Dieser Eintrag dreht sich um das altbekannte Phänomen "1541 Kopf Defekt" - und daß der Kopf nicht reparabel ist ... was ich bestätigen kann:
Dennoch möchte ich hier mal ein paar weitere Bilder einstellen - wie viele Andere auch, habe ich zwei Laufwerke mit Mitsumi-Newtronics D500 Laufwerk.
Optisch sehr gut erhalten, doch ein Test nach (vielen) Jahren Standzeit ergab den (fast schon) erwarteten Kopfdefekt.
Meine Messwerte im Vergleich zur Forenliteratur:
Rot-Blau: 15 kOhm Ist-Wert (vs.) 24,5 Ohm Soll-Wert --> n.i.o.
Rot-Gelb: 15 kOhm Ist-Wert (vs.) 25,8 Ohm Soll-Wert --> n.i.o.
Rot-Weiß: 15 kOhm Ist-Wert (vs.) 12,4 Ohm Soll-Wert --> n.i.o.
Gelb-Weiß: 14 Ohm Ist-Wert (vs.) 14 Ohm Soll-Wert --> i.o.
Gelb-Blau: 26 Ohm Ist-Wert (vs.) 25,6 Ohm Soll-Wert --> i.o.
Weiß-Blau: 12,3 Ohm Ist-Wert (vs.) 12,6 Ohm Soll-Wert --> i.o.
Dem Schaltplan zufolge ist demnach die Leitung mit der Spule / Spulenabschnitt R/W2 nach GND unterbrochen.
Ich habe den Kopf weitgehend zerlegt, mit der Option auf eine Instandsetzung. Ein vorsichtiges Nachlöten der sehr dünnen Kupferlackdrähte scheiterte, es blieb bei der Unterbrechung von RW/2 nach GND.
Also habe ich die Gel-artige Masse ("Aspik") aus dem Schreib-Lesekopf entfernt, es scheint eine Art sehr weiches Silikon zu sein. Nach ein paar Minuten lagen dann die Spulen des zerlegten Schreib-Lesekopfes vor mir.
Es fällt auf, daß die Ummantelung des funktionierenden (?) Löschkopfes noch schön glänzt, während die Ummantelung der defekten Schreib-Lesespule sehr grün / oxidiert ist.
Anscheinend ist neben einer anderen Materialstärke des Spulendrahtes auch ein anderer Kupferlack zum Einsatz gekommen, der nach nur rund 30 Jahren aufgegeben hat.
Ich halte diesen Defekt im Laufwerkskopf mit rationalem Aufwand für nicht reparierbar.
Schade ...
Viel Spaß mit den Bildern.
Viele Grüße,
Face