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letzter Beitrag von zaxxon am

Kaufempfehlung im Atari Homecomputer Dschungel?

  • Sehe ich das richtig, das der 800XL der beliebteste und beste 8 Bit- Atari ist? Und die Ataris bauen aufeinander auf und sind mehr oder weniger untereinander kompatibel? Wie empfehlenswert ist denn der Vorgänger, der 1200XL und die allerersten, der 400er und 800er? Geht da noch noch was neues oder sind diese total in Vergessenheit geraten?

  • Sehe ich das richtig, das der 800XL der beliebteste und beste 8 Bit- Atari ist? Und die Ataris bauen aufeinander auf und sind mehr oder weniger untereinander kompatibel? Wie empfehlenswert ist denn der Vorgänger, der 1200XL und die allerersten, der 400er und 800er? Geht da noch noch was neues oder sind diese total in Vergessenheit geraten?

    der 1200XL ist nicht wirklich gut kompatibel... gab bei der Markteinführung eine menge Probleme. Beim 600xl mit 16kb Arbeitspeicher und 800xl mit 64kb Arbeitsspeicher ist man hinsichtlich kompatibilität zum 400 (8 bzw. 16 kb Arbeitsspeicher ) / 800 (maximal 48kb Arbeitsspeicher ) wieder etwas zurückgerudert.
    Der 400er ( mit Folientastatur! ) und der 800er und der 1200XL sind höchstens für Sammler interessant. Maximalen Gamingspaß hat mat mit dem 600xl ( mit Speichererweiterung ) und 800xl. Für beide gibt es umfangreiche Erweiterungen ( so wie beim Cevi ). Wie gut die Nachfolger XE-Serie sind, kann ich nicht sagen ( Verarbeitung soll ja eher mau sein ). Zumindest kann man die XL Serie Speichertechnisch relativ einfach auf das Niveau des 130XE heben bzw. weit darüber hinaus. Optisch gefällt mir die XL Serie eh am besten.

  • Den 1200XL gab's übrigens nur als NTSC-Version für den amerikanischen Markt, der wurde wieder eingestampft bevor andere Versionen herauskamen. Reines Sammlerobjekt ohne praktischen Nutzen.
    Viel Spaß mit dem 800er !

  • @Eloy_Dorian ...thank you



    Also optisch gefällt mir die XL am besten.....mit 64K ist der große Bruder vom 600XL a tick besser und wie bereits erwähnt sehr gut erweiterbar analog C64, Amiga etc.


    Der Atari 800 XL hat einfach "Charakter".....


    die ersten Stunden sind bei mir um und ich bin begeistert :-) :)

  • Vorausgeschickt: ja, die Atari-8-Bitter sind praktisch baugleich von 1979 bis 1991 gebaut worden, nur die Gehäuseform und kleinere Details (ROM-Versionen) haben sich geändert.


    Erste Generation mit vier Joystickports und BASIC (Revision A) auf Cartridge: Atari 400 (16KB RAM, Folientastatur, kein Video-Ausgang), Atari 800 (bis zu 48KB RAM, (meist(*)) gute Tastatur, Video-Ausgang)


    Zweite Generation (XL): 1200XL, 600XL, 800XL plus Prototypen: BASIC (Revision B) beim 600XL/800XL im ROM, Videoausgang. 1200XL nur in den USA vertrieben, 600XL/800XL mit meist(*) guter Tastatur 16 bzw. 64KB RAM.


    Dritte Generation (XE): BASIC (Revision C) - beim XE Game System zusätzlich Missile Command - im ROM, billige Verarbeitungsqualität (schwer zu reparieren, Lötaugen heben sich schnell von der Platine ab usw.) mit schwammiger(*) Tastatur, 64 bzw. 128KB RAM, bei XEs aus China teilweise defekter GTIA (kann mit einer Zusatzschaltung gefixt werden).


    Der Atari 800 ist mit dem Incognito-Board eine interessante - aber sehr teure - Alternative zum 800XL, im Urzustand hat man mit diesem aber den Nachteil, dass keine 64K-Software läuft - viele modernere Programme benötigen die zusätzlichen 16KB "unter" dem ROM. Vorteil allerdings beim 800er (und beim auf 48K aufgerüsteten 400er) sind die vier serienmäßigen Joystickports, d.h. man kann damit Titel wie M.U.L.E., Floyd of the Jungle (von einem gewissen Sid Meier), Dandy, etc. ohne Multijoy-Interface spielen.


    (*)Tastaturen bei den 8-Bittern von Atari sind ein eigenes Kapitel: beim Atari 800 der letzten Generation (RAM-Ausstattung ab Werk 48KB und Erweiterungsschächte deswegen mit Kreuzschlitzschrauben verschlossen statt mit von Hand zu verdrehenden Knebelverschlüssen), beim 1200XL sowie bei vielen 800XL und XE-Modellen handelt es sich bei den Tastaturen - ähnlich wie beim Commodore plus/4 - intern um eine Folientastatur - beim XE stammt sie von Mitsumi -, deren Kontaktflächen können oxidieren (kann mit Isopropanol "repariert" werden) oder es können sogar die kompletten Datenleitungen verrotten (selbst schon gehabt). Beim XE sind die Alternative die Tastaturen, die wie beim ST mit Gummihütchen funktionieren (Hersteller Sugiyama), beim XL gibt es drei weitere - gute - Alternativen, die richtige Taster verwenden: zwei Modelle von AWC (erkennbar daran, dass die Beschriftungen wie "Control" usw. nicht invers, sondern eingerahmt sind) und ein Modell von Alps (erkennbar am auffällig schmalen "O" sowie an einem Schraubenkopf, den man mittig unter der Space-Taste sehen kann). Die frühen 800er haben übrigens ebenfalls richtige Taster als Tastaturmechanik.


    Für den 800XL sprechen m.E. folgende Gründe: gute Tastaturen erhältlich, mechanisch robust verarbeitet, ergonomischer Zugang zum Cartridge-Slot (nicht wie bei XE auf der Rückseite), 64KB RAM ab Werk, d.h. moderne Software läuft uneingeschränkt (schlimmstenfalls benötigt man für manche Titel eine steckbare RAM-Erweiterung wie die im Sys-Check 2.2 enthaltene), gegen dieses Modell sprechen nur die fehlenden zwei Joystickports. Der 600XL ist praktisch genau so gut, muss allerdings intern auf 64KB erweitert werden, will man nicht erst eine (seltene) RAM-Erweiterung Atari 1064 suchen - dafür benötigt man drei Stückchen Draht, etwas Lötzinn und einen Lötkolben sowie zwei RAMs 41464 bzw. 4464. Vorteil beim 600XL: beim Erweiterungsbus auf der Rückseite sind +5V bereits beschaltet (fehlen beim 800XL), daher laufen PBI-Erweiterungen wie das Sys-Check 2.2, das KMK/IDE oder der Turbo-Freezer auch ohne die Leitung zum zweiten Joystickport (ist natürlich beim 800XL mit einem Draht und zwei Tropfen Lötzinn nachrüstbar).

  • Zwei weitere Vorteile der XL/XEs habe ich natürlich - zumindest teilweise - vergessen:


    XL- und XE-Computer können an einem normalen Handy-USB-Ladegerät betrieben werden, man benötigt lediglich ein Adapterkabel USB auf DIN7, die 400/800 laufen hingegen auf 9V Wechselstrom (kriegt man im Musikzubehörhandel "Rockpower NT 8 EU") allerdings habe ich nur max. 2,1A gefunden, die Original-Netzteile haben 3A).


    Systembus beim 600XL/800XL auf der Rückseite (PBI) bzw. erweiterter Cartridge-Slot neben dem eigentlichen Slot bei fast allen XEs (ECI) erlaubt den Betrieb von externen RAM-Erweiterungen, Festplattencontrollern, Freezern, usw..

  • Habe auch den atari 800xl.
    Die Tastatur ist mega empfindlich, da muss man nur kurz antippen (ohne die Taste ganz runter zu drücken), schon gibt es eine Eingabe - kann das jmd bestätigen?


    130xe hab ich hier auch noch,aber ja, die
    Verarbeitung ist echt nicht doll, hat aber immerhin von Haus aus 128k und s-Video out, wobei ich das gemoddete s-Video Bild v. 800xl besser finde. Und bei manchen XEs muss der GTIA chip gefixt werden, sonst gibt's bei einigen Spielen Grafikfehler...


    Finde die Kisten auch richtig schön, es gibt viele schöne Spiele, der eine oder andere Klassiker hat seinen Ursprung auf dem atari,
    Zb. Boulder dash oder jumpman...


    Finde ich pers. allemal interessanter als CPC oder die 246er Reihe v. Commodore. :)

  • Vorausgeschickt: ja, die Atari-8-Bitter sind praktisch baugleich von 1979 bis 1991 gebaut worden, nur die Gehäuseform und kleinere Details (ROM-Versionen) haben sich geändert.


    ...

    Ich hätte eher so formuliert:
    Vorausgeschickt: ja, die Atari-8-Bitter sind praktisch kompatibel von 1979 bis 1991 gebaut worden, ...
    "Baugleich" deutet eher darauf hin, daß sich die Geräte hauptsächlich von außen ähneln - und da sind ja gerade die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Serien!
    Außerdem vermisse ich in Deinem Bericht und den Nachträgen einen Hinweis, daß mit dem XL auch ein leicht verändertes ROM kam, bei dem (mW) nicht alle Einsprungadressen im XL so wie die 400/800 waren! Das führte dazu, daß einige Programme (hauptsächlich Spiele) nur mit dem alten OS - daß es zum nachladen gab - gestartet werden konnte!


    Übrigens: Seit der XE Serie - zumindest in der XEGS - gibt es beim Selbsttest eine Veränderung im Tastaturtest! Es war beim XL eine Reihe mit invertierten Zeichen gewesen, dieauch die Ziffern 1-4 beinhalteten. Rüstete man die 4 Cursertasten nach, hatte man hier die entsprechende Testmöglichkeit! Bei der XEGS habe ich die nicht mehr. Die Zusatztasten funktionieren aber auch da! (sofern man die Tastatur hat)

  • Kann ich das anhand der Seriennummer festellen obs ne gute oder schlechte ist? Mir ist nichts negatives aufgefallen.

    Anhand der Optik, Beetle hat das mal aufgedröselt: AtariAge Thread


    Type 1 (Alps, bei dem Exemplar von Stefan fehlt die Schraube mittig vor der SPACE-Taste, aber das Loch ist vorhanden, diese Schraube ist ein guter Hinweis), 2 und 3 (AWC, Beschriftungen wie "Control" nicht invers, sondern eingerahmt) haben echte Taster. Type 4 erkennt man von außen bereits an der Metallplatte, das ist eine Folientastatur mit den bekannten Problemen dieser Technik. Type 5 ist so ähnlich aufgebaut wie die Tastatur des Atari ST, also mit Gummihütchen statt Federn.

  • Das wird dann die Tastatur von Alps sein, die ist sehr langlebig und zuverlässig und ich persönlich finde das Tippgefühl auf dieser und auf Type 2 sehr gut. Prinzipbedingt ist es natürlich möglich, dass man es als "super empfindlich" empfindet, weil echte Taster von Tastaturen normalerweise nicht bis zum Anschlag durchgedrückt (oder wie bei manchen von Type 4 regelrecht auf die Folie gerammt) werden müssen, um zu reagieren (die Tasten sind aber entprellt, es dauert sogar sehr lange, bis das ROM auf Tastenwiederholung umschaltet).

  • Anhand der Optik, Beetle hat das mal aufgedröselt: AtariAge Thread
    Type 1 (Alps, bei dem Exemplar von Stefan fehlt die Schraube mittig vor der SPACE-Taste, aber das Loch ist vorhanden, diese Schraube ist ein guter Hinweis), 2 und 3 (AWC, Beschriftungen wie "Control" nicht invers, sondern eingerahmt) haben echte Taster. Type 4 erkennt man von außen bereits an der Metallplatte, das ist eine Folientastatur mit den bekannten Problemen dieser Technik. Type 5 ist so ähnlich aufgebaut wie die Tastatur des Atari ST, also mit Gummihütchen statt Federn.

    Hier muß ich ein bißchen widersprechen: Seit ich mich mit dem XL beschäftige, sind mir Tastaturen des Types 1, 4 und 5 begegnet - am heufigsten die Folientastatur (4)! Der Type 1 hat ebenfalls "echte" Taster! Type 5 hatte bei mir aber keine Gummihütchen, sondern nach unten breiter werdende Federn ...