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letzter Beitrag von ADAC am

C128 Spiele

  • und war wahrscheinlich unterm Stich ein Verlustgeschäft für Commodore

    Bah! Wieder so eine dahingerotzte frei erfundene Behauptung. Der C128 hat sein Geld verdient (im Gegensatz zur 264er Serie). Er war als Übergangsgerät (um am Ende der 8-Bit Ära noch ein paar Dollar zu verdienen) geplant und hat genau das geleistet. Dass der C64 den C128 überlebt, hatte damals niemand erwartet. Der Amiga war die Zukunft (oder sollte sie zumindest sein).

  • Moin,


    ich halte es für müßig, über die unternehmerischen Entscheidungen oder meinetwegen Fehleintscheidungen, die Commodore vor 30 Jahren getroffen hat, nachzusinnen.


    Ich meine, daß der C128 auch nicht unbedingt als Übungsgerät gedacht war, sondern die Nische ausfüllen sollte, für die der glücklose Plus/4 vorgesehen war: als Büromaschine. Wollen wir nicht vergessen, daß die ersten IBM-XT als Bürosystem rund 10.000 Mark gekostet haben. Ein C128-System für Büroanwendungen kostete nicht mal ein Drittel davon.
    In vielen (kleineren) Firmen, bei Freiberuflern, Ärzten sind C128 noch bis weit in die 90er Jahre hinein im Einsatz gewesen und der eine oder andere tut seinen Dienst vermutlich hier und da immer noch.


    Ciao,
    Hans.

  • GEOS für den 128er war doch wohl das einzige was man wirklich gebrauchen konnte, oder ?


    Es gab Textverarbeitungen die deutlich mehr konnten als jedes C64-Programm (Vizawrite Classic, Protext, Superscript), gute Spreadsheets (VizaStar), gute Datenbanken (Superscript, VizaStar) und eine riesige Auswahl an teils maßgeschneiderten Buchhaltungsprogrammen. Für BBS- und Mailboxprogramme gilt das gleiche.


    Auch die Auswahl war in all diesen Bereichen sehr gut - wer einen C128 für die damals aktuellen Büranwendungen benutzen wollte, hatte keine Probleme gute und/oder preiswerte Software zu bekommen.


    Für Spiele ist der C128-Modus einfach nicht geeignet: im 40Zeichen-Modus gibt es lediglich zusätzliche 64K RAM, eine 1571 hatte nicht jeder C128-Besitzer. Auf diesen einen Vorteil zu verzichten hieß dagegen für den Spiele-Entwickler dass er einen vielfach größeren Markt (der auch die C128-Nutzer beinhaltete) ansprechen konnte. Und der 80Zeichen-Modus kann überhaupt nichts, was für Spiele dringend benötigt wird (Scrolling, Sprites, Raster-Interrupts...). Ist aber m.E. auch kein Beinbruch, da ja fast jedes C64-Spiel auch auf dem C128 läuft.


    CP/M hat mich dagegen nie angesprochen, das war einfach kriechend langsam im vergleich zu jedem anderen Billig-CP/M-Gerät.

  • Fakt ist ich habe noch kein Spiel gesehen was den 128er wirklich ausnutzt.
    Und das finde ich wirklich schade.

    Am C128 hätte man wirklich einiges machen können - ich habe kürzlich mal in Basic eine Demo programmiert, die zeigt was man damals schon mit zwei Monitoren hätte machen können. Siehe entweder Youtube , bzw. gibt es auch das Disk-Image. Nicht auszudenken was man da vielleicht gar in Maschinensprache hätte machen können.


    Auch das Basic hat wesentliche Verbesserungen gebracht und die 1571 war nun endlich von der Geschwindigkeit passend - allerdings eben leider nur im C128-Modus.


    Ich hab den C128 dennoch für einiges gut brauchen können: Zum einen war das Diskettenkopieren mit dem Programm "der Hexer" wesentlich schneller. Durch die 128KB RAM hat man sich auch ein paar Diskettenwechsel beim kopieren gespart. Nicht zu vergessen ist auch das deutsche Tastatur-Layout. Selbst die C64-Version von Geos hat am C128 die deutsche Tastatur verwendet.


    Neben Starpainter und einem Programm zur Verwaltung der Börsenkurse hat es zumindest das ein oder andere brauchbare Arbeitsprogramm gegeben. Doppelseitig formatierte Disketten (also mit 1328 Blocks) haben sich mit Trick auch im C64-Modus nutzen lassen. Durch das Programm "Rubikon" als Auto-Boot Programm hat man die Spiele gleich mit 1571-Geschwindigkeit laden können.


    Spiele hingegen hat es nicht viele gegeben. Ich habe hier und da mit Freunden Mankomania gespielt, manchmal auch "Piraten" - ein recht einfaches Handelsspiel von einem C128er Sonderheft. Beide Spiele haben den Computer nicht ausgereizt sondern wurden wohl wegen den einfacheren Basic-Befehlen für Sprites im C128-Modus programmiert.


    Spiele die am C128 wirklich mehr können sind Mangelware. Hier gibt es The Last V8 (mit zusätzlichen Digi-Sounds), ein Infocom-Adventure oder The Rocky Horror Show. Letzteres zwar mit deutlich besserer Grafik als am C64, aber leider unspielbar. Die Zeit läuft zu schnell - die Spielfiguren zu langsam. Siehe Youtube-Video. Für Elite und Bomberland gibt es gewisse Vorteile im C64-Modus.


    Also spieltechnisch hält sich alles sehr in Grenzen - Hauptvorteil des C128 war für mich letztendlich beim Kopieren der Disketten...

  • Ich finde auch, dass der C128 eine absolute Daseinsberechtigung hat. Ich hatte ihn mir als ersten Computer von meinem Lehrgeld zusammen gespart und bin heute noch froh, dass ich diesen tollen Rechner habe. Selbst im Studium war er mir bei der Erstellung der Praktikumsprotokolle ein sehr gutes Werkzeug. ProText war damals für mich das Spitzenprodukt und der bessere Basic-Dialekt war für mich als Programmieranfänger mehr als super geeignet. Wo man beim C64 massig peeken und poken musste, dafür gab es beim C128 super Basic-Befehle.
    Ich überlege, ob ich mein geplantes Basic-Adventure nicht auf dem C128 entwickeln soll? Mal überlegen... ;-)


    Gruß!
    ThomBraxton

  • Altes Thema, nochmal rausgekramt:
    Das mit den Dual Monitoren klingt wirklich sehr interessant, wie funktioniert denn das? Damit wären ja auch noch ganz andere nette Sachen möglich, oder?


    Der C128 ist an mir leider ziemlich vorbei gegangen und ich werde ihn auf Grund der aktuellen Preise wohl auch nicht mehr erleben. Als ich aber meinen C64 Anfang der 90er noch für andere Sachen als zum Spielen nutzte, wäre ein C128D sicher besser gewesen. Schade das er auch bei neuen C64- Entwicklungen kaum bis gar nicht berücksichtigt wird. Wesentlich schnelleres laden, doppelt soviel Speicher, höhere Geschwindigkeit und eine durchaus grosse Verbreitung sollten doch eigentlich ausreichende Argumente sein?

  • Ich bin mal kurz Threadschänder....


    Also ich habe mir einen 128er geholt und will nun schaun was der so alles kann.


    Diverse Demos auf Youtube haben ja gezeigt was mit dem Teil möglich wäre. Auch Rocky Horror Show schaut super aus für damalige Verhältnisse.


    Ich denke wenn da mehr Leute bzw Firmen sich dran gemacht hätten wäre das ein Toll geworden.


    Gibts eigentlich Professionelle Neuerscheinungen für den 128er?

  • Wenn man die Demo RoO sieht, geht selbst mit dem VDC doch einiges.

    Ja, mit dem VDC geht wirklich einiges.
    Leider wurde das alles damals von Commodore komplett totgeschwiegen:


    - Die hohen Auflösungen wurden gar nicht beworben
    - Die Programmierung des VDC wurde kaum kommuniziert
    - Die Grafikbefehle im Basic haben den VDC nicht unterstützt


    Es bleibt der Eindruck, dass die User gar nicht wissen sollten, was mit dem VDC möglich ist.
    Da wird wohl eine gewisse Absicht dahinter stehen. Weil so dumm kann man als Hersteller doch gar nicht sein, solche Hardware-Eigenschaften zu verschweigen.


    Vielleicht wollte man die Leute nicht verunsichern, die sich für den Amiga interessiert haben.
    Auch wenn der natürlich noch viel leistungsfähiger war, in sämtlichen Disziplinen.


    Aber 640 oder gar 800 Pixel horizontal auf einem 8-Bit-Rechner: Das haben damals viele wahrscheinlich für unmöglich gehalten.
    Umso erstaunter wären die Leute gewesen, wenn man es beim C128 beworben hätte. Da kann man dann schon schwach werden. Sollte vielleicht nicht sein.


    Viele Leute haben ja erst durch die Zeitungsanzeigen zum "Grafik-Booster" von diesen Auflösungen am C128 erfahren. Und nicht von Commodore.

  • Ja, mit dem VDC geht wirklich einiges.


    Bitte nicht den Fehler machen und von vorbestimmbar linear ablaufenden Demos auf interaktive Spiele schliessen. Dazu kommt, dass das dedizierte VDC-Videoram des C 128 nur durch ein Nadelöhr beschreibbar ist.


    - Die Grafikbefehle im Basic haben den VDC nicht unterstützt


    Wieso kommt immer dieses Argument? Das C 64-Basic hat überhaupt keine Grafikunterstützung und trotzdem gibt es so viele gute Spiele. Ein schwaches Basic kann doch sogar den Umstieg auf Assembler beschleunigen.

  • Also wer setzt sich jetzt hin und holt das letzte aus dem 128er raus ? :)

    Also wenn Slipstream auf den 128er auch schneller gehen solle als auf den normalen C64 , dann hol ich mir den jetzt raus! :thumbup:

  • Aber 640 oder gar 800 Pixel horizontal auf einem 8-Bit-Rechner: Das haben damals viele wahrscheinlich für unmöglich gehalten.

    Der Apple//e hatte schon 560x192 Pixel und 80 Z/Z, vom späteren AppleIIgs gar nicht zu reden. Und dann gab es da auch noch den CPC...

    Elite128 solltest du dir mal anschauen. Läuft zwar im 64er-Modus, aber deutlich schneller (ca. 30%)

    Die offizielle Neuauflage von Uridium kennt auch den beschleunigten Modus genau wie TestDriveII.

    Dazu kommt, dass das dedizierte VDC-Videoram des C 128 nur durch ein Nadelöhr beschreibbar ist.

    Ja, leider. Schnelle Hochgeschwindigkeitsroutinen sind damit nicht möglich. Und wie war das mit den Sprites auf dem VDC?

  • Die offizielle Neuauflage von Uridium kennt auch den beschleunigten Modus

    Gut zu wissen.... war das nicht eh schon recht flott unterwegs? Mal antesten... :dafuer:



    Und wie war das mit den Sprites auf dem VDC?

    Sprites auf dem VDC? :search:
    :lol27: