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letzter Beitrag von fluke78 am

Commodore Tastenkappen: Doubleshot ABS Liste

  • Moin,
    bis es mal was Neues von den Phantomkappen der fünften Phase gibt, hätte ich mal zur Abwechslung ein anderes Thema dazu.
    Es gibt bei Commodore ja anscheinend zwei Typen von Tastenkappen: Doubleshot ABS und Padprinted ABS (oder verständlicher: die Beschriftung ist aus Kunststoff wie bei Playmobil vs. die Beschriftung ist aufgedruckt).
    Ich habe mir gestern mal meine übersichtliche Sammlung angeschaut und war sehr erstaunt: der C64 Aldi hat tatsächlich helle doubleshot Tasten! Ich dachte bisher, alle Tasten nach dem Brotkasten wären nur noch bedruckt gewesen. Damit sind das für mich bisher die besten (hellen) C64 Tastenkappen, die es derzeit gibt - denn vergilbt sind sie auch noch nicht.


    Wie sieht die Sache eigentlich bei den anderen Kisten aus (PET, Plus4, VC20, C128) ? Oder hat Commodore auch mal einen anderen Kunststoff verwendet?


    Commodore Doubleshot ABS Tastenkappen:
    C16
    C64 Braun
    C64 Aldi

  • Die ersten C64c hatten auch noch double shot Kappen.
    Also die, die die Grafiksymbole noch vorne und nicht mit oben auf den Tasten hatten.
    Der +4 müsste eigentlich auch double shot Kappen haben, aber da bin ich mir nicht 100% sicher.
    Meine Tastatur vom C128D (Blechdiesel) hat pad-printed Kappen und die Grafiksymbole oben auf den Tasten.
    Ich hab noch ne andere C128D Tastatur hier, die wahrscheinlich von nem Plastik 128D ist und da sind die "Hauptzeichen" double-shot und die Sonderzeichen wi ä,ö und ü pad printed. Das ist aber ne Schweizer Variante. Die hat ein paar mehr Sonderzeichen als die Deutsche.
    Die Grafiksymbole sind vorne auf den Kappen.

  • Die Plus4 Tasten sind von innen auf jeden Fall Schwarz.Ich weiss das weil die gerne kaputt gehen beim ausbauen.
    Ich habe die Dinger dann geklebt und einen Teil eines Zahnstochers zum Beispiel zur Verstärkung mit eingeklebt.Aber man bekommt das nie 100% hin, so das die Tasten immer etwas schief stehen.
    Vielleicht könnte man was mit den 3D Drucker konstruieren was man statt dessen in die Taste einklebt.


    Aber das ist ein anderes Thema.

  • Die Plus4 Tasten sind von innen auf jeden Fall Schwarz.

    Dann sind die auch double shot.
    Ich glaub, alle Tasten die die Grafiksymbole vorne auf den Tasten gedruckt haben sind double shot.
    Ist schon seltsam, das das "damals" anscheinen auch bei günstigen Geräten so üblich war und man heute selbst bei high-end Tastaturen das nicht mehr bekommt.
    Schade eigentlich. Es gibt nix besseres was den Kontrast der Zeichen und die Haltbarkeit betrifft... ausser man macht double shot PBT anstatt ABS, aber das ist dann auch wieder ein anderes Thema :-)

  • Das ist ganz einfach, warum die Tastenkappen für Double-Shot-Typen waren. Damals galt noch noch, Qualität zu liefern. Da gab es in dem Bereich einfach noch nicht die Idee des extremen Sparens und Rendite steigerns bis zum Umfallen.
    Deswegen nutzen sich die Tastenkappen heute auch teilweise richtig schnell ab, wenn die Beschriftung in einem zweifelhafen Verfahren einfach nur aufgedruckt ist. Erst kürzlich bei einem Toshiba Laptop mitbekommen. Der war ein halbes Jahr alt und bei einigen Tastenkappen verschwand bereits die Beschriftung.


    Da viele das wohl gar nicht reklamieren oder heutzutage nur noch die Maus schubsen, ist das wohl die Rendite stärkste Variante. Das geht dann soweit, dass Du heute die beste Qualitätsstufe richtig suchen must oder gar nicht mehr bekommst.

  • Zitat : "Jack Tramiel behielt bei alledem stets die Herstellungskosten im Auge und bremste Alberts Wunsch nach teureren, hochwertigeren Bauteilen. "Ich erinnere mich noch an die Zusammenarbeit mit Jack", erzählt uns Albert. "Er kam etwa alle zwei Wochen und sah sich die Rechnungen an. Es war immer ein Kampf, weil ich bessere Qualität wollte. Er feilschte um jeden Penny und sagte dann oft zu mir: Wir produzieren Millionen von Geräten. Wenn du die Millionen von Pennies nicht willst, dann nehme ich sie!"


    Nun müsste man mal andere Computer der Zeit nehmen und dort schauen.
    Evtl. war Double Shot einfach damals State-of-the-Art und niemand dachte daran etwas dort billiger machen zu können.


    Andererseits kam Tramiel ja aus der Schreibmaschinen und Rechenmaschinen Industrie und dort war die Qualität der Tastatur ja fast schon Dreh und Angelpunkt.


    Eine Sekretärin veranstaltet ja ganz andereren Terror auf der Tastatur, als Hein Daddel der meist nur wenige Worte tippt.

  • Also, dass Bedruckungen der letzte Mist sind, da sind wir uns hoffentlich einig, denn damit wird eine Tastatur zum Wegwerfartikel. Das jährliche Tastenkappenabziehen, ab in den Geschirrspülmaschinenbesteckkorb und anschließen wieder Aufdrücken in sauberen Zustand, fällt so ja flach, weil damit die Bedruckung abgewaschen würde. Jede Taste einzeln mit Wattestäbchen putzen, das macht man vielleicht einmal bei einer Retro-Rechner Aufarbeitung aber niemals jährlich beim Work-Horse-PC.


    Die Lösung muss aber nicht die Doubleshot-Produktion von früher sein, man kann da schon optimieren. Von den guten, früheren Siemens (bzw Siemens Nixdorf und später Fujitsu Siemens) Tastaturen für den Büroeinsatz weiß ich, dass da die Tastenkappen weiß produziert wurden und die Beschriftung dann mit dem Laser eingebrand worden ist. Das ist in mehrerlei Hinsicht besser als das Doublehot-Verfahren, denn es ist billiger, die Tastaturen werden alle identisch produziert und erst in vollständig fertig montiertem Zustand (mit unbeschrifteten Tastenkappen!) wird die Beschriftung eingelasert (man kann also im letzten Schritt die Sprachvariante definieren) und abriebfest, resistent gegen Fingerfett und geschirrspülmaschinengeeignet sind die Tastenkappen auch.


    Normalerweise waren diese Tastaturen komplett weiß/beige, ich habe aber die Spezialtastatur zum SNI Scenic Edition 95 Sondermodell (muss ich im PC-Bereich noch mal vorstellen) mit anthrazit farbenem Gehäuse. Beneidet mich, kein DOS-PC passt optisch schöner neben die 264er. 8)


  • Das ist ganz einfach, warum die Tastenkappen für Double-Shot-Typen waren. Damals galt noch noch, Qualität zu liefern. Da gab es in dem Bereich einfach noch nicht die Idee des extremen Sparens und Rendite steigerns bis zum Umfallen.
    Deswegen nutzen sich die Tastenkappen heute auch teilweise richtig schnell ab, wenn die Beschriftung in einem zweifelhafen Verfahren einfach nur aufgedruckt ist. Erst kürzlich bei einem Toshiba Laptop mitbekommen. Der war ein halbes Jahr alt und bei einigen Tastenkappen verschwand bereits die Beschriftung.


    Da viele das wohl gar nicht reklamieren oder heutzutage nur noch die Maus schubsen, ist das wohl die Rendite stärkste Variante. Das geht dann soweit, dass Du heute die beste Qualitätsstufe richtig suchen must oder gar nicht mehr bekommst.

    Der guter Herr Tramiel war ja dafür bekannt, das der Kosten gespart hat, wo er nur konnte, deshalb hat mich das gerade bei Commodore so gewundert, das an der Stelle nicht gespart wurde.
    Aber vielleicht lags ja wirklich daran, das er aus der Schreibmaschinenbranche kam und deshalb Wert auf eine erträgliche Tastatur gelegt hat.
    Oder die Alternativen waren damals noch nicht so weit. Auch beim Pad-printing hat sich ja einiges getan.
    Das die Beschriftungen nach ein paar Monaten sich schon abrubbelt ist, hab ich auch schon gesehen.
    Ich hab aber acuh Tastaturen gesehen wo die Tasten schon schön poliert glänzen, aber die Beschriftung noch fast wie neu war.
    Auch da gibts Qualitätsunterschiede.

    Ja, damals gehörte Double-Shot einfach zu guten Ton und war Standard.
    Heute ist "Standard", dass die Tastatur weggeschmissen wird, wenn sie dreckig ist. Dann gibt es eine neue.
    Wenn ein PC heute angeschafft wird, gibt es immer eine Billigst-Tastatur dazu. :abgelehnt Wie war das mit der Umwelt … :dafuer:

    Doble-Shot war einer von zwei "Standards".
    IBM hatte "Dye-sub" Keycaps. Da wird die Farbe in die oberste Kunststoffschicht hineinsublimiert. Ist vielleicht nicht ganz so gut wie Double-shot, aber dafür hatte IBM auch den härteren und haltbareren PBT Kunststoff anstatt ABS.
    Ich hab zumindest noch keine IBM Tastatur gesehen von damals, bei denen die Beschriftung weg war. Die Tasten glänzen auch nciht so nach längerer Benutzung wie bei den ABS Tasten üblich.
    Ich hab mir kurz vor dem Hype der machanischen Tastaturen noch 2 Cherry G80 gekauft. Damals kosteten die noch knapp 60€.
    Da ist die Beschriftung aber aufgelasert. Ist zwar haltbar, sieht aber nicht so gut aus wie Double-shot oder Dye-sub.
    Dafür sind die Tasten auch aus PBT Kunststoff und rubbeln sich praktisch nicht ab.
    Ich schmeiss aber auch keine Tastaturen weg, von daher hab ich auch kein Problem etwas mehr Geld auszugeben für etwas was locker 10 Jahre oder länger hält.
    Die Tastaturen die heute mit Fertig PCs mitgeliefert werden sind ja einfach nur noch grausam!
    Da frag ich mich wie man dadrauf tippen kann.

  • Nun müsste man mal andere Computer der Zeit nehmen und dort schauen.
    Evtl. war Double Shot einfach damals State-of-the-Art und niemand dachte daran etwas dort billiger machen zu können.

    Um 100% sicher zu sein, müsste ich die Tasten abziehen und das spar ich mir, weil ich nicht weiss, ob ich die damit kaputtmache, aber:
    Mein A500 (BJ Anfang 88, aber schon mit der schlechteren Tastatur) hat bedruckte Tasten, ebenso wie mein Spectrum +2A.
    Das kann man sehen. Obwohl bei beiden die Beschriftung noch komplett ist.
    Ich bilde mir ein, das mein 800XL und mein 464CPC double-shot haben, aber wie gesagt: ohne Gewähr.
    Bei dem ST bin ich mir nich sicher... könnte auch double-shot sein.
    IBM hat damals "Dye-sub" verwendet, wo die Farbe in den Kunststoff hineinsublimiert. Zwar nur in die obersten Schichten, aber dafür hat IBM auch einen härteren Kunststoff für die Tasten genommen (PBT anstatt ABS), so das sich die Tasten viel langsamer abrubbeln und glänzend werden.
    Cherry hatte damals auch noch Double-shot Kappen. Da die zum Teil noch auf die "modernen" Cherry Tastaturen passen sind die gebraucht auch gesucht und teuer.
    Heutzutage sind die Tasten auf den "ernsthaften" (G80, G81, G83) Cherry Tastaturen gelasert.

  • Also, dass Bedruckungen der letzte Mist sind, da sind wir uns hoffentlich einig, denn damit wird eine Tastatur zum Wegwerfartikel. Das jährliche Tastenkappenabziehen, ab in den Geschirrspülmaschinenbesteckkorb und anschließen wieder Aufdrücken in sauberen Zustand, fällt so ja flach, weil damit die Bedruckung abgewaschen würde. Jede Taste einzeln mit Wattestäbchen putzen, das macht man vielleicht einmal bei einer Retro-Rechner Aufarbeitung aber niemals jährlich beim Work-Horse-PC.

    Auch da gibt es deutliche Qualitätsunterschiede.
    Ob die Besseren "spülmaschinenfest" sind weiss ich nicht. Ich kenne niemanden der so einen Aufwand betreibt, aber ich habe schon Tastaturen gesehen, da waren die häufigen Tasten nach einem halben Jahr schon blank, ich hab aber auch welche gesehen, da waren die Tasten glänzend, aber die Beschriftung noch gut.

    Die Lösung muss aber nicht die Doubleshot-Produktion von früher sein, man kann da schon optimieren. Von den guten, früheren Siemens (bzw Siemens Nixdorf und später Fujitsu Siemens) Tastaturen für den Büroeinsatz weiß ich, dass da die Tastenkappen weiß produziert wurden und die Beschriftung dann mit dem Laser eingebrand worden ist. Das ist in mehrerlei Hinsicht besser als das Doublehot-Verfahren, denn es ist billiger, die Tastaturen werden alle identisch produziert und erst in vollständig fertig montiertem Zustand (mit unbeschrifteten Tastenkappen!) wird die Beschriftung eingelasert (man kann also im letzten Schritt die Sprachvariante definieren) und abriebfest, resistent gegen Fingerfett und geschirrspülmaschinengeeignet sind die Tastenkappen auch.

    Die Laserbeschriftung hat genau einen Vorteil: Sie ist billiger!
    Aber auf keinen Fall genausogut wie Double-shot.
    Cherry macht das ja auch schon seit 20 Jahren bei seinen "Bürotastaturen"... ich tippe gerade auf einer G80 mit laserbeschrifteten Tasten, aber die Beschriftung ist eher braun als schwarz und auch vom Farbauftrag nicht so gleichmässig wie Double-shot. Ich bilde mir auch ein, das man die "eingebrannte" beschriftung fühlen kann.
    Ich muss aber Cherry zu Gute halten, das die das immer besser hinbekommen. Meine erste Cherry (G83, noch mit DIN-Stecker) sah deutlich schlechter aus als die G80 auf der ich jetzt tippe. Die ist erst 4 Jahre alt.
    UND die Laserbeschriftung bei schwarzen Tasten sieht sehr schnell usselig aus. Da setzt sich schnell Dreck rein und den kriegste auch nicht richtig wieder raus.
    Aber davon abgesehen ist Lasern nicht das schlechteste... aber auch wieder teurer als bedrucken.

  • Dye-Sub gab es bei Cherry auch. Das kam nach dem Double-Shot und vor der Laser-Beschriftung. Dye-Sub finde ich auch ok. Die Laser-Beschriftung hat halt keinen kräftigen Kontrast. Den finde ich bei Double-Shot am besten.
    Daß Commodore am Anfang Double-Shot-Kappen hatte, lag sicher daran, daß es noch keine Alternative am Markt gab und das erst später aufkam. Dann hat Commodore aber zugegriffen. Das war aber nicht nur bei den alten C64 so. Die ersten PC's von Commodore hatten auch sehr gute Tastaturen. Die wurden dann mit der Zeit halt immer billiger.
    Die breite Masse halt halt nichts gegen eine billige Tastatur. Vermutlich kennen die auch nicht das Gefühl einer hochwertigen Tastatur. Von daher vermissen die es nicht und werden mit dem Schrott bedient.

  • Evtl. war Double Shot einfach damals State-of-the-Art und niemand dachte daran etwas dort billiger machen zu können.


    Andererseits kam Tramiel ja aus der Schreibmaschinen und Rechenmaschinen Industrie und dort war die Qualität der Tastatur ja fast schon Dreh und Angelpunkt.


    Eine Sekretärin veranstaltet ja ganz andereren Terror auf der Tastatur, als Hein Daddel der meist nur wenige Worte tippt.

    :thumbsup:

    Die ersten PC's von Commodore hatten auch sehr gute Tastaturen.

    manche kamen von cherry.

  • Warst Du daran in irgendeiner Form beteiligt?

    nein.


    ich habe nur die tastenkappen, die zweiteiligen, für den 8032 machen lassen.
    die umlate usw. habe ich vor commodore gemacht. (damals nur 5 tasten ä ö ü ß und §)


    dann die erste commodore din tastatur für den 8032, für commodore angepasst.
    damals für die hannover messe. ich glaube 1980.
    weil es die anderen nicht hin bekommen haben und commodore hat sich dann 14 tage vor der messe an mich gewendet.


    ob ich ihnen noch bis zu der messe helfen kann. und wenn es nur etwas getürktes ist.


    commodore hatte schon die werbung geschaltet, die prospekte gedruckt,
    mit olympia einen vertrag über typenraddrucker abgeschlossen (cbm8027 / cbm8026) usw.
    und die ganze vorstellung und die presse presentation auf dem messestand geplant.
    war damals das erste kompl. system unter 10.000,- dm mit umlauten auf dem markt.


    gruß
    helmut


    edit....ich versteh manchmal die autokorrektur nicht.
    da wird aus tastenkappen....tastenkammen gemacht....

  • Die Bedruckung auf den Tastenkappen ist auch bei Commodores alten Doubleshots gut aber nicht unzerstörbar. Bei mir hat es da beim "-" und beim "Z" die Frontbedruckung nach Schaumbad und Geschirrspüler abgewaschen (aber nur auf diesen beiden Tasten).


    Nun ja, mag natürlich auch sein, dass das 20-Jahre-währende Einwirken der Emulsion aus Sperma, Staub, Fingerfett, sowie Cola- und Chipsresten des Vorbesitzers einen Teil beigetragen hat. Jetzt kann man die Tasten aber wieder gefahrlos ablecken. Alles restlos entekelt. :P



    Ich bin daher für die Zukunft immer noch Verfechter der Laserlösung. Vergilbt nicht, wie Doubleshot, und ist dennoch unabwaschbar. Allerdings ist Laser wohl mit akzeptablem Preisgefüge nur von oben und nicht von zwei Seiten (oben und vorne) machbar. Aber irgendwas ist ja immer. :huh: