Ich war Sonntag auf zwei Flohmärkten. Der eine war echt schön: Kommerzielle Stände waren nicht erlaubt, die Verkäufer waren alle nett, symphatisch und fröhlich und die Dinge, die verkauft wurden reichten von Klamotten über Kinderspielzeug bis hin zu Elektronikprodukten - und die meisten Stände waren mit viel Liebe und offensichtlicher Mühe aufgebaut und präsentiert. Da wurde verhandelt, sich miteinander ausgelassen unterhalten und überall waren glückliche Menschen zu sehen. Wir haben viele Sachen für unsere Tochter gekauft - bis hin zu einer Monsters High Puppe, die Musik macht. Seit dem habe ich einen permanenten Ohrwurm und weiß nun immerhin wer oder was die Monsters High ist, lol (unsere Tochter ist erst drei, sowas kennt die noch nicht...).
Der andere Flohmarkt war geprägt von professioneller Tupperware, Obstverkäufern, Kosmetikartikeln, Computerspielen (also die Stände, an denen mind. 1.000 davon eingeschweißt für alle Plattformen verkauft werden) und alternativ der Generation 70+, die ihre Vorkriegsmaschinen, -werkzeuge und -bücher verkauft haben. Ein Reinfall. Bis auf den einen Stand, an dem ich zwei Hardcover für meine Frau für 3 Euro bekommen habe (ein Mängelexemplar, ein noch eingeschweißtes Buch; beide in extrem gutem Zustand), da sie sich mit dieser Buchfalttechnick beschäftigen möchte.
Retro-Hardware?
Fehlanzeige.
Den letzten C64, den ich auf einem Flohmarkt gesehen habe, habe ich vor drei Jahren gekauft. Das war ein Brotkasten (das letzte Modell, das damals bei Allkauf verhökert wurde), den der Verkäufer mir für 20 Euro überlassen hat. Kurze Zeit später hat sich das Board verabschiedet. Heute ist davon noch das sehr gut erhaltene Gehäuse mit der Tastatur übrig; drinnen lebt jetzt ein MK2 mit ICs, die ich vom Originalboard retten konnte und zugekauften Chips.
Dafür sehe ich immer öfter 14 und 17" TFTs. Allerdings zu Mondpreisen.
Trotzdem gebe ich nicht auf. Sobald im Umreis ein Flohmarkt ist, schaue ich drüber und stelle alle Filter auf CBM.