Also ich schließe mich der Atari 2600 Fraktion an. Die VCS Konsole war sehr anspruchsvoll zu programmieren. Nur 128 Bytes (!) RAM und man war gezwungen mit seinem Code immer hinter dem Rasterstrahl zu bleiben. Aus dieser Warte sind Spiele wie Pitfall richtiges Coder-Gehirnmuskelgeprotze, das Respekt ausgelöst hat bei allen die die Materie verstehen. Die CPU war ja gut und mit 1.1 MHz auch nicht langsam. Die Peripherie drumherum war die große Herausforderung. Außerdem hat man mit dem 2600 erstmals Hardware nicht extra für ein einzelnes Spiel gemacht sondern eine Hardware für alle möglichen Spiele.
Da fällt mir zudem noch etwas ein, wo wir es vom Thema Uhren hatten: im Pforzheimer Technikmuseum steht ein Apparat, da hängt man bis zu 8 Quarz Armbanduhren in so Halterungen. Diese drehen sich dann um verschiedene Achsen, dabei wird die Stetigkeit des Quarz Taktes gemessen um zu wissen, ob die Uhren auch bei ständiger Bewegung um alle Achsen genau gehen. Das Ergebnis wird als Protokoll auf Endlospapier gedruckt. Das Gerät kommt aus den 60er Jahren.
Ich finde das nicht primitiv sondern bewundernswert.
Oder man nehme (auch wenn es jetzt kein wirklich schönes Thema ist), die Evolution der Computer durchs Militär. Es gab schon im 2. Weltkrieg Feuerleitrechner und die Seeschlacht von Midway fand erstmals erfolgreich jenseits der Sichtweite statt. Man denke auch an die Enigma Maschine, die sogar einen noch besseren Nachfolger hatte, der aber nie in große Serie ging.
Primitiv ist auch das für mich nicht. Müsste ich das alles lernen wäre es intellektuell so schwer wie ein Studium von heute, nur eben mit anderen Inhalten und Wissensständen.