Ich interpretiere das ganze Thema so: Jeder Retro-Fan hat wahrscheinlich ein halbes Dutzend 1541, die sich irgendwo in einem Karton stapeln. Jetzt wäre eine Idee, dass man ja zwei ungenutzte 1541er modden könnte zu einem einzigen Doppellaufwerk 4040. Sowas finde ich prinzipiell reizvoll. Aber es muss dann auch einen Use-Case geben. Und den sehe ich dann eher am PET. Wenn also jemand meinetwegen einen PET im Keller gefunden hat und nun gern da ein 4040er dazu hätte, dann würde es eher passen aus meiner Sicht.
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letzter Beitrag von Riewekooche am
Sind Drive 0 und 1 bei der 1541 prinzipiell möglich?
- Riewekooche
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Ich bin mir jetzt nicht mehr 100% sicher. Aber hatten die Doppellaufwerke nicht 2 Prozessoren 6502 ? Einer für den Datenaustausch mit dem Rechner und einer für die internen Laufwerksoperationen ? Oder habe ich das falsch in Erinnerung. Ich kann am Wochenende gerne mal die 4040 öffnen und ein Bild von der Platine posten.
Gruß Jan
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Kopierschutz mit der 4040? Sowas ist mir nie untergekommen. Gab es sowas jemals?
PETspeed hatte doch einen Kopierschutz.
Aber es war natürlich recht primitiv im vergleich zu den Dingen, die man mit der 1541 später angestellt hat.
Wobei die Elektronik der 4040 ist ja um Welten besser, besserer Bus - IEEE-488, GCR Dekodierung als Hardware …
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Ich bin mir jetzt nicht mehr 100% sicher. Aber hatten die Doppellaufwerke nicht 2 Prozessoren 6502 ? Einer für den Datenaustausch mit dem Rechner und einer für die internen Laufwerksoperationen ? Oder habe ich das falsch in Erinnerung. Ich kann am Wochenende gerne mal die 4040 öffnen und ein Bild von der Platine posten.
Ja genau.
Eine CPU als Diskcontroller.
Eine als Bus Controller und für das DOS (höhere Funktionen).
In der 1541 hat man eine CPU eingespart.
Stattdessen läuft der Diskcontroller Code im Interrupt.
Mit dem Ergebnis, dass man nicht gleichzeitig Daten lesen und zum C64 Senden kann.
Was eh egal ist, nachdem sie den Ultra langsamen IEC Bus eingeführt haben ...
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Hallo Diddl
daß auch die Doppellaufwerke die Drives sequentiell ansprechen, wusste ich auch noch nicht.
Das würde eine Umsetzung in ein "SD2IEC 4040" 😉 ja vermutlich programm-technisch erleichtern. 😊
Zwei 1541auf Hardwarebasis zu einem 4040 zu verwursten ist die Mühe m. E. nicht wert. Da müsste man ja doch entweder zwischen den beiden Controller Platinen eine Art Interface herstellen - oder, wie du vorgeschlagen hast, die Analogausgänge zu den Laufwerken umschaltbar machen und dazu noch das RAM erweitern.
Auf der anderen Seite: was ist schon wirklich sinnvoll bei einem 35 Jahre alten System? Es sollte nur Spaß machen und die grauen Zellen anregen..
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Würde ich eine 4040 nachbauen wollen durch partielle Emulation von Hardware in Software, dann würde ich hier anfangen zu schauen:
Commodore PET Projects - petSD+
http://www.primrosebank.net/co…projects/pet_petsd_sw.htm
NODISKEMU SD/MMC to IEEE-488 interface/controller
https://github.com/nils-eilers/NODISKEMU
Als C64-Besitzer braucht man dann natürlich zunächst einmal eine Expansionport-Hardware für das IEEE-488-Interface.
https://www.pagetable.com/?p=1303
Und das alles, um eine Diskette zu kopieren...
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Auf der anderen Seite: was ist schon wirklich sinnvoll bei einem 35 Jahre alten System? Es sollte nur Spaß machen und die grauen Zellen anregen..
SINNVOLL??
Naja, darüber sollte man nicht nachdenken.
Sonst muss man das Zeug sofort verkaufen, verschenken oder verschrotten.
Aber es ist ja ein Hobby, nicht?
Da hat "sinnvoll" keinen Platz.
Das würde eine Umsetzung in ein "SD2IEC 4040" 😉 ja vermutlich programm-technisch erleichtern. 😊
Die 2031 ist direkt aus der 4040 entstanden.
Man hat im Code des DOS einfach alle Drive 1 Befehle zu einer Error Meldung springen lassen.
Die 1541 ist dann einfach eine 2031 mit veränderten Bus Routinen.
Der ganze Code für drive 1 und 0 ist noch da!
Die 1541 versteht ja auch viele DOS4 Befehle, weil man in der Syntax die Drive-Nummer angeben darf, aber eben nur 0 und nicht 1.
Du kannst ja @I senden oder auch @I0, nur bei @I1 kommt eine Fehlermeldung.
Es sind sogar alle RAM Zellen noch da, für das drive 1.
Und alle Abfragen im DC sind X indiziert, wobei X immer 0 sein muss.
Wie gesagt, es wäre sehr, einfach das wieder zu beheben.
Es mangelt da nur an der Hardware.
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Aber jetzt mal praktisch gedacht …
… angenommen wir bauen aus zwei 1541 eine 1541-D (Doppellaufwerk).
Abgesehen von der Bestätigung, dass man es kann, was wäre genau der Vorteil daran?
Der einzige Vorteil wäre, wenn man die Floppy Disketten kopieren läßt.
Aber um das vernünftig zu machen, müsste man viiiiel mehr RAM haben.
Wenn man 8 KB hätte, könnte man eine Spur einlesen am drive 0 und danach eine Spur schreiben am drive 1.
Inzwischen könnte das jeweils andere Drive einen Spurwechsel machen.
Für 40 Spuren würde man so 16 bis 18 Sekunden benötigen.
Schafft man jetzt auch schon, mit zwei 1541 die etwas aufgerüstet sind.
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Folgendes würde ich als Direkt-1541-Doppellaufwerk-Kopier-Alternative ohne C64 vorschlagen (wahlweise mit IEC-Bus oder aufgebohrt via Parallel-Kabel):
Man nehme einen Mini-Platinenrechner, auf dem Linux laufen kann (Raspberry Pi oder irgendwas mit ARM wie Dockstar, Goflex Net, etc.). Dort installiert man OpenCBM.
Dann nimmt man 2x eine XUM1541/Zoomfloppy, meinetwegen als Variante mit Arduino Pro Micro, so dass das Ding bei Bestellung aus China nicht mehr als drei Euro kostet.
Die beiden XUM1541s hängt man via USB an den ARM-Platinenrechner.
Daran hängt man zwei 1541-Laufwerke entweder über IEC oder parallel.
Dann schreibt man ein kleines Tool, welches einen OpenCBM-Kopiervorgang startet von einem Laufwerk zum anderen. Das Tool könnte man über Hardware-Buttons starten lassen und evtl. mit einem Mini-Display versehen.
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Ob das reicht, wenn bei einem Backup praktisch "gleichzeitig" beide Disks gleichzeitig lesen bzw. schreiben?
Man könnte elektronisch die Möglichkeit vorsehen, die Daten direkt von einem Laufwerk auf das andere durchzuschleusen. Softwareseitig müßte man da nur noch sicherstellen, daß der Schreibvorgang nicht mitten im Sektor anfängt oder aufhört. Diese Methode hat X-Copy am Amiga mit den hauseigenen Zwischenstecker auch angewandt.
Aber es muss dann auch einen Use-Case geben.
Da sehe ich auch das Hauptproblem. Obwohl viele Software und Dokumentation am C64 hartnäcking am "0:" festhalten, geht auch gleichzeitig so ziemlich jede C64-Software davon aus, daß es kein "1:" gibt. Eine entsprechende Unterstützung müßte erst noch geschrieben werden. Diesen Umstand hat man auch beim SD2IEC geschickt bedacht, wobei mehrere Laufwerke selbst da eher ein Exot sind.
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Folgendes würde ich als Direkt-1541-Doppellaufwerk-Kopier-Alternative ohne C64 vorschlagen....
Man nehme einen Mini-Platinenrechner...
Da hier wohl fast jeder einen C64 hat, wäre das wohl zum reinen Diskettenkopieren der GAU.
Auch ist dabei die ursprüngliche Frage zu den drives 0/1 nicht berücksichtigt.
Die Frage nach dem Nutzen ist erlaubt, aber, wie bereits geschrieben, bei unserem c64-Hobby nicht relevant 😊