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letzter Beitrag von dl1av am

(MS-) DOS am Thinkpad 380ED geht irgendwie nicht?

  • Mir ist hier ein noch ganz gut erhaltenes Thinkpad mit Pentium-MMX und 430er-Chipsatz in den Einkaufsbeutel gehüpft. Oder ich hab das aus den Krallen des fiesen Trödlers befreit, wie mans nimmt...


    Irgendeiner hatte mal ein nacktes WinME auf die Originalplatte gespielt (wahrscheinlich die Recovery-CD, kurz vor dem damaligen einmotten), das hat auch funktioniert. Nun war mir zu wohl und ich hab erstmal eine schnellere 20GB-Platte eingebaut, weil ich ein paar Systeme probieren wollte.


    Als erstes Win2000, das hat sich einwandfrei von der Boot-CD mit FAT32 installiert. Soweit kein Problem.


    Allerdings wollte ich als erste Partition ein DOS einrichten, hatte ich lange nicht mehr. Also eine kleine 1,8GB-FAT32-Partition auf der leeren Platte abgegrenzt und freeDOS-CD eingelegt. Die hat einen Linux-Bootloader, der auch startet. Anschliessend kommt aber ein böser divZero-Fehler und es ist zuende. Andere übliche FAT-Betriebssysteme (win95/98) starten gar nicht, da fährt nur die CD hoch, vielleicht noch eine Zeile Meldung, ob ich von CD/Platte booten will, dann bleibt der Rechner stehen.


    Das einzige, das ich booten konnte, waren alte Disketten mit MS-DOS3.2 oder SCP3.2. Hier komme ich bis zum a:\ und weiter hab ich nicht probiert, weil ich den Rest-Diskettensatz nicht mehr gefunden habe.


    Meine ganzen Novell-DOS-Diskettensätze bleiben auch nach dem Laden des Bootloaders von der Diskette stehen (divide-by-zero).



    Meine Frage ist jetzt, ob ich irgendetwas übersehen habe? Kaputt scheint der Rechner ja nicht zu sein, der Speichertest aus dem BIOS(F1) läuft auch einwandfrei durch. Ich kann mich nur an Thinkpads aus der Jahrtausendwende erinnern, die waren immer extrem fummelig, wenn man was anderes installieren wollte, die Hardware ist wohl nicht so ganz standardmäßig.


    Am WE muss ich mal meinen 486er zusammenstecken, die Platte da rein hängen und das DOS rüberziehen. Aber vielleicht kann mir jemand noch einen anderen Tipp geben?

  • welche freedos version hast du? wenn du hast/ kannst, hol dir mal freedos 1.0 full. damit müsste es klappen, das du fdisk starten kannst...


    ich habe hier ein denkbrett 600 (nicht 600x oder 600e, nur thinkpad 600;) ). damit komme ich problemlos ins freedos.


    eine idee habe ich noch: sidn die 20gb evtl. zu viel für dein denkbrett...?

  • Ich hab das mit der aktuellen Freedos 1.2 (full) versucht. Das wäre noch eine Idee, mal eine ältere Version.
    Eigentlich soll das mit Freedos oder zumindest mit dem NW-DOS problemlos funktionieren, aber es gibt ja so viele Versionen von diesen Rechnern.


    Wundern tut mich halt wirklich, dass er den ntldr von W2K problemlos von der Platte und auch von CD lädt und ansonsten bei diesen ganzen DOS-loadern von W95/98 oder moderneren DOS-Varianten einfach stehen bleibt.


    Nur mit den alten DOS-Loadern funktioniert es, also vor MS-DOS 3.3


    Das Verhalten sieht so eigentlich nach einem Speicher- oder Chipsatzproblem aus, aber da ist ein ganz normaler SO-DIMM und ein 430er drin. Bin da etwas ratlos, am WE nehme ich die Kiste nochmal komplett auseinander und hänge eine separat komplett bespielte DOS-Festplatte rein. Dazu muss ich mir vorher erstmal schnell noch einen 486er aus Einzelteilen aufbauen.


    Wenn der Thinkpad dann wieder hängen bleibt, weiss ich auch nicht, dann bleibt es halt bei W2K. Im Grunde geht das ganz flockig, aber ich wollte mal wieder einen Rechner für ältere Systeme einrichten.


    Ach ja: Knoppix 1.3 hat auch funktioniert, der hat allerdings eine Stunde gebraucht, bis die Live-CD stand *gg*

  • naja... ein knoppix is ja auch nicht gerade leichtgewichtigt.... du könntest evtl., wenn du eine pcmcia nic hast, ein debian minimal/ netbook image auf eine cd bannen und den kleinen davon starten lassen... habe ich schon auf mein 600er gemacht und lief auch...


    ik tippe einfach mal darauf, das die 20er zuviel für den kleinen ist... hast du evtl. ne 4gb große hdd liegen, oder auch ne passende cf-card + adapter im plattenschacht? wenn nicht, versuchs mal... ik denke, da das bios diagnose nen ok, wegen dem ram, gegeben hat, liegts nur an der hdd.. die ist evtl "zu neu" für den kleinen....

  • Das werde ich auch nochmal probieren, wäre das einzige, das noch "von aussen" möglich wäre, ohne am Mainboard zu löten.


    Ich habe noch kleine NB-Platte mit ein paar hundert MB, das kann ich am WE auch nochmal schnell probieren, wenn der eh offen ist. Das ist nämlich etwas fummelig, an die Platten-Bay heran zu kommen.


    Allerdings wäre mir das auf Dauer zu klein, das mit der 512MB-Platte wäre nur mal zur Ursachenforschung. Wenn es mit einer 20er oder 40er (GB) mit extern aufgespielten DOS-Bootsektoren nicht geht, dann kommt eben ein W2K für ein bisschen DOS-Feeling und alle üblichen Programme drauf. Auf eine zweite Partition schiebe ich dann irgendein kleines Linux, das nach und nach immer nach Bedarf ergänzt werden kann. Alte Netzwerkkarten mit W2K-Treibern hab ich auch noch.


    USB hat der noch nicht, für Transfer nehme ich bis jetzt eine 1GB-CF-Karte. Angeblich soll das aber der erste von IBM mit 32bit-PCMCIA sein, dann kann ich eine USB-Karte rein stecken.


    Da ist noch viel ausprobieren angesagt, so eindeutig ist das alles nicht, was man an Informationen findet, und ich hab ihn auch erst seit dem WE.

  • Ich hatte mal ein anderes Notebook aus ca. dieser Zeit. Dies ist aber seit langem nicht mehr bei mir... Ich habe mich mal eben im Thinkpad-Wiki umgesehen, und diese(s) Model/ Serie gefunden: http://thinkwiki.de/380


    Hier heißt es, das bei ca. 5GB HDD und/ oder 80MB RAM Ende ist, was das Dings verträgt. Ich bin also noch immer am Verdacht, was die HDD Gräße angeht. Evtl. musst Du ach den RAM ein wenig ändern...


    [EDIT] die erste Partion darf nicht größer als 8GB sein. Lösche also, ggf. an einem anderen PC, alle Partitionen und erstelle eine erste Partition mit weniger als 8GB Platz... Dafür kann Dir evtl. ein externes USB Gehäuse helfen....

  • Ja, dieser 380 ist das. Bei mir sind 16(eingelötet)+32MB drin und original die 5GB-Platte (doppelte Bauhöhe).


    Nun ist die 20GB-Toshiba drin, mit einer kleinen Anfangs(Einzel-)Partition von 1,5GB. Das sollten diese DOS-Versionen aus den 90er Jahren allesamt schaffen.


    In einem Forum hatte ich gesehen, dass um 2006 rum mal einer eine 30GB-Platte erfolgreich eingebaut hat. Mit der Platte insgesamt gibt es auch anscheinend keine Probleme.


    Der Start (mit Fehler) läuft z.B. so ab:


    Novell-DOS-Diskette1 eingelegt, eingeschaltet. "Novell-DOS wird gestartet..." dann nach ein paar Sekunden "Division by zero" und das System hält an.


    Oder mit der bootfähigen Win98-CD: Einlegen und einschalten, der Bootloader startet "Wollen Sie von der CD oder von der Festplatte starten?" Ich hab dann "CD" ausgewählt. Nach ein paar Sekunden bleibt der Rechner einfach stehen, "divZero" wird hier nicht angezeigt.


    Bei der Free-DOS-CD ist es ähnlich. Da startet der der Linux-Bootloader noch einwandfrei (Knoppix geht ja auch fehlerfrei), aber dann landet er in einer Schleife und schreibt den Bildschirm mit "illegal Opcode" voll. Weiter gehts auch nicht.



    Einzig der NT-Bootloader funktioniert und installiert in meinem Fall ein fehlerfreies W2K samt frei einzurichtender FAT32-Partition.



    Ich vermute wirklich, dass da der Chipsatz einen Schlag weg hat und irgendeine Leitung fest hängt. Es betrifft ja nur diese eine Sorte Bootloader (DOS-Varianten aus den 90er Jahren, die sind ja auch bei W95/98 am Start).


    Und ich will DOS aus den 90ern. *ggg*

  • Bei einem Desktop-PC würde ich an dem Punkt versuchen, das BIOS zurückzusetzen, auf den Verdacht hin dass das Plug'n'Play-Gemüse von Windows da noch irgendwelchen alten Murks reingeflasht hat. Und natürlich drauf achten dass "PnP-OS" im BIOS anschliessend Off ist, etc.


    Wie das aber bei Thinkpads ist, keine Ahnung.

  • Unter dem nachfolgenden Link findest Du mal alle von IBM damals rausgebrachten Updates und Treiber.


    Schau doch mal z.B. bezüglich des installierten BIOS ob das den letzten Stand hat.


    https://download.lenovo.com/lenovo/content/ddfm/380.html


    Manchmal hilft ein Werksreset... sprich alles auf den ursprünglichen Auslieferungszustand setzen.


    Manual z.B.
    https://www.manualslib.com/pro…inkpad-380ed-2392173.html


    Manuals und Maintenance Manuals sollten sich ebenfalls im Netz finden lassen. Ich selbst hab noch ein 755c Thinkpad und da läuft PC DOS 7 drauf ohne Probleme. Nur manche PCMCIA Karten wollen nicht so wie ich das gerne hätte.

    Lieben Gruß, Torsten


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  • Nein, die ist natürlich hinten damit das BIOS auch garantiert nicht dort dran kommt um io.sys und sonstiges zu laden.
    Der Freedos-Fdisk installiert auch keine Treiber um weit entfernte Partitionen starten zu können.
    Wenn das BIOS da nicht hin greifen kann ist schluss.

  • *ggg* Nein, die DOS-Partition ist schon da woe sie hin gehört: Ganz vorn, allein auf der leeren Platte. Aber so weit kommt der ja gar nicht.


    Das mit dem BIOS könnte ich nochmal probieren. Wirklich mal einen Total-Reset. Der Rechner hat das vorletzte BIOS drin, es kam kurze Zeit später noch eine allerletzte Version, die habe ich aber nicht für nötig gehalten, weil da nur irgendwas für W2K gefixt werden soll (hatte mir das am Sonntag gleich mal angesehen). Bootfähig von CD ist auch die vorletzte BIOS-Version.


    Aber das probiere ich nochmal, zumal beim BIOS-Update sicher auch ein Total-Reset durchgeführt wird.
    Das Thinkpas-BIOS ist ja nicht vergleichbar mit einem normalen PC-Bios. Man hat da keinen richtigen Zugriff drauf, kann nur die Boot-Reihenfolge einstellen und die Hardware testen.


    Die Idee hört sich aber sehr gut an, das ist das einzige, das vielleicht noch Sinn macht, ein BIOS-Update. Werde ich noch machen, bevor ich das Kistchen wieder aufschraube. Vielleicht gehts dann wirklich.

  • Hier gibt es noch mehr Updates und Treiber


    https://thinkpads.com/support/…ovo/content/ddfm/380.html



    Ich habe glaube ich noch so einen Boot Manager der mit PC DOS harmonierte... ich muß mal etwas wühlen... eventuell finde ich da noch was... aber keine Garantie.



    Ansonsten könnte ein kleines Linux wie Trinux genutzt werden um die Festplatte auf jungfräulich zu setzen oder sogar schon zu partitionieren.

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  • Um die Festplatte geht es wohl gar nicht. Da hab ich auch schon vorher partitioniert/nicht partitioniert, alles probiert.


    Gestern hat es mich dann doch noch interessiert und ich hab mir mal die BIOS-Update-Diskette erzeugt. Die startet aber natürlich auch nicht, weil sie einen DOS-Bootloader hat (nur io.sys, msdos.sys, command-interpreter und update-loader, wahrscheinlich ein DOS6.2)


    Jetzt bin ich ziemlich out of options und hab den Rechner erstmal ohne Akku und BIOS-CR1220 beiseite gelegt. Am Wochenende stelle ich mir dann mal die Festplatte in einem externen 486er zusammen (den ich auch erst aufbauen muss).


    Wenn dann auch nichts bootet (sollte es aber, denn WINme mit seinem DOS-Loader auf der originalen Platte ging auch), bleibt es eben beim W2K, das hier erstaunlich schnell läuft. Schneller als auf meinem Libretto mit ähnlicher CPU und sogar etwas mehr RAM.


    Ach ja: Ich hab gestern auch mal den 32MB SO-DIMM raus genommen, die eingelöteten 16MB sollten für DOS genügen. Ging aber auch nicht, scheint wirklich etwas am Chipsatz oder im BIOS zu sein. Eine CMOS-RAM-Reset-Funktion habe ich nicht gefunden, auf das BIOS hat man, bis auf die einzustellende Bootreihenfolge, bei den ThinkPads keinen Zugriff.


    So einen Fehler hatte ich noch nie, ThinkPad halt...
    Aber das wird schon, ich bräuchte bloss mehr Zeit für das Projekt :)



    PS: Trinux ist ja süss, kannte ich gar nicht. Das will ich unbedingt mal ausprobieren, danke für den Hinweis :)

  • Ja Trinux ist niedlich. Alles auf einer Diskette, bin mir aber gerade nicht mehr ganz sicher ob da auch Tools für die Festplatte mit drauf sind. Wurde als kleines Netzwerktesttool eingesetzt.

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  • Standardmäßig ist das anscheinend nur ein Bootloader fürs Netzwerk, aber es gibt auch eine Vorlage für mehrere Disketten. Das probiere ich dann vielleicht mal auf dem 486er, wenn ich den am WE aufgebaut hab.


    Dafür steht aber schon alles bereit: ein kaputter Highscreen-386sx-Desktop mit Akkuschaden. Ich halte da nicht viel von, in einer Multilayer-Platine nach irgendwelchen Chemieschäden zu suchen, so selten sind die 386er auch nicht. Also kommt ein neues 486er Board rein, das hier auch noch liegt. Wenn das alles geht, kann ich mit dem ThinkPad weiter machen.

  • Aha, es gibt ein Ergebnis. Auch ohne mit der Festplatte extern irgendwo rum zu loadern...


    Der Rechner stürzt bei den modernen DOS-Speichermanagern immer ab (ThinkPad eben). Deswegen ging das auch mit DOS3.3 sofort.


    Ich habe dann auf den Novell-DOS-Startdisketten HIGH und UMB raus genommen, dann ging das anstandslos
    Auch das Firmware-Update mit dem DOS-Loader konnte ich so von der Diskette starten.


    Inzwischen ist FreeDos installiert, da kann man auf der Install-CD mit F8 einzelne Optionen auswählen. Ohne high und umb installiert der sich prima und hat trotzdem hinterher 638k free.


    Mit FreeDOS habe ich mich allerdings noch nicht so richtig angefreundet. Es gibt wohl einige Kompatibilitätsprobleme, der PCMCIA-Treiber von Cirrus/IBM geht nicht, weil das mit den speziellen Speichermanagern von FreeDOS nicht zusammenpasst. Mal sehen, ob Win3.11 installierbar ist. Mal sehen, ob der Kernel wirklich gut ist. Viele der externen Commands, die man von DOS kennt, sind zwar vorhanden, aber nur rudimentär umgesetzt und stürzen auch manchmal ab.


    Wahrscheinlich werde ich doch Novell-DOS installieren, wenn das nur 500kB free bringt, ist das auch egal.



    Win95 konnte ich mit diesem Trick zwar installieren, aber ich kann es nicht starten. Der High/UMB-Loader lässt sich anscheinend nicht umgehen.


    Windows2000 funktioniert aber einwandfrei (NT hat ein ganz anderes Speichermanagement), über diesen Weg kann ich auch meine Installpakete von PCMCIA-Flashkarten in die DOS-Area kopieren.


    Tja, einige Kenntnisse aus den 90ern aufgefrischt, aber so richtig rund ist das noch nicht nach der ersten Woche.
    Eins ist wie früher: Jeden Tag mindestens zweimal die Partition formatiert *ggg*