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letzter Beitrag von colaholiker am

3D- Drucker zum Platinenzeichnen geeignet?

  • Hat ein 3D-Druckerbesitzer schon mal getestet wie sich eine Platine mit Plastedruck ätzt?

    Nein.


    Geht drucken auf Kupfer? Feinheit des Drucks?

    Alles was sich schmelzen läßt, kann man auch drucken. 0,2mm Durchmesser hat meine kleinste Düse.
    Das bedeutet, das man damit Strukturen größer 0,2mm hinbekommen kann. Ich kann mir aber nicht vorstellen das es für Platinen ausreichen wird.
    Habe auch schon von 0,1mm gelesen, aber noch keine gesehen.


    Ist ein 3D-Drucker überhaupt 2D-fähig?

    Ja, einfach nur eine Schicht drucken lassen.


    Möchte bitte evtl. jemand das testen?

    Nein.

  • Drucken könnte man das sicher, nur Funktionieren wird es so nicht. Da das Kupfer durch das bedrucken nicht entfernt wird hat man hinterher immer noch eine geschloßene Kupferfläche.
    Was eher möglich wäre, bedrucken auf Spannstoff für Siebdruck.

  • Da das Kupfer durch das bedrucken nicht entfernt wird hat man hinterher immer noch eine geschloßene Kupferfläche.

    es gäbe noch leitfähiges Filament. aber darauf kann man halt nicht löten

    Ihr macht Euch wohl nen Spaß auf meine Kosten?
    Wenn ich das Layout mit Filament drucken kann und die Platine ätze bleibt das Kupfer außerhalb der Leiterbahnen sicher nicht stehen. Dann muß das Filament vom Restkupfer entfernt werden. Das führt dann zur gewünschten Platine.
    So mein Gedanke und Frage an Leute mit Ahnung ob/ wie das ginge.
    Die "Höhe" der Filamentbahnen wäre ziemlich egal glaube ich. Es wäre aber dann mehrlagig, wenn eine Lage nicht "deckt".


    Hans

  • Jetzt versteh ich was du meinst.


    So wie du dir das vorstellst wird sich das leider nicht spielen.


    Das Problem liegt einerseits in der Haftung des Kunststoffes auf der "Platine". Damit das wirklcih haftet muss diese Angeschliffen werden.
    Dann die Positionierung. Damit du auf der Platine drucken könntest musst du den Drucker auf die Platine Leveln ==> zumindest mm genaue Positionierung des "Layouts" im Slicer. (sowas habe ich noch nicht geschafft)


    Dann die "Säurebeständigkeit" des Kunststoffes an sich. Ich kenne mich mit dem Platinen ätzen nicht wirklich aus aber denke mal ABS sollte das aushalten ==> die "platine" muss auf ca 100 Grad erwärmt werden das das ABS überhaupt darauf haftet.


    und zu guter letzt das ablösen des Kunststoffes. Wenn du Pech hast haftet das Filament so stark das dir die verbleibene "leiterbahn" glecih mit ablöst oder die Leiterbahn darunter beschädigst. Auf der anderen Seite kann es dir passieren dass das Filament nur gerade so hällt das es sich wärend des ätzens lösen würde. ==> Platine unbrauchbar.
    ein ablösen des Kupfers wäre teilweise auch durch warping währnd des Drucks möglich oder besser beim Abkühlen dannach.


    Wer sagt das haftet nicht so stark dem sei gesagt Teilweise kommen beim lösen der Bauteile Stücke des Druckbetts mit ab (tritt gerne bei Glasdruckbetten oder beschichteten Druckbetten auf)





    Die einfachste Lösung für das was du dir denkst wäre allerdings ein Stifthalter der statt des Druckkopfes montiert wird und sowas hier montiert hat.

  • Bleibt das Problem des fehlenden Pen-Up / Pen-down wie beim Plotter.
    Könnte man in einigen Slicern als Z-Move beim Retrakt einstellen.
    Der hebt und senkt den Stift dann.


    Ein Papier/Folienausdruck der Platine
    Belichten
    Entwickeln
    Fixieren
    Ätzen


    bringt Dich meiner Meinung nach schneller ans Ziel.


    Und Gerber-Dateien nach China schicken und die fertige Platine im Briefkasten haben ist am Komfortabelsten.

  • Pen Up und Pen Down lassen sich einfach über nen Z-Hop im Retract einstellen. Geht zumindest in CURA und S3D ohne Probleme.


    Bitte baute keinen Drucker zur Fräse um. Da kommt nur ne nicht brauchbare Fräse bei raus und der Drucker ist dannach nciht mehr zu verwenden. Das kann ne Zeit gut gehen aber nicht allzu lange.

  • Da ich aus der Druckerbranche komme kann ich euch sagen da sind schon Wissenschaftler und echte Profis dran gescheitert :)


    Es gab schonmal Versuche (Japaner und die Schweizer ( die haben es diesmal nicht erfunden)) mit einem Drucker fertige Platinen zu drucken....Mehrschicht....


    Das klappt alles "noch" nicht so ganz....

  • Das Problem liegt einerseits in der Haftung des Kunststoffes auf der "Platine". Damit das wirklcih haftet muss diese Angeschliffen werden.


    und zu guter letzt das ablösen des Kunststoffes. Wenn du Pech hast haftet das Filament so stark das dir die verbleibene "leiterbahn" glecih mit ablöst oder die Leiterbahn darunter beschädigst. Auf der anderen Seite kann es dir passieren dass das Filament nur gerade so hällt das es sich wärend des ätzens lösen würde. ==> Platine unbrauchbar.

    Daher hoffte ich jemand hätte in dieser Richtung schon mal getestet.

    Bleibt das Problem des fehlenden Pen-Up / Pen-down wie beim Plotter.

    Der Punkt entfällt eben bei Druckern.


    Unterm Strich merke ich aus den Antworten, daß ich das wohl selbst probieren muß. Die Aussicht Platinen (wohl einseitig Cu) anfertigen zu können motiviert mich ein Stück mehr, mal einen 3D- Drucker anzuschaffen. Ich möchte irgendwann eine separate Platine mit einem Userport bauen, unter Anderem.


    Hans

  • Unterm Strich merke ich aus den Antworten, daß ich das wohl selbst probieren muß. Die Aussicht Platinen (wohl einseitig Cu) anfertigen zu können motiviert mich ein Stück mehr, mal einen 3D- Drucker anzuschaffen. Ich möchte irgendwann eine separate Platine mit einem Userport bauen, unter Anderem.

    Wenn es Dir nur um Platinen geht, dann kannst Du auch für wenig Geld ne kleine Fräse kaufen. Es gibt auf YT einige Filme zu dem Thema.

  • Bitte baute keinen Drucker zur Fräse um.

    Kommt drauf an, wie stabil das Teil ist. Für FR2 und einen Gravietrgriffel dürfte es grad reichen.



    Der Punkt entfällt eben bei Druckern.

    Dann druck Ätzresist mit einer Tintenpatrone (nein, gibts noch nicht zu kaufen) oder belichte eine Fotoplatine mittels LED im Hotend. Dicke Kunststoffstränge auf die Kupferschicht aufzulaminieren ist jedenfalls der denkbar un-sinnvollste Weg. Guck Dir nur mal an, wie kompliziert es ist, die erste Drucklage auf dem Bett zum Halten zu bringen- und nach dem Ätzen willst Du die Plastikstreifen ja auch wieder entfernen, ohne daß die Kupferbahnen sich von der Platine lösen.


    Sorry, aber das ist Faberge-Eier mit dem Preßlufthamer schnitzen....

  • schnapp..
    Sorry, aber das ist Faberge-Eier mit dem Preßlufthamer schnitzen....

    Ja, der Vergleich hat was. :D


    Halte in Ebay Ausschau nach ausgemusterten Gravurplottern.
    Umbau zum Platinenfräser sollte machbar sein.


    Anwendungsfertige Systeme gibt es auch immer wieder.
    Murrplastik hatte welche im Angebot zur Schildergravur (Rechenzentren/Kabelbeschriftung) MVPS-G3


    Habe so einen daheim.
    Bis DIN A3
    Schnellfrequenzspindel (baugleich Kavo)
    Absaugung mit Filter


    Präzision und Geschwindigkeit ist bei Plottern sehr hoch, da sie nicht eine so eine hohe Z-Achse und damit verbundene bewegte Massen benötigen.

  • Hi Leute,


    Danke für Eure Infos. Ich hatte nur über die Sache nachgedacht um ein weiteres Argument zum 3D-Druckerkauf zu bekommen. War dann wohl nix.
    Platinenfräsen ist am Thema vorbei und für mich nicht relevant. Ich würde dann lieber einem Dienstleister die Platinendaten zuschicken (auch welche bei Ebay gefunden).


    Hans