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letzter Beitrag von ch1ller am

Commodore Ersatz-Logo für Keyboards – und auch neues Community-Logo

  • Ich weise den Vorwurf weit von mir, irgendwas "militarisieren" zu wollen. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass Jack Tramiel sich nach seiner Befreiung aus dem KZ freiwillig zur US-Armee gemeldet hat, der Begriff "Commodore" ein durch und durch militärischer ist und auch die blau-roten Fähnchen am Chickenhead mit Sicherheit an (militärische) Seefahrt erinnern sollen. Von daher war mein über's Knie gebrochener Vorschlag nur konsequent an die Firmenhistorie angelehnt. Man könnte natürlich auch, als Ausdruck des Protests gegen diejenigen, die sinnlos auf Copyrights hocken wie die Glucke auf dem Ei und dadurch Kreativen das Leben schwer machen, einfach einen Totenkopf mit Knochenkreuz verwenden. Allerdings fürchte ich dann halt, dass das zumindest ein wenig Verwirrung stiftet, wenn jemand die Commodore-Taste sucht, der den Hintergrund nicht kennt.

  • Richtig. Allerdings würde er ins Leere laufen, weil wir nicht so plump wären, hinter das neue Logo auch noch "Commodore" zu schreiben.

    Hättest du das Geld und die Zeit (von den Nerven ganz abgesehen), es auf einen Rechtsstreit mit dem Rechteinhaber ankommen zulassen?


    Ich kann mich nur wiederholen: Je eindeutiger der Bezug eines "neuen" Logos auf Commodore ist, desto interessanter ist es für die Rechteinhaber, sich ihren Teil des Kuchens (ihrer Meinung nach) zu holen.


    Es glaubt hoffentlich niemand, dass eine "Handvoll Hobbybastler" mit "ihrem" Logo den rechtmäßigen Inhaber auch nur irgendwie "abschrecken" oder gar "unter Druck setzen" könnte. Die jagen ihre Anwälte los und holen sich, was ihnen gehört. Letztendlich müsste dann ein Gericht feststellen, wer Recht hat. Und die Kosten dafür kann man erstmal selber tragen.


    Nach "Rechtssicherheit" mit einem Logo sieht das für mich nicht aus.

  • Hier geht es nur um Namensrechten.

    Nein, hier geht es vor Allem um Gebrauchsmuster, Marken und Lizenzen, am Namen wird nicht gerüttelt. "Patent-Heuschrecke" ist nun mal ein bekannter Begriff, ich hätte aber auch "Lizenz-Heuschrecke" schreiben können. Was wir bei uns übrigens ein Gebrauchs- (früher Geschmacks-) Muster nennen, wird im Angloamerikanischen ein "Design-Patent" genannt. Und wir müssen hier etwas mehr international denken.

  • Hättest du das Geld und die Zeit (von den Nerven ganz abgesehen), es auf einen Rechtsstreit mit dem Rechteinhaber ankommen zulassen?

    Ich würde das neue Logo unter eine freie Lizenz stellen und das wahrscheinlich von der Software Freedom Conservancy o.ä. für uns regeln lassen.


    Es glaubt hoffentlich niemand, dass eine "Handvoll Hobbybastler" mit "ihrem" Logo den rechtmäßigen Inhaber auch nur irgendwie "abschrecken" oder gar "unter Druck setzen" könnte. Die jagen ihre Anwälte los und holen sich, was ihnen gehört.

    Doch, das glaube ich für dich sogar mit – unter der Voraussetzung, dass "wir" eine ausreichend große Gruppe wären. Und wenn die Rechteinhaber wirklich Anwälte hätten, dann hätten sie ihre Markenrechte auch mal verteidigt können. Wie gesagt, es gibt tausende von Firmen, die ähnlich ausehende Logos haben und mit jedem nicht angegriffenen Logo schwächen die Markeninhaber ihre eigene Marke – bis zur Wertlosigkeit. Wir sehen doch, wie schwach der Rechte-Inhaber ist. Und wir greifen nicht direkt an, wir wollen ihn nur nicht stärken.


    Nach "Rechtssicherheit" mit einem Logo sieht das für mich nicht aus.

    Es gibt NIE eine absolute Rechtssicherheit. Jeder darf jeden verklagen – aber Recht bekommt halt immer nur einer.


    Wie lange willst du noch dagegen anreden? Wenn du die Idee nicht für aussichtsreich hälst, was hält dich hier? Willst du unbedingt, wie so oft hier im Forum (nicht von dir), noch kleine Pflänzchen niedertreten, bevor sie groß werden können? Wenn du nicht daran teilnehmen willst – deine Sache. Aber dann lass uns anderen doch bitte weiter über ein neues Logo nachdenken und diskutieren – und dann gucken wir, was passiert.

  • Nein, hier geht es vor Allem um Gebrauchsmuster, Marken und Lizenzen, am Namen wird nicht gerüttelt. "Patent-Heuschrecke" ist nun mal ein bekannter Begriff, ich hätte aber auch "Lizenz-Heuschrecke" schreiben können. Was wir bei uns übrigens ein Gebrauchs- (früher Geschmacks-) Muster nennen, wird im Angloamerikanischen ein "Design-Patent" genannt. Und wir müssen hier etwas mehr international denken.

    "Marken" sind Namen., das C=-Logo ist ein 'Gebrauchsmuster' der Marke CBM.
    Lizenz ist nur ein Vertrag. Den gibt es auch z.B. für Namen, wie Beispielsweise bei den Franchisenehmern (Mc Donalds, Burger-King, usw.) obwohl bei Franchising man etwas mehr als nur den Namen Lizensiert.

  • "Marken" sind Namen.

    Nein. Ich denke, es ist besser, wenn wir solche Definitionen Patent-Anwälten überlassen. Für den Fall, dass ich da ab und zu Fragen habe, kennen ich einen sehr gut – und für den Hausgebrauch weiß ich auch selbst genügend darüber. Und jetzt lasst uns hier um die Dinge kümmern, die z.Z. relevant sind.


    "Eine Marke oder ein Markenzeichen wurde mit der Markenrechtsreform 1995 offiziell in Deutschland eingeführt. [...] Marken können eine einzelne Darstellung oder eine Kombination von einem oder mehrerer Buchstaben, Zeichen, Wörter, Namen, Slogans, Logos, Symbolen, Bildern, Klängen, Klangfolgen bzw. von Erscheinungsformen und Mustern von und für Produkte verschiedener Art sein.


    Markenrechte sind ähnlich wie Patente und Urheberrechte immaterielle Monopolrechte, oft auch als geistiges Eigentum bezeichnet.


    Der juristische Begriff der Marke unterscheidet sich von dem der Marke im Marketing. Dort umfasst er nicht nur ein geschütztes Zeichen, sondern auch die Gesamtheit der Eigenschaften eines Wirtschaftsgutes, das mit einem Markennamen in Verbindung steht." (für den Hausgebrauch juristischer Laien: deutsche Wikipedia)

  • Und jetzt lasst uns hier um die Dinge kümmern, die z.Z. relevant sind.

    Genau. Hardwareentwickler und Programmierer wachsen nicht auf Bäumen. ;)


    "Eine Marke oder ein Markenzeichen wurde mit der Markenrechtsreform 1995 offiziell in Deutschland eingeführt. [...] Marken können eine einzelne Darstellung oder eine Kombination von einem oder mehrerer Buchstaben, Zeichen, Wörter, Namen, Slogans, Logos, Symbolen, Bildern, Klängen, Klangfolgen bzw. von Erscheinungsformen und Mustern von und für Produkte verschiedener Art sein.


    Markenrechte sind ähnlich wie Patente und Urheberrechte immaterielle Monopolrechte, oft auch als geistiges Eigentum bezeichnet.


    Der juristische Begriff der Marke unterscheidet sich von dem der Marke im Marketing. Dort umfasst er nicht nur ein geschütztes Zeichen, sondern auch die Gesamtheit der Eigenschaften eines Wirtschaftsgutes, das mit einem Markennamen in Verbindung steht." (deutsche Wikipedia)

    Das gehört nicht dazu.

  • Vielleicht "vorläufig abschließend" noch ein Forums-Beitrag (im "English Amiga Board") von Jens Schönfeld zu seiner Commodore-Lizenz:

    Das an all jene, die meinen, man müsste den Lizenz-Inhaber doch nur mal anschreiben.

  • Macht doch die Commodore Taste zur 'C ist gleich' Taste. C=

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Du hast ja schon einige wichtige Sachen aufgezählt: Die Commodore-Taste auf neueren Keyboards scheint ja wirklich ein Politikum zu sein, wenn man sieht, wie oft darum Diskussionen entbrannt sind. Und natürlich auch der ganze Merchandising-Kram, den man immer wieder gerne mit Logos verschönert. Vorstellbar wären aber auch zukünftige Retro-Computer-Gehäuse, in die man z.B. so ein Logo einprägen könnte (wie der Amiga-Schriftzug beim Amiga 500), evtl. ergänzt um eine Typenbezeichnung. Oder man könnte es auf Webseiten und deren Link-Bannern verwenden, wenn sich der Inhalt um Commodore-affine Entwicklungen dreht. Ich könnte mir auch gut eine Verwendung in Software vorstellen – als Teil eines Logos, z.B. bei einem zukünftigen C64-OS (welches übrigens bisher noch ungestraft das Original-Logo verwendet, was aber jederzeit abgemahnt werden könnte). Oder auch, um Das Design von anderen Retro-Commodore-Projekten zu ergänzen, seien es Hardware-Basteleien oder Games (C=Driver, C=ool Runnings, I C= U, ...) oder was auch immer. Ich denke nicht, dass es an potentiellen Verwendungsmöglichkeiten mangeln würde, wenn man ein Logo hätte, dass man uneingeschränkt verwenden dürfte und das (über die massive Verwendung mittelfristig) einen Commodore-Bezug herstellt.


    Naja mit Sicherheit gibt es viele Verwendungsmoeglichkeiten fuer das "Ersatz-Logo". Meine Frage zielte ja aber auf das originale Logo ab. Und genau dafuer ist ja der Ersatz-Versuch ein versuchter Ersatz.


    Nun ist aber fuer mich die Frage: Sollen diese ganzen Projekte denn wirklich eigentlich ein C= tragen? Wenn jetzt irgendjemand tatsaechlich ein OS schreibt, ist es denn dann wirklich auch im Sinne der Community, dass er dafuer das C= benutzen "darf"? Also ich erinnere mich noch an z.B. CommodoreUSA, die ein "Commodore OS" fuer ihre PCs herausbringen wollten, welches auf Ubuntu basierte und absolut schreckliche Menue-Animationen hatte. Da war die Akzeptanz innerhalb der Community auch nicht so gross. Klar waere es schoen, wenn jeder nach Fair-Use-Manier sich das Logo auf jeden x-beliebigen Gegenstand drucken lassen koennte, aber das tun doch die Privatleute eh schon und sowas wird auch nicht verfolgt. Aber wenn nun jedes etwas groessere Community-Projekt das C= verwendet, so als ob das irgendwas "offizielles" waere, dann koennte ich mir durchaus vorstellen, dass das auch innerhalb der Community nicht ausschliesslich positiven Anklang finden wuerde.


    Klar, auf eine CBM-Ersatz-Tastenkappe gehoert natuerlich das C= drauf. Weil das ein Ersatzteil ist, und weil da die gleiche Beschriftung draufgehoert wie beim Original. Und klar, der Commodore-Fan will eine Tasse mit einem C= drauf haben, oder ein T-Shirt oder ein paar Aufkleber. Aber wenn das SD2IEC kuenftig "Commodore SD2IEC" heisst und mit offiziellem Schriftzug beworben wird, oder das von Dir genannte C64-OS dann "Commodore OS" heisst, ist es auch innerhalb der Community mit Sicherheit fraglich, ob das alle toll finden. Spaetestens, wenn 2 Leute parallel auf die Idee kommen, ein aehnliches Projekt zu machen, wer hat dann eher das Recht, das C= Logo zu verwenden, usw...


    Ich weiss nicht ob 100% klar ist, worauf ich hinaus will - aber kurz zusammengefasst, selbst wenn das Logo inzwischen frei benutzbar waere, gaebe es mit Sicherheit in einigen Faellen Uneinigkeit. Und in den Faellen, in denen das Logo rein als Fan-Artikel-Design genutzt werden wuerde (T-Shirts etc), in denen geht es ja zu 100% um das Logo (also ist da das Original gefragt). In allen anderen jedoch zweifle ich jedoch an, ob es ueberhaupt sinnvoll waere, wenn jeder das Logo einfach so fuer sein Projekt nutzen duerfte.

  • Vielleicht "vorläufig abschließend" noch ein Forums-Beitrag (im "English Amiga Board") von Jens Schönfeld zu seiner Commodore-Lizenz:

    Das an all jene, die meinen, man müsste den Lizenz-Inhaber doch nur mal anschreiben.

    Siehste, sogar der Jens sagt das er nur einen Vertrag hat mit Polable.
    Er darf den 'trademark' Commodore nur benutzen wenn sein jeweiliges Produkt den qualitätsansprüche von Polable entspricht.
    Er darf somit nicht einfach 'überall' die Marke 'Commodore' oder das Logo 'C=' verwenden, sondern nur auf geprüfte einzelne Produkte.

  • selbst wenn das Logo inzwischen frei benutzbar waere, gaebe es mit Sicherheit in einigen Faellen Uneinigkeit.

    Ich glaube, dass wir das in aller Ruhe abwarten können. Ich glaube nicht, dass wir ein Schiedsgericht benötigen werden – aber falls das neue Logo wirklich so sehr einschlagen würde, dass sich die Entwickler um die Verwendung zanken, wie du es hier an die Wand malst, dann sage ich: Die Probleme hätte ich in Zukunft gerne.


    Heute sage ich: Abwarten und Tee trinken. Was du als Problem ansiehst, sehe ich als bestmöglichen Fall an, über den man sich in die Köppe kriegen kann, wenn es soweit ist. ;)


    Siehste, sogar der Jens sagt das er nur einen Vertrag hat mit Polable.

    Was heißt "siehste"? Wie die Situation zwischen Jens und Polabe ist, weiß ich (und wahrscheinlich die Meisten hier). Er hat eine Nutzungslizenz erworben (also bezahlt) und muss dann auch noch jedes Gerät, auf das er das Logo aufbringen möchte, vom Lizenzgeber absegnen lassen. Und der Lizenzgeber blockt alle anderen Lizenz-Anfragen (wöchentlich mehrere hundert) kategorisch ab.


    ---


    Und das ist jetzt ein wünschenswerter ist-Zustand, mit dem wir alle glücklich sein sollen? Weder Polabe noch Jens SIND Commodore – die "Firma", die WIR im Prinzip (zumindest gedanklich) am Leben halten durch unser Forum, unsere Reparaturen, unsere Konservierungen, unsere Hard- und Software-Entwicklungen und unsere gemeinsamen Treffen und Ausstellungen und unsere Gespräche.


    Wie gesagt. ich will denen nichts wegnehmen – die können ihr Logo draufdrucken, wo immer es ihnen gefällt. Für mich spricht aber nichts dagegen, dass sich die Community ein eigenes Logo gibt und das frei verwenden kann. Und wenn dann jemand eine Tastatur bedrucken will und von Polabe dafür keine Lizenz bekommt, dann hätte derjenige eine Ausweich-Lösung, die von den Käufern vielleicht auch akzeptiert wird (wenn man zuvor dafür einen breiten Konsens gefunden hat).


    Wir brauchen dafür keine Firma, keinen Verein, keinen Software- oder Hardware-Entwickler, oder irgendwas anderes. Nur Leute, die etwas wollen und an einem Strang ziehen. Wir brauchen zuerst die Gruppe, dann kommen Logos auf den Tisch, dann wird man diskutieren und am Ende abstimmen. Dann guckt man, ob sich alle (auch die was anderes gewählt haben) mit dem Ergebnis anfreunden können. Und erst dann kümmern wir uns darum, ob und wie wir uns gegen Angriffe schützen können. Wenn der Prozess schon vorher irgendwo unterbrochen wurde, müssen wir uns um das Rechtliche ohnehin keinen Kopf machen. Also alles zu seiner Zeit.

  • Man kann's auch machen wie mit den ROMs von Emulatoren. Das Signet auf der Taste wird ein Inlay, das man nicht mitgeliefert bekommt, sondern sich 'irgendwoher' beschafft.

  • Wer die Tastatur bestellt, bekommt ein paar Tage später einen anonymen Brief:

    Zitat von Tanja

    Wie ich hörte, hast Du Dir so eine Tastatur gekauft. Da dachte ich, Du könntest so einen netten Aufkleber gut gebrauchen. Viel Spaß damit!



    Ein Freund, der es gut mir Dir meint!

  • Wer die Tastatur bestellt, bekommt ein paar Tage später einen anonymen Brief:

    :thumbsup:
    Und auf dem Klebchen ist ein original-Commodore-Logo, nur dass statt eines C ein G steht.. für Günter... :angel