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letzter Beitrag von Theshadowsnose am

Alte CD-R auslesen

  • Ich habe einige selbstgebrannte CDs von 2001-2004, die trotz guter Lagerung teilweise in katastrophalem Zustand sind. Lochfraß in der Reflexionsschicht :pinch:
    Sofern eine Scheibe unter Windows wenigstens noch erkannt wird, ohne dass sich das Laufwerk aufhängt, kann ich die Daten in einer stundenlangen Session mit UltraISO auslesen. Das Programm ist recht hartnäckig und bricht eigentlich nie ab. Mit meinem BluRay-Brenner von LG hab ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht was die Fehlerkorrektur angeht.


    Das größte Hindernis bei der Datenrettung ist leider Windows, weil es bei CDs mit fehlerhaftem oder nicht lesbarem TOC komplett versagt. Das Laufwerk lässt sich nicht mehr öffnen und früher oder später schreit auch der Explorer nach einem Neustart. Mir ist kein Programm bekannt, mit dem sich die automatische Erkennung abschalten lässt. UltraISO oder Nero könnten die Scheibe bestimmt lesen, wenn Windows nicht das Laufwerk blockieren würde.


    Wie ist das z.B. unter Linux? Wären da die Chancen höher ein Image einer defekten CD zu erstellen? Defekte Windows-Partitionen repariert Linux ja auch besser als Windows selbst. Welches Programm nimmt man da?


    Welche Erfahrungen habt Ihr so gemacht, mit welchen Programmen, Laufwerken usw. habt Ihr Euch schon rumschlagen müssen um eine CD auszulesen? Ich rede nicht von den 6 Stunden, die CloneCD gebraucht hat um Warcraft III zu kopieren ;)

  • Wie ist das z.B. unter Linux?

    • LIve-System booten.
    • Komamndozeile öffnen.
    • dd if=/dev/sr0 of=/pfad/zum/iso-image
    • Fertig.

    :)

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


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  • Wie ist das z.B. unter Linux? Wären da die Chancen höher ein Image einer defekten CD zu erstellen? Defekte Windows-Partitionen repariert Linux ja auch besser als Windows selbst. Welches Programm nimmt man da?

    Du brauchst 'ddrescue' unter Linux. Das ist eine Spezialversion von 'dd'. Wie man das benutzt findest du im Netz. Damit kannst du ein Image der CD erstellen und aus diesem dann versuchen die Daten mit anderer Software zu extrahieren.

  • Habe da auf die schnelle 2 Videos gefunden.


    Vielleicht bringt´s was :whistling:


    Gelöscht!


    LOL , das kommt davon wenn man kein Englisch kann!


    Die Videos waren für die Rückgewinnung von der Silberschicht und nicht eine Reparatur :facepalm:

  • Wo Du eben CloneCD erwähntest... War das bei dem Programm nicht so, dass es das Laufwerk blockiert und Windows quasi den Zugriff drauf wegnimmt?
    Also das Windows gar nicht ich erst versucht, da die TOC auszulesen und scheitert?
    Mir war das IMHO so, dass das bei einigen Kopierschützen nötig war...
    Wie es da allerdings mit der Fehlerkorrektur ausschaut, kann ich nicht sagen...

  • Wo Du eben CloneCD erwähntest... War das bei dem Programm nicht so, dass es das Laufwerk blockiert und Windows quasi den Zugriff drauf wegnimmt?

    Gut möglich, dass es so war. Wäre vielleicht mal wieder einen Versuch wert.


    Ich sammle gern noch weitere Anregungen. Danke schonmal für die Ideen, ich probier paar Sachen aus.

  • Ich kann dir zwar bei deinem Windows "Problem" nicht helfen, aber ich hab damals sehr gute Erfahrung mit einem alten Creative Labs Double Speed Laufwerk gemacht.
    Die CDs wurden in keinem anderen Laufwerk mehr erkannt (TEAC 6x SCSI und IDE, Philips 2,4X SCSI Brenner und 32X Plextor) aber das Creative Laufwerk hat die noch einwandfrei lesen können... halt sehr langsam.
    Ich hatte auch schonmal Erfolg mit Linux, aber das war eine SD-Karte die unter Windows nicht mehr erkannt wurde. Unter Linux konnte ich dann immerhin noch gut 2/3 der Daten retten.
    Probieren würde ich Linux dafür auf jeden Fall mal.

  • Habe die beste Erfahrung mit Double Speed Laufwerken gemacht die einfach die beste und aufwendigste Fehlerkorrektur damals hatten. Dauert zwar lange, aber die Erfolge bisher damit waren super.

    Nanu, das kommt ja quasi wie gerufen. 8o


    Nachdem mir das Paket (mit C64 und 1541) zugelaufen ist, habe ich ja schon angefangen die 1541 aufzuarbeiten und und um zu lackieren - nicht nur damit sie zum plus/4 passt, sondern auch, damit sie zu meinem SNI Tower passt und dort endlich über Kabel am Parallelport angeschlossen werden kann, was ja mit der 1551 nie ging.


    Vorm Löten habe ich immer Schiss, aber Lackieren macht mir Freude und wo ich jetzt die 1541 durch habe, juckt es mich wieder auch den SNI Tower für seinen Retro-Unterstützungseinsatz etwas umzumodeln. Dort hatte ich vor 20 Jahren ja schon einen HP-Brenner und ein Iomega-Zip100 vor dem Einbau umlackiert. Dazu (und für einen jüngeren FSC Tower) habe ich mir jetzt solche Einschub-CD-Boxen gekauft, damit alle Boot-CDs, die ich überhaupt brauche, gleich im Rechner stecken können. Im FSC Tower ist noch ein 5,25"-Schacht frei, im SNI Tower aber nicht ...


    Scenic95_Front.jpg


    ... darum habe ich auch vor das obere Laufwerk rauszuwerfen. Wie es der Zufall will, ist das ein Double-Speed-Sony-Laufwerk und nicht nur wenig benutzt (der Brenner war viel mehr im Einsatz und von CD auf CD kopieren ging mit Double Speed nie) und auch in dem Schwarz im Originalzustand (Double Speed CD und Diskettenlaufwerk waren ab Werk schwarz).


    Also, OlsenG, wenn du Benders Tip ausprobieren willst und nicht weißt wo du heute ein Double Speed CD-ROM Laufwerk herbekommen sollst, dann schreib mir mal und ich baue das aus sobald ich bei meinen Eltern bin (der Rechner ist dort eingelagert, Besuch steht spätestens Ostern an, wahrscheinlich früher).

  • Eine (zugegeben aufwändige - aber definitiv) funktionierende Methode: :D


    CD mit einem herkömmlichen Audio-CD-Player abspielen (sofern das mit der defekten/vorhandenen TOC noch geht; hier dürfte es problematisch werden).
    Die Daten am SPDIF mit einer bit-exakten Audio-Karte abgreifen und als .WAV aufzeichnen
    (ich habe damals eine von Terratec und IIRC M-Audio Transit verwendet; keine Ahnung ob's die noch gibt).


    Die .WAV Datei dann entsprechend am Anfang/Ende kürzen. Die eigentlichen Sektoren sind darin in einem 2352Byte Abstand
    mit 0x00 FF FF FF FF FF FF FF FF FF FF 00 Header auffindbar.


    Auf diese Sektoren dann den passenden Reed-Solomon Dekoder anwenden. (Nur nötig, wenn die CRC32 nicht stimmt!)
    Fertig ist ein RAW-Image. Daraus ein ISO zu machen ist dann nicht mehr schwer.

  • Also, OlsenG, wenn du Benders Tip ausprobieren willst und nicht weißt wo du heute ein Double Speed CD-ROM Laufwerk herbekommen sollst, dann schreib mir mal und ich baue das aus

    @GeTE: Ui, Danke für das Angebot <3 CD- und DVD-Laufwerke hab ich allerdings 10 oder 15 Stück von allen möglichen Jahrgängen (bei mir kommt nichts weg), an Hardware sollte es nicht mangeln. Wie gut die jeweils noch funktionieren weiß ich aber nicht.


    Ein DoubleSpeed-SCSI-Laufwerk war in einem A2000 verbaut, das hab ich auch noch. Das angeblich beste Laufwerk (für kopiergeschützte CDs) ist der Plextor PX-708A DVD-Brenner, den hab ich doppelt. Muss mir aber erst einen PC bauen mit IDE-Schnittstelle und Linux. Das werde ich im Lauf der Woche machen. Nur wegen ein paar CDs lohnt sich der Aufwand nicht, aber es war aus anderen Gründen eh schon länger geplant.


    Eine (zugegeben aufwändige - aber definitiv) funktionierende Methode

    8o Das hast Du tatsächlich schonmal gemacht? Klingt wie Kryoflux für CDs. Welcher Audio-CD-Player spielt denn Daten-CDs als (Digital-)Audio ab?

  • 8o Das hast Du tatsächlich schonmal gemacht? Klingt wie Kryoflux für CDs. Welcher Audio-CD-Player spielt denn Daten-CDs als (Digital-)Audio ab?


    Ja hab' ich gemacht... damit konnte man den ein oder anderen Kopierschutz umgehen bzw. RAW Images erzeugen, die
    man mit normalen Laufwerk nicht hinbekommen hat. :D


    Für den Prototyp habe ich damals einen CD-Player von Sony benutzt. Für das finale Gerät wollte ich dann ein


    CD-Pro2 aka VAU1254/31LF einsetzen.. hab' dann aber die Lust verloren. Inzwischen sind die CD-Pro2 aber arschteuer.
    Mit dem kann man direkt die Daten rausstreamen inkl. Sub-Code (auch in der TOC).
    Einzige Schwierigkeit: Man muß aus dem Sub-code Ausgang und dem I2S wieder einen Stream multiplexen.

  • Eine (zugegeben aufwändige - aber definitiv) funktionierende Methode: :D


    CD mit einem herkömmlichen Audio-CD-Player abspielen (sofern das mit der defekten/vorhandenen TOC noch geht; hier dürfte es problematisch werden).
    Die Daten am SPDIF mit einer bit-exakten Audio-Karte abgreifen und als .WAV aufzeichnen
    (ich habe damals eine von Terratec und IIRC M-Audio Transit verwendet; keine Ahnung ob's die noch gibt).

    Ein Audio-Player wird das Abspielen einer Daten-CD aber in der Regel verweigern, da die Format-Spezifikationen einer Audio-CD (Red Book)" völlig anders ist als bei einer Daten-CD (Yellow book), nur bei sehr alten CD-Player (späten 80er) könnte man es evtl. gehen, weil die ersten Audio-Player noch nie von etwas von "Yellow Book" gehört haben und alles versuchen abzuspielen :)