Um so was zu verstehen eignet sich Software viel besser
Daher plädiere ich auch für den Einsatz eines Emulators und nicht für die Umsetzung in Hardware allein. Aber wenn es darum geht zu verstehen, wie ein Prozessor funktioniert, kommt man mit einem Emulator-Debugger auch nicht weit, denn dieser arbeitet nur auf der höheren Ebene der Befehlsausführung, nicht darunter. Ist die Maschine aber so definiert, daß sie sowohl als Hardware als auch als Emulator realisiert werden kann, stehen einem alle Möglichkeiten offen, das System zu sezieren, nach Belieben irgendwelche Dinge abzuändern und zu gucken, was passiert. Abgesehen davon fühlt es sich auch ganz anders an, ob man ein System "nur" als Emulator oder auch auf echter Hardware ans Laufen kriegt.
Aber ich habe eh das Gefühl hier geht es einfach nur darum einen Retro Computer zu bauen und weniger dass man damit optimal lernen kann wie ein Computer und die Komponenten darin zusammen arbeiten.
Hmm... Das Gefühl habe ich eher nicht. Es gab schon sehr viele Rufe danach, den Computer direkt programmieren zu können ohne Abstraktionsschicht, und das heißt ja nichts anderes, als daß man aktiv daran teilhaben will, wie der Rechner und seine Komponenten funktionieren.
Für mich schlägt visuelles Feedback jede Abstraktion, die man machen muss wenn man nur Hardware und vielleicht einen TextBildschirmDebugger mit Registerinhalt vor sich hat.
Könnte Geschmackssache sein. Persönlich komme ich mit einer einfachen Textausgabe (wie sie z. B. WinVice im Debugger anbietet) besser zurecht. Aber das kann jeder halten, wie er will. Sollte sich jemand die Mühe machen, einen umfangreichen Debugger zu erstellen wie in dem verlinkten Beispiel, gäbe es nichts dagegen einzuwenden.