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letzter Beitrag von Schmitti am

Infos zum Commodore PC 40-01

  • Der Commodore PC 40 wurde unter verschiedenen Bezeichnungen verkauft, das Grundgerät ist aber immer gleich:
    a) PC-AT
    b) PC 40-20
    c) PC 40-40
    d) PC 40
    a) war ganz am Anfang und mit 20 MB Festplatte.
    b), c) und d) kam später und am häufigsten wurde der PC 40-20 verkauft mit 20 MB Festplatte. Der PC 40-40 hatte eine 40 MB Festplatte und war auf Grund der teureren Festplatte nicht so verbreitet. Ansonsten aber gleich.
    PC 40 stand je nach dem, welche Aufkleber Commodore verfügbar hatte auch mal bei den Geräten mit 20 oder 40 MB Festplatte drauf. Aber man bekam auf Wunsch bei Commodore auch Geräte ab Werk mit besonderen Ausstattungen wie SCSI-Host-Adapter und größeren Festplatten. Diese Sondergeräte waren aber selten.
    Die AGA-Grafikkarte war Standard, genauso die kleine E/A-Karte von Commodore mit RS232- und Centronics-Schnittstelle. Zur AGA-Grafikkarte, die sehr vielseitig ist, gibt es auch ein eigenes Handbuch auf deutsch oder auf englisch. Darin ist sehr viel erklärt. Auch eine Programmdiskette gibt es zur AGA-Grafikkarte.
    Irgendwo habe ich noch das Original-Software-Paket, das mit dem PC 40 von Commodore damals ausgeliefert wurde. Dazu gehört auch eine Diskette speziell zum PC 40.
    Ich weiß auch dass das Werk Braunschweig Geräte mit 80 MB Festplatte ausgeliefert hat. Die waren damals aber privat quasi nicht bezahlbar, da die großen 80 MB ST412-Festplatten sehr viel Geld schon einzeln gekostet haben und Commodore damals auch noch ordentlich draufgeschlagen hat.


    Speicher ist 1 MB bestückt, der per Steckbrücke konfiguriert werden kann, entweder 512 kB Basisspeicher und 512 kB Extended-Speicher oder 640 kB Basisspeicher und 0 kB Extended-Speicher. Der Speicher kann aber natürlich erweitert werden über Extended-Speicherkarten. Bis 16 MB Speicher sind möglich.
    Es gibt mindestens zwei BIOS-Versionen. Die ältere die ich kenne unterstützt noch kein 3,5"-HD-Diskettenlaufwerk. Die Unterstützung kam erst später dazu, da die Diskettenlaufwerke am Anfang noch nicht üblich waren.


    Typisch zu der Zeit waren die ST412-Festplattenkontroller, aber es funktioniert auch mit einem IDE-AT-Festplattenkontroller.


    An sich ein sehr schönes Gerät, sehr massiv und stabil. Von der Art und Aufbau sehr ähnlich der Commodore PC 10-II


    Und ja, bei Fragen fragen, wie Parser bereits schrieb. :-)

  • Wow, noch einer mit so viel Detailwissen! Wunderbar :D


    Wäre es möglich für dich, die Originaldisketten online zur Verfügung zu stellen, oder geht das rechtlich nicht? (Immerhin existiert ATI als teil von AMD ja bis heute weiter) Gleiches gilt für allen beiliegenden Papierkram, sofern da mehr dabei war, als das, was @Parser schon zur Verfügung gestellt hat, oder vielleicht sogar ja Bestellformulare o.ä., aus denen die möglichen Optionen für das System hervorgehen.


    Weisst du denn auch, was es mit den Infos aus dieser dänischen Broschüre aufsich hat, laut welchen die Grafikkarte und der mitgelieferte Tastaturtyp von der bestellten Festplattengrösse abhängen? Und hat commodore ausschliesslich die ATI Graphics Solution als AGA Karte verbaut, oder auch andere? Wie man vielleicht erkennt, hätte ich mein Gerät ganz gerne auf seine Originalausstattung zurückgebaut. ...oder spricht etwas gegen dieses Vorhaben? Oder hat Commodore auf Wunsch später auch VGA-Karten wie die Video Seven VEGA VGA aus meinem PC-40 verbaut, und das ist bereits die Originalausstattung?


    Von Grafikkarte und fehlender Tastatur abgesehen scheint mein PC-40 ja erfreulicher Weise noch seine Originalaustattung zu haben. Das gute Stück kam leider in sehr schlechtem Zustand rein, aber ich bekomm das schon wieder hübsch.


    Wurde das Mainboard speziell für Commodore entwickelt oder angepasst, oder war das auch in anderen AT-Clones zu finden?


    Besonders hervorzuheben ist das externe, per Kabel verbundene Batteriefach. Ist mit Klettverschluss innen im Gehäuse befestigt. So kann nix passieren. In meinem PC-40 war da allerdings eines für CR12600SE Lithiumbatterien verbaut, bei denen sicher eh nicht viel hätte passieren können. :)


    Muss zustimmen, dass es sich um ein äusserst robustes Gehäuse handelt. Nochmal mehr ein Panzer als etwa der A2000.

  • Habe jetzt mal länger nach Informationen gesucht.


    Gemäß COMMODORE Ersatzteil-Preisliste vom 01.07.92 führte COMMODORE folgende EGA-Sachen in seinem Sortiment:


    380080-01 PCB ASSY EGA-CARD PC-40 121.97
    380080-02 PCB ASSY EGA CARD 800 PLUS PC30(3) 858.40
    380859-01 IC BIOS EGA WONDER V 3.09 V PC-40 14.48


    Das wären dann also ATI EGA Wonder, ATI EGA Wonder 800 oder ATI EGA Wonder 800+ gewesen, die man dazukaufen konnte.

  • Soweit mir bekannt, wurden EGA-Karten nur im PC 30-III eingebaut und der VGA-Teil auf dem Mainboard nicht bestückt. Ich habe noch keinen PC 40 mit EGA- oder VGA-Grafik ab Werk gehabt/gesehen. Aber die Geräte wurde ja auch über Händler verkauft, die sicherlich auf Kundenwunsch alles mögliche umgerüstet haben.
    Die Geräte aus der Klasse PC 30-III, PC 35-III, PC40-III und PC 45-III folgten dem PC 40 relativ schnell. Der PC 40 war in seinen verschiedenen Versionen nicht allzu lange auf dem Markt.
    Laut meiner gedanklichen "Gerüchteküche" kam das Mainboard damals von Intel. Kann dafür aber keinen Beleg liefern. Es ist keine Commodore-Entwicklung aus Braunschweig wie die anderen PC's aus dieser Zeit.


    Mit der rechtlichen Lage zu der Software kann ich nichts sagen. Das ist eine gute Frage. Vermutlich wird irgendwer die Rechte daran haben. Aber die Sachen habe ich irgendwann mal gut verpackt in einen Karton gesteckt. Selbst habe ich aktuell keinen PC 40. Von daher hatte ich sie halt mal an die Seite gepackt, da das alles in dem grauen Pappumschlag war, der dem Gerät beigelegt wurde.


    Welche Tastatur Commodore mitgeliefert hat, hin aber wie oft bei Commodore davon ab, was gerade am Lager war. In der allerersten Zeit war das vom Design die gleiche Tastatur wie beim Commodore PC 10 mit Cherry G80 Tastern. Die wurde aber kurz danach von Tastaturen mit Funktionstasten oberhalb der anderen Tasten abgelöst. Diese waren oft vom Zulieferer Mitsumi und vermutlich wesentlich günstiger im Einkauf als die mit Cherry G80 Tastern.


    Wenn es nicht absolut original und Commodore typisch sein muss, paßt die Video Seven VGA-Karte zeitlich auch. Das hat den Vorteil, Du kannst einen schönen VGA-Röhrenmonitor anschließen.
    Für die AGA-Grafikkarte, die ich persönlich toll finde, bräuchtest Du dann entweder einen CGA-Monitor (den Commodore 1084 in der Mono-Ausführung gibt es mit RGB-Digital) oder einen MGC-Monitor. Commodore hatte da verschiedene Modelle in der Palette. Einen kleinen grünen Monitor, der von Philips kam und auch den 1402 mit weißer Röhre. Den grünen Monitor fand ich immer sehr gut und der hatte für einen Monochrom-Monitor ein tolles Bild. Den 1402 finde ich dagegen nicht so toll. Ist halt weiß, was viele lieber mögen.


    Nur am Rande: Im gleichen Design gab es etwas später auch im Desktop-Gehäuse noch einen PC 60 (in unterschiedlichen Varianten). Das war auch ein extrem massives Gehäuse. Dieser hatte dann als Basis einen Intel 80386DX-Prozessor. Diesen gab es ab Werk auch mit EGA-Grafikkarte. Allerdings lag dieses Gerät preislich nochmal deutlich oberhalb des PC 40.

  • Hui, lange ists her.

    Die Kiste habe ich zwischenzeitlich nicht weiter benutzt, da ich mit vielen anderen Dingen beschäftigt war (sie war zudem die letzten 6 Monate wegen Umbau sicher eingelagert), nun aber wieder rausgekramt. Damals hatte ich aufgegeben, nachdem der PC-40 immer im Betrieb eingefroren ist. Cursor blinkt zwar weiter, aber sonst geht nichts mehr. Nicht einmal numlock und capslock lassen sich umschalten. Das ist auch ganz ohne Laufwerke oder ISA/XT-Karten passiert (bis auf Grafikkarte, wobei es aber sowohl bei der VEGA VGA als auch einer Hercules-Karte, die ich rumfliegen habe, passiert ist. Die haben damit also auch nichts zu tun.) Somit blieben nur noch Netzteil und Mainboard. Netzteil habe ich zwischenzeitlich auch ausschließen können (Spannungen im Betrieb überwacht; blieben stabil. Klar kanns z.B. auch Ripple geben, aber es scheint ja ne andere Ursache zu geben, siehe das nächste). Dann habe ich etwas ratlos einfach mal die gesockelten Speicherbänke 3 und 4 entfernt und die Jumper auf dem Board an die 512KB angepasst, und siehe da.... die Kiste läuft stabil! (Die Speicherbänke 1 und 2 zu je 256KB sind verlötet.)


    Nun... müsste ein RAM-Defekt nicht schon beim POST auffallen? Außerdem passiert das Einfrieren auch, wenn die Speicherbänke 3 und 4 belegt sind, das Board aber auf 512K gejumpert (ist so etwas überhaupt erlaubt? Meine Vermutung war ja, dass sich der PC dann einfach so verhält, als gäbe es die Bänke 3 und 4 nicht. Oder führt das zu nicht definiertem Verhalten?) Außerdem ausprobiert habe ich die Konfiguration mit 768KB, d.h. Bank 3 bestückt und entsprechend Jumper gesetzt... leider auch keine Änderung (https://stason.org/TULARC/pc/m…-SYSTEMS-INC-286-900.html). 640KB wollte ich noch testen, aber dafür fehlen mir leider zwei 4164 (16 Stück habe ich, 18 bräuchte ich).


    Die Sockel sehen eigentlich alle gut aus. Sind doppelt-gefedert, nicht ausgeleiert, keine Korrosion zu erkennen. Trotzdem mal mit Kontaktspray bearbeitet (und mit Kontakt-WL nachgespült, keine Sorge)... keine Änderung.


    Klingt das nach defektem DRAM und es lohnt sich, da mal ein paar 41256 zu beschaffen, oder doch eher nach einem Defekt an anderer Stelle? Oder hat jemand aus der Gegend Lust, mal meine 41256 allesamt durchzutesten? :D Ich habe leider kein anderes Gerät mit gesockelten 41256 und momentan auch nicht den Nerv, dafür eine Commodore A501 durchzusockeln. Einen richtigen DRAM-Tester besitze ich leider auch nicht, und kenne auch keine Bezugsquelle (wüsste jemand was?)


    Zu guter Letzt ist da noch Schalter 3 der DIP Switches. Der ist einfach nur mit O bzw X beschriftet, und laut o.g. Website ist der ab Werk eingestellt und soll nicht verändert werden. Leider war er, als ich den PC bekam, in der anderen Stellung als auf den Bildern aus diesem Thread. Welche ist nun die richtige? In jedem Fall hatte der Vorbesitzer an meinem Board ungültige Einstellungen gesetzt (einige der Switches waren in der Position für 128k ROMs, einige in der für 256k ROMs); deshalb habe ich mich nun erstmal aus den Bildern aus dem Thread orientiert. Funktionieren tut die Kiste in beiden Einstellungen augenscheinlich; der Fehler tritt in beiden Einstellungen auf.

  • Ein Freund hatte mal einen XT zu Reparatur, da war ein Speicherchip so defekt, dass er alle mir runtergerissen hat was geht an Signalen. Der XT hatte dann das selbe Problem: Er kam nicht mal bis zum Speichercheck.

    Auch wenn es Zeit kostet: So wie du angefangen hast: Nur Speicherbank 3 befüllen und mit den Chips aus der Speicherbank 4 so lange durchtesten, bist du den eventuell fehlerhaften Chip gefunden hast. Das ist natürlich eine kack Arbeit.... Aber das wäre mein Vorschlag....

  • Grundsätzlich: Der 286'er benötigt immer eine geradzahlige Anzahl bestückter Speicherbänke. Von daher Bank 1 und 2 und wenn Bank 3, dann auch Bank 4.


    Soweit ich das noch mit den Steckbrücken für die Speicherkonfiguration in Erinnerung habe, musste man für 640 kB die vorhandenen 41256-DRAM's nicht gegen 4164-DRAM's tauschen. Beim PC 40 waren dann halt einfach der oberhalb von 640 kB liegende Bereich nicht zugänglich.

    In der Einstellung 1 MB war nur die Aufteilung 512 kB Base-Memory und 512 kB Extended-Memory möglich. Für anderes war die Hardware nicht flexibel genug.


    Ja, wie schon geschrieben, ein defekter 41256 kann durchaus den Bus stören und das System hängt sich auf.


    Der Speichertest beim Einschalten ist bei den PC's allgemein, nicht beim PC 40 im speziellen, sehr einfach gestrickt. Der kann einen Fehler finden, aber es ist auch nicht verwunderlich, wenn ein Fehler vorliegt, und der Speichertest findet keinen Fehler. Dafür gibt es bessere Speichertestsoftware.

    Davon unabhängig, ist ein Speichertest kein Hardwaretest, als wenn ich einen 41256 mit einem spezialisierten Speichertester prüfe.


    DIP-Schalter können auch mit dem Alter mal Kontaktschwierigkeiten haben. Hast Du schon mal gemessen, ob die alle noch einwandfrei funktionieren? Falls nein, würde ich das mal machen.


    Die gesockelten 41256 können auch Kontaktprobleme an den Pins machen, das heißt, der Sockel ist nicht Schuld sondern die Zinnbeschichtung der Pins ist oxidiert. Das bekommst gut hin, wenn man die Pins mal mit einem Glasfaserradierer reinigt. Nicht zu lange, dann ist das Zinn abgerieben und das Kupfer kommt zum Vorschein. Das oxidiert dann vielleicht schneller. Oder hast Du das vielleicht bereits gemacht?

  • Mit den DRAMs bin ich leider noch nicht dazu gekommen, was zu reinigen oder zu testen, allerdings habe ich gestern das Laufwerk repariert bekommen.


    Das war seit etwa einem Jahr unbenutzbar, nachdem ich einmal eine defekte Diskette eingelegt habe (eigentlich hatte ich extra NOS zeug gekauft; noch verschweißt, aber nach all den Jahren kann man nie wissen). Von der Oberfläche wurde sofort was abgerieben, das dann an den Köpfen hängen blieb, woraufhin das Laufwerk gar nichts mehr gelesen hat. Isopropanol hat auch nach längerer Einwirkzeit und längerem Rumgereibe (zu sehr drücken wollte ich dabei nicht) rein garnichts bewirkt und ich hätte die Leseköpfe fast abgeschrieben. Habe dann allerdings als letzten Versuch mal die Flüssigkeit eines DVD-Linsenreinigersets (eins, das man vor etwa 10 Jahren offiziell von Nintendo für die Nintendo Wii bekam) probiert, und damit ging das Zeug ganz einfach weg, ganz ohne Reiben, nur durch Berührung. Seither kann das Laufwerk wieder sämtliche Disketten fehlerfrei lesen und hat mehrere Testdurchläufe mit verschiedenen Disketten durchgemacht.


    Leider wird dieses Set auch schon lange nicht mehr produziert. Hat jemand eine Ahnung, was das für eine Flüssigkeit sein könnte? Inhaltsstoffe sind laut Fläschchen Steartrimoniumchlorid und Natriumsalicylat; es enthält keine Alkohole.

  • Mit den DRAMs bin ich leider noch nicht dazu gekommen, was zu reinigen oder zu testen, allerdings habe ich gestern das Laufwerk repariert bekommen.


    Das war seit etwa einem Jahr unbenutzbar, nachdem ich einmal eine defekte Diskette eingelegt habe (eigentlich hatte ich extra NOS zeug gekauft; noch verschweißt, aber nach all den Jahren kann man nie wissen). Von der Oberfläche wurde sofort was abgerieben, das dann an den Köpfen hängen blieb, woraufhin das Laufwerk gar nichts mehr gelesen hat. Isopropanol hat auch nach längerer Einwirkzeit und längerem Rumgereibe (zu sehr drücken wollte ich dabei nicht) rein garnichts bewirkt und ich hätte die Leseköpfe fast abgeschrieben. Habe dann allerdings als letzten Versuch mal die Flüssigkeit eines DVD-Linsenreinigersets (eins, das man vor etwa 10 Jahren offiziell von Nintendo für die Nintendo Wii bekam) probiert, und damit ging das Zeug ganz einfach weg, ganz ohne Reiben, nur durch Berührung. Seither kann das Laufwerk wieder sämtliche Disketten fehlerfrei lesen und hat mehrere Testdurchläufe mit verschiedenen Disketten durchgemacht.


    Leider wird dieses Set auch schon lange nicht mehr produziert. Hat jemand eine Ahnung, was das für eine Flüssigkeit sein könnte? Inhaltsstoffe sind laut Fläschchen Steartrimoniumchlorid und Natriumsalicylat; es enthält keine Alkohole.

    Super, dass das Diskettenlaufwerk wieder funktioniert.


    Mit der Art Reinigungsflüssigkeiten kenne ich mich nicht aus. Meistens geht es mit Spiritus.

  • An der Stelle sei fürs Protokoll noch vermerkt, dass der korrekte AT-Festplattentyp der verbauten HDD (MicroScience HH-825) Typ 06 ist, NICHT Typ 02, wie ich bislang annahm. In Typ 02 ist ab etwa der Hälfte Write Precompensation definiert, in Typ 06 nicht. Zu der falschen Annahme kam ich aufgrund dieser Website, wo nur die Typen 1-5 aufgelistet sind, und das wiederrum nur mit Zylindern, Köpfen und Sektoren, ohne anderen Parameter. Dazu findet man zur HH-825 auch nur diese rudimentären Informationen. Das Programm Speedstor hat allerdings eine umfangreiche Datenbank zeitgenössischer Festplatten und deren Typen und Parameter integriert, einschließlich der HH-825 mitsamt aller Parameter, sodass sich Typ 06 ergab.


    Die Festplatte ist auch tatsächlich die, die mit dem PC-40 kam, da sie mitsamt Seriennummer auf einem Aufkleber auf der Rückseite genannt wird.


    Der verbaute MFM-Controller (WD1003-WA2) ist laut Recherchen ebenfalls derjenige, der original mit dem PC-40 kam, und hat kein eigenes BIOS mit low level format Routine (das scheint bei 16bit AT-Festplattencontrollern aber eher die Norm zu sein?). In der Anleitung des Controllers wird hierzu auf die IBM Advanced Diagnostics Disk verwiesen, deren low level format Werkzeug man verwenden soll.


    Die Festplatte ergab bei einem umfangreichen Scan keinerlei fehlerhafte Sektoren - auch nicht diejenigen, die eigentlich auf der Liste auf dem Aufkleber erwähnt sind. Die habe ich daher manuell als fehlerhaft markiert.

  • Habe nun tatsächlich genug 4164-15 (new old stock, nie verlötet, saubere, gerade pins) aufgetrieben bekommen. Diese wurden alle in einem C64 hiermit getestet und funktionieren alle ohne Probleme. Habe sie in den PC-40 eingesetzt und die Jumper entsprechend konfiguriert, dazu im BIOS noch 640K für Speicher unter 1MB und 0K für Speicher über 1MB eingestellt. Im POST werden die 640K dann auch sauber durchlaufen, DOS vermeldet jedoch gleich beim Start einen Memory Parity Error (im Segment mit Adresse 8000... welche Bank wäre das denn? Ich vermute mal Bank 3, wenn die ersten beiden Bänke zu je 256KB die Segmente 0-7 je 64KB sind... oder wie korrelieren die Bänke mit den Segmenten? Bin wie gesagt Anfänger :D ). Habe sie auch mehrmals in anderer Reihenfolge umgesteckt (die aus Bank 4 in Bank 3 und andersrum, die parity-DRAMs gegen andere als funktionierend bekannte 4164 getauscht, um auszuschließen, dass die Paritätsbits selbst das Problem sind usw.


    Meine große Sorge hier ist, dass nicht der RAM selbst das Problem ist, sondern Logik zwischen dem RAM und der CPU (z.B. der SN74LS612N ?). Und das dürfte bei einem Board, zu dem kaum etwas bekannt ist, ne ziemlich ekelhafte Angelegenheit werden.

  • Ja, die meisten 16-Bit-Kontroller damals hatten in der Regel kein eigenes BIOS und auch richtig, man kann dann das Programm von IBM nehmen. Das Modell WD1003-WA2 war damals auch recht verbreitet. Ich weiß jetzt ohne Recherche aus dem Kopf nicht mehr, ob der ein kleines 2 kB SRAM oder ein großes 8 kB SRAM hatte. Es gab zwei Modelle. Mit dem kleinen SRAM kannst Du ohne deutliche Übertaktung des ISA-Bus keinen Interleave von 1 bei der Festplatte nutzen.

    Das war damals der Vorteil des großen SRAM's.


    Die HH-825-Festplatte ist an sich ganz nett. Da Modell war damals nicht so weit verbreitet. Oft waren es Modelle von Seagate und Commodore hat auch gerne NEC-Festplatten damals verbaut.


    Dass die auf der Festplatte selbst markierten Sektoren in der Praxis funktionieren, kenne ich auch so. Die haben oft keinen Totaldefekt sondern eine Schwäche" in den Eigenschaften und sind deshalb als defekte Sektoren aufgeführt. Für einen stabilen Betrieb ist es aber ratsam, die als defekt auszusortieren.


    Welche Zugriffszeit haben die bei Dir verbauten DRAM's? Falls die 4164-Typen 200 ns haben, dürfte das im PC 40 vermutlich zu wenig sein. Wenn die 150 ns oder weniger haben, sollte es passen.

    Dadurch dass auf dem PC 40 Mainboard noch viel diskret aus Standardbauteilen aufgebaut ist, hast Du zumindest die Chance etwas zu reparieren. Wenn ein hochintegrierter Chipsatz wie heute verbaut ist, geht da ohne den exakten Chip nichts mehr.

  • Die 4164er sind alle 150ns, die originalen 41256 (sowohl verlötet als auch gesockelt) 120ns... kann natürlich sein, dass auch schon die 150 zu langsam sind... Allerdings ändert sich auch mit 6Mhz an der Lage nichts, ausser dass man für 2 sekunden "Starten von MS-DOS" lesen kann.


    Der SRAM auf der wd1003-wa2 ist leider nur 2KB groß.


    Das Board hat auch 6 PAL/GAL und einen Mikrocontroller, bei denen ein Defekt ziemlich problematisch wäre...

  • Ja, PAL/GAL ist blöd, wenn man die nicht auslesen kann. Wahrscheinlich ist das auch nicht einfach möglich. Da kann man in dem Fall dann vermutlich nur auch ein Schlachtboard zurückgreifen, wenn die Teile defekt sind.


    Ja, die meisten Kontroller hatten nur die 2 kB Ausstattung. Die anderen wurden deutlich teurer verkauft und hatten gerade in Fertigrechnern wenig Abnehmer. Ich habe aber auch schon mal einen "aufgerüstet". Kann also auch gehen.