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letzter Beitrag von OliverW. am

1571 - Dauerläufer

  • "WIMRE"


    ? --> das musste ich jetzt doch erstmal googlen: aha! Da treibe ich mich sonst wohl zu viel im englishen Bereich um, ich kenne solche Abkürzungen in deutsch garnicht.



    Zitat von kinzi

    ... dass ein ausgeschaltetes Gerät den Bus nicht per Pull-Ups hochzieht.

    ich weiss nicht genau was das bedeutet... aber ist das so änhlich wie: high an Reset-Leitung gut .. low -> nicht gut?

  • "WIMRE"


    ? --> das musste ich jetzt doch erstmal googlen: aha! Da treibe ich mich sonst wohl zu viel im englishen Bereich um, ich kenne solche Abkürzungen in deutsch garnicht.

    :D - This is only to confuse the Russians!

    ich weiss nicht genau was das bedeutet...

    Die Leitungstreiber im C64 und in den Floppies (und anderen IEC-Geräten), die den IEC-Bus ansteuern, sind Open-Connector-Typen. Das bedeutet, dass der Gatterausgang zwar nach "L" (GND, 0 V) geschaltet werden kann, aber nicht nach "H" (+ 5V). In Stellung "H" ist der Ausgangs-Transistor einfach nicht leitend, der Gatterausgang hängt also "in der Luft"


    Um dennoch ein (halbwegs) sauberes, brauchbares "H" zu bekommen, wird an den Ausgang ein Pull-Up-Widerstand nach +5 V geschaltet. Wenn der Transistor bei "L" leitet, prügelt er einfach den Ausgang auf GND, es fließt ein Strom über den Pull-Up, an dem dann auch fast die ganze Spannung abfällt. Wenn der Transistor bei "H" nicht leitet, "zieht"(sic!) der Pull-Up(sic!)-Widerstand den Ausgangspin auf +5 V.


    Wenn das Gerät nun angesteckt ist, aber ausgeschaltet, liegt am Pull-Up-Widerstand auch keine Spannung an. Er kann dann die +5 V auf der Leitung nicht liefern. Schlimmer noch, der Pull-Up-Widerstand liegt "irgendwie" über den Rest der (ausgeschalteten) Schaltung (Spannungsregler, Kondensatoren, ...) doch auf GND, was zu Störungen führen kann bzw. hier wird.


    Außerdem liegen auch noch die nicht-spannungsversorgten Gattereingänge der IEC-Treiber, die das Signal vom IEC für das betreffende Gerät aufbereiten auf dem Bus. Das fördert die Stabilität / Zuverlässigkeit auch nicht unbedingt.


    Je nach Länge der Kabel, Innenbeschaltung des Geräts usw. kann das also dazu führen, dass am Bus "nichts mehr geht".


    Ich hoffe, es ist verständlich so. ;)

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.


  • Die Leitungstreiber im C64 und in den Floppies (und anderen IEC-Geräten), die den IEC-Bus ansteuern, sind Open-Connector-Typen. Das bedeutet, dass der Gatterausgang zwar nach "L" (GND, 0 V) geschaltet werden kann, aber nicht nach "H" (+ 5V). In Stellung "H" ist der Ausgangs-Transistor einfach nicht leitend, der Gatterausgang hängt also "in der Luft"


    Um dennoch ein (halbwegs) sauberes, brauchbares "H" zu bekommen, wird an den Ausgang ein Pull-Up-Widerstand nach +5 V geschaltet. Wenn der Transistor bei "L" leitet, prügelt er einfach den Ausgang auf GND, es fließt ein Strom über den Pull-Up, an dem dann auch fast die ganze Spannung abfällt. Wenn der Transistor bei "H" nicht leitet, "zieht"(sic!) der Pull-Up(sic!)-Widerstand den Ausgangspin auf +5 V.


    Wenn das Gerät nun angesteckt ist, aber ausgeschaltet, liegt am Pull-Up-Widerstand auch keine Spannung an. Er kann dann die +5 V auf der Leitung nicht liefern. Schlimmer noch, der Pull-Up-Widerstand liegt "irgendwie" über den Rest der (ausgeschalteten) Schaltung (Spannungsregler, Kondensatoren, ...) doch auf GND, was zu Störungen führen kann bzw. hier wird.

    Danke für die schöne Erklärung.
    Die Begriffe fielen hier schon öfter mal, und mir hat immer
    die Augenbraue beim Lesen gewackelt, weil's dann doch
    außerhalb des alten Elektronik-Schulwissens liegt.
    Ist das denn üblich, so eine Technik zu verwenden, oder
    ist das ein Murks, mit dem C= Geld gespart hat?

  • Ist das denn üblich, so eine Technik zu verwenden, oder
    ist das ein Murks, mit dem C= Geld gespart hat?

    Das ist in so einem Fall duchaus üblich und sogar sehr clever, weil man dadurch eben alle Geräte parallel schalten kann. Wenn da normale Gatter drin wären, die nach L und H aktiv treiben, würden Ausgänge mit "H" und Ausgänge mit "L" gegeneinander treiben und die ICs zerstört.


    Man könnte richtige Bustreiber verwenden, aber das wäre zusätzlicher Schaltungs- und Kostenaufwand. Für Weltsparmeister Krummodore damals natürlich ein No-Go. :D


    Dieses Prinzip wird auch heute noch verwendet, z. B. beim I²C-Bus.

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  • Dann drücke ich es anders aus: Man könnte ein richtiges Bus-Design entwicklen.

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


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  • Biste bekloppt? Das könnte ja vernünftig funktionieren

    Das wär dann auch nicht mehr "Genuine Commodore".

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  • Dann drücke ich es anders aus: Man könnte ein richtiges Bus-Design entwicklen.

    Naja, der gute alte parallele IEEE-Bus der CBM-Rechner arbeitet auch nach dem Open-Collector-Prinzip. Und das sehr robust über meterlange Kabel.
    Und den IEEE-Bus hat Commodore nicht erfunden sondern HP


    Dass Commodore das Prinzip dann für den seriellen Bus übernommen hat, finde ich jetzt nicht unbedingt verwerflich.
    Allerdings arbeitet der IEEE-Bus mit speziellen Bus-Treibern und sowas hat Commodore beim seriellen Bus vermutlich eingespart.

  • Das stell(t)e ich doch alles gar nicht in Abrede. Ich schrieb ja oben, dass es clever und kostengünstig ist.

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

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  • Hallo :)
    Ich habe das gleiche Problem wie der OP (Power und Drive leuchten konstant, Motor läuft nonstop) und daraufhin die gleichen Schritte befolgt.


    Pin 4: 3,7V
    Pin 6: 0,2V
    Pin 8: 3,7V
    Pin 37: 0 Hz (wenn ich das richtig gemessen habe... noch nie Frequenzmessung mit dem DMM machen müssen)
    Pin 40: 3,7V


    Direkt aus dem Netzteil kommen 5,02V und 12,01V


    Kann ich davon ausgehen, dass die CPU futsch ist?

  • Kann ich davon ausgehen, dass die CPU futsch ist?

    Dein Fehlerbild, welches du beschreibst, kann mehrere Ursachen haben:



    U1 MPU 6502
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.
    U2 DOS ROM 310654-03 (upgrade -05 or DCR #318047-01)
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.
    U6 CONTROLLER 251828-01 OR HD61J215P
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.
    U12 logic 74F32
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.
    U13 logic 74LS266
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.
    U15 logic 74LS14
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. Computer locks up.
    U17 logic 74LS14
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. Computer locks up.
    U18 logic 74LS175
    Green LED on steady and spindle motor runs all the time, no movement of
    the stepper at turn on. No drive access, locks up computer.

  • Ein defektes DOS-Rom (U2) ist relativ oft ein Fehler für einen Dauerlauf ... wenn es der einzige Fehler ist. Sitzt der IC stramm drin bzw. wurde der schon in einer anderen VC1571 getestet oder ein passendes EPROM gebrannt?

    Bei meiner 1571 hatte ich die gleichen Symptome wie der Threadstarter. Es war das U2 ROM defekt. Zusätzlich aber auch noch die Lötstellen vom Trafo gebrochen, so dass immer mal der Motor ausging...
    An Pin 12 und 13 von U15 hatte ich keinerlei Signale. Jetzt kann ich mit dem Logiktester ein "Gezappel" feststellen.


    [OT] Hmpf ... die Schaltpläne im Servicemanual sind von exakt gleicher unterirdischer Qualität. Scheint nur einen Scan zu geben. :( [/OT]

    Das Schaltbild von diesem Servicemanual ist auch im Original so schlecht! Das ist kein schlechter Scan: Ich habe das Original Commodore Teil hier liegen. Auch da kann ich manchmal, an einigen Stellen, nur raten... :-(