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letzter Beitrag von GenerationCBM am

Tip: Zertifikat Firefox abgelaufen

  • Ist natürlich ein peinlicher Fehler von Mozilla, aber alles nur Menschen und die machen nun mal Fehler. Das behoben des Problems sollte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und solange kann ich auf die 5 deaktivierten Addons verzichten.

    So einfach ist das aus meiner Sicht nicht.
    Die Diskussion welches nun der bessere Browser ist, ist hier nicht angebracht, denn es geht hier um die Führung eines Projektes und nicht die Qualität der Software, und deswegen zeigt ein Vorkommnis wie dieses aus meiner Sicht mehrere ernsthafte Probleme mit Softwareprojekten dieser Größenordnung und speziell in diesem auf.


    1) Da ist ein Zertifikat abgelaufen. Das heißt, ein Datum ist verstrichen. Ein simpler Eintrag im Kalender bei jemandem, der hoffentlich eigentlich Zuständig ist, hätte das alles verhindern können.
    Ist da keiner Zuständig? Haben die Entwickler/Pfleger keine Kalender?
    Aus eigener Erfahrung weiß ich das die Aussteller von Zertifikaten vor Ablauf einer Gültigkeit mehrmals und eindringlich warnen. Ist das alles ignoriert worden?


    2) Ein einziger "kleiner Fehler" schafft es, die Softwarelandschaft "Firefox" mit einem Marktanteil von (nur noch, war mal besser) 13% und mehr als 860 Mio. Usern auf einen Schlag nutzlos zu machen. Aus einer heute noch funktionierenden Software wird ohne Zutun der User ein Stück Müll. Das ist kein peinlicher Fehler mehr. In einer Firma, die Geld mit Software verdienen müsste, würden jetzt Köpfe rollen.
    Richtig ist; das ist Open Source, die wir kostenlos nutzen dürfen, aber ernst kann ich die Jungs bei Mozilla spätestens jetzt nicht mehr nehmen.
    Wird das wieder passieren? Wieviel Aufwand in die Pflege meines Browsers soll ich noch investieren, oder schau ich mich besser gleich nach einer Alternative um?
    Ich verdiene meine Brötchen mit dem Gebrauch von und für Browser, und wenn die Jungs von Mozilla schon so einfache Dinge verkacken bekomme ich Schweißperlen auf die Stirn, was liegt da noch alles im Argen?


    3) Die Firma Mozilla, die treibend hinter diesem Projekt steht, hat sich schon so viele saudumme Fehler und Fehlentscheidungen geleistet das dies wieder einen weiteren Sargnagel für den einstmals weitverbreitesten Browser darstellen dürfte.
    Der Browser ist unbenutzbar. Nicht schlimm, nehm ich halt nen anderen. Aber genau das ist ja der Punkt! Wieviele User wandern nun wieder ab? Wieviele Entwickler, die ihre kostbare Freizeit in dieses Projekt stecken, investieren ihre Zeit nun lieber woanders?
    Wenn ich soviel User habe, trage ich auch ein Stück Verantwortung. Die muss ich ernst nehmen oder es anderen überlassen, die das tun. So geht das jedenfalls nicht.


    Echt ey, solche Fehler sind derartig vermeidbar, überflüssig und hart schädlich für die Qualität und Ansehen eines Projektes, da fehlen mir echt die Worte.

  • Für mich ist es das letzte Mal dass ich von Mozilla bevormunden lasse

    Ich bin nicht der Pflichtverteidiger von Mozilla, aber: Wo ist hier eine "Bevormundung"?


    Ja, es ist ein Fehler passiert. Ja, der Fehler war mehr als peinlich Ja, der Fehler ist ärgerlich und betrifft Abermillionen Benutzer. Aber es ist doch weiß Gott keine absichtliche Bevormundung gewesen? :gruebel:nixwiss:


    Eine Bevormundung ist, wenn Mirko$oft bei Windows 7 keine Unterstützung für die neueste Intel.CPU-Generation mehr bietet. Nicht aus Security-Gründen. Nicht wegen eines Fehlers. Nein, in voller Absicht, damit Hardware-Neukäufer gezwungen werden, Windows 10 zu kaufen, obwohl Windows 7 nach wie vor supported wird. DAS ist Bevormundung.


    Das bei Mozilla war dumm, peinlich, unprofessionell ... geschenkt. Aber es war doch keine Bevormundung. Das kann dir bei Opera und Co, jederzeit genau so passieren.

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.


  • Aber es war doch keine Bevormundung.

    Es ist ja nicht das erste Mal, dass dem User vorgeschrieben wird wie z.B. der Browser auszusehen hat, oder dass Plugins von heut auf morgen nicht mehr laufen. Ja, es mag ein unprofessioneller Fehler sein. Mir reichts aber. Die Sicherheit beim surfen wird so auf eklatante Weise ausgehebelt.

  • Die Sicherheit beim surfen wird so auf eklatante Weise ausgehebelt.

    +1.
    Ohne die AddOns wollte ich nicht mehr wirklich im Web surfen... ich hab nur noch wenige vertraute Sites aufgerufen. Der Bug hat das vertrauen in Mozilla massiv beschädigt. Klar kann das auch andere Browser betreffen. Das interessiert den User aber nicht. Würde mich wundern wenn die Marktanteile von Mozilla nach oben gehen würden.

  • Dem schließe ich mich an, vollumfänglich.
    Ich möchte auch nicht mehr ohne bestimmte Add-ons surfen.


    Maxthon habe ich schon wieder deinstalliert... da starte ich Opera (der in dem Moment als Standardbrowser eingestellt war) und während ich so dahinsurfe kommt rechts unten ein Fenster mit dem Inhalt "Ihr Standardbroser könnte gefährlich sein - mit Maxthon passiert Ihnen das nicht!" - sinngemäß, die Meldung war auf Englisch.
    Zack - Deinstalliert. Die haben doch nicht alle Schweine im Rennen...


    Jetzt bin ich mit Opera unterwegs, obwohl auf meinem Desktop Firefox wieder normal läuft.


    Dass überall Fehler passieren ist klar und nachvollziehbar. Wer noch nie einen Fehler gemacht hat werfe den ersten Stein... aber es ist nur legitim, dass man aus solchen Vorkommnissen seine Konsequenzen zieht.

  • Das bei Mozilla war dumm, peinlich, unprofessionell ... geschenkt. Aber es war doch keine Bevormundung. Das kann dir bei Opera und Co, jederzeit genau so passieren.

    Auf die Gefahr hin, in semantische Spitzfindigkeiten abzudriften, aber das vielleicht besser Wort hier ist wohl "Entmündigung". Vermutlich war das auch eher gemeint. Und das ist auch genau das Problem mit Firefox - der User wird seit geraumer Zeit entmündigt. Der eingeführte Signaturzwang für Addons ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Mozilla kann noch so oft aggressiv argumentieren, dass das alles ja nur der Sicherheit dient (erinnert immer stark an "denkt doch an die Kinder!" ...), aber der User muss gefälligst frei eintscheiden können was für Addons er installiert oder ob er Sicherheitseinrichtungen abschalten will oder wie sicher oder unsicher er seinen Browser betreibt. Dieser aktuelle unfreiwillige Killswitch macht das Dilemma mal wieder so richtig plakativ. Mündige User sind zufriedene User. Software allüberall ist immer dann schlecht, wenn sie dem User Möglichkeiten wegnimmt oder entsagt anstatt sie anzubieten und zu eröffnen. Das ist eine Sache, die bei Mozilla schon sehr lange sehr falsch läuft.

  • Mündige User sind zufriedene User. Software allüberall ist immer dann schlecht, wenn sie dem User Möglichkeiten wegnimmt oder entsagt anstatt sie anzubieten und zu eröffnen. Das ist eine Sache, die bei Mozilla schon sehr lange sehr falsch läuft.

    Gleich vorneweg: Ich benutze schon länger Firefox nicht mehr, sondern Palemoon.


    Allerdings sehe ich schon die Problematik, der sich die Firefoxleute ausgesetzt sehen. Es gibt viel zu viele Leute, die sich fast "gern" entmündigen lassen. Die interessiert sich nicht für technische Details, das wollen sie auch gar nicht. Die wollen Software nutzen und gut ist.


    Und diese Leute musst man als Hersteller, wenn man eine gewisse Prozentzahl an Nutzern hat und halten oder ausbauen will, möglichst wenig mit Detailwissen "belästigen". Das ist eine schwierige Gradwanderung für Entwickler. Schreibt man zuviel vor, dann engt man die Freiheit der Nutzer ein. Schreibt man zuwenig vor, dann wird auf zig Browsern alles mögliche an Addons geladen und die Leute jammern dann über "den blöden Firefox".

  • Ich habe da keine Kenne von... aber ist das denn bei Opera und/oder Goggle so?
    Die sind doch auch mit Erweiterungen... erweiterbar :D - hier habe ich aber noch nie irgendwas von Problemen WEGEN der Add-ons gelesen oder gehört.


    Gibt es da auch Schwierigkeiten? So in puncto "Entmündigung", wie hier besprochen?

  • Und diese Leute musst man als Hersteller, wenn man eine gewisse Prozentzahl an Nutzern hat und halten oder ausbauen will, möglichst wenig mit Detailwissen "belästigen". Das ist eine schwierige Gradwanderung für Entwickler.

    Für solche Fälle wurde der Expertenschalter erfunden. Exact Audio Copy hat z.B. den "beginner mode", der voreingestellt ist. Wer die volle Kontrolle will, braucht nur den Haken da weg machen. Alle anderen bekommen nur die alltäglichen Sachen angezeigt und müssen sich nicht mit technischen Details auseinandersetzen. Ich finde, daß ist eine sinnvolle Lösung für dieses Problem und sollte ruhig von viel mehr Software so umgesetzt werden.


    Bei Installationsprogrammen wird das auch oft gemacht, wobei es dort wiederum ärgerlich ist, daß oft die Unwissenheit der Kunden ausgenutzt wird, weil man da schnell mal unerwünschte Software mit untergejubelt bekommt, die man nur im Expertenmodus abwählen kann.

  • Firefox ist noch nie meins gewesen. Deren Paranoia geht mir gehörig auf den Geist. :grr:


    Wenn FF meint, bestimmte Dinge sind möglicherweise schädlich, wird das von vornherein geblockt. Will man es trotzdem angezeigt haben, muss man oft echte Klimmzüge machen.


    Das mag sein, dass das für den einen oder anderen Volltrottel sinnvoll ist, aber alle User generell auf diese Stufe zu stellen, ist ganz schön frech. :platsch:


    Ich jedenfalls weiß immer, was ich tue (oder lasse).


    Die Entscheidung, was ich angezeigt bekommen möchte, überlasst doch wohl bitte mir. :wand

  • Geht mir nicht anders. Ich bin mir dennoch der Tatsache bewusst, dass die meisten Leute "da draußen" sich zwar größtenteils für intelligent und verantwortungsvoll halten, unterm Strich aber - selbst wenn dem so ist - vor dem Bildschirm da nichts von übrig bleibt...


    Wer von uns kennt nicht diese typischen "Support-Anfragen" der Freunde/Verwandten á la: "ja, der hat mir da was hingeschrieben, dass da was nicht geht oder so. Ich hab dann auf Okay gemacht, weil ich das weg haben wollte. Weißt Du was ist??" :drunk::drunk:


    Für diese Leute machen die Mozilla-Brüder diese Sicherheits-Kopfstände. Und es ist ja nicht so, dass ich da GAR kein Verständnis für hätte. Ich finde es eben nur übertrieben, denn wie gesagt: dieses Add-on-Theater kenne ich von sonst keinem anderen Browser-Macher.


    Ich habe meine Konsequenz gezogen und bin wieder bei Opera. Schade nur, dass es auf dem PowerMac "nur" noch TenFourFox gibt... (okay, DA bin ich natürlich dankbar, DASS es noch was Aktuelles gibt ;) ).

  • Ich habe die neue Version installiert. Ich hatte einen Link veröffentlicht, worin sich ein XPI befand.


    Hat jemand schon ausbekommen was das genau gemacht hat? Gibt es jetzt noch etwas zu beachten?


    Auf Heise steht das man xpinstall.signatures.required wieder auf TRUE setzen soll. Das war aber auch
    mit meinem installierten XPI auf TRUE geblieben.

  • V66.0.4 64 Bit hat bei mir unter Win7 wieder alle Addons aktiviert.

    :ChPeace
    Ja,bei mir auch! :puhh:

  • Allerdings sehe ich schon die Problematik, der sich die Firefoxleute ausgesetzt sehen. Es gibt viel zu viele Leute, die sich fast "gern" entmündigen lassen.

    Und dagegen ist im Grunde auch wenig zu sagen. Wer's gerne einfacher haben will, oder automatisiert oder äh, "bevormundend" :) , dessen Anspruch an einen Browser (oder sonsteine Software) kann man definitiv bedienen. Solange man OPTIONAL auch andere Möglichkeiten offen lässt, oder einen Expertenmodus anbietet, oder oder oder. Und genau letzteres das Problem mit Mozilla. Es werden optionale Möglichkeiten wegentschieden gegen jede fundierte Kritik und ohne Ausweichmöglichkeit oder Mitigation. Das ist bei jeder Software schlecht, nicht nur bei Browsern, und auch nicht nur bei Grossprojekten von globaler Bedeutung.


    (Und teils wird natürlich auch Unfug in Firefox "hineinentschieden", irgendwelche Browserelemente oder Kooperationen die kein Mensch will oder braucht und die dann später wieder stillschweigend entfernt werden, oder Tracking oder Werbung etc. - der einzige messbare Effekt, den all dieser Quark der letzten Jahre auf Firefox' Marktanteil hatte, ist dass in das sinkende Schiff noch mehr Löcher gebohrt wurden...)