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letzter Beitrag von AW182 am

Gotek im Amiga, Spiele über mehrere Floppys

  • Hallo alle zusammen,


    ich besitze einen CDTV und einen Amiga 2000. Für das CDTV habe ich mir ein Gotek angeschafft, um es beim Spielen bequemer zu haben. Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Ich muss zwar nicht mehr physisch die Floppys wechseln, das Leben als Discjokey ist dadurch aber nicht weniger arbeitsreich für mich geworden. Während ich bei Spielen, die sich über mehrere Floppys erstrecken, in der Vergangenheit diese einmalig beim Start auf mehrere echte Laufwerke verteilt hatte, war zumindest für die restliche Spielzeit Ruhe. Beim Gotek weise ich nun die ADF-Dateien den jeweiligen Slots zu, also z. B. Disk001.adf auf Slot 1, Disk002.adf auf Slot 2 etc.. Das Laufwerk ist aber nicht so schlau bei einem anstehenden Diskettenwechsel selbst einmal in die jeweils anderen Slots zu schauen. Der Amiga fordert mich immer auf, die jeweils nächste Disk einzulegen, die ich dann mittels der Druckknöpfe am Gotekgehäuse auswählen muss. Erst dann geht es weiter. Das ist mitunter extrem nervig, da ich jedes Mal wieder hoch muss von der Couch. Der erhoffte Vorteil hat sich für mich dadurch ins totale Gegenteil umgeschlagen. Sehr enttäuschend. Um Auszuschließen, dass es am CDTV und dessen Kickstart oder ähnlichem liegt, habe ich das Laufwerk an den internen DF0: Anschluss des A2000 angeschlossen - gleiches Phänomen. Ich hatte mich vor dem Kauf nicht weiter informiert und einfach unterstellt, dass das Gotek so schlau wäre, mehrere Diskimages parallel zu emulieren, also mehrere physische Laufwerke abzubilden.


    Da ich mir Vorstellen kann, dass auch andere das Laufwerk aus genau diesem Grunde betreiben, nun die Frage in die Runde, ob ich einfach nur zu blöd bin (dürft ruhig direkt sein), das Laufwerk vernünftig zu konfigurieren oder ob das tatsächlich nicht geht? Hoffe jemand kann mir helfen.


    Zu den Eckdaten:
    - Gotek Laufwerk mit LCD Display, LED, Soundmodul und zwei Druckknöpfen an der Front
    - Fertig geflasht für Amiga erworben (kann zur enthaltenen Firmware daher nichts sagen)
    - Gejumpert auf S0 (passt auch für CDTV, da der kein internes Laufwerk besitzt)
    - Mitgelieferte AUTOBOOT.HFE und HXCSDFE.CFG auf USB Stick gespielt (im Disk-Selector wird Version 1.17 angezeigt, habe bereits auf aktuellste Version upgedatet, ohne Erfolg)
    - USB Stick ist ein mit FAT32 formatierter 8 GB Stick der Marke Intenso
    - CDTV Kickstart (original Auslieferungszustand, ist glaube ich ein Ableger vom 1.3), im A2000 sowohl Kickstart 1.3, als auch 3.1 (via Umschalter)


    Für Information und Hilfe wäre ich sehr dankbar.


    Danke & Gruß :)

  • Mit der FlashFloppy Firmware und speziell gepatchten Spielen geht das:


    https://github.com/keirf/FF_AutoSwap/wiki/Downloads


    im Allgemeinen aber nicht. D.h. Du musst Dir 4 Goteks kaufen (oder zu Emulation / FPGA) wechseln, wenn Du die (bis zu 4) Disks am Anfang einlegen willst.


    Bei HxC (siehe http://hxc2001.free.fr) scheint es etwas ähnliches zu geben... aber auch nur, wenn die Spiele entsprechend gepatched sind.



    P.S. Was Du willst geht mit WHDLoad (http://www.whdload.de/), allerdings brauchst Du dafür eine Festplatte/CF etc.

  • Da muss man am Amiga zunächst zwischen zwei Arten von Multi-Disk-Spielen unterscheiden.


    (Type 1)
    Einmal gibt es viele Games am Amiga, die zwar mehrere Disketten belegen, trotzdem aber nur das Floppy DF0 (also das erste) Laufwerk unterstützen. Bei solchen Spielen, hilft es auch auf einem echten Amiga mit mehreren Floppys nichts, wenn man die Disk2 und Disk3 des Spiels in das zweite und dritte Floppy einlegt. Man muss auch hier dann die Disk2, oder welche Disk auch immer das Spiel gerade anfordert, immer ins DF0 einlegen und die darin befindliche dann entnehmen. Das kann auch am echten Amiga nerven, wenn ein Spiel nur ein Floppy unterstützt und man ständig wechseln muss.


    (Type 2)
    Dann gibt es am Amiga auch Multi-Disk-Spiele, bei denen man gleich alle Disketten auf seine Floppys verteilen kann zu Anfang. Hat man ein solches Spiel, welches beispielsweise vier Disks belegt, und drei externe Floppys zusätzlich am Amiga hängen, kann man gleich alle vier Disks einlegen. Dann muss man während des gesamten Spielverlaufs später nichts mehr machen in Sachen "Disk wechseln". Das Spiel findet dann schon diejenige Diskette die es braucht in einem der Floppys und lädt dann automatisch gleich weiter. Der User muss nichts machen. Bei etwa zwei Drittel der Spiele die mehrere Disketten belegen, sollte das so laufen.


    Will man nun ein Spiel welches mehrere Disketten hat, auf den Floppyemulatoren spielen, etwa am Gotek oder am HxC, dann läuft es so ab:


    - mit EINEM STÜCK "Gotek" wird nur ein Floppy emuliert, also nur Floppy DF0 (oder DF1 wenn man einen Bootselector hat und es so eingestellt hat). Man hat zwar mehrere Slots, aber in jedem Slot immer nur das Floppy DF0. Wenn ein Multi-Disk-Spiel, egal ob vom oben genannten Typ1 oder Typ2, die nächste Diskette verlangt, dann muss man auf denjenigen Slot (per Knopf am Gotek) weiterschalten, indem sich eben genau diese Diskette befindet. Sprich, man muss sie dort schon vorher eingelegt haben, bevor man das Spiel lädt. Das geht über den Fileselector Software die immer zu Anfang per Autostart kommt. Es lässt sich also nicht vermeiden, einmal den "Slot vor" oder "Slot zurück" Knopf zu drücken.


    - mit ZWEI Goteks sieht es schon anders aus. Dann kann man den zweiten Gotek beispielsweise als DF1 laufenlassen, während der erste als DF0 läuft. Nun hat man in jedem Slot immer gleich zwei Laufwerke zur Verfügung und man kann immer gleich zwei Disketten einlegen, von denen dann Spiele des Type2, automatisch nachladen können, ohne dass der User irgendwas machen muss. Man spart sich hier also schonmal einiges an Knopfdrückerei, da meiner Erfahrung nach, die meisten Amiga-Mehr-Disk-Spiele auf zwei Disketten verteilt sind und nicht mehr Disks haben. Bei solchen Games braucht man hier dann, wenn man vorher die Disketten des Spiels gleich richtig in die Goteks verteilt hat, nichts mehr machen und es wird automatisch nachgeladen von der Disk2 im zweiten Gotek, wenn das Spiel diese braucht. Bei Spielen des (Type1) helfen einem aber auch zwei Goteks nichts, da hier nur ein Laufwerk unterstützt wird und man trotzdem immer den Slotwechsel-Knopf am Gotek drücken muss, wenn solche Spiele die nächste Diskette wollen


    - genau das gleiche wie mit ZWEI STÜCK "Goteks" hat man auch mit EINEM STÜCK "HxC", denn diese Hardware kann im Gegensatz zum Gotek, immer gleich zwei Floppys auf einmal emulieren. Man hat hier also gleich ein DF0 und DF1 Floppy zur Verfügung und muss bei Spielen die zwei Disketten belegen und mehrere Laufwerke unterstützen (Type 2) dann nichts mehr machen in Sachen "Diskwechsel". Bei (Type1) Spielen, hilft, genau wie unter dem Punkt "Zwei Goteks", auch hier nichts anderes, als die Slotwechsel-Taste drücken zu müssen. Denn diese Spiele unterstützen nunmal das DF1 nicht. Wichtig auch, dass bei solchen Type1-Spielen, diejenige Diskette welche im nächsten Slot liegt, dort dann im DF0 Laufwerk liegt und nicht im DF1 des nächsten Slots. Sonst kann sie logischerweise, vom Spiel nicht gefunden werden.


    Nun ist es bei Amiga Spielen aber auch so, dass es auch recht viele gibt, die mehr als zwei Disketten belegen. Hier hilft dann alles nichts. Egal ob solche Spiele dann vom Type1 oder vom Type2 sind, hier muss man dann selbst mit "zwei Stück Goteks" oder "einem Stück HxC" die Slot-Tasten betätigen, da man in zwei Laufwerke ja nicht zeitgleich mehr als zwei Diskettenimages einlegen kann. Dafür kann man mit zwei Goteks in jedem Slot gleich zwei Disketten einlegen, also etwa in


    "SLOT 1" die Spieledisks 1 (in DF0) und 2 (in DF1)
    "SLOT 2" die Disks 3 (in DF0) und 4 (DF1)


    Das spart also trotzdem eine Menge Rumdrückerei bei Spielen des Type2. Denn hätte man nur einen Gotek in Betrieb, sähe es so aus:


    "SLOT 1" Spieledisk 1 (in DF0)
    "SLOT 2" Spieledisk 2 (in DF0)
    "SLOT 3" Spieledisk 3 (in DF0)
    "SLOT 4" Spieledisk 4 (in DF0)


    Zwei Goteks oder ein HxC können sich also schon lohnen, wenn man häufig Mehr-Disk-Spiele damit zocken will. Andererseits hält sich die Arbeit aber auch in Grenzen, wenn man eben einmal den "Slot vor" Button drücken muss, um zu nächsten Disk zu kommen. Bei einigen Games sind die Daten gut verteilt auf den Disks und man muss nicht zu oft drücken, bei manch anderen kann es schon nerven.


    Ich denke, zwei Floppys (DF0 und DF1) emuliert zu haben, ist schon sinnvoll. Ob man sich dann auch noch den dritten und vierten Gotek kaufen muss, um damit auch noch DF2 und DF3 zu emulieren, muss jeder für sich entscheiden. Bei mir läuft nur ein Gotek (und ein HxC im anderen Amiga) und ich nehme es halt in Kauf, die Slot-Tasten, auch bei Type2 Spielen, einige Male drücken zu müssen. Es gibt hier auch Sonderfälle, wie etwa des Amiga-Demo "Jesus on E's", welches um überhaupt zu funktionieren, ständig beim Nachladen zwischen der Disk im DF0 und der Disk im DF1 wechselt. Damit man das mit nur einem Stück Gotek überhaupt zum laufen bekommt, muss man die zweite Diskette des Demos in ein zusätzlich angestecktes normales Diskettenfloppy eingelegt haben. Das Demo wechselt dann bei seiner Nachladerei ständig zwischen der echten Diskette im DF1 und dem adf-Diskimage welches im Gotek (DF0) eingelegt ist.



    WICHTIG ist auch noch zu unterscheiden. Die Slots in den Fileselektor-Programmen der Floppyemulatoren sind NICHT das gleiche wie Floppys am Amiga, deshalb können die Spiele auch nicht von selbst auf andere Slots zugreifen. Sondern es ist so, dass man (etwa am HxC), zwar 100 Slots hat, in jedem aber nur immer ZWEI Floppys. Und mit einem Gotek eben immer nur EIN FLOPPY in jedem Slot. Diese Slot-Sache speziell bei den Floppy-Emu's, die dem User ermöglicht, gleich mehrere Disketten einlegen zu können, gibt es auf echten Amiga ja gar nicht. Das wurde hier gemacht, weil ein User bei einem Spiel welches etwa vier Disketten belegt, ja sonst keine Möglichkeit hätte, die Disketten "drei" und "vier" einlegen zu können ohne dafür wieder in den Fileselektor zurückkehren zu müssen. Zurückkehren kann er aber nicht, während ein Spiel läuft, sonst wäre das jeweilige Spiel ja wieder weg aus dem Speicher (sowas geht nur mit anderen Geräten, wie etwa am Minimig). Um dies also zu bewerkstelligen mit den Floppyemulatoren, wurde diese Slot-Sache eingeführt (bei der man eben alle Disks schon vorher einlegen muss), die es aber auf echten Amiga-Rechnern gar nicht gibt, weil man dort ja jederzeit mit der Hand die Disketten wechseln kann auch während ein Spiel gerade läuft. Und weil es diese Slots am echten Amiga nicht gibt, kann ein Amiga-Spiel auch von selbst nicht in die anderen Slots "reinschauen", ob dort nicht vielleicht die nächste Diskette liegt. Ein Amiga-Spiel kann immer nur in EINEM SLOT schauen, ob dort vielleicht in DF0 und DF1 zugleich Disketten liegen und sie innerhalb eines Slots finden. Slotübergreifend aber nicht. Zumindest nicht, ohne dass diese Spiele speziell angepasst oder gepatcht werden, falls dies so überhaupt möglich ist.

  • Ich bedanke mich für die flinke Antwort! Nicht ganz, was ich mir erhofft hatte aber immerhin scheint es damit für einige Spiele zu funktionieren. Im A2000 ist eine Filecard mit SCSI Platte enthalten. Da kann ich WHDLoad nutzen, im CDTV habe ich jedoch keine, weshalb ich die Gotek-Variante dafür gewählt habe. Dachte, dass sei die modernere, verschleißfreiere und zudem kostengünstigere Variante. Bin da wohl von technisch falschen Voraussetzungen hinsichtlich meiner Erwartungshaltung ausgegangen.


    Vielen Dank!

  • Hab oben noch etwas nachgetragen, was ich vergessen hatte. Ich war bis eben gerade noch am schreiben. Da deine Antwort so schnell kam, hast du das wahrscheinlich noch gar nicht gesehen.

    .... aber immerhin scheint es damit für einige Spiele zu funktionieren.

    Ja, sofern du zwei Goteks hast oder eben ein HxC. Wie oben erwähnt. Dann hast du immer zwei Floppys und Spiele des Type 2 können dann automatisch von beiden Laufwerken lesen ohne dass du was machen musst.

  • Wow, vielen Dank für diese so umfangreiche Antwort. Die unterschiedlichen Typen sind mir bekannt und meine Anfrage / Erwartungshaltung bezog sich auch nur auf den beschriebenen Typ 2. Die Rumdrückerei am Laufwerk selbst ist ja nicht der Arbeitsaufwand. Man muss sich jetzt die Rahmenbedingungen bei mir zu Hause vorstellen. Am CDTV spielt man in der Regel über Infrarot Controller oder ähnliche Geräte. Man ist nicht an Kabellängen gebunden und sitzt nicht unbedingt am Schreibtisch in unmittelbarer Reichweite des Gerätes. Bei mir sieht das dann so aus, dass das Gerät sich in mitten einer 19" Stereoanlage befindet, die sich in einem Regal ca. 2,5 Meter entfernt von meiner Sitzpisition auf der der Couch befindet. Dazwischen noch ein Tisch, um den es jedes mal herumzuwandern gilt... Unter den Umständen ist die Rumdrückerei am Gotek dann eben doch eine nervige Herausforderung gegenüber der Variante mit bis zu vier echten Floppys. Anders sähe es aus, wenn ich am Schreibtisch unmittelbar vor dem Gerät sitzen würde. In dem Fall wäre ein einfacher Tastendruck deutlich verzeihlicher.


    Ich bedanke mich für die tolle Unterstützung!

  • Dachte, dass sei die modernere, verschleißfreiere und zudem kostengünstigere Variante. Bin da wohl von technisch falschen Voraussetzungen hinsichtlich meiner Erwartungshaltung ausgegangen.

    Beides hat Vorteile und Nachteile, also ob WHD-Load oder Floppy-Emulator.


    Auf Rechnern wie einem A1200 würde ich eher zu WHD-Load greifen, da viele der alten Klassikergames Probleme mit dem AGA-Chipsatz des A1200 haben und nicht richtig laufen. Hier bringt also ein Floppyemulator oftmals nicht das gewünschte Ergebnis, weil man ja dann die alten Versionen der Spiele nutzt, die unter AGA Probleme haben können. Solche Klassiker-Spiele sind in den WHD-Load-Versionen alle angepasst und laufen dann perfekt damit auf AGA Hardware. Aber man muss halt erstmal den Rechner dementsprechend "aufrüsten". 6 MegaByte oder zumindest 4 Megabyte Speicher sollte man dann schon haben, damit die meisten WHD-Load Games gut laufen. Und eben eine Festplatte oder eine emulierte Festplatte auf einer Compact-Flash Karte die im PCMCIA-Port steckt, wird noch benötigt


    Auf Rechnern wie dem A500 ist man aber schon sehr gut bedient mit einem Floppyemulator, da es eben immernoch viel mehr Software auf Diskette gibt als es WHD-Load Slaves gibt. Klar, die Slaves werden immer mehr und die meisten der Klassiker gibts schon, aber eben nicht alles. Vor allem in Sachen Demos, Tools, Homebrew usw gibts immernoch viele Sachen die noch keine WHD-Load Version haben. Ein weiterer VOrteil ist die Möglichkeit, zwischen echten Disketten und den Diskimages in den Floppy-Emulatoren hin und her kopieren zu können. Sprich, man kann sich immer wieder Disketten erstellen, die man dann auch in Amigas nutzen kann, die normale Diskettenlaufwerke haben. Das ist nicht zu unterschätzen, vor allem auf Demoparties undsoweiter. Dies geht zwar auch am A1200 über den PCMCIA-Port und eine dort befindliche Compact-Flash-Karte, aber eben auch direkt über die Floppyemulatoren und dort dann eben gleich mit den altbekannten Amiga Kopierprogrammen. Auf einem A500 finde ich einen Floppyemulator "sinnvoller" als den Rechner jetzt teuer aufzurüsten mit einer ACA-Karte oder anderen Kickstarts, Festplatte usw, nur um dann dort WHD-Load nutzen zu können, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden


    Auf Rechnern wie dem A600 kann man beides gut nutzen, WHD-Load und Floppyemu's. Mit dem Kick2.05 und etwa einer A608 läuft so gut wie alles bis auf AGA Spiele. Und da der A600 einen ECS Chipsatz hat, laufen auch viele der alten Klassiker-Spiele damit. Einige brauchen vorher das Programm ReloKick, weil sie unbedingt den 1.3 Kickstart haben wollen, aber das klappt auch ganz gut.


    Am allerbesten ist man natürlich dran, wenn man beides zugleich benutzt. Also wenn man die Möglichkeit hat, Diskimages im Floppyemulator laufenlassen zu können und zugleich WHD-Load installiert hat. Aber da muss man halt auch ein bisschen an Geld dann vorher in den Rechner stecken.


    Bei mir zuhause sieht es so aus. Ein A500 mit einem Gotek, ein A500 mit einem HxC, zwei normale unveränderte A500 und ein A600 mit WHD-Load. In diesem A600 steckt eine A608 (4MB Fastram) die ich billig bekam und unten drin noch eine 1MB Chipram-Erweiterung. Die CPU ist unverändert 7MHz. Insgesamt hat der Rechner also 6MB, damit laufen so gut wie alle WHD-Load Games perfekt (bis auf die AGA Spiele logischerweise).

  • Bei mir sieht das dann so aus, dass das Gerät sich in mitten einer 19" Stereoanlage befindet, die sich in einem Regal ca. 2,5 Meter entfernt von meiner Sitzpisition auf der der Couch befindet. Dazwischen noch ein Tisch, um den es jedes mal herumzuwandern gilt...

    Ja, das kann ich gut nachvollziehen, ist bei mir ähnlich. Es kann schon nerven mit der Rumdrückerei, da geb ich dir schon recht. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass es ja damals am echten Amiga zumeist auch so war, denn wer hatte da schon vier echte Floppys um etwa Vier-Disk-Spiele zocken zu können ohne zu wechseln? Nur saß man damals zumeist ein bisschen näher dran am Rechner und dann war es nicht so nervig. :)


    Am Minimig (Amiga auf FPGA) wurde das gut gelöst. Man kann hier (ähnlich wie etwa beim "Chameleon64" am C64), jederzeit in ein Menü des Gerätes gehen mit einem Knopdruck und die laufende Software quasi unterbrechen/anhalten. Weil es da auch von vielen als nervig empfunden wurde, immer zum Minimig hinlaufen zu müssen, wurde dann eine Funktion integriert um mit dem Controller ins Menü zu kommen. Nämlich indem man zugleich "hoch" und "runter" am Controller im Joyport-1 drückt. Um dies machen zu können (denn "hoch" und "runter" zugleich geht ja normalerweise nicht) gibts zwei Möglichkeiten. Entweder man modded den Controller indem man einen kleinen Umbau macht, oder man steckt einfach ein Split-Kabel in den Joyport-2 welches aus einem Port zwei Joyports macht und nutzt dazu dann einen zweiten Controller. So mach ich es immer am Minimig *lol*. Dann bleib ich auf dem Sofa liegen und drücke auf meinem Controller "hoch" und am zweiten Controller der am Splitkabel hängt "runter". Dann ist man im Minimig Menü, welches man mit dem Joystick komplett steuern kann. Hier kann man dann Sachen einstellen oder andere Diskimages einlegen, etwa wenn ein Spiel vom (Type 1) die nächste Diskette will. Da man am Minimig aber immer VIER Laufwerke zugleich hat, also gleich DF0 bis DF3, muss man bei Spielen vom (Type 2) nie mehr was machen, wenn es mal läuft. Es sei denn, das Game hat mehr als vier Disketten. Gibt's ja auch ein paar davon.


    Also der "Minimig" oder der "MiSt" oder auch der "MiSter" sind auch interessante Produkte. Falls dich solche FGPA Sachen interessieren, kannst du sie ja mal googeln. In Sachen Amiga ist die Kompatibilitätsquote am Minimig mittlerweile extrem hoch. Da läuft so gut wie alles. Ebenso am Chameleon64, ist ja auch ein FPGA Produkt, wenn man es ohne C64-Rechner betreibt. Auch hier eine sehr hohe Quote. Das ist, wie bei den Software-Emulatoren von denen es einige schon seit den 90ern gibt und die immer mal wieder upgedatet wurden, alles schon nahe an den 100% von der Kompatibilitätsquote mittlerweile.


    Ich bedanke mich für die tolle Unterstützung!

    Kein Problem. Dafür ist ein Forum ja, unter anderem, da. Ich hab auch schon oft profitiert davon.