem bei GEOS. Aber ich sagte ja auch, dass da noch Platz nach oben ist, was Optimierungen angeht. Die Frage ist doch: Braucht man bei 320 x 200 Pixeln wirklich verschiebbare Fenster? Haben z.B. iOS oder PalmOS skalierbare Fenster?


    Wir haben offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen davon, was Sinn machen würde.

    Das würde ich so nicht sagen. Wir haben unterschiedliche Sichtweisen und fokussieren uns auf unterschiedliche Details des gleichen Problems. Wir würden beide gerne den C64 in eine Richtung bringen, die den "Nutzen" in der heutigen Zeit erhöht.


    Mir dagegen ein C64 mit einem TCP-Controller den er selbst ansteuert und der mit ein paar Sekunden Verzögerungen nach dem Einschalten im Textmodus nützliche Informationen anzeigt (Wetter? RSS-Feeds? anstehende Termine?)

    Das kann ich (bis auf Textmodus) unterschreiben. Nur sehe ich nicht, warum man das ganze nicht auch im Grafikmodus tun könnte. Ich glaube, der C64 kann das schaffen – und warum sollte man das nicht nutzen? Wenn man das eine MHz nicht ausnutzt, hat keine weitere Task etwas davon – also würde ich immer in die Vollen gehen. Dadurch wird auch nicht mehr Strom verbraucht.


    Mir ist der Grafikmodus gar nicht so wichtig, wie es hier vielleicht erscheint. Ich kann auch ansprechende und funktionale UIs im Textmodus entwerfen (ich hoffe zumindest, dass z.B. das Tapecart-Browser-UI (inkl. Tastatur-Steuerung) so gesehen wird)


    Mir geht es natürlich auch um die Attraktivität von Software – vieles steht und fällt mit ihr. Aber vor allem schätze ich die Flexibilität beim Bitmap-Modus. Ich möchte je nach Anwendung vielleicht mit 40, 64 oder sogar 80 Zeichen pro Zeile arbeiten – bei allem außer 40 streikt der C64-Char-Modus. Ich möchte vielleicht auch mal Programme (wie bei GEOS oder MacOS oder Windows oder Android) als Icons darstellen. Im Textmodus kostet mich das entweder haufenweise Chars oder ich bin nach 8 Sprites am Ende.


    Aber klar, man muss das ja nicht tun wollen. DOS kam auch ohne Icons klar – aber wenigstens hatte man am PC 80 Zeichen (die ein C64 nur im Grafikmodus darstellen kann).


    Ich würde sagen, deine Idee braucht den Textmodus nicht – sie ist komplett unabhängig vom Darstellungsmodus. Von daher sehe ich da keine Unvereinbarkeiten mit meinen Vorstellungen. Wir sehen beide: Der C64 muss schnell starten, er soll möglichst sofort sinnvolle Sachen anzeigen, er soll möglichst eine Online-Anbindung haben. Das könnte er erst einmal in jedem beliebigen Modus haben und tun.

    Der benötigt Server-Software, die auf dem PC läuft

    Das wäre aber kein "muss", zumindest nicht zwingend. Das ist halt an der Stelle etwas murksig konzipiert aber das ist kein Problem der Hardware an sich, soweit ich weiß.


    Der "Nutzen" wäre ein TCP-Standard, der (hoffentlich) diverse Lösungen und Plattformen unterstützt und auf möglichst vielen Rechner-Typen lauffähig ist - also hoffentlich möglichst viel Unterstützung erhält.

    Ich will dich da nicht ausbremsen. Kann man wahrscheinlich gut gebrauchen – aber ist jetzt für mich nicht so zentral. Man wäre dann da, wo Contiki schon ist, oder? Ich würde halt alles, was Speicher oder Rechenzeit frisst, auf Hardware auslagern, die man über sehr simple, meinetwegen proprietäre Protokolle anspricht. Dann hat der C64 seine Ressourcen frei, um ein GUI, einen Browser oder was auch immer darzustellen. Ich denke, es ist letztlich wurscht, ob das TCP-Prozokoll auf dem C64 gehandled wird (es darf halt nicht zuviel Ressourcen fressen) oder extern – toll, wenn es erstmal geht. Das ist aber nur ein Randbereich dessen, was man als Basis für neue C64-Anwendungen bräuchte.


    Ich hänge mal zwei Bilder von typischen, textbasierten C64-Benutzeroberflächen an

    Ja, sowas kenne ich. Wie gesagt, ich habe selbst schon textbasierte Oberflächen gestaltet und habe auch jahrelang mit C64 und DOS-Oberflächen gearbeitet. Eigentlich sind solche "DOS"-Oberflächen nichts, wo es mich wieder hintreibt. Modale Dialog-Orgien sind nicht so meines. Nicht ohne Grund haben sich grafische Oberflächen durchgesetzt. Es gibt sicher Fälle, wo die Overkill sind aber im Großen und Ganzen bringen sie die Bedienung von IT-Greräten voran.


    Ich sehe ein, dass GEOS nicht immer optimal ist, was die Bedienung angeht, vor allem ohne richtiges Zusatz-Gerät. Es nervt z.B. kolossal, wenn man versuchen muss, mit einem Joystick einen Pfeil auf einen Button zu steuern, wenn man anderswo (in einem Text-Menü) einfach den Anfangsbuchstaben oder eine Zahl tippen kann – das sehe ich ein. Aber erstens ist ein Joystick eine echte Krücke, wenn es um GUIs geht und zweitens müssen sich die Konzepte nicht ausschließen. Eine Tastaturbedienung hat GEOS leider nicht wirklich implementiert, andere Oberflächen aber schon. Maus plus Tab-Sprünge zu den Buttons plus Tastaturkürzel – und schon wäre jeder glücklich.

    Solltest du das nicht auch noch begründen? Warum macht es Sinn?

    Es macht Sinn, weil es die Benutzung vereinfacht. Deswegen ist man ja von DOS weg und hat sich mit Windows angefreundet. Und ich bin der Meinung, dass der C64 nicht zu langsam ist für eine grafische Oberfläche. Es kommt natürlich darauf an, wie man es macht. Ich denke, dass GEOS nicht 100% aus dem C64 herausholt und da durchaus noch ein bisschen Luft nach oben ist.


    Ein existierendes Problem von GEOS ist ja, dass es die Bedienung des C64 erstmal nicht wesentlich einfacher macht – ein Anfänger also erstmal nichts gewinnt. Ein C64-Grafikprogramm, wie Koala-Paint habe ich ja schneller gestartet als erst GEOS zu laden und dann GeoPaint. Und dann muss man die Programme neu auf den Disketten verteilen (natürlich unter GEOS), damit man überhaupt Bilder abspeichern kann. Oder man braucht halt mehr Hardware. Irgendwie war das eher sperrig als einfach – der Kopierschutz hat da seines zu beigetragen.


    Schön wäre halt irgendwas Vorkonfiguriertes auf einem EasyFlash-Modul zum Einstecken oder ein Image, das man einfach auf einen größeren Datenträger (SD-Karte) packen und dann einfach starten könnte.

    Aber selbst wenn es möglich wäre,dort noch einen TCP-Stack oder Unterstützung für Netzwerklaufwerke einzubauen: wenn ich schon Speicher und CPU-Zyklen für einen TCP-Stack abgeben muss, ist es in meinen Augen unsinnig sich noch eine HIRES-Benutzeroberfläche mit Proportionalschrift ans Bein zu binden.

    Über Proportionalschrift kann man natürlich streiten, die hatten Amiga und ST auch nur in speziellen Anwendungen und nicht in der normalen Oberfläche. Aber den Grafikmodus finde ich nicht schlecht, weil er sehr flexibel ist.


    Ich habe ja so einen Servant64, eine Ethernetschnittstelle für den C64 (Hardwarekosten waren was bei 20€, wenn ich mich recht entsinne). Ich meine, dass sich das Dings selbsttätig um den ganzen TCP-Kram kümmert und man auf C64-Seite recht einfach darauf zugreifen kann. Sowas würde ich halt am ehesten nutzen wollen, wenn man eine Internetverbindung herstellen möchte.

    Dazu kommt, das GEOS ein proprietäres Produkt ist.

    Stimmt, Open Source wäre natürlich besser.

    Die Idee war doch, "alte Technik" sinnvoll einzusetzen. Das TC64 ist ja nun beim besten Willen nicht alt.

    Ich hatte das nur erwähnt, weil der Einwand sonst ohnehin von Ace gekommen wäre. Ich präferiere aber Lösungen, die mit weniger Hardware-Overkill funktionieren würden – halt nur optional davon profitieren.

    Ein textbasiertes Minimal-Betriebssystem mit TCP-Stack, PETSCII-Encoding und wahlweise 40- oder 80-Zeichen-Darstellung wäre auch um einiges portabler

    Vielleicht auch ganz nett – aber nicht das, was ich mir wünschen würde. Mir wäre das etwas zu rudimentär – und einen wirklichen Nutzen kann ich darin auch noch nicht erkennen.

    Um das Geruckel und die hässlichen vertikalen Streifen beim Benutzen abzustellen. Kurzum: Mit der Kombi wird eine Benutzung erträglich.

    Meine Frage ging eigentlich eher in die Richtung, was du mit GEOS machen würdest, wenn denn die Benutzung "dank TC64" erträglich wäre.

    Wenn man eine grafische Benutzeroberfläche neu mit festen Vorgaben/Beschränkungen definiert, könnte man die durchaus im Textmodus umsetzen.

    An solchen Sachen habe ich ja schon gearbeitet. FIBR oder auch der EasyFlash/Tapecart-Browser haben ja Textmodus-basierte GUIs. Aber man kann damit manche Sachen eben nicht so schön machen, wie mit Bitmaps. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man die Modi mischt, also vertikal den Screen per Rasterinterrupt trennt und in einem Teil textbasiert oder in MC-Grafik arbeitet und in einem anderen Teil Hires-Grafik hat.