Infos zum Commodore PC 40-01

Hatte das Board nun ausgebaut und die DIP-Switches durchgemessen. Sind alle in Ordnung, sowohl offen als auch geschlossen. Außerdem hab ich versucht, nachzuvollziehen, welchen zweck der schalter mit O und X hat - der führt jedoch einfach direkt in den Microcontroller; das hilft hier leider nicht weiter.

Leider war die Maschine nach dem Wiederzusammenbau tot. Es gibt keine Bildschirmausgabe mehr. Wenn man auf beliebige 16-pin ICs einen Logic Clip aufsetzt, sieht man, dass nach dem Einklicken vom Relais vorne auf dem Board kurz nach dem Einschalten schlichtweg nichts mehr passiert, auf dem gesamten Board. Am linkesten DRAM auf Bank 0 sind D, Q, A1, A2 und A6 dauerhaft high, A4 und A5 dauerhaft low, A0, A3, A7 und A8 leuchten auf dem Logikclip gedimmt... das scheint schon seltsam und klingt nach kaputtem IC irgendwo, der das so halb runterzieht. Auch leuchten RAS und CAS auf voller Helligkeit.

An verschiedenen 16 pin Logik-ICs sieht die Lage ähnlich eingefroren aus.

Selbstverständlich habe ich alle Jumper und Schalterstellungen geprüft, alles nochmal nachgesockelt und auch allen gesockelten DRAM entfernt und die Jumper entsprechend konfiguriert.


Übrigens sind auf der Platine durchaus 1 und 3 bestückte Speicherbänke möglich - es gibt einen extra Jumper, den man setzt, wenn man den Speicher so konfigurieren will.

Es war ein Idiotenfehler.... ich hatte den Microcontroller/Tastaturcontroller in den 80287-Sockel gesetzt.... die sind übereinander und haben dieselbe Anzahl an Pins..........

Da beginnt man schon, alle Daten- und Adressleitungen durchzumessen und wundert sich über seltsame Werte, die hinten und vorne keinen Sinn ergeben.....


Zum Glück scheint hier nichts weiter Schaden genommen zu haben. Immerhin vertragen die 80287 genau wie der Microcontroller 5V an allen Pins und es ergibt sich keine direkte Verpolung, weil der Vcc-Pin vom Microcontroller beim 80287 n.c. ist.

Übrigens ist dabei aufgefallen, dass um das mittlere Schraubenloch anders als bei den anderen keine GND-Fläche ist, sondern sehr nah Leiterbahnen verlaufen, auf denen dann das Board direkt auf dem Metallpfosten/gewinde in der Mitte aufliegt. An der Stelle war der Lack weg, sodass die beiden betroffenen Leiterbahnen dort mit dem Gehäuse verbunden waren. Die Stelle hab ich isoliert, und nun funktionieren zumindest schon einmal die 640K RAM ohne Probleme

Ich hab die betroffenen Leiterbahnen mit Plastik 70 Spray isoliert, anschließend über die betroffene Fläche Isolierband geklebt und dann mit einem Skalpell das Loch wieder geöffnet. So hats jedenfalls auch funktioniert. Pappscheibchen hab ich zwar auch noch welche, allerdings ist deren Durchmesser leider zu klein.

Oh welch ein Wunder; die Kiste scheint nun auch mit 1MB stabil zu laufen! Die nun isolierten Leiterbahnen sowie das häufigere Stecken in die Sockel (sowie das Entfernen der Oxidschicht auf verdächtig wirkenden Pins der DRAMs) scheint alle Probleme beseitigt zu haben. Endlich ein voll funktionierender PC-40

Eine letzte Frage: Die LED an der Frontblende der HDD leuchtet dauerhaft. Ist das nun eine Power-LED oder eine Zugriffsanzeige-LED? Die LED am Gehäuse bzw am Controller verhält sich normal und blinkt nur bei Zugriffen.

Nach wie vor die originale Microscience HH-825. Habe keine Jumper dafür finden können. Die DIP-Switches haben dafür auch keine Einstellung; die legen nur Laufwerksnummer, Terminierung und Selbsttest fest.

Korrekt, technisch funktioniert jetzt alles bestens

..bis auf eben die LED, wobei ich hier eben den Verdachte habe, dass das eventuell normal sein könnte... auch wenn das ne seltsame Designentscheidung von Microscience wäre.

Jawoll, eine WD1003-WA2.

Das Kabel zur HDD-Aktivitäts-LED vom Gehäuse. Einfach nur 2 Drähte in nem Stecker. Sonst nix. J6 hat zwar 4 pins, aber jeweils 2 (die beiden äußeren sind durch einen Widerstand an Masse) davon sind verbunden.

Das wäre echt toll, denn im Internet findet man weit und breit auch nur vereinzelte Hinweise bei verwandten Modellen, nicht zur HH-825 selbst. Wenn du da was hast, könnte das ja auch in die Wolke.

Genau so, wie sie sein sollen:

1 auf on und 2,3,4 auf off, zum setzen als erstes Laufwerk, 5-9 sind auf on zum Terminieren, 10 (für den Selbsttest) auf off.

Eine ST-277R (RLL, low-level formatiert als MFM) zeigt allerdings selbes verhalten mit dauerhaft leuchtender LED.

Einen anderen Controller habe ich nicht, nur eben die beiden Festplatten, die hier ja das identische Verhalten zeigen.

Das Kabel ist nicht verdrillt sondern 1-zu-1 durchgängig; das passt alles. Mit einer anderen Laufwerksnummer besteht der PC den POST garnicht.

Aber wird die LED in der HDD überhaupt durch den Controller gesteuert? Ich hätte angenommen, dass die durch die eigene Laufwerkselektronik der Festplatte bei Aktivität der Köpfe gesteuert wird.