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letzter Beitrag von RalphE am

The C256 Phoenix vs. Mega64 vs. Apple II

  • Dieser "Long Lost Brother" ist doch nur ein weiterer Versuch, der Retro-Szene mit irgendwelchen absurden Geräten das Geld aus der Tasche zu ziehen.


    Schon der Begriff weckt ja die (falsche) Assoziation, als ob die Welt schon laaaange auf diesen "Bruder" gewartet hätte.
    Nüchtern betrachtet ist es aber:


    - Kein echter Bruder, sondern eine merkwürdige Kiste, die es von Commodore gar nicht gab
    - Da das Ding bisher nicht zur Diskussion stand und nie existierte, kann auch niemand "lange" darauf gewartet haben
    - Die Kompatibilität zum echten C64 wird wohl dürftig sein. Das Problem mit den illegalen Opcodes wurde ja schon angesprochen. Sicherlich wird noch mehr im Argen sein.


    Da finde ich den Mega65 schon um einiges interessanter - vor allem auch mit dem historischen Hintergrund.
    Der C65 war der letzte (unvollendete) Mohikaner der 8-Bit-Familie von Commodore.


    Wäre wirklich toll, wenn man den tatsächlich nochmal zuende entwickelt bekommt - und dann kaufen könnte.
    Gerne auch als Mega 65 mit erweiterten Funktionen.


    Aber ein völliges Fantasie-Gerät wie dieser angebliche "Long Lost Brother"?
    Das ist für mich nur noch Disney Land und Geschäftemacherei.

  • Der c65 war nie als Konkurrent für den Apple II GS gedacht.

    Mag sein, daß Apple den ][ als 'professionellen Computer' mindestens eine Ebene über dem C64 gesehen hat. Uns war das aber damals herzlich egal, wir haben sabbernd vor dem GS gestanden wund wollten sowas auch von Commodore haben... (und nein, das Videospiel gleichen Namens hat's nicht getan.)
    Nicht umsonst gabs ja später den Hype um die Super-CPU und den 'neuen C64 mit erweiterter Grafik' alias C(ommodore|-)one


    Als OS war ein modernisierten Kernal, das BASIC 10 (mit Monitor wie beim c16/128) und sonst nix.

    Umso trauriger. Selbst Sinclair hat eine Pseudo-GUI in seine 128K-Modelle implantiert... auch wenn die leider nur fürs Startmenü genutzt wurde.

    Und das wars schon.

    Nö, da fehlt noch der (weiter unen ja von Dir genannte) 65CE02, quasi die MOS-Eigenentwicklung eines 16-Bit-6502.

  • Mag sein, daß Apple den ][ als 'professionellen Computer' mindestens eine Ebene über dem C64 gesehen hat. Uns war das aber damals herzlich egal, wir haben sabbernd vor dem GS gestanden wund wollten sowas auch von Commodore haben... (und nein, das Videospiel gleichen Namens hat's nicht getan.)Nicht umsonst gabs ja später den Hype um die Super-CPU und den 'neuen C64 mit erweiterter Grafik' alias C(ommodore|-)one


    Umso trauriger. Selbst Sinclair hat eine Pseudo-GUI in seine 128K-Modelle implantiert... auch wenn die leider nur fürs Startmenü genutzt wurde.


    Nö, da fehlt noch der (weiter unen ja von Dir genannte) 65CE02, quasi die MOS-Eigenentwicklung eines 16-Bit-6502.

    Erm, wer sabberd denn da?? ;)


    Der Apple IIGS war Apples Antwort auf den ST und den Amiga. Und wurde letztendlich von Steve Jobs gekillt (ich verstehe bis heute nicht wieso die Leute den vergöttern). Das andere 'verbrechen' von Jobs war der IIc, und zeigte zwar daß Jobs stilistisch Geschmack hatte, aber er beschnitt die Anwendern massivst, denn der IIc ist derart gebaut, daß er kaum erweitert werden konnte. Dasselbe 'Design' verfolgte er auch mit den Mäcs. Aber das ist ein anderes Thema.


    Die SCPU war immer ein Nischenprodukt, einmal wegen dem Preis und auch weil es nicht jeder brauchte. Als aktiver User damals hat mir die Geschwindigkeit kaum gestört. Eher das Fehlen einer Festplatte (und wäre die nur 5 oder 10 MB gewesen).


    Der C-One dagegen ist der erste Versuch von Jens ein c64 Clone her zu stellen. Und als solcher läuft der auch mehr oder weniger gut.


    Und zur GUI. Man sollte nie vergessen, daß der c65 immer noch in der Entwicklungsphase war/ist. Vielleicht hätte Commodore den Deal mit Berkeley Softworks reaktiviert und BSW hätte vielleicht das GEOS dem neuen Rechner angepaßt?


    Und zum 65CE02: das ist KEIN 16-bitter, sondern ein 8/16 Bitter. Der hat nur den Stackpointer auf 16-bit erweitert, und sage und schreibe 6 Assembler-Befehle die mit 16-Bit Werte umgehen können. Alles andere ist immer noch 8-bit. Sogar der direkt ansprechbaren Speicher ist nur 64kB. Der Microcontroler 4510 hat deswegen auch eine MMU eingebaut damit er 1MB erreichen kann. Und extern gibt es den DMAgic der die 8MB in diesen 1MB ummappen kann.


    MOS war vielleicht auf dem Wege ein 16-bitter herzustellen, waren aber noch meilenweit davon entfernt. Bedenken sollte man auch daß beim 4510 alle möglichen Mnemonics belegt sind (definitiv kein Platz mehr für 'illegal opcodes').


    Es ist wie mit dem Karmann Ghia: außen toll, aber dennoch immer noch angetrieben vom Käfer-Motor.

  • Und wer befahl den Apple IIGS nur nebenher laufen zu lassen, und den MacIntosch ohne Ende zu pushen?


    Oh, und Jobs erster Fehler war natürlich der Apple /// (der ohne Wozniak entwickelt wurde).

  • Der A1000 lief äußerst schlecht, der A500 und A2000 wurden erst 87 eingeführt, und den c65 wurde schon 88 angekündigt, aber gestoppt (wegen dem Amiga).


    Du willst doch nicht ernsthaft behaupten daß der Amiga sich innerhalb eines Jahres 'etabliert' hatte. Wäre dem so, hätte CBM keine Angst haben müssen daß der c65 dem Amiga gefährlich hätte werden können.


    Und ich wage nun mal zu behaupten daß wenn die dem c65 in 88 ankündigten, die Planung schon erheblich früher angefangen hatte.


    Aber egal, hier geht's nicht um den c65 sondern um den c256er ;)

  • Der C64DX/C65 wurde nicht schon 1988 angekündigt.

    So kündigte der damalige Commodore-Pressesprecher Gerold Hahn den neuen C 64 schon im Januar 1988 an.

    von da: => http://www.stcarchiv.de/hc1989/09/der-neue-c64-kommt

  • von da: => stcarchiv.de/hc1989/09/der-neue-c64-kommt

    Da hat ein übereifriger Redakteur den einen oder anderen feuchten Traum von Commodore-Mitarbeitern falsch interpretiert. Auf groben Ideen geäusserte unscharfe Absichtsbekundungen kann man nicht guten gewissens "Ankündigung" nennen. An "Überlegungen" herrschte bei Commodore nie Mangel, aber vor der konkreten konzeptionellen Kiellegung im Sommer '89 war der C65 auch Commodore-intern nicht mehr als ein schwacher Umriss.

  • Aber ein völliges Fantasie-Gerät wie dieser angebliche "Long Lost Brother"?
    Das ist für mich nur noch Disney Land und Geschäftemacherei.

    Geschäftemacherei denke ich auf keinen fall, denn ich würde mal in den raum stellen, daß nahezu jeder den mega65 bevorzugt und dann nur noch ein kleines klientel an sammlern und freaks übrigbleibt die sich vielleicht zusätzlich noch den foenix kauft.

  • Geschäftemacherei denke ich auf keinen fall, denn ich würde mal in den raum stellen, daß nahezu jeder den mega65 bevorzugt und dann nur noch ein kleines klientel an sammlern und freaks übrigbleibt die sich vielleicht zusätzlich noch den foenix kauft.

    Außerdem stellt er alles unter Open Source Lizenz für jeden bereit der es selber bauen will. Inklusive EAGLE-Schaltplan etc.pp



    Since it is an open source project, then people will be more than capable to reproduce then if they wish to.
    I never planned on making a business out of this. This... this is for me, pure fun and I will make sure it remains that way.

  • Da hat ein übereifriger Redakteur den einen oder anderen feuchten Traum von Commodore-Mitarbeitern falsch interpretiert. Auf groben Ideen geäusserte unscharfe Absichtsbekundungen kann man nicht guten gewissens "Ankündigung" nennen. An "Überlegungen" herrschte bei Commodore nie Mangel


    Apropos Überlegungen. In dem Artikel oben wird auf das 64er-Magazin Ausgabe 88/04 verwiesen, wo Commodore-Pressesprecher Gerold Hahn folgendermaßen zitiert wird:


    Zitat

    Es gab Überlegungen, den C 64 mit einem in die CPU integrierten Diskettenlaufwerk auf den Markt zu bringen.

  • Apropos Überlegungen. In dem Artikel oben wird auf das 64er-Magazin Ausgabe 88/04 verwiesen, wo Commodore-Pressesprecher Gerold Hahn folgendermaßen zitiert wird:

    In den 80ern wurde auch des öfteren das Gehäuse eines Rechners fälschlicherweise als CPU benannt. Waren auch etliche 'laien' bei den Redaktionen tätig.
    Aber mit der Zeit stellte sich auch dort Professionalität ein.


    Es war die falsche Übersetzung des Begriffes Zentraleinheit. Die wollten halt mit ihrem Dänglisch prahlen ;)