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letzter Beitrag von Bytebreaker am

Atari ST: Sinn und Unsinn...!?

  • Für den Amiga gibt es Bars & Pipes. Mit dem Steiberg Amiga-Midi-Interface konnte ich über MIDI-In auch Daten sehen. Aber einen Klang habe ich bisher noch nicht herausgebracht.


    Was haste denn dranhängen?


    Das mehrfach erwähnt MT-32 ist sehr empfehlenswert - nehme ich auch gerne mal als Hintergrundmukke für Kopter Videos :D


  • ST und MIDI IN

    Für ein stabiles MIDI Timing ist der ST bekannt, allerdings frage ich mich, ob das auch für´s MIDI
    Recording gilt, also IN.


    Ich muss massenweise Drumnoten vom Roland V-Drums schicken, also auch viele 32stel Noten,
    Doublebass-Effekte und vor Allem extrem viele Dynamikwerte/Akzente und Ghostnotes.



    Weiß das jemand, ob das MIDI Recording auch so gut mit dem ST geht?


    (Hilfe/ST-Unterstützung dabei irgendwie nötig? Das ginge, ein Vorteil von V-Drums ist, dass ich alles
    auch erstmal im Roland Sequencer aufzeichnen kann und dann auch langsamer zum Atari schicken
    könnte, ist das sinnvoll?)

  • Allerdings muss ich gestehen, dass es am ST(e) kaum Spiele gibt, die sich wirklich besser oder schöner spielen als am Amiga, mit einigen wenigen Ausnahmen wie zB Prince of Persia.
    Wenn ich mit meinem STe etwas spielen möchte, halte ich mich da vor allem an Exklusivtitel (erwähnt in Post #13) wie Alien Thing oder Titel, die es zumindest am Amiga nicht gibt, wie Enduro Racer. Mit einer kleinen aber feinen Sammlung an solchen Spielen kann man also dem ST als Zockmaschine durchaus Sinn geben. :zustimm:

    "Defender of the Crown" ist am ST wohl auch "runder" als die Amiga-Version geworden - neben der C64-Version angeblich die einzige, die alle Features hat. "No Second Prize" läuft flüssiger, bei "Oxyd" ist die Maussteuerung viel "direkter" als am Amiga (habe es mal auf einem 4000/040 gespielt)... in der Tat sind es nur eine handvoll auf beiden Plattformen erschienene Titel, die auf dem ST besser sind.


    Ein paar sehenswerte ST-Titel sind "Substation" (nur STE), "Hoog" (STE enhanced), "Oxyd 2" (wurde als per.Oxyd noch auf Mac und PC portiert, aber nicht auf den Amiga), "Oids" und natürlich Ataris eigene Portierungen von Arcade-Klassikern ("Moon Patrol", "Joust", "Crystal Castles", etc.).

  • Erst heute Vormittag hatte ich mit einem Kumpel ein Gespräch über das Sammeln als solches. Also nicht speziell Computer sondern ganz allgemein.


    Fazit: Sammeln "muss" keinen "Nutzen" haben. Hat es auch nicht. Insofern stellt sich eigentlich die Frage nach einem "Nutzen" gar nicht.


    Wer z.B. Briefmarken sammelt, "nutzt" diese nicht. Er sammelt sie und ordnet sie ein. Er würde niemals auf die Idee kommen, Marken wegzugeben, weil er sie nicht regelmäßig anschaut (also "nutzt").


    Vielleicht sollte man trennen:


    Den Sammler als solches, der eine Sammlung aufbaut. Der wird alles für seine Sammlung aufheben.


    Und den "Nutzer", der nur die Computer behalten will, die er auch regelmäßig benutzt. Der gibt natürlich die Geräte weg, die "nur rumstehen".

  • Und: leider die dritte Gruppe - Horten bis zum Geht-nicht-mehr, um es dann gewinnbringend zu verhökern.


    Das ist so ein Moment wo man dann weiß warum Groß- und Kleinschreibung wichtig ist. Horten? Was hat das Kaufhaus mit dem Atari ST zu tun? Hingen die Atarianer irgendwie immer bei Horten rum?


    Kein Witz - hab erst kurz in die Richtung gedacht. Habe es dann aber doch geschnallt :roll2:

  • Ich habe in den späten 80-ern und Anfang 90-ern den Schritt vom C64 (als MIDI-Recorder und -Player) zum Atari ST, der MIDI-Buchsen eingebaut hatte, vollzogen. Die Software stammte in beiden Konfigurationen von STEINBERG (Hamburg). Die Software für den ST hieß CUBASE. Die Konkurrenz war der CREATOR von C-Lab (der war schwieriger zu bedienen). Ich weiß noch, wie begeistert ich damals war. Mit dem ST ging das Komponieren natürlich viel schneller und vor allem einfacher, weil man das nachträgliche Verändern von Daten (z.B. Lautstärke einzelner Töne, oder die Velocity (Anschlagsstärke)) durch programmierbare Filterungen enorm vereinfachen konnte. Da spart man Zeit. Fast alle Profi-Tonstudios zwischen Berlin und München hatten einen ST im Gebrauch.


    Außerdem hatte der ST so etwas wie eine grafische Oberfläche und eine hohe Auflösung, so dass man die kleinen Noten und Events gut editieren konnte.


    Heute benutze ich fürs Komponieren Apple-Computer (mit LOGIC als Software). Aber ich muss sagen, dass der ST dem nicht unterlegen ist, wenn ... ja wenn man nur im MIDI-Bereich bleibt. Denn das Ansteuern eines Keyboards oder eines externen Rack-Moduls, das interne Sounds über MIDI ausgeben kann, ist bei beiden Systemen im Prinzip gleich. Da ist LOGIC keinen Schritt weiter. Was LOGIC mehr kann, ist das Verarbeiten von SAMPLES, die intern im Rechner gespeichert sind. Und genau dazu braucht man die enorme Rechenkraft der modernen Computer. Zu sonst nichts. Das muss ja in Echtzeit ablaufen. Über Ebay kann man sich heute ganz billig externe Sampler kaufen und die dann über MIDI ansteuern. Das ist State of the art.


    Wer also noch jung ist, ein Keyboard mit MIDI IN und OUT hat und etwas Musik machen will, kommt mit einem Atari ST (und seinen Geschwistern) auf einen professionellen Stand, den man mit einem Apple PC nicht viel besser hinkriegt. Das Ergebnis, die erklingende Musik also, wäre bei beiden gleich. Da hört man keinen Unterschied, da ja die Sounds von Modulen bereitsgestellt werden. Und die werden über MIDI einfach nur getriggert.


    Das konnte ja schon der C64 recht gut. Mit dem habe ich damals auch professionell Musik gemacht. Aber der Atari ST war dann schon ein großer Komfort Schritt. Und hinzu kam, dass der ST mit einer Festplatte zusammen arbeiten konnte. Der Geschwindigkeitszuwachs beim Abspeichern und Laden war einfach immens. Beim C64 dauerte das Abspeichern (alle 3 - 5 Minuten) ca. eine Minute. Beim Atari ST war das in 4 Sekunden gemacht. Wenn überhaupt. Und das sind dann handfeste Zeitvorteile gewesen.


    Ich überlege auch manchmal, ob ich meine STs auf den Müll bringen soll. Aber ich bringe es nicht übers Herz. Und Platz habe ich im Moment noch. Also bleiben sie.


    jomodore

  • Ich überlege auch manchmal, ob ich meine STs auf den Müll bringen soll. Aber ich bringe es nicht übers Herz. Und Platz habe ich im Moment noch. Also bleiben sie.

    Auch wenn Du mal keinen Platz mehr haben solltest gehören die nicht auf den Müll :evil: