Hallo Besucher, der Thread wurde 1,1k mal aufgerufen und enthält 3 Antworten

letzter Beitrag von Unseen am

7406 oder MOSFET?

  • Ich habe mir zuletzt so etwa 2009 einen SD2IEC gebaut, damals auf Streifenraster nach LarsP. Jetzt habe ich mich mit dem Thema mal wieder beschäftigt und festgestellt, daß sich in der Zwischenzeit ein bißchen was getan hat. Unter anderem erfolgt bei aktuellen Boards die Ansteuerung des IEC Busses nicht mehr direkt über die Pins des AVR. Es scheint hier zwei Ansätze zu geben: Entweder werden n-channel MOSFETS verwendet oder 7406 Inverter als Treiber-Baustein.


    Als Halb-Laie würde es mich interessieren zu wissen, ob man sagen kann, welche der beiden Varianten die "bessere" ist? Billiger, sicherer, kompatibler, einfacher etc? Und wenn ja, warum? Oder gibt sich das beides nichts?

  • Als Halb-Laie würde es mich interessieren zu wissen, ob man sagen kann, welche der beiden Varianten die "bessere" ist? Billiger, sicherer, kompatibler, einfacher etc? Und wenn ja, warum? Oder gibt sich das beides nichts?

    Von der technischen Seite her tun sich die beiden Varianten nicht viel - Vorteil des 7406 ist, dass man nur ein Bauteil in die Schaltung einsetzen muss.

  • Danke! Dachte ich mir; wußte aber nicht, ob ich was übersehe.


    Ich hätte den Thread hier nicht so speziell betiteln sollen, aber vielleicht darf ich trotzdem noch eine Bonusfrage an die Experten stellen: In vielen der aktuellen Aufbauten finden sich einige Widerstände mit sehr kleinen Werten, wie im Anhang R7/R8/R9 und R20 mit 18 bzw 2,2 Ohm. Sind die wirklich wichtig oder zumindest sinnvoll? Oder handelt es sicher eher um Drahtbrücken, die das Layout erleichtern sollen?

  • In vielen der aktuellen Aufbauten finden sich einige Widerstände mit sehr kleinen Werten, wie im Anhang R7/R8/R9 und R20 mit 18 bzw 2,2 Ohm. Sind die wirklich wichtig oder zumindest sinnvoll?

    Natürlich sind die sinnvoll, sonst wären sie nicht im Schaltplan. Die 2,2 Ohm in der Versorgung der SD-Karte sollen verhindern, dass die 3V-Spannungsversorgung des Mikrocontrollers zu sehr zusammenbricht, wenn man eine Karte einlegt - bei einigen sehr stromhungringen Karten ging das (in einer Schaltung ohne den Widerstand) sogar so weit, dass bei Schreibzugriffen der Mikrocontroller wegen Unterspannung einen Reset ausgelöst hat. Vollständig effektiv war die 2,2Ohm-Variante nicht, wahrscheinlch wäre eine sorgfältig ausgewählte Induktivität noch besser.


    Die 18 Ohm bei den MOSFETs begrenzen den maximal möglichen Strom, der über diese fliessen kann - der MOSFET "pur" hat laut Datenblatt einen Widerstand von unter 0,35 Ohm, was bei 5V einen Strom von ca. 14 Ampere ermöglichen würde. Der 18-Ohm-Widerstand begrenzt das auf ca. 250mA. Theoretisch sollte der IEC-Bus in allen Geräten nur durch Pullups auf 5V hochgezogen werden, aber falls durch irgendeinen Fehler doch mal "echte" 5V auf dem Bus liegen sorgen die 18-Ohm-Widerstände dafür, dass ein eingeschalteter MOSFET das überlegt.


    Zitat

    Oder handelt es sicher eher um Drahtbrücken, die das Layout erleichtern sollen?

    Drahtbrücken sind 0-Ohm-Widerstände