Elkos in Schaltnetzteilen sind auch einem höheren Stress ausgesetzt, als Elkos in 100Hz Standart Netzteilen mit Trafo und Brückengleichrichter. Oder Stützelkos um für eine stabile Gleichspannung zu sorgen, halten i.d.R. ewig. Ich verwende grundsätzlich immer 105° Grad Elkos, schon alleine wegen der Lebensdauer.
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Haltbarkeit von Kondensatoren
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Ich habe 1986 aus einem LED Uhrenmodul von Conrad für 14,95 DM oder ähnlich, einen Wecker gebaut. Damals war ich 21 Jahre alt. Heut bin ich 57 und mein selbstgebauter Wecker hat immer noch das gleiche Gehäuse, mit Klebeband gesichert so wie damals, die gleichen Digitaster, der Alarm on/off Schalter wurde vor ca. 20 Jahren einmal getauscht, und alkes funktioniert immer noch. Liege grad im Bett und lächle zum Nachttischchen meinem Wecker zu.
Ja er läuft und läuft und läuft….schon 36 Jahre. Ja die Elkos halten noch
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Bei meinem vor kurzem gekauften C64c ist mir der aufgefallen. Er muss raus, oder?
Danke, werde ich dann ersetzen.
Wieso immer so schnell?
Ich würde das "Kreuz" (Sollbruchstelle) zuerst komplett freikratzen. Ist das unbeschädigt, dann ist der Elko noch in Ordnung und das "Braune" ist vielleicht nur ein Kleber.
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Hatten wir eigentlich schon den Transistortester (<- Link) erwähnt? Schickes AVR-basiertes Gerät, gibt's für weniger als 20 Euro (Stichwort "GM328B" etc.), die Version mit ATMega328 und Drehschalter kann per Messmodus "C+ESR" Kondensatoren auch eingebaut vermessen und misst auch ESR und Vloss. Wenn die Werte gut aussehen, braucht man nichts tauschen.
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Ich hatte in Schaltnetzteilen schon defekte Elkos die ich einwandfrei mit einem LCR-Meter gemessen habe. Was bei Hochfrequenzen und nahe am Spannungslimit passiert ist mit den meisten Messgeräten leider kaum zu erfassen.
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Ich hatte in Schaltnetzteilen schon defekte Elkos die ich einwandfrei mit einem LCR-Meter gemessen habe. Was bei Hochfrequenzen und nahe am Spannungslimit passiert ist mit den meisten Messgeräten leider kaum zu erfassen.
Endlich mal wer, der durchblickt. (No offence für die anderen.) Als jemand, der beruflich derartige Messungen an neuen Materialien durchgeführt hat (um genau das zu charakterisieren), kann ich bestätigen, dass es ganz klar Frequenzabhängigkeiten und Temperaturabhängigkeiten gibt, die teils drastisch ausfallen können. Und gerade in einem Elko, der schon etwas älter ist (also sich auch chemisch verändert haben kann), kann ich mir derartiges problemlos vorstellen. Da reicht es schon, wenn bestimmte Dinge auskristallisieren oder die Zusammensetzung geringfügig ändern. Da die Messgeräte aber sicher keinen Frequenzsweep machen werden, merkt man davon ggf. überhaupt nichts, außer es fällt gerade in den Bereich, in dem das Messgerät arbeitet. Jetzt muss ich aber als Elektrik-Laie fragen: Haben so typische Hand-LCR-Meter in ihren Handbüchern oder Datenblättern überhaupt eine Angabe, mit was für einer Frequenz sie die Bauteile malträtieren? Oder kann man das inzwischen einstellen?
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ja is einstellbar
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Als jemand, der beruflich derartige Messungen an neuen Materialien durchgeführt hat [...] Jetzt muss ich aber als Elektrik-Laie fragen:
Wie passt denn das zusammen? Oder waren es Materialien, die nichts mit Elektronikbauteilen zu tun hatten?
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Nennt sich Grundlagenforschung. Z. B. um neue Materialien für elektrische Anwendungen zu finden. Wenn ich aber dem Elektroniker nicht garantieren kann, dass das neue Zeug um Raumtemperatur herum und in seinem Frequenzbereich stabil ist, bringt ihm das ja nix. Dazu verwende ich dann aber kein Hand-LCR-Meter mehr.
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Haben so typische Hand-LCR-Meter in ihren Handbüchern oder Datenblättern überhaupt eine Angabe, mit was für einer Frequenz sie die Bauteile malträtieren? Oder kann man das inzwischen einstellen?
Mein (zugegeben Uralt-) Teil kann/hat das nicht.
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Es wurde hier noch nicht erwähnt:
In einigen älteren LCD-Monitoren mit internen Netzteilen trocknen auch ganz gerne mal die Elkos aus. Das ist der Bauform geschuldet. Die Elkos befinden sich meisstens in unmittelbarer Nähe zu Hitzequellen wie Kühlkörper.n Ich habe gelernt, dass dies Schaltungstechnisch allerdinngs nicht anders umsetzbar ist.
Wer also einen älteren LCD-Monitor besitzt, bei dem nichts mehr auf den Schirm kommt, empfielt es sich die Elkos am Netzteil unter die Lupe zu nehmen.
Ich habe bereits zwei Monitore wieder zum Leben erweckt, nachdem ich einen Elkotausch bei deren Netzteilen vorgenommen habe. Es empfielt sich die neuen Elkos mit höherer Hitzefestigkeit auszustatten, als vorgesehen.
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Beim DER-EE DE-5000 kann man zwischen 100/120/1k/10k/100kHz Testfrequenz wählen die Peak-Tech Nieren wohl auch 1kHz, 15kHz & 200kHz, also recht hinreichend um sowohl im Bereich von linearen Netzteilen auch auch Schaltnetzteilen zu messen. Mal so als Vergleich, ein hast eine Mean Well PT65 hat feste Schaltfrequenz von 65Khz.
Die kleinen Chinaschätzboards.. keine Ahnung. Ich denke mal eher 10k?
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Für den in #44 erwähnten Transistortester steht im dort verlinkten PDF ab Seite 101 über ein dutzend Seiten lang was über das/die benutzten ESR-Messverfahren. Das Gerät ist ja Open Source, vielleicht mag jemand eine Alterungsabschätzung dafür programmieren.
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Beim DER-EE DE-5000 kann man zwischen 100/120/1k/10k/100kHz Testfrequenz wählen die Peak-Tech Nieren wohl auch 1kHz, 15kHz & 200kHz, also recht hinreichend um sowohl im Bereich von linearen Netzteilen auch auch Schaltnetzteilen zu messen.
Wobei sich die Messwerte mit unterschiedlicher Frequenz erheblich verändern. Die übliche Messfreauenz ist 100 oder 120Hz (soweit ich weiß). Eine Messung eines Kondensators bei 100Hz kann absolut dem Vorgabewert entsprechen und bei 100kHz deutlche vom Vorgabewert abweichen. Dennoch mag das für diesen Kondensatr in Ordnung sein. Das Problem ist dass man in der Regel nicht wissen wird bei welcher Frequenz, welche Kapazität für diesen Kondensator noch OK ist.
Also dann doch im Zweifelsfall alle raus.
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mh...übertreibt ihr das nicht ein wenig, wir reden hier vom Hobby und nicht über den Bau von krit. Komponenten, die auf der ISS die Lebenserhaltung sichern soll.
Da nun inzwischen sicherlich ca. 75 Geräte in meinem Fundus rumschwierren, kann ich auf ein wenig Erfahrung zurückblicken. Bisher ist kein einziges meiner Geräte verreckt, weil die Kondensatoren die Grätsche gemacht haben. In einem A3000 sind mir 2 Kondensatoren im Leistungsbereich um die Ohren gepflogen, weil die Bordbeschriftung fehlerhaft war. Nach dem mir das anhand von Vorher-Fotos aufgefallen ist, wurden die Ersatzkondis "falsch" herum eingebaut und alles lief wieder.
Im Leitungsbereich schecke ich die Ausgangsspannung und betrachte mir die Spannungskurven im Oszi, ob bswp. bei DC gefährliche Überlagerungen auftauschen oder ob der Sinus bei AC ordentlich aussieht. Ist das der Fall, fasse ich die Kondensatoren nicht an.
Bei jenen, die ich tausche (wg. Auslaufsoße, mech. Schäden etc) schecke ich die neuen Kondensatoren mit'm simplen Multi. Dort, wo der Messbereich nciht passt, verwende ich so'n China-Knaller.
Wenn die Werte in der Toleranz liegen, baue ich die Dinger ein und hatte bisher keinen einzigen Fall, wo mir ein Gerät verreckt ist, weil der Kondensator unter Last doch zicken gemacht hat.
Von den 75 Geräten ist mir ein Netzteil verreckt, weil der Gleichrichter einen kurzen hatte. Das hat auch die Kondensatoren geschrottet.
Besonders bei den SMD-Amigas ist mir aufgefallen, dass die Bords großere Toleranzen vertragen. Bswp. sind 100 UF Keramtikkondesantoren sehr schlecht zu bekommen. Die Teile aus dem A1K-Forum liegen bei ca. 70-80 UF, also deutlich raus aus der Toleranz. Dennoch lief der 1200/600er damit einwanffrei. Von den alten und schon ausgelaufenen SMD-Kondenatoren ganz zu schweigen. Was ich damit sagen, will: Offensichtlich sind die Geräte selbst dann noch bei bester Gesundheit.....so zumindest meine persönliche Erfahrung, daher belasse ich es bei diesen einfachen Tests.
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Sagt doch niemand dass man seine Kondensatoren nicht tauschen soll wie man lustig ist. Eigentlich sogar im Gegenteil. Ich habe nur geschrieben dass ein messtechnisch einwandfreier Kondensator bei bestimmten Belastungen trotzdem defekt sein kann. Oft, bei normalen Gebrauch, sind Kondensatoren die schon deutlich außerhalb ihrer Spezifikationen laufen trotzdem ziemlich unkritisch.