Das ist mal eine gute Grundlage um eine Diskussion weiter zu führen. Nicht.
Mal so ganz allgemein gefragt - bist Du zu der genannten Zeit überhaupt schon aktiv dabei gewesen? Also nicht nur auf irgendeiner Kiste, die vielleicht auch ein paar Schulkameraden (für einfacheren Software-Tausch) hatten, gedaddelt, sondern auch selbst programmiert, vielleicht mal über den Tellerrand geschaut, was es so an anderen Rechnern gibt, etc.?
Da gab es (jetzt mal aus meiner Sicht) eben den C64 von Commodore, vorher noch den VC-20, versuchsweise mal den C116, der eine oder andere Mitschüler hatte einen Atari XL, der ZX81 war vom Onkel bekannt, irgendwo geisterte noch der Schneider CPC herum. Apple war für das was geboten wurde viel zu teuer. Wenn ein Mitschüler Zugriff auf einen PC hatte, dann war der "sponsored by Papa", hieß der Elternteil hatte den aus beruflichen Gründen zuhause und wenn der PC mal nicht gebraucht wurde, durfte man mal dran. Nichts zum angeben also.
Erst Anfang der 90er wurden PCs für Privatanwender interessant. Da war Commodore aber ohnehin schon auf dem absteigenden Ast: nach OCS und ECS kam noch AGA und damit (ab Werk) nichts mehr. Ein Kumpel von mir hatte seinen A2000 mit Picasso II und 68040 Turbokarte hochgerüstet und damit lief dann z.B. Nemac IV richtig flott.
Für mich kamen nach dem C128 weder ein Amiga noch Atari irgendwie in Frage, PCs waren auch noch zu teuer und dann habe ich mir eben einen Acorn Archimedes geholt. Und damit 1991 schon alles gemacht, worauf hier teilw. beim Mega65 fast 30 Jahre später gehofft wird, daß man das damit auch hinbekäme (sorry in die Richtung. Ist aber so.).
Heute geht auf dem PC nun mal alles recht easy. Beliebig viele Farben bei beliebig hoher Auflösung (so daß bei weiterer Verbesserung Auge und Gehirn keinen wesentlichen Unterschied mehr feststellen könnten) - da muß man dann schon damit rechnen, daß einem schlichtweg das Gefühl dafür verloren geht, warum das nicht damals™ auch schon alles möglich war. Und daß es überhaupt unterschiedliche Rechner gab. Und daß sich diese unterschiedlichen Rechner glatt erdreisteten, unterschiedlich gute Video- und Sound-Subsysteme zu haben. Und daß die doch glatt nicht binär-kompatibel waren. Also echt.
Ansonsten gilt: Hätte... Hätte... Fahrradkette. Die Entwicklung hat nun mal den Lauf so genommen und so ist es jetzt. Mit der Dominanz der Intel/AMD-Schiene bei PC-Hardware, Apple dahinter, irgendwo dann noch andere Workstations. Windows und div. Unix-Derivate (incl. Apple) bei Betriebssystemen. Kommerziell spielen die früheren Home-Computer keine Rolle mehr, außer bei auf Emulation basierten Nachbauten um die Spiele von damals auf den HD-Wohnzimmerfernseher zu bringen.