Also, ich kann verstehen, dass die Programmierer das Verhalten nicht eingebaut haben. Ich denke, der User hätte sich irgendwie gefangen genommen gefühlt, wenn er das Menü nur nach oben oder durch Auslösen eines Menüpunktes hätte verlassen können. Da war die Variante mit Verlassen und Zuklappen noch eleganter – trotzdem nicht wirklich gut.
Ja, das GEOS-Verhalten bei Pulldown-Menüs ist tatsächlich einzigartig: Zum einen springt der Mauspfeil nach Anklicken des Menüpunktes auf den ersten Eintrag. Und zum anderen macht sich das Menü eben zu, wenn man mit dem Mauspfeil raus fährt.
Hintergrund ist vermutlich jener, dass zu Beginn von GEOS im Jahr 1986 noch keine C64-Maus existierte (die kam ein Jahr später). Man war also auf den Joystick angewiesen. Und mit dem navigiert es sich denkbar schlecht. Also wurde nach Anwählen des Menüs gleich der Pfeil auf Menüpunkt 1 gesetzt, um sich zu viel Joystick-Interaktion zu sparen.
Da sich das Menü aber relativ langsam aufbaut und man mitunter schon weitergesteuert hat bevor noch das Menü ganz da war, ist es nicht selten vorgekommen, dass man aus dem Menü rausgeflogen ist, weil das Verlassen des Menüs eben das Menü schließt. Daher gab es später Patches, die den Mauspfeil einsperren und ein Verlassen nur nach oben ermöglichen.
Ich würde mir wünschen, GEOS würde hier "normaler" agieren. Also kein Springen des Mauspfeils bei Klick auf das Menü und kein Schließen des Pulldown-Menüs bei Rausfahren. Also ein "modernes" Verhalten, wie es eben C64OS auch hat.