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letzter Beitrag von Brechdurchfall am

RetroRadionics ArcadeR: Joystick im CP-Stil mit Arcade-Bauteilen

  • So, ich habe mich nun endlich mal an den Umbau gewagt und die von AW182 vorgeschlagenen Verbesserungen vorgenommen (zumindest die ersten zwei, also staerkere Feder und dickerer Aktuator).


    Und ich muss auch sagen, er fuehlt sich nun schon etwas "strammer" an, also das war definitiv eine Verbesserung. Die Wege zum Ausloesen der Schalter sind nun super-kurz, und die staerkere Feder bringt auch eine Verbeserung. Man hat immer noch einen weiten Weg NACH dem Ausloesen der Schalter, aber dies empfinde ich durch die staerkere Feder als nicht mehr so dramatisch.


    Der Umbau war machbar, allerdings waren die Schrauben um ueberhaupt das Gehaeuse zu oeffnen etwas schwer rauszukriegen. Hatte schon Angst, ich mache die Schraubenkoepfe rund. Habe verschiedene Schraubendreher probiert, aber erst mit einem flachen ging es dann endlich (also kein Kreuzschlitz).


    Innen drin war ich dann erstmal ratlos, weil ich nicht wusste was man am Stick selbst eigentlich machen muss. daimansion konnte mir dann sagen, dass man die kleine Klammer am unteren Stick-Ende entfernen muss, und dank des folgenden Videos konnte ich auch sehen, wie man das macht (ab 0:54):


    Irgendwie wuerde mich jetzt noch interessieren, ob ein anderer Restriktor was bringen wuerde. Ich hab den, der wie ein abgerundetes Quadrat aussieht. Es kaeme ja noch kreisund und oktagonal in Frage. Speziell bei (auch versehentlichen) diagonalen Bewegungen habe ich manchmal noch das Gefuehl, mit einem Competition Pro besser spielen zu koennen. Trotz allem ist er jetzt aber schon deutlich besser geworden.

  • Ach ja, was ich mich auch schon haeufig gefragt habe: Der Stick laesst sich ja drehen. Hat das irgendeinen Sinn? Ich empfinde es als angenehmer, wenn der Stick nicht drehbar ist. Bei manchen Competition Pros ist das aber auch so. Ist das einfach konstruktionsbedingt, also haben die sich da einfach nicht drum geschert, oder soll das tatsaechlich auch irgendeinen Vorteil haben? Und gibt es irgendein Bauteil, das das Drehen verhindert?

  • Ich denke, die Competition Pros waren auch immer drehbar und alle mir bekannten Arcadesticks ebenfalls. Mit einer Runden Achse und einem runden Aktuator ist das bei diesem Konstruktionsprinzip fast nicht vermeidbar. Die allerersten Competition Pros in den 80ern hatten ja noch keine Feder sondern diesen Gummiring, der das Drehen deutlich schwieriger gemacht hat. Aber mit etwas Schmackes konnte man den Joystick da auch drehen.

  • wenn die "Achse" fest wäre,.. hätte man in der Pommes Bude am Arcarde Automaten auch einfacher die "Kugel" klauen können... ;)

    im richtigem Joystick Kampf, ist es sicherlich (für mich persönlich zumindest) besser, wenn der Knubbel sich mitdreht...

  • Okay also ich bin mir sehr sicher dass mein erster Competition Pro nicht drehbar war. Und wenn das auch nur "mit Schmackes" geht, waere das ja auch kein Problem. Ich finde es fuehlt sich halt komisch beim Spielen an, wenn der Stick superleicht gedreht werden kann, von daher haette ich nix dagegen wenn das irgendwie "blockiert" wuerde.

  • Okay also ich bin mir sehr sicher dass mein erster Competition Pro nicht drehbar war.

    die ersten Comp.Pro (mit schwarzer Kugel).. (und "Federn" als Taster)..


    hatten ja garkeine "Feder" für die "Gerade-Zug-Stellung"... sondern einen Gummi-Ring...

    (wenn der quasi "verklebt".. dann dreht sich da "weniger" aber kippen ginge dann trotzdem..)

    dann wäre es kein "Bugg" sondern ein "Feature" ;)

    ich persönlich mag keine Mikroschalter die zu laut "klacken" , nicht zu weich sind und nicht zu stramm,... (genau in der Mitte)...

  • Naja ich spreche nicht vom ersten Comp Pro, sondern nur von MEINEM ersten, und der hatte keinen drehbaren Stick (der war aber rot und hatte Mikroschalter) :)


    Und ich glaube ich hatte auch schon andere Comp Pros in der Hand, die nicht drehbar waren. Die Suzo "The Arcade" sind meines Wissens auch nicht drehbar, von denen hab ich eine Menge (ausser vielleicht "mit Schmackes", aber sowas probiere ich nicht aus)

  • Bei meinen Competition Pros sind die alle drehbar, wenn auch etwas schwer, da der Stab nicht durch eine Feder, sondern ein dickes Gummi gehalten wird. Dieses haftet ab Stab, sodass er schwer drehbar ist. Möglicherweise gibt es auch andere Bauformen, die nicht drehbar sind, aber dann würde ich mich fragen, wie der Stab am Drehen gehindert wird. Wenn man den Joystick mal auseinander gebaut hat, dann ist einem auch klar, warum sich das drehen muss; die Öffnungen sind alle rund und der Stab wird durch eine Feder gerade gerückt. Mich stört das auch in keinster Weise.


    Vorsicht übrigens beim Entfernen des Sprengrings (so heißt die Klammer), denn wenn man nicht aufpasst, dann fällt der Stab nach unten und man muss bei den Einzelteilen erstmal überlegen, in welcher Reihenfolge man das wieder zusammenbekommt. ;) Der Sprengring lässt sich beim ArcadeR etwas schlecht entfernen, da der Spalt für einen Schraubendreher viel kleiner als im gezeigten Video ist. Auch das Anbringen braucht etwas Übung, mir fällt das immer erstmal wieder komplett auseinander.


    Weiß jemand zufällig, welche Buttons als Ersatz verwendet werden können? Die eingebauten haben eine sehr flache Bauform. Die originalen Sanwas mit 30mm sind leider viel zu hoch und lassen sich nicht verwenden, weil sie mit der Platine zusammenstoßen. Dummerweise wusste ich das vor der Bestellung nicht. :(

    Bei https://www.arcadeworlduk.com/ habe ich nichts passendes gefunden.

  • Ja, im Video zeigt er auch dass man den Aktuator festhalten soll. Mir sind die Teile aber auch erstmal auseinandergefallen, dank Video konnte ich aber die Reihenfolge recht gut nachvollziehen :)

  • Zum schon angesprochenen Sprengring. Das Herausbekommen dieses Teils ist beim ArcadeR ein weitaus größeres Rummgefummel als beim echten Sanwa JLF. Dort ist die Achse etwas dicker und der Sprengring selbst ebenfalls größer, sodaß man leichter mit einem kleinen Schraubenzieher in dessen Öffnungen reinkommt, um ihn dann seitlich rauszudrücken. Beim ArcadeR kommt man da aber schlecht hinein, weil soviel vom Sprengring unter dem Schraubenkopf verschwindet, wenn man ihn reindrückt.


    Ich habe ja auch eine 4lb Feder, die ich mal testweise im ArcadeR drinhatte, sie dann aber doch zu stramm fand. Als ich die wieder rausmachen wollte, ich kann euch sagen, das war eine Aktion, da den Sprengring dann wieder rauszubekommen, ohne irgendwas zu ruinieren. Man bräuchte vier Hände statt zwei, um da alles gut halten zu können *lol*. Die 4lb Feder drückt ja nochmal wesentlich strammer von unten auf den Sprengring, wenn sie eingebaut ist, als die 1lb oder 2lb Federn. Was für ein Gefummel, bis der blöde Sprengring dann endlich rausging.

  • Also ich habs auch mit 2 Haenden hinbekommen, im Prinzip muss man nur den Aktuator etwas runterziehen und dann hatte ich wirklich einen super-winzigen Schraubendreher, den ich da doch irgendwie reingesteckt bekommen habe. Vielleicht hatte ich auch Glueck, aber das Rausbekommen war wirklich ein Klacks, nachdem ich dank dem Video wusste, wie ich vorgehen muss :)

  • Hast Du eventuell einen Tipp, wo man einen passenden Ersatz für die Low Profile Feuerknöpfe bekommt? Die originalen von Sanwa passen leider nicht, diese sind viel zu hoch.

    Da kann ich leider auch nicht mit einem Tipp dienen. Die originalen Sanwa OBSF Buttons sind vom Handling her absolute spitze (kein fühlbarer Druckpunkt aber lösen beim kleinsten Antippen schon aus) und wären natürlich ein guter Kandidat zum tauschen, aber sie sind, wie du schon erwähnt hast, tiefer beim Einbau und passen daher dann nicht, weil es in dem kleinen Gehäuse des ArcadeR's sehr eng zugeht.


    Also ich habs auch mit 2 Haenden hinbekommen, im Prinzip muss man nur den Aktuator etwas runterziehen und dann hatte ich wirklich einen super-winzigen Schraubendreher, den ich da doch irgendwie reingesteckt bekommen habe. Vielleicht hatte ich auch Glueck, aber das Rausbekommen war wirklich ein Klacks, nachdem ich dank dem Video wusste, wie ich vorgehen muss :)

    Ja, man braucht definitiv einen so kleinen Schraubenzieher, dass man in die Öffnung im Sprengring reinkommt. Ich hatte mir sogar einen meiner ganz kleinen Schraubenzieher total verbogen *lol* beim Rausmachen des Sprengrings, als die 4lb Feder drin war und ich sie wieder entfernte. Man sollte im ArcadeR einen Sprengring nehmen, der einen leicht größeren Durchmesser hat als der jetzige und der nicht soweit unter dem Schraubenkopf verschwindet. Dann würden die Öffnungen im Muster des Sprengrings mehr freiliegen, wie es bei dem im echten Sanwa JLF der Fall ist. Dann wäre es viel einfacher, dort einzufädeln und anzusetzen, um ihn herauszubekommen. Zum Glück muss man da ja nicht allzuoft ran an diese Teile. :)


    Den Klon-Restriktor herauszubekommen ist auch so eine Katastrophe, der geht extremst schwer wieder ab, wenn er mal eingerastet ist (einen musste ich schon mit einem Teppichmesser aufschneiden), weil das verwendete Material viel weniger flexibel ist, als das der japanischen Originalrestriktoren, die relativ leicht an- und abzuklippen sind. Da merkt man dann doch die Unterschiede zu den Originalteilen schon deutlich, vor allem wenn es später mal um Reparaturen im Joystick geht und man Teile vorübergehend wieder rausmachen muss. Beim JSF weiß man, es geht relativ leicht, beim ArcadeR muss man dann vorher schon durchatmen, weil man weiß, es wird ein Gefummel werden.

  • Ich habe bei meinem ArcadeR auch sofort als erstes

    - eine oktagonale Restriktorplatte

    - einen grösseren Aktuator

    - Feste Gummifüße statt Saugnäpfen

    eingebaut. Ausserdem habe ich intern irgendwas umgestöpselt, so dass ich beide Knöpfe korrekt mit meinen Retroadaptern mappen kann, nicht nur einen Knopf.


    Das Umbauen ging bei mir relativ leicht, obwohl die alte Restriktorplatte schon etwas geknirscht hat, beim Ausbauen. Der Trick war, diese zwei Plastikzungen gleichzeitig zu verbiegen. Das habe ich mit einem Schraubenzieher gemacht.


    Der ganze Umbau hilft aber auch nicht darüber hinweg dass der Stick einfach Müll ist IMO. Zumindest ist das meine Meinung jetzt nach einiger Zeit. Selbst nach dem Umbau spielt es sich viel zu schwammig und ungenau, verglichen mit einem Competition Pro. Auch das Design des Gehäuses ist komplett blöd weil der Stick zu kurz ist. Man kann daher die Handseiten gar nicht schön gemütlich auf das Gehäuse legen, wie bei einem Competition Pro, auch weil da so eine riesengrosse unschöne Halbkugel als eine Art Staubschutz drauf liegt. Beim Competition Pro ist die Hülle viel angenehmer und schmeichelt meiner Hand mehr.


    Dazu kommt noch etwas: Wenn man den Stick voll in eine Richtung drückt, dann ist der Anschlagpunkt nicht 100% "hart", es gibt etwas Spiel, es fühlt sich nicht stabil an. Der Stick gibt bei stärkerer Kraft selbst am Anschlag noch etwas nach. Ein Competition Pro dagegen hält bei vollem Ausschlag bombenfest einfach abrupt an. Dieses schwammige Gefühl ist beim ArcadeR meiner Meinung nach das Schlimmste, es fühlt sich irgendwie billig und "verbiegsam" an, alles.


    Also mein persönliches Fazit ist Finger Weg. Wer Arcadestick Feeling haben will, soll sich finde ich einen richtigen Arcadestick kaufen statt diesem halbgaren Produkt. Es wirkt als hätte niemand das Spielgefühl getestet, bevor es in Produktion ging.

  • Vieles ist halt auch Geschmackssache, an die weiteren Lenkwege (vor allem an das noch weiter Nachlenken können, nachdem der Taster schon ausgelöst hat) muss man sich gewöhnen. Bei einigen Spielen stört es mich nicht, bei manch anderen schon.


    Lenkgefühl habe ich aber ein gutes damit, das bleibt ja bei denjenigen Competition Pro Modellen, deren Feder relativ hart ist, teils doch etwas auf der Strecke durch den härteren Druckpunkt. Dafür gehen aber Spiele wie "Speedball 2" meiner Meinung nach wieder besser mit solch einer harten Federung, weil man sich dann in der Hektik des Spielgeschehens (etwa bei Matches gegen "Super Nashwan" oder "Fatal Justice") nicht so leicht verlenken kann. Daher ist es bei mir total spielabhängig, welchen Stick ich jetzt immer verwende.


    Ich habe bei meinem ArcadeR auch sofort als erstes

    - eine oktagonale Restriktorplatte

    Davon habe ich auch eine hier, aber richtig Sinn macht die meiner Meinung nach, nur in Fighting-Games, um einige Spezialschläge leichter ausführen zu können. Da es solche Art von Spezialschlägen bei C64, Amiga oder Atari Fighting-Spielen nicht gibt, habe ich mir in die ArcadeR Sticks, die ja hauptsächlich am Amiga und C64 hängen, keine solchen oktagonalen Restriktoren eingebaut. Aber ist vielleicht auch Geschmackssache?


    Wer Arcadestick Feeling haben will, soll sich finde ich einen richtigen Arcadestick kaufen statt diesem halbgaren Produkt. Es wirkt als hätte niemand das Spielgefühl getestet, bevor es in Produktion ging.

    Da ist das Lenkgefühl, wenn man jetzt von der Lenkeinheit selbst ausgeht, aber ähnlich. Das kann ich sagen, da ich gut direkt vergleichen kann, weil hier auch zwei richtige große Arcadeboards mit lauter Sanwa Hardwareteilen rumstehen. Der JLF-TP lenkt sich ähnlich den ArcadeR'n, nur durch die Omron Mikroschalter sind die Druckpunkte leicht anders. Etwas präziser, aber die Welt ist der Unterschied jetzt nicht. Solche Art Arcade-Joysticks, wie etwa Sanwa, Seimitsu oder Happ, sind halt Spielhallen-Lenkeinheiten und für 8bit oder 16bit Computerspiele (springen nach oben usw) nicht wirklich entwickelt worden und deshalb in einigen solcher Games einfach nicht wirklich ideal zu bedienen. Ihre große Stärke zeigen die JLF-TP Lenkeinheiten, meiner Meinung nach, in Fighting-Spielen wie der "Street Fighter" oder "King of Fighters" Reihe.


    Auch das Design des Gehäuses ist komplett blöd weil der Stick zu kurz ist. Man kann daher die Handseiten gar nicht schön gemütlich auf das Gehäuse legen, wie bei einem Competition Pro, auch weil da so eine riesengrosse unschöne Halbkugel als eine Art Staubschutz drauf liegt.

    Ja, das hatte ich ähnlich empfunden damals, der Griff kam mir auch zu kurz vor und die Kugel im Durchmesser zu groß. Ein Bat-Top oder eine zwischenschraubbare Griff-Verlängerung

    https://www.arcadeworlduk.com/…-For-Sanwa-Joysticks.html

    schafft hier etwas Abhilfe.


    Aber klar, so gut auflegen wie bei einem großen Arcadeboard im riesigen Gehäuse, kann man die Handfläche natürlich nicht, beim kleinen ArcadeR Gehäuse. Aber dieses Problem haben mehrere der 'kleinen' Joysticks.


    Preis-/Leistungsmäßig finde ich den ArcadeR schon ein gutes Produkt, aber Lenkempfinden ist immer sehr sehr geschmacksabhängig, da gibt es kein richtig oder falsch, das muss jeder für sich selbst entscheiden und das Teil dann entsprechend modden (gibt ja viele Austauschteile) oder eben einen für sich selbst besser geeigneten Joystick/Lenkeinheit raussuchen und sich dann seinen Arcadestick selbst zusammenstellen (oder zusammenbasteln lassen).

  • Da kann ich leider auch nicht mit einem Tipp dienen. Die originalen Sanwa OBSF Buttons sind vom Handling her absolute spitze (kein fühlbarer Druckpunkt aber lösen beim kleinsten Antippen schon aus) und wären natürlich ein guter Kandidat zum tauschen, aber sie sind, wie du schon erwähnt hast, tiefer beim Einbau und passen daher dann nicht, weil es in dem kleinen Gehäuse des ArcadeR's sehr eng zugeht.

    Übrigens, ich habe jetzt seit Kürze auch ein weisses Bat-Top zu meinem, da hatte mir ja ein farblich zu den Button passendes noch gefehlt (siehe Einträge #835 und #856).

    Das heißt, Du hattest den gleich mit weißen Buttons bestellt? Man müsste jetzt nur noch wissen, wo man diese herbekommt. Bei AliExpress habe ich welche gefunden, aber ob das die richtigen sind?

  • Naja ich spreche nicht vom ersten Comp Pro, sondern nur von MEINEM ersten, und der hatte keinen drehbaren Stick (der war aber rot und hatte Mikroschalter) :)

    Mit genau so einem spiele ich täglich und der Stick ist definitiv NICHT drehbar (JFI)