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letzter Beitrag von Gerrit am

Vor- und Nachteile von Soundchips bzw. Midi (O/T aus "lohnt sich ein Atari MegaST?")

  • Hier mal ein paar Songs, die auf dem Apple IIgs mit SynthLab erzeugt wurden. SynthLab war den GSOS beigelegt und das eines der standard-Musikprogramme des IIgs. Die Samples sind meiner Meinung nach ungewöhnlich klar und keinesfalls dumpf.



  • Hier mal ein paar Songs, die auf dem Apple IIgs mit SynthLab erzeugt wurden. SynthLab war den GSOS beigelegt und das eines der standard-Musikprogramme des IIgs. Die Samples sind meiner Meinung nach ungewöhnlich klar und keinesfalls dumpf.

    Was soll das jetzt beweisen?


    Das der Soundchip des GS dem Amiga überlegen ist hat doch keiner bestritten wobei ich glaube das ihm ein bischen RAM fehlt, ich mag den GS, leider hat er ja keine Sprites und kein Hardwarescrolling. Paula kann ja bis zu 2MB ansprechen, im GS sind wohl nur 64kB vorgesehen. Gibt es MOD Player für den GS ?


    Ist bekannt warum Apple keinen 68000er GS rausgebracht hat als "Amiga-Killer" ?



    Micha

  • Letztlich beweist das nur, dass man auch mit 32khz abtastrate (16khz Maximalfrequenz) auch ganz gute Klänge erzeugen kann. Es ist eine Bestätigung der Aussage, dass 8bit 32khz durchaus auch in semi-professionellen Keyboards der Zeit verwendet wurde. Der Amiga ist ja nicht so weit von der Qualität des IIgs bezüglich Sound entfernt. MOD-Player gibt es tatsächlich einige. Die Begrenzung des Sampleram auf 64k (max. 32k pro individuellem Sample) ist sicherlich nicht so gut gelungen, wie die sehr üppigen 2Mb beim Amiga. Dies liegt vor allem daran, dass der IIgs im Kern ein 8-bit Computer ist. Klar gibt es an jedem Computer etwas auszusetzen und der IIgs ist definitv nicht die ultimative Klangmaschine :-) Gerade beim IIgs wurden viele Fehler gemacht, die sich darauf zurück führen lassen, dass Apple den IIgs eigenlich nie wollte und es wohl ein 'Gechenk' an Woz war den Apple IIx* wieder aufleben zu lassen.


    *Der Apple IIx war ein Projekt der späten 70er, das einen verbesserten Apple II zum Ziel hatte. Grafik, Sound und die Erweiterungsarchitektur sollten überarbeitet werden sowie ein 2Mhz 6502 eingesetzt werden. Einige der hier entwickelten Komponenten wurden im Apple III verwendet. Der Apple IIe ist wiederum 'nur' ein kostenreduzierter Apple II+ gewesen, dem man in dem Zuge ein paar Verbesserungen spendiert hat.


    Leider ist die Chance mit dem IIgs als 2. Standbein von Apple verpasst worden. Man hätte eigentlich 1989 ein neues Modell mit schnellerem Prozessor (8+Mhz 65816 waren zu dieser Zeit bereits verfügbar) und besserer Grafik anzubieten. Apple hat sich komplett auf dem Mac eingeschossen und ist damit ja letztlich wohl besser gefahren.


    Einen 68000 GS hat es in "gewisser" Weise ja gegeben, nur dass es eben kein Heimcomputer war. Der Apple Macitosh II wie die Apple II wieder Slots und war mit vielerlei Komponenten erweiterbar. Dies war eine Abkehr von der Steve Jobs Ideologie. Das letzte Modell des Mac II war der IIfx und hat fast alle integrierten Komponenten mit DMA ausgestattet. Auch der Audio-Chip wurde mit DMA ausgestattet.

  • Letztlich beweist das nur, dass man auch mit 32khz abtastrate (16khz Maximalfrequenz) auch ganz gute Klänge erzeugen kann. Es ist eine Bestätigung der

    Wie gesagt der Amiga hat Abschaltbare Tiefpassfilter, ich bin der Meinung das dadurch die Maximalfrequenz auf Kosten des Klirfaktors nach Oben verschoben ist, bin da gerade am grübeln, was passiert wenn die Abtastfrequenz im hörbaren Bereich liegt?


    Micha

  • .... bin da gerade am grübeln, was passiert wenn die Abtastfrequenz im hörbaren Bereich liegt?
    Micha

    Dann bekommt man Aliasing- Artefakte zu hören und die hohen Frequenzen sind nicht vorhanden.
    Hier schön zu hören:

    Arcade & Pinballs: F14 Tomcat, TOTAN, Visual Pinball, MAME Arcade Cab, Münzschieber Glückskarussel
    Musikproduktion: Korg Kronos 61 (2nd 256GB SSD 4GB), Korg M50 61, Akai MPD32, Alesis IO4, KORG Nanopad 2
    Retro: In liebevolle Hände abgegeben.
    Heimkino: Epson TW6000, Xbox 360 Kinect mit Amazon Prime, Nintendo Wii


    "Weise eine kluge Person auf einen Fehler hin und sie wird sich bedanken. Weise eine dumme Person darauf hin und sie wird dich beleidigen"


    Wenn man den Leuten erzählen würde, dass das Gehirn eine App ist, fangen sie vielleicht an, es zu gebrauchen.

  • Dann bekommt man Aliasing- Artefakte zu hören und die hohen Frequenzen sind nicht vorhanden.Hier schön zu hören:


    Danke, ich habe mich in der Folge auch mal mit anderen Videos dieser Art weiter informiert :-)


    Leider muss ich mich bezüglich des Apple IIgs Ensoniq DOC korrigieren. Der DOC hat im IIgs keine 32KHz Abtastrate, da er mit einem 7Mhz Signal getaktet ist. Die sich daraus ergebende Abtastrate ist 28KHz, wie beim Amiga. Zwar lässt sich beim IIgs durch Tricks das zusätzliche Volume-Register des DOC für jeden Oszillator direkt steuern aber leider ist der IIgs dafür zu langsam (die Ansteuerung des DOC erfolgt mit 1Mhz über die SoundGlue Register) um nebenbei noch etwas anderes zu machen. Durch intelligentes buffern haben Programmierer es auch geschafft dass der IIgs Samples mit weit mehr als 32k ausgeben kann. Dies kostet etwas zusätzlichen Aufwand und CPU Zeit. Es gibt auch demonstationen, wo jemand mehrere Minuten an Musik mit 8bit 22KHz abspielt.


    Damit ergibt sich folgendes: der Ensoniq DOC hat zwar eine Menge Kanäle und Fuktionen aber der Chip ist relativ unflexibel im IIgs eingebunden und verfügt zudem nur über 64k statt der vorgesehenen 128k Ram.


    Der Aufbau des DOC erinnert schon ein wenig an den SID, wenngleich das Konzept durch den Sample-Ram weiter getriben wurde. Leider enthält der DOC keinen Filter. Bei den Keyboards, die auf dem Ensoniq DOC basieren wurden zusaätzlich externe CEM3379 4-pole Filter verwendet.

  • Der Amiga Chip verhält sich eher wie ein 4 stimmiger Soundchip der statt Dreiecke/Rechteck usw. ein 64kB großes Sampling benutzt.

    Ich sah PAULA eher als 4 DMA-Kanäle mit jeweils nachgeschaltetem DAC. Damit kannst du, im Rahmen der sonstigen Gegebenheiten, beliebige Signale erzeugen. Die Möglichkeit dann je einen Kanal zur Modulation des anderen zu benutzen kommt noch oben drauf.