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letzter Beitrag von wattie am

Bäume pflanzen auf Teufel komm raus ?

  • Die Essenz von Freiheit und Demokratie ist nicht, stets die perfekte Entscheidung zu treffen. Das funktioniert ohne

    Beteiligung der Bevölkerung viel besser, wie es ja viele hier befürworten. Es ist dann aber kein freiheitlich-demokratischer

    Rechtsstaat mehr.

    Dann nehme ich mal den Begriff "Demokratie" und ziehe die Wortbedeutung daraus: Demos, Griechisch, das Volk.


    Klimawandel-Skeptiker (also die, die glauben, dass der Mensch am Klimawandel nicht Schuld ist) scheinen nicht zu sehen, dass alternative Energien (Wind, Solar, Wasser) sehr kleine Investitionen sind, die sich aber bei den aktuellen Energiepreisen sehr schnell amortisieren. Selbst ein Balkongeländer-Solarmodul rentiert sich recht schnell und darf in jeder Mietwohnung installiert werden. Die Investition in ein schickes Auto scheint aber wichtiger zu sein.


    Und die großen Energiekonzerne sehen belustigt zu, wie sich im Internet die Leute die Köpfe einschlagen, weil sie lieber teure Energie vom Versorger kaufen, als sich ein paar Gedanken zu machen, wie man billiger dran kommt. Lieber nachplappern, dass CO2 nicht schädlich ist und mehr Geld für Energie ausgeben, als sowohl grün(er), als auch schonender für den Geldbeutel Energie zu verbrauchen. Genau das machen nämlich alternative Energien: Sie demokratisieren Elektrizität. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um sich zu denken, dass das den großen Energieversorgern nicht gefällt. Tatsächlich habe ich von einem ehemaligen Mitarbeiter der Rheinbraun (Gott hab' ihn selig) mal gehört, dass Betreiber einer Solaranlage ja Schuld daran seien, dass die Strompreise so stark steigen - ist rund 12 Jahre her, damals gab's noch massig Einspeisevergütung. Das Argument hielt damals aber schon nicht stand, denn die Zahlen waren recht leicht zu bekommen. Ob das jetzt ein Beweis dafür ist, dass solche Propaganda auch von den Versorgern gestreut wird? Wohl kaum. Tatsache ist aber - durch Geld auf Eurem Konto zu beweisen - dass grüne Energien gut für Jedermann sind.


    Übrigens ist über eine Ausgestaltung einer CO2-Steuer noch gar nichts bekannt - lediglich dass sich Mutti dafür ausgesprochen hat. Wenn jedoch jemand mal genau schaut, wie z.B. die Einkommenssteuer oder Kapitalertragssteuer ausgestaltet sind, dann sieht man, dass es immer Freibeträge gibt. Einen solchen Freibetrag sollte es selbstverständlich auch für jeden Bürger geben, damit *notwendiger* Energieverbrauch nicht unnötig teurer wird. Der Vergnügungs-Verbrauch der oberen Zehntausend darf aber meiner Meinung nach ruhig exponentiell teurer werden, und auch die Doppelverdiener-Familie darf gern so weit zur Kasse gebeten werden, dass das 24/7-Mamataxi hin und wieder doch mal stehen bleibt.


    Wenn dann noch die Erträge der CO2-Steuer in Aufforstung gesteckt werden (um mal wieder zum Thema Bäume pflanzen zu kommen), oder die Einspeisevergütung für Kleinwindanlagen und Aufdach-Solaranlagen wieder erhöht wird, wäre die Steuer für jeden Bürger ein Segen.


    Jens

  • Eine Steuer soll ja wie der Name sagt, etwas steuern und wenn eine CO2- Steuer auch direkt wieder der Umwelt zu Gute kommt finde ich das super. In anderen Ländern gibt es diese auch schon lange.

    Etliche Leute haben das Gefühl, das wir in Deutschland überdurchschnittlich viel für den Umweltschutz machen und ausgeben müssen. "Deutschland kann die Welt nicht allein retten" oder von der "Vorreiterrolle" habe ich oft gelesen. Ist das wirklich (noch) so?

  • Kann man denn mal eine anonyme Umfrage hier oder anderswo im F64 einbauen:


    'Glaubst Du an den menschgemachten Klimawandel? : JA / NEIN'


    Da brauchen wir nicht viel diskutieren und Köpfe einschlagen, wir sehen einfach ein interessantes Ergebnis...

  • Kann man denn mal eine anonyme Umfrage hier oder anderswo im F64 einbauen:


    'Glaubst Du an den menschgemachten Klimawandel? : JA / NEIN'


    Da brauchen wir nicht viel diskutieren und Köpfe einschlagen, wir sehen einfach ein interessantes Ergebnis...

    Meine Antwort kann ich dir hier schon verraten: "CHOPLIFTER"! Inwiefern soll das interessant sein? Wenn jemand daran glaubt, heißt das überhaupt nichts. Es sagt weder etwas über sein wissenschaftliches Verständnis aus noch über seinen Beitrag zur Abwendung eines Klimawandels. Viele, die daran glauben, glauben andererseits an irgendeinen Blödsinn, nicht selten übelst esoterischer Schwachfug. Habe neulich erst die Freundin meiner Mutter, die auch vom AGW (menschengem. KW) überzeugt ist, nach Dortmund zu einem tibetischen Wunderheiler gefahren. Sie musste ein- und ausatmen, und er "liest dabei ihre Energien" (???) und sagt ihr dann, dass sie keine Krankheit hätte. Ihr Hund bekommt Homöo-Globuli. Au weia. Ja, ich kann auch Energien lesen, und zwar vom Stromzähler.


    Andererseits gibt es Leute, die dem Vorwurf des menschlichen Einflusses aufs Klima skeptisch gegenüberstehen (es müssen auch nicht immer Leugner sein; das wurde hier schon geklärt), aber dennoch wesentlich mehr bzw. weniger schlechtes für die Umwelt tun als die lautesten Klimaprediger. Beispiel: Die ganzen jungen Youtuber, Rezo und Konsorten, die gemeinsam auf ihren Kanälen vorm Klimawandel und zu viel CO2 warnen (und mit solchen Videos reich geworden sind), scheinen selbst keinerlei Interesse zu haben, Verzicht zu üben. Diese jungen Leute und deren millionenfachen Fans meist jüngeren Alters sind nicht selten auch dieselben, die dann freitags bei FfF herumhopsen, dann hauptsächlich die Älteren verantwortlich machen und sich selbst als was besseres hinstellen, die angeblich die Welt retten wollen. - Mit dieser Einstellung wohl kaum. Aber die USA-Reise Greta Thunbergs mit dem HiTech-Segelschiff gleicht das sicherlich wieder alles aus. Darum interessiert mich nicht, wer es glaubt oder nicht. Das Verhalten ist wichtiger.


  • Die ganzen jungen Youtuber, Rezo und Konsorten, die gemeinsam auf ihren Kanälen vorm Klimawandel und zu viel CO2 warnen (und mit solchen Videos reich geworden sind)

    Rezo bekommt für sein ziemlich oft angeklicktes "Die Zerstörung der CDU"-Video keinen Cent, die Monetarisierung dafür ist ausgeschaltet. Erkennt man daran, dass keine Werbung vor/während/neben dem Video eingeblendet wird. Gleiches gilt für das nachgeschobene "Ein Statement von 90+ Youtubern". Ob das bei anderen in dieser Richtung aktiven Youtubern auch so ist weiss ich nicht, aber das kannst du ja leicht selber herausfinden.

  • Selbst ein Balkongeländer-Solarmodul rentiert sich recht schnell und darf in jeder Mietwohnung installiert werden.

    Ja, bei größeren Anlagen frisst die Installation nach aktuellen Sicherheitsstandards und die Wartung die

    Amortisation leider auf bzw. verlegt sie auf ca. den Zeitpunkt, an dem die Paneele verbraucht sind.

    Zumindest waren meine bisherigen Anfragen für 400qm Dachfläche sehr ernüchternd, von lustlosen

    Elektrofirmen, die es einem lieber ausreden wollen über Energieberater (Ingenieure!), die dann auch

    nicht so richtig wissen, wie man das mit der Nutzung für ~30 Mietparteien regelt, um nicht selbst als

    Stromanbieter aufzutreten und wegen der Situation, überhaupt keine festen Rückspeisetarife zu haben

    sondern den Strom am Strommarkt anbieten zu müssen. So hat man uns im Prinzip komplett davon

    abgeraten, ähnlich wie vom BHKW, sodass die Kessel von '88 jetzt einem Brennwertsystem

    gewichen sind, aber eben konventionell feuern. Ich bin gespannt, was es bringt. Die beste Maßnahme

    war bisher die Dämmung 1988 und seitdem die schrittweise Überarbeitung der Kastendoppelfenster.

    Austausch gegen Neubaufenster (Holz) ist weniger gut, weil doppelt so teuer und weniger effektiv.

    Gut abgerichtete Kastendoppelfenser mit Gummidichtung sind unglaublich gut.


    Ob das jetzt ein Beweis dafür ist, dass solche Propaganda auch von den Versorgern gestreut wird?

    Zumindest hier in Berlin schlüsselt Vattenfall die Anteile am Strompreis minutiös auf.

    Wie billig Strom sein könnte... :rolleyes:


    Ich bin sehr gespannt darauf, wie im Rahmen der sich abzeichnenden Veränderungen, wir andere Konzepte von Demokratie oder anderer Werte wie Freiheir entwickeln werden.

    Ja, Menschen wollen zunächst essen, dann frei sein. In sofern sind sie, wenn man sie nur genug unter Druck setzt,

    totalitären Konzepten durchaus zugeneigt. Ich hoffe aber, dass es diesmal nicht so kommt.

    Vieles haben kluge Köpfe schon längst einmal vorgedacht. Dennoch kommt man am Wesen Mensch nicht vorbei,

    solange dieser sich nicht überraschend evolutionär verändert. Und der fühlt sich nunmal frei, wenn er so oder so

    entscheiden kann, und nicht, wenn ihn die Einsicht beschleicht, dass er am besten das wollen sollte, was er ohnehin muss.

  • Etliche Leute haben das Gefühl, das wir in Deutschland überdurchschnittlich viel für den Umweltschutz machen und ausgeben müssen. "Deutschland kann die Welt nicht allein retten" oder von der "Vorreiterrolle" habe ich oft gelesen. Ist das wirklich (noch) so?

    Ich denke, Vorreiter lange nicht mehr.

    und in Anbetracht des Stillstandes habe ich nicht mal das Gefühl, das wir überhaupt noch mitlaufen.

    ----------------

    Thema Elektrizität:

    Bezogen auf die Größe des Landes haben wir immer noch eine Menge Elektrizität aus erneuerbaren, aber gemessen am Möglichen finde ich es übel.


    Vor etwa 10 Jahren war eine echte Hoch-Zeit:

    Die Deutsche Solarindustrie war Weltspitze, Konzepte wie Kombikraftwerk 2 wurden durchgerechnet, und in der Kantine wurde darüber diskutiert, wie der Strombedarf von Haushalten und Industrie an ein wechselhaftes Angebot angepasst werden kann, wie Stromtarife für Smartmeter aussehen könnten, ob KfW55 überhaupt noch zeitgemäß ist, ob Norwegen Strom für Europa speichern könnte, ob Solarkraftwerke in Nordafrika in Frage kämen, ob alte Steinkohle-Bergwerke als Wasserspeicher dienen könnten, ob McPomm Strom nach Bayern schicken könnte usw.


    Von all den "futuristischeren" Konzepten ist nix zu sehen.

    Nur Vermeidungskonzepte haben echte Fortschritte gemacht.

    Ein ganzes Jahrzehnt Schlaf, wie damals unter Helmut Kohl...


    - Die Solarindustrie ist tot => von China überholt

    - Die Wind-Industrie stirbt als nächstes. Wie viele Windräder wurden dieses Jahr gebaut? 19 oder so?

    - Batterie-Produktion wurde gar nicht erst angefangen. => USA, ferner Osten

    - Elektromobile verkaufen sich bestenfalls zäh => In der Produktion China, Anwendung Norwegen.

    - Offshore-Wind ging ganz gut, aber da haben Schottland und GB an sich auch mehr zu bieten.

    - Ich sehe keinerlei Fortschritt in der Hausdämmung.

    - Wo sind die Smartmeter, die den Stromverbrauch steuern könnten?

    - Sind neue Energiespeicher hinzugekommen? Wo sind die nötigen Leitungen?


    Die Rekorde für die größten Solarkraftwerke fallen so schnell, dass Google keine aktuelle Liste findet.

    Vielleicht USA, Marokko, Ägypten, China, Indien...

    Allein Indien hat mindestens 2 Solarkraftwerke > 600MW in Tamil Nadu und Karnataka.

    Ich MEINE, das in Karnataka hätte inzwischen 2GW.
    Und Saudi-Arabien plant 200GW.

    Schade, dass das sicher keine Deutschen Zellen sind.

    Die kleckern nicht, die klotzen. Das ist alles einfach nicht mehr unsere Liga.

    ----------

    Auch in Sachen Plastik-Vermeidung habe ich nicht das Gefühl, das mehr als das minimum Nötige getan wird.


    Indien: 15 mal so viele Menschen, doppelt so viele Bundesstaaten, womöglich haben die eine eigene Gottheit für "föderale Bürokratie".

    Aber die haben interessante Experimente:

    - Kleine Büdchen, an denen man umsonst Wasser bekommen kann, damit man ohne Plastikflaschen auskommt.

    - Büdchen, an denen man seinen Plastikmüll abgeben kann, weil es halt keinen grünen Punkt gibt.

    - Weg vom Einweg-Geschirr, zurück zu Bananen-Blättern.

    Vergleichbare Experimente gab/gibt es in DE auch, aber hier war Essen in Kohlblättern was Exotisches auf Gutmensch-Veranstaltungen.


    Mein Eindruck von Indien kann sehr trügen, und ich weiß von Umwelt-Problemen, die das Ruhrgebiet in den finstersten 60ern nicht hatte.
    Und dennoch habe ich das Gefühl, dass die sich sowohl im Großen als auch im Individuellen mehr bemühen (und an anderen Stellen den gleichen Mist wie in DE machen) und man sich eher dort was abgucken kann als umgekehrt...

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    https://en.wikipedia.org/wiki/Pavagada_Solar_Park

    https://www.nationalgeographic…s-maharashtra-tamil-nadu/

    https://www.volker-quaschning.de/datserv/pv-welt/index.php

    http://www.kombikraftwerk.de/

    https://www.ingenieur.de/techn…-solarkraftwerk-der-welt/

  • Diese Youtuber verdienen ja nicht nur über Youtube. Wo das Geld zusätzlich herkommt, steht in ihrem Impressum. Rezo hat mit dem CDU-Zerstörungsvideo indirekt am meisten verdient, weil es die beste Werbung war, die er je hatte und sein Bekanntheitsgrad dadurch in die Höhe schnellte. Neben der Monetarisierung anderer Videos bekommt er Geld als Top Social Influencer von Agentur Tube One und der Ströer Media Brands AG, abgerundet mit einem kleinen Merch-Shop. Dass die Youtuber mit ihren Kanälen reichlich Geld erwirtschaften, ist auf ihren Facebook-Seiten kaum zu übersehen.


    Ein eifriger gefragter Longplayer kann in seinem "Kinderzimmer" schnell zum Multimillionär werden, was auch schon passiert ist (Rekord bei 70mio). Es gibt darum Kanäle, wo junge Youtuber teure Dinge kaufen, bis hin zum luxuriösen Sportwagen, nur um sie für Klicks vor der Kamera zu zerstören - unsere rettende Klima-Jugend eben. Würden das nicht so viele Kids so toll finden, würde solch ein Geschäftsmodell gar nicht erst funktionieren. Immer mehr Youtuber, teils sogar fragwürdige Kanäle, landen bei FUNK und werden somit aus dem großen GEZ-Topf bezahlt. Diese Entwicklung, zu der niemand vorher gefragt wurde, finde ich in einer Demokratur Demokratie höchst fragwürdig.

  • Auch in Sachen Plastik-Vermeidung habe ich nicht das Gefühl, das mehr als das minimum Nötige getan wird.

    Schulze hat hier offenbar mitgelesen. :) https://www.merkur.de/wirtscha…enverbot-zr-12905058.html

    Sie arbeitet dran, nachdem die Tüte sowieso auf dem Rückzug ist. Aber der doppelt eingetütete Haribo-Kram, diese Quetschis für Kinder, Fruchtzwerge, usw., das ist scheinbar ok.


    Indien sei Weltmeister im Reparieren elektronischer Geräte, las ich. Und ja, gesehen hab ich das auch schon oft, wie schnell und geschickt die in der Werkstatt sind. Mich würde interessieren, was die für so eine Smartphone- oder Laptop-Reparatur nehmen.

  • Jetzt will ich auch meinen Senf zu dem Thema dazugeben. Ich habe mir die Mühe gemacht alle Beiträge zu lesen und versuche mal am besten anhang diverser Zitate meine Meinung hier kundzutun. Eines vorweg; die Klimaskeptiker kann man ganz einfach enttarnen. Fakt ist, dass sich die Erde erwärmt sich und das in einem rasanten Tempo. Wie Eiskernbohrungen zeigen, ist der Temperaturanstieg in den letzten 100 Jahren der schnellste seit mindestens 11.500 Jahren. Wenn nicht der Mensch diesen Anstieg verursacht hat, muss es ein seit 11.500 Jahren geologisch oder astronomisch einmaliges Ereignis sein. Alle Klimaskeptiker haben gemeinsam, dass sie darauf keine vernünftige Antwort haben. Manche kommen mit der Sonnenaktivität - ein wissenschaftlich längst widerlegtes Argument.

    Also 0,038 Prozent CO2 sind in der Luft; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent, der Mensch. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent. Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712 Prozent* des CO2 in der Luft. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und Belastungen etwa 50 Milliarden Euro kostet.“

    Ein beliebtes Argument der Klimaskeptiker. Von den 96%, die die Natur produziert, nimmt sie aber auch 96% wieder auf. Pflanzen geben einen Teil des CO2's, was sie tagsüber binden, nachts wieder ab. Dieses CO2 als "Ausstoß der Natur" zu verbuchen, ist schon ziemlich abenteuerlich.

    Früher nannte man das einfach nur Wetter!!! Als Kinder hatten wir damals manchmal mehrere Wochen Hitzefrei ab 12 Uhr, oder früher... im Sommer schien Wochenlang die Sonne, ohne Regen... Hat die ganze Welt das vergessen??

    Heute bricht die ganze "Gretel Thunfisch-Klimabewegung" in Panik aus, wenn mal 40° in der Sonne sind - das war 1970 normal - aber woher sollen die Kinder das wissen? Sie gehen ja Freitags nicht mehr zur Schule...:X:X

    https://de.wikipedia.org/wiki/…temperatur_in_Deutschland

    Durchschnittstemperatur in Deutschland zwischen 1971 und 1980: 8,2 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschland zwischen 1981 und 1990: 8,5 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 1991 und 2000: 8,9 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 2001 und 2010: 9,2 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 2011 und 2019: 9,7 Grad

    Du siehst, dass dein subjektives Empfinden keine Wissenschaft ersetzt.

    Die Menschen werden nicht von sich aus was ändern. Dafür ist der Status Quo noch zu bequem.

    Die Politik wird nichts ändern, dafür sind die zu gut bezahlt von denen die am Status Quo verdienen.

    Ein Großteil der Menschheit strebt noch auf den Lebensstandard hin, den wir gerade haben und von dem wir wissen, dass er nicht nachhaltig ist. Wer soll es denen erklären?


    Außer einer Ökodiktatur zum Wohle des Planeten ist mir noch nichts eingefallen.

    Ich sehe auch in einer Ökodiktatur die einzige Rettung. Nach dem Lesen der ganzen Kommentare scheint mir Hesmon der einzige zu sein, der wirklich ökologisch denkt. Es mag hier viele geben, die sich Solarzellen aufs Dach tackern, ein Elektroauto zulegen oder versuchen Strom zu sparen. Das klingt erst einmal toll, nur ist das Ziel dahinter immer Geld zu sparen. Und was machst man mit dem gesparten Geld? In den Urlaub fliegen? Ein neues Handy kaufen? Was auch immer es ist: es wird CO2 ausstoßen und die vermeintlich gute Tat wieder zunichte machen. Aus diesem Grund sind steuerliche Anreize für dieses Dinge auch völlig wirkungslos. Der umgekehrte Weg, d.h. CO2 zu besteuern, wird auch nichts bringen. Wie viele Menschen werden auf einen Flug verzichten, wenn er sich um ein paar Euro verteuert? Die Ökosteuer auf Benzin hat auch keinen Menschen davon abgehalten weniger Auto zu fahren. Der CO2-Ausstoß Deutschland hat sich seit 1990 - wenn man den Zusammenbruch der Schwerindustrie in der DDR rausrechnet - kaum verändert. Um im Einklang mit der Natur zu leben, dürfte ein Mensch nur 2,5t CO2 pro Jahr ausstoßen. Mit wachsender Weltbevölkerung sinkt dieser Wert noch weiter. Der Durchschnittsdeutsche müsste 80% seines CO2-Ausstoßes einsparen. Das geht nur mit massiven Einschränkungen. Nur mal ein paar Richtwerte: Fleischkonsum liegt bei 600kg pro Jahr, Flugreisen bei 350kg, Kleidung bei 250kg. Das Haustier (Hund oder Katze) legt nochmal satte 2 Tonnen obendrauf. Nur ein kompletter System- und Lebenswandel könnte den Planeten noch vor dem nächsten großen Massensterben retten. Dieses Massensterben wird auch Milliarden von Menschen mit einschließen. Wenn Ende des Jahrhunderts die Temperatur der Erde um 5 Grad gestiegen ist, geht es ums nackte Überleben. Die Nahrungsertrag wird in fast allen Regionen der Welt einbrechen. Wir in Deutschland werden uns vielleicht noch selbst ernähren können (was z.B. China heute nicht einmal schafft), aber in anderen Regionen der Welt, z.B. Afrika, Indien oder Südostasien sieht es dann zappenduster aus. Die gesellschaftliche Ordnung wird bis dahin fast überall zusammengebrochen sein. Früher habe ich solche Szenarien auch für Hirngespinste gehalten, aber mittlerweile sehe ich nicht, wie die Menschheit das Ruder noch rumreißt.

  • Diese Youtuber verdienen ja nicht nur über Youtube. Wo das Geld zusätzlich herkommt, steht in ihrem Impressum. Rezo hat mit dem CDU-Zerstörungsvideo indirekt am meisten verdient, weil es die beste Werbung war, die er je hatte und sein Bekanntheitsgrad dadurch in die Höhe schnellte.

    Und dass das so sein würde konnte man ja schon vor der Veröffentlichung des Videos vorhersagen, nicht wahr?

  • Das Rezo-Video fand ich sehr schlecht, weil er da mit vielen manipulativen Tricks arbeitet. Ich hab 5 Minuten durchgehalten und mich dann entschieden, mir das nicht weiter anzutun. Bis dahin war von Klima nicht die Rede.


    Aber Influencer sind ein anderes Thema...

    Dazu passende Frage:

    Wer finanziert EIKE?

    Das sind "Influencer" alter Schule, weltweit vernetzt, und offenbar finden sich deren Beiträge ganz oben, wenn man passend Googelt. Allein die Kurzfassung der Positionen auf Wikipedia deckt praktisch alle Argumente ab, die man hier gegen Klimawandel gelesen hat, fast wortwörtlich.


    Wer finanziert die? Werbung ist es bestimmt nicht.

  • Ich bin noch einen Link schuldig, nämlich den "Solarstrom ist seit 2016 der Billigste auf dem Planeten":



    Und da wird auch gleich am Anfang das erwähnt, was Snear kritisiert:

    nur ist das Ziel dahinter immer Geld zu sparen.

    Ja, als Geschäftsmann mache ich genau das: Rechnen. Und ich war ursprünglich sogar davon ausgegangen, dass sich die eine oder andere Maßnahme an den Immobilien gar nicht rechnet, war aber dennoch bereit, das Geld auszugeben. Nun stellt sich heraus, dass man gar nicht mit dem spitzen Bleistift rechnen muss, um Geld zu sparen: Man kommt bei unterschiedlichen Motivationen zum gleichen Ergebnis. Egal ob ich jetzt Geld oder CO2 sparen will, die Maßnahme dahinter ist immer die Gleiche. Ist das nicht toll?


    Übrigens habe ich gestern bei der Suche nach diesem Video auch mal wieder ein Skeptiker-Video angeschaut, das wirklich gut gemacht war (sogar einen Sprecher angeheuert, der sehr ähnlich dem Sprecher klingt, der die BBC-Dokumentationen spricht). Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht und die Behauptungen recherchiert. Aber: Gegen Ende des Videos ging es in die Richtung "Afrika würde unter der CO2-Manie leiden", man würde Afrika daran hindern, sich zu entwickeln, weil verboten wird die Öl- und Kohlevorkommen zu nutzen. Man würde stattdessen propagieren, die "teuersten" Energien wie Solar zu nutzen. Die "Doku" war von 2018, als schon längst bekannt war, dass Solarpanels den billigsten Strom auf diesem Planeten produzieren. Allein diese offene Lüge reicht mir schon um zu sagen: Schnauze voll, ich verschwende meine Zeit nicht damit, den anderen Dreck auch zu falsifizieren. Sorry, aber da gehe ich mit den Sprüchen aus der Kindheit: Wer einmal lügt...


    Jens

  • Diese Youtuber verdienen ja nicht nur über Youtube. Wo das Geld zusätzlich herkommt, steht in ihrem Impressum. Rezo hat mit dem CDU-Zerstörungsvideo indirekt am meisten verdient, weil es die beste Werbung war, die er je hatte und sein Bekanntheitsgrad dadurch in die Höhe schnellte. Neben der Monetarisierung anderer Videos bekommt er Geld als Top Social Influencer von Agentur Tube One und der Ströer Media Brands AG, abgerundet mit einem kleinen Merch-Shop. Dass die Youtuber mit ihren Kanälen reichlich Geld erwirtschaften, ist auf ihren Facebook-Seiten kaum zu übersehen.

    Und? Wirfst du Ihnen das vor weil du nicht ihrer Meinung bist, und/oder auf das Einkommen neidig bist, oder weil du selbst nicht die Idee hattest? Dein impliziter Vorwurf, dass er das Video nur wegen Geld gemacht hat ist ziemlich billiger Argumentationsstil. Das was er getan hat, kann jeder machen, zu jeden Thema und jederzeit. Natürlich ist es leichter zu kritisieren als selbst zu machen - das zieht sich ja generell durch diese Thematik durch.

  • Ja, bei größeren Anlagen frisst die Installation nach aktuellen Sicherheitsstandards und die Wartung die

    Amortisation leider auf bzw. verlegt sie auf ca. den Zeitpunkt, an dem die Paneele verbraucht sind.

    Nicht richtig. Solaranlagen sind weitgehend wartungsfrei. Ich habe bei meinen Anlagen einen Wechselrichtertausch nach 8 Jahren eingeplant, und habe dennoch nach 8,5 Jahren den theoretischen Amortisationszeitpunkt. Im Moment zeichnet sich ab, dass der Zeitpunkt noch näher an der Gegenwart liegt, weil die Erträge sehr pessimistisch angenommen sind. Diese neuen Jinko-Panels mit eingebauter Optimierung und Drittelung der Optimierten Fläche können scheinbar mehr als angenommen.

    über Energieberater (Ingenieure!), die dann auch

    nicht so richtig wissen, wie man das mit der Nutzung für ~30 Mietparteien regelt, um nicht selbst als

    Stromanbieter aufzutreten

    Falscher Ansatz. Ein Energieberater ist meiner Meinung nach heutzutage arbeitslos, denn er muss nichts weiter machen als "total cost of ownership" berechnen, und kommt automatisch zum ökologischsten Ergebnis. Mit anderen Worten: Er ist nichts weiter als ein Geschäftsmann. Und das bist Du als Vermieter eigentlich doch selbst, oder?


    Was "Stromanbieter" angeht: Das Stichwort heißt "Mieterstrom", und dafür gibt es Serviceanbieter. Selbst wenn man den dazwischenschaltet (sprich: Ihn verdienen lässt), haben beide Parteien etwas davon: Der Vermieter bekommt mehr Geld für den Strom vom Dach als für die Einspeisevergütung, und der Mieter hat geringere Energiekosten. Eine echte Win-Win-Situation. Lediglich der Versorger guckt in die Röhre. Der tut mir aber überhaupt nicht leid :-)


    Jens

  • Ein Energieberater ist meiner Meinung nach heutzutage arbeitslos

    Na, wir mussten einen haben, um den neuen ausführlichen Energieausweis zu erstellen.

    Es ist bei einem gedämmten Altbau mit heterogener Heizung, dezentraler Wasserbereitung

    und unterschiedlichen Fenstertypen sonst quasi unmöglich, den zu bekommen, und er ist ja

    verpflichtend.


    Wegen der Solaranlage würde ich Dich gerne mal "anzapfen", wenn ich darf.

    In ein, zwei Jahren wird ein entsprechendes Investment fällig, und von der Abwicklung her ist

    das tausendmal besser, als zentrale Warmwasserbereitung zu legen.

    Die Firmen waren so wundersam zögerlich, und mir fehlt da noch jemand, der damit als Nutzer

    Erfahrung hat. Nach 10 bis 15 Jahren müssen die Panels wohl erneuert werden, und die Gewinne

    sollen ja nicht als Rückstellung für den Austausch irgendwo deponiert werden sondern, auf welchem

    Weg auch immer, den Mietern zugute kommen.

  • Wegen der Solaranlage würde ich Dich gerne mal "anzapfen", wenn ich darf.

    Ganz ehrlich: Da würde ich mich auf dünnem Eis bewegen, weil es in Richtung Rechtsberatung geht. Such' am besten nach einem Serviceanbieter für "Mieterstrom", da wirst Du fündig. Alternativ kannst Du auch einen Anwalt beauftragen, entsprechende Verträge zu formulieren. Das könnte aber von den Mietern negativ aufgenommen werden, weil die sich im Ernstfall genötigt sehen, ebenfalls einen Anwalt mit der Prüfung zu beauftragen.


    Nach 10 bis 15 Jahren müssen die Panels wohl erneuert werden

    Nein. Praktisch jedes Panel kommt heutzutage mit 20 Jahren Garantie, die lautet "nicht mehr als 1% Verlust pro Jahr". Nach 20 Jahren hast Du also immer noch 80% Leistung auf dem Dach. Oder es hat wirklich mal nen Hotspot gegeben, dann bekommst Du im Rahmen der Garantie halt ein Neues. Die Panels sind auch nicht mehr das Teuerste - die Installation selbst haut rein, ist aber mittlerweile für knapp über 1000,- EUR pro kWp zzgl. MWST zu haben.


    Ich habe mich für einen kleinen Installateur entschieden, der alle Fragen sauber beantwortet hat (z.B. baurechtliche Zulassung der Montageteile). Und klar, da waren auch Anbieter dabei, die mit astronomischen Zahlen gerechnet haben, hier mit fetten Autos vorgefahren sind und ich schon dachte "nee, die Karre möchte ich nicht mitbezahlen". Als ich dann gezeigt habe, dass ich mich mit dem Thema schon befasst hatte, also eine Auswahl der Module getroffen hatte, und auch Ertragserwartungen auf der kostenlosen Internet-Plattform der EU (PVGIS) vorberechnet hatte, habe ich von einem sogar gehört, dass ich das doch gar nicht beurteilen könnte. Der Mann durfte seinen Kaffee austrinken und gehen.


    Jens