Mal eine Frage eines "Noobs": wo liegt eigentlich der Vorteil von Bleihaltigem Lot? Ich kenne, zumindest bewusst, nur den Umgang mit bleifreiem.
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letzter Beitrag von Overdoc am
Lötzinn
- Theofile
- Erledigt
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Es verhält sich eutektisch, hat also eine bestimmte definierte Temperatur (je nach Legierung), ab der es von flüssig sofort fest wird (und andersrum), ohne erst nur langsam weicher (bzw härter) zu werden. Zudem hat es bessere Benetzungseigenschaften; die vollständige Benetzung von Pads usw. geschicht schneller und gleichmäßiger. Dieses Verhalten hilft, kalte Lötstellen zu vermeiden. Außerdem liegt der Schmelzpunkt wesentlich niedriger als bei bleifreiem, d.h. man kann kühler löten und hat ein geringeres Risiko, mit der Hitze die Komponenten oder die Platine zu beschädigen. Und ganz wichtig: bleihaltige Lötstellen haben dauerhaft ein niedrigeres Risiko, zu brechen, als bleifreie.
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Nicht jedes bleihaltige Lot ist automatisch eutektisch. Ganz im Gegenteil, die meisten sind es nicht. Das hängt eben von den Legierungsbestandteilen ab Sn60Pb40 ist es nicht. Felder Sn62Pb36Ag2 z.B. ist eutektisch. Und auch bleifreie Lote können eutektisch sein. Wenn man es genau wissen will muss man bei jedem Lot ins Datenblatt schauen.
Ob ja oder nein spielt bei der Handlöterei aber eigentlich keine Rolle.
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Marktlücke, ich werde reich
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Heute von einer netten Kollegin aus ihrem dienstlichen Vorrat geschenkt bekommen. Ich wette sie wusste garnicht, welchen teuren Schatz sie da in der Hand hielt.
Noch unangebrochen. Es lohnt sich also, immer nett, freundlich und hilfsbereit zu den Kollegen der anderen Abteilungen zu sein.
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das muss jetzt reichen bis ich nicht mehr kann
Heute beim Elektrogroßhändler gekauft
Felder SN60PB40 1mm
2Kg
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Sind das jetzt diese Corona Hamsterkäufe, von denen in den Medien berichtet wird?
Wenn man als Verdachtsfall "Hausarrest" hat, braucht man ja immerhin ne beschäftigung und kann sich so die Zeit mit Löten vertreiben :D.
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Ich denke mit der Vermutung liegst du nicht ganz falsch
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Hab mich jetzt auch noch mit 2kg feinstem STANNOL Sn60Pb39Cu1 0,8mm mit 2,5% Flussmittel eingedeckt.
Ist zwar vermutlich nicht so superduper wie das Felder mit 3,5%, aber ich denke es genügt meinen Anforderungen. Schmelzpunkt liegt bei 183° bis 190°, das sieht ganz ok aus
Damit sollte ich mal 'eine Weile lang' auskommen.
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War mit dem Stannol immer ganz zufrieden.
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Ich frage mich angesichts der Beiträge hier, wie lange ich wohl mit 1Kg auskommen werde. Mal angenommen, ich recappe pro Jahr 2 Amiga 500, setze 2 C64 Boards instand (also mal mehr oder weniger durchsockeln), löte mir 2 Modulator-Ersatz-Platinen und baue ein KU-Board komplett auf - wieviel Lötzinn geht dabei ungefähr drauf? Kann man das grob abschätzen?
Bin auf eure Schätzungen gespannt!
Grüße, Stefan
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Oh je, Du musst unbedingt weiter einkaufen, Du kommst nur 20 Jahre damit aus.
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Ich bin deutlich aktiver als Deine Liste und komme im Schnitt so mit 150-200g aus pro Jahr über die beiden Sorten, die ich verwende.
Die Reparaturen mit 60/40 und neue Platinen mit 95/4/1.
Obwohl ich deutlich mehr löte als früher, verbrauche ich inzwischen deutlich weniger Lot, da ich jetzt weniger Fehler mache und meine Lötstellen sauberer sind (meistens).
Edit: Das meiste geht wahrscheinlich beim Reflow drauf. /Edit.
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Also ich löte eigentlich recht viel, zumindest jede Woche mal irgendwelche Reparaturen an Commodore Zeug, und bin mit einer 500g Rolle jedoch schon mind. 10 Jahre unterwegs, ohne dass die auch nur annähernd zur Neige gehen würde.
Ich sammle allerdings auch immer das vom IC-Auslöten per Pumpe rausgesaugte Lot und schmelze mir das zusammen.
Das verwende ich dann für größere Lötoperationen wo man viel Zinn braucht, z.b. wenn ich mal wo ein Abschirmblech ordentlich anlöten muss, oder Akku-Zellen zu irgendwelchen unorthodox angeordneten Packs zusammenlöten muss, usw.
Da spar ich denke ich recht viel Zinn?