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letzter Beitrag von olly am

Massenbestellungen vorfinanzieren

  • Ich mache wieder das Bsp. Gideon. Der macht das in meinen Augen genau richtig. Oder auch der Schönfeld.

    Diesen Teil verstehe ich jetzt nicht ganz. Die beiden machen doch zwei komplett unterschiedliche Finanzierungsmodelle?
    Gideon lässt sich im Prinzip jede Charge vorfinanzieren (inzwischen reicht es wohl, wenn er einen Teil finanziert, am Anfang war es noch komplett). Jens hingegen finanziert eine neue Hardware über Einnahmen aus dem Verkauf anderer Hardware. Wenn jetzt jemand eine neue Hardware erstellt, dann hat er die Möglichkeiten von Jens gar nicht, bleibt also nur die Methode Gideon, d.h. komplette Vorfinanzierung. Und das bei unbekannter Stückzahl. Da ist schon klar, dass man das ab einem gewissen Betrag ungern aus eigener Tasche vorfinanzieren will/kann.

  • Wann ich dazu komme, die Neuen zu machen, werde ich mit Bobbel klären.

    das heisst - zurücklehnen und abwarten oder kann man dich unterstützen? Das war ja eigentlich der Start dieser, inzwischen dezent abgedrifteten, Diskussion.

  • bleibt also nur die Methode Gideon, d.h. komplette Vorfinanzierung. Und das bei unbekannter Stückzahl. Da ist schon klar, dass man das ab einem gewissen Betrag ungern aus eigener Tasche vorfinanzieren will/kann.

    Ich koennte mir vorstellen dass das aber nicht nur damit zu tun hat, dass er kein grosses Risiko eingehen will, sondern auch, dass er gar nicht so viele immer auf einmal produzieren kann. Wenn er in nullkommanix mal eben 200 Stueck herstellen koennte, dann wuerde bestimmt auch er im Vorfeld gleich eine hoehere Vorbestellung annehmen, denn das wuerde sich ja positiv auf den Stueckpreis (und wenn es nur seine Gewinnmarge ist) auswirken.

  • Ich koennte mir vorstellen dass das aber nicht nur damit zu tun hat, dass er kein grosses Risiko eingehen will, sondern auch, dass er gar nicht so viele immer auf einmal produzieren kann. Wenn er in nullkommanix mal eben 200 Stueck herstellen koennte, dann wuerde bestimmt auch er im Vorfeld gleich eine hoehere Vorbestellung annehmen, denn das wuerde sich ja positiv auf den Stueckpreis (und wenn es nur seine Gewinnmarge ist) auswirken.

    Naja, das ist zwar korrekt, was Du sagst, aber man muss auch erstmal das Kleingeld rumliegen haben, um ein paar Tausend Ocken vorzustrecken, noch dazu auf eigenes Risiko, selbst wenn mans übrig hat...

  • Naja, das ist zwar korrekt, was Du sagst, aber man muss auch erstmal das Kleingeld rumliegen haben, um ein paar Tausend Ocken vorzustrecken, noch dazu auf eigenes Risiko, selbst wenn mans übrig hat...

    Mittlerweile hat Gideon ja Erfahrungswerte was er so an Stückzahlen absetzt.
    Von daher ist sein Risiko doch sehr gering wenn er jetzt aus eigener Tasche
    200 Stück vorfinanzieren würde.

  • Naja, das ist zwar korrekt, was Du sagst, aber man muss auch erstmal das Kleingeld rumliegen haben, um ein paar Tausend Ocken vorzustrecken, noch dazu auf eigenes Risiko, selbst wenn mans übrig hat...

    Das sicherlich, aber wenn man relativ sicher weiss, dass die Leute das dann auch kaufen (und das wird er aus Erfahrung sicherlich einschaetzen koennen), dann KOENNTE er das theoretisch auch tun. Weiter oben habe ich aber auch geschrieben, dass man ja dann durchaus auch die Kohle von den Leuten einsammeln kann: Erstmal ermitteln, wie viele gerade tatsaechlich Interesse haetten, davon einen Stueckpreis ableiten, diesen Stueckpreis diesen Leuten mitteilen und dann nochmal fragen wer nun WIRKLICH dabei ist und ggf. die Kohle dann direkt schonmal einsammeln. Wenn es dann nur noch 1-3 Monate dauert, bis die Sachen hergestellt sind (bedenke, es geht hier im Beispiel um die 1541U, von der er eh schon zig hergestellt hat, es also keine Probleme mit der weiteren Herstellung geben koennen sollte, und das Vertrauen bereits da ist), dann wuerden bestimmt einige ihr Modul im Voraus bezahlen, da bin ich mir sicher.

  • Das sicherlich, aber wenn man relativ sicher weiss, dass die Leute das dann auch kaufen (und das wird er aus Erfahrung sicherlich einschaetzen koennen), dann KOENNTE er das theoretisch auch tun. Weiter oben habe ich aber auch geschrieben, dass man ja dann durchaus auch die Kohle von den Leuten einsammeln kann: Erstmal ermitteln, wie viele gerade tatsaechlich Interesse haetten, davon einen Stueckpreis ableiten, diesen Stueckpreis diesen Leuten mitteilen und dann nochmal fragen wer nun WIRKLICH dabei ist und ggf. die Kohle dann direkt schonmal einsammeln. Wenn es dann nur noch 1-3 Monate dauert, bis die Sachen hergestellt sind (bedenke, es geht hier im Beispiel um die 1541U, von der er eh schon zig hergestellt hat, es also keine Probleme mit der weiteren Herstellung geben koennen sollte, und das Vertrauen bereits da ist), dann wuerden bestimmt einige ihr Modul im Voraus bezahlen, da bin ich mir sicher.

    Ich habe auch 3 Monate auf meine 1541UII gewartet und Vorkasse bezahlt - so geht es natürlich. Aber meine Anmerkung war wesentlich simpler als das, man muss erstmal ein paar Tausend Euronen haben (nicht Gideon jetzt), um überhaupt in Vorleistung gehen zu KÖNNEN. Ansonsten MUSS man es so machen, wie Du sagst, Risikoabschätzung und konsequente Vorkasse, sonst keine Produktion (eben mangels Masse, um Teile vor zu kaufen).

  • das heisst - zurücklehnen und abwarten oder kann man dich unterstützen? Das war ja eigentlich der Start dieser, inzwischen dezent abgedrifteten, Diskussion.

    So ist es.
    Erst die grad laufenden beiden Projekte beenden. Sonst wird garnix fertig.
    Vor allem, weil da noch so viele Gute Ideen für neue Sachen sind ;) .
    Und in der Zeit werden auch die Finanzen geregelt. Danach geht es weiter.
    Also erst mal abwarten.

  • @ZeroZero klar, aber wie ich schon sagte, halte ich das fuer ein geringes Problem. Es gibt zig Kickstarter-Projekte, die zeigen, dass Leute grundsaetzlich dazu bereit sind, im Vorfeld zu bezahlen, sogar mit einem gewissen Risiko. Innerhalb einer Community wie z.B. dem Forum64 usw. wuerde das bestimmt ebenfalls gut funktionieren, einfach weil man sich untereinander kennt und (je nach User natuerlich) schon eine gewisse Vertrauensbasis da ist.

  • ollys Hintergedanke ist (zurecht), dass der Sammelbestellungsorganisierer/Zwischenhändler Rabatte bekommt beim Platinenhersteller bzw. Bauteileproduzenten/-grosshändler, wenn statt nur 100, sagen wir mal 1000 bestellt werden. Dieser (deutlich?) günstigere Stückpreis könnte dann an uns als Endkunden weitergegeben werden und somit auch nicht so finanzstarke Interessenten zum Zuge kommen lassen.

    Das ist doch der Sinn einer Sammelbestellung. Günstigerer Preis oder Porto sparen.

  • Was einige vermutlich hier übersehen, sind auch der Aufwand, der neben dem eigentlichen Material steht. Wenn man hier nur mal den Laienstundensatz von etwa 15,00 EUR ansetzt, der nur einen Aufwandsausgleich darstellt, kann man sich leicht ausrechnen, was da für Beträge zusammenkommen.


    Und wer nicht selbst einen Bausatz zusammenlöten kann hat auch mehrere Möglichkeiten:
    a) Löten lernen
    b) Löten lassen


    An sich kann man doch froh sein, wenn Hardware überhaupt für andere angeboten wird. Dass derjenige, der die Sachen anbietet mindestens einen Aufwandsausgleich bekommen möchte ist doch das mindeste.


    Wer das nicht nachvollziehen kann, legt sich halt gebrauchte Geräte, die sich im Angebot befinden, zu.


    Angebot und Nachfrage reguliert den Preis.

  • An sich kann man doch froh sein, wenn Hardware überhaupt für andere angeboten wird. Dass derjenige, der die Sachen anbietet mindestens einen Aufwandsausgleich bekommen möchte ist doch das mindeste.

    Das nennt sich dann "Handel". Ist kommerziell und erfordert meines Wissens eine Gewerbeanmeldung.
    Löten im Auftrag (gegen Geld) ist eine Dienstleistung.


    Und wenn das dann noch im Forum öffentlich angeboten wird... :whistling:

  • Das nennt sich dann "Handel". Ist kommerziell und erfordert meines Wissens eine Gewerbeanmeldung.
    Löten im Auftrag (gegen Geld) ist eine Dienstleistung.

    So entschied das Landgericht Bonn: Wer Freunden oder Bekannten privat beim Umzug hilft, erbringt auch dann einen Freundschaftsdienst, wenn er für seine Unterstützung 200 Euro kassiert (Az. 5 S 120/93).


    Nicht alles wofür man Geld bekommt ist automatisch eine Dienstleistung bzw ein Handel, oder meldest du für deine Ebay/Marktplatzverkäufe auch gleich ein Gewerbe an?

  • So entschied das Landgericht Bonn: Wer Freunden oder Bekannten privat beim Umzug hilft, erbringt auch dann einen Freundschaftsdienst, wenn er für seine Unterstützung 200 Euro kassiert (Az. 5 S 120/93).
    Nicht alles wofür man Geld bekommt ist automatisch eine Dienstleistung bzw ein Handel, oder meldest du für deine Ebay/Marktplatzverkäufe auch gleich ein Gewerbe an?

    Mal nur so als klitzekleinen Einwand - auf das farblich markierte kommt es hier an.
    Und ob hier alle im Zweifel dann als Freunde und Bekannte durchgehen ist schon sehr optimistisch gedacht. ;)


    Ich gönne wirlich jedem sein kleines Zubrot, aber ich hab halt schon zu oft so Sätze wie "da sollte man mal dem Finanzamt nen Tip geben" oder ähnliches gelsen - leider...

  • Und ob hier alle im Zweifel dann als Freunde und Bekannte durchgehen ist schon sehr optimistisch gedacht.


    Ich gönne wirlich jedem sein kleines Zubrot, aber ich hab halt schon zu oft so Sätze wie "da sollte man mal dem Finanzamt nen Tip geben" oder ähnliches gelsen - leider...

    da hast du natürlich sicherlich recht, Missgunst und Neider gibt es am Ende immer, leider.
    aber ich behaupte jetzt auch mal kühn, mit Retrobasteleien wirklich dicke Kohle zu machen ist schon sehr schwierig, der Aufwand ist meist erheblich größer als die Zahlungswilligkeit der meisten, zumindest wenn man nicht nur fertige Bausätze zusammen lötet. Wenn ich hier noch Reparaturen mit einbeziehe hab ich mein ganzes Equipment noch lange nicht wieder rein, Ersatzteilbeschaffung mal ganz aussen vor. Ein kostengedecktes Hobby ist da wohl schon der Idealzustand :)

  • Es gab ja hier auch mal einen Thread wo es auf Ebay richtig schief ging... und Vorsicht ist bekanntlich immer besser als Nachsicht

    https://restore-store.de/ :whistling:


    Da sollte es doch keine Probleme geben mit Gewerbeanmeldung und Handel, oder?


    Oder ist der Store bei dem so viele "Hurrraa" gerufen haben dafür nicht geeignet?

    Angebot und Nachfrage reguliert den Preis.

    Ups, dass das hier auch gilt, hab ich in meinen Überlegungen garnicht mit einbezogen. Da hab ich das ganze wohl im Grundsatz schon falsch verstanden. Ich dachte nicht, dass es sich bei solchen Geschichten (wie im realen Leben wo dieses Gesetz selbstverständlich gilt) um Wirtschaftlichkeit und Gewinnmaximierung dreht. Dann hat sich jegliche Überlegung für eine Optimale Lösung selbstverständlich erübrigt. Das hätte man aber auch früher klarstellen können.

  • Und das Finanzamt wuerde sowas dann vermutlich wieder als "Liebhaberei" bewerten...

    Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Das kann schon von Landkreis zu Landkreis anders gehandhabt werden.


    restore-store.de/
    Da sollte es doch keine Probleme geben mit Gewerbeanmeldung und Handel, oder?
    Oder ist der Store bei dem so viele "Hurrraa" gerufen haben dafür nicht geeignet?

    Da gibt es sicher keine Probleme mit dem Finanzamt. Aber was hilft das, wenn andere mit Sammelbestellungen Geld verdienen wollen - ähm, ich meine, sich ihren Zeitaufwand bezahlen lassen wollen.