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letzter Beitrag von DerSchatten am

Geht das überhaupt? 7-Segment-Anzeige an Drehschalter?

  • Sind dann halt paar Dioden mehr.
    Ich bin jedenfalls konstruktiv tätig und gib keine Ratschläge, oder kritisiere.
    Der gute hat mehr als 1x nach einem Schaltplan gefragt ^^
    Als Laie baut er sich sicher gleich die Eprom-Lösung oder schreibt nen Programm für einen Atmega Ach ne, Arduino ! Ist ja schick heute. :thumbdown:

  • Noch dümmer: BCD Drehencoder nehmen, mitm xx147 das ROM wählen und nen xx46 für das 7segment.
    Damit bist du jedliche höhere Logic los und bis auf nem technischen Level von nem Teuschen Kernkraftwerk.
    /Ach Shit. Ich hab Gerrits Post überlesen.

  • BCD Drehencoder nehmen

    wenn man sich's mal überlegt und auf der Zunge zergehen lässt:


    Ein anständiger BCD-Codierschalter hat beschriftetes "Dreh-Rad", das heisst er gibt direkte optische Rückmeldung in welcher Stellung er ist.


    Die 7-Segment-Anzeige ist insofern überflüssig, ebenso ihr Stromverbrauch und die Dioden, 74LSxx und Widerstände !


    https://www.pollin.de/p/miniat…-kdc10h-10-pos-bcd-420885


    Für 0,45 Euro eine Lösung .. :D

  • Hallo,


    wenn ich das so lese komme ich auch zu dem Schluß das eine Anzeige nicht notwendig ist.
    Ich habe es richtig verstanden das Zurzeit mittels einzelner Kippschalter ein Programm vom Operator angewählt wird.
    Wenn ja, dann ist ein BCD-Schalter sicherlich eine elegante und einfache Lösung, allerdings nicht in einem Produktionsbetrieb, da sollte es doch die massivere Ausführung sein.
    Schaue dir halt mal die Schaltung eines BCD-Schalters an (es wird binär hochgezählt), es sollte die diese Schalter aber auch mit Dezimallogig geben (wenn immer nur ein Ausgang geschaltet werden darf).


    Schalter

  • Jetzt bin ich völlig verwirrt :böse
    Den Schaltplan (danke dafür) finde ich plausibel.
    Ja, bin absoluter Anfänger in Sachen Programmierung - kann jedoch löten und versteh auch soweit die Zeichnungen.
    Also am besten eine Lösung ohne großartiges Programmieren. Bzw. habe ich mich noch nicht mit der Eprom Programmierung beschäftigt. Pascal, C++ und ein wenig HTML sind schon irgendwo im Hinterkopf vorhanden (zumindest war es da mal - aber man wird ja auch älter).
    Ich habe eben nur ein Problem - bin halt nur Kaufmann... und dadurch bei solchen Dingen eher "überfordert".


    Ich finde das absolut spitze wie Ihr Euch alle viel Mühe gegeben habt mir zu helfen.


    Die abschließende Frage ist nun - Wie bekomme ich das am "einfachsten" hin - das die Anzeige auch noch nach einer Abschaltung gespeichert wird.


    Ich würde die Möglichkeit von Hucky mal versuchen. Wie gesagt - Ein Versuch kostet uns evtl. 100 Euro - der Heizungsbauer lag bei über 4.000 Euro :S


    Gruß Manne


    PS: An solche Schalter haben wir auch schon gedacht - jedoch meinte mein Chefe, dass wir die Anzeige dann eben nur an einem Ort hätten (am Schaltschrank) und nicht noch in der Fertigungshalle...

  • hallo Manne,
    magst du uns bitte noch sagen oder beschreiben, wie bzw. in welcher Form die Anlage "jetzt" ihre Programmsteuerung bekommt?


    Ist da ein Heizelement bzw. Brenner, dessen
    - Brenndauer die Hitzeentwicklung bestimmt?
    - oder wird über das Verhältnis EIN/AUS (relative Einschaltdauer mit Abkühlpause, ähnlich Rowenta Bügeleisen) "getaktet" und so eine mittlere Temperatur erreicht? Thermostat mit variabler Grenztemperatur?
    - oder geht es über die Brennstoffmenge pro Zeiteinheit (Förderpumpe / Ventilöffnungswinkel ) usw.?


    Welches Steuerformat erwartet die Heizung?
    Dann können die anwesenden Experten vielleicht mehr dazu sagen :)


    Zum P.S.: was meint Chefe? Dass das eingestellte Heizprogramm per "Fernwirkleitung" vom Schaltschrank in die 100 Meter entfernte Fertigungshalle übertragen werden soll und erst dort bzw. zusätzlich dort angezeigt?
    Vielleicht gibt es ja eine Webcam mit der man den Schalter bzw. seinen Stell-Zustand auf der Skala abfotografieren und in der Werkhalle auf dem PC sichtbar machen kann ... ist vermutlich ebenfalls billiger als die Projektierten 100 Euro ;)

  • Aktuell wird alles (vom Heizungsbauer eingebaut) über Taster gesteuert 1-6. Jedes Programm - bzw. das Produkt (z.B. GFK - Bauteile) wurde immer einer "Taste" zugeordnet. Dann läuft der Ofen "hoch" und bei der vorgegebenen Temperatur, gibt der Brenner ein akustisches Signal ab (Fühlergesteuert). Der Mitarbeiter stellt dann die Teile in den Ofen, und bestätigt in der Fertigungshalle per Taster den Beginn des Härtungs- bzw. Trocknungsprozess. Nach der vorgegebenen Zeit, meldet sich die Zeitschaltuhr, dass der Prozess abgeschlossen ist. So läuft das aktuell.
    Wir wollen jedoch vom 27. - 31.10. dies so umstellen, dass wir anhand eines Dreh- oder Regelschalters die Programme an einem Regler haben. Dies würde der Heizungsbauer auch soweit vorbereiten (also Kabel für den Schalter bereitstellen). Also muss im "Hintergrund" bereits ein programmierter Eprom sitzen, der die Programme (aktuell 6) gespeichert hat. Nun ist "nur" noch die Verdrahtung des (nach unserer Vorstellung) des Drehschalters mit der Anzeige zu machen. Die 2. Anzeige soll in der Werkshalle (ca. 25m vom Schaltschrank) zu sehen sein. Wenn mein Chef das noch "übertreiben" möchte, dann soll die ganze Steuerung in die Werkshalle verlegt werden - aber das ist dann eine andere Baustelle...


    Hoffe ich konnte es ein wenig beschreiben :huh:

  • Ein anständiger BCD-Codierschalter hat beschriftetes "Dreh-Rad", das heisst er gibt direkte optische Rückmeldung in welcher Stellung er ist.

    Er wollte einen "Fernseher" haben welche ihm die Stellung optisch anzeigt.

  • Okay, also die Fragestellung erweitert sich um die DFÜ.. Datenfernübertragung über 25 Meter.
    Eine Rolle handelsübliches J-Y-(St)-Y Kabel abgeschirmt , 4adrig mit Beidraht, könnte passend sein.
    z.B.:
    https://www.pollin.de/p/telefo…ionskabel-j-y-st-y-541109
    20,95 Euro ;)
    4 Adern für BCD-codierte Info, und 1 Beidraht für Masse.


    und bestätigt in der Fertigungshalle per Taster den Beginn des Härtungs- bzw. Trocknungsprozess.

    Ist dieser "Bestätigungs-Taster" dann ein separater Schalt-Schritt, oder meint das noch den eigentlichen Programmwahl-Schalter? Also rennt das Heizprogramm sofort los, oder wartet es noch auf den separaten Bestätigungs-Schritt (z.b. aus Sicherheitsgründen)?

    Die 2. Anzeige soll in der Werkshalle (ca. 25m vom Schaltschrank) zu sehen sein. Wenn mein Chef das noch "übertreiben" möchte, dann soll die ganze Steuerung in die Werkshalle verlegt werden - aber das ist dann eine andere Baustelle..

    Sind Werkshalle und Fertigungshalle dasselbe? Falls ja, wäre ja bereits jetzt in der Fertigungs-Werkhalle ein Taster vorhanden ... oder war das missverständlich..


    Noch eine Frage zu den bisherig vorhandenen Schaltern die du abwechselnd mal als Taster und mal als Taste bezeichnest:
    Haben die eine eigene mechanische Speicherfunktion d.h. rasten die ein, oder springen die nach dem Betätigen zurück und die Heizung speichert intern in einem Fliflop im Hintergrund?


    Edit: wie wird denn das Loslaufen getriggert?


    Möglicherweise muss, egal ob Drehschalter / dezimal oder Codierschalter / BCD noch ein Taster in Serie eingefügt werden, damit nur ein kurzer "Puls" erzeugt wird.
    Sonst bräuchte man ein "Nullprogramm" um den Brenner in eine Ruheposition schalten zu können... nicht dass der "dauernd" angelassen wird ...! :whistling:;)

  • ich finde das ist ein klassisches Beispiel für Dinge die man nicht mit dem Arduino / Atmega / Pic usw. Microcontroller machen sollte, weil man es nicht muss.


    Ein Micro-Controller ist eine Zustandsmaschine, die bei einem Reset ihren Zustand erstmal vergisst und wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht wieder an die richtige (alte) Stelle in ihrem Betriebsprogramm zurückfindet, beginnt das große Rätselraten wo sie sich denn nun befindet. In den Mikrocontroller sieht man von aussen sowenig hinein wie in den Brenner .... Und da alle Signale im Prozessor extrem hochfrequent sind (wenn er überhaupt mit seinem Taktgeber anschwingt), ist es nix mit "mal eben mit dem Multimeter die Pegel testen".


    In der Sprache der Kernenergie-Sicherheit: der Mikroprozessor ist von Haus aus weder eigensicher noch fail-safe. Das müsste man ihm erst mühsam beibringen. Er hat wesentlich mehr wesentlich schwieriger zu überschauende Fehlermöglichkeiten als eine diskrete Schaltung, schon allein durch die hohe Integrationsdichte.

    Der ATmega hat ein internes EEprom. Da kam man ziemlich viele Zustände dauerhaft speichern und nach einem Reset ist nichts vergessen.


    Ich versuche immer den Hardwareaufwand so gering wie möglich zu halten. Vermutlich ist ein Arduino vom Chinamann inzwischen deutlich billiger als ein mechanisch aufwändiger Stufenschalter mit mehreren Ebenen. Und so ein Arduino läuft einfach. Um den "Taktgeber" muss man sich nicht kümmern.


    Und soweit ich das verstanden habe, geht es hier nicht um eine Kerntechnische Anlage. :D


    Ergänzung: Wenn die Hardwareschlacht hier durch ist, dann stelle ich gerne mal eine Arduino-basierte Lösung dagegen. Und dann können wir ja mal den Hardwareaufwand vergleichen. ;)

  • Unterschiede zur kerntechnischen Anlage:
    - arbeitet auf Atmosphärendruck
    - Medium Luft statt Überdruck/Wasserdampf
    - kaum Radioaktivität ;)
    Gemeinsamkeiten:
    - Hitzeentwicklung mit Möglichkeit der Überhitzung und entspr. Schäden ;)
    - aktueller Betriebszustand kann nur aus der Entfernung von der Leitstelle aus festgestellt werden ;)


    In deinem Flash- oder EEPROM-Speicher und auch im so realisierten Programmspeicher fließt natürlich nie Ladung aus Floating-Gates usw. ab, weil die Isolierung perfekt langzeitstabil ist und keinerlei Fertigungstoleranzen aufweist :)

  • Du kannst auch statt eines Drehschalters ein Schrittschaltrelais (heißt das glaube ich) Verwenden (die Funktion gibt es auch als TTL). Das Funktioniert im Prinzip wie ein Drehschalter wird Jedoch über Tastimpuls gesteuert, also Vorwärts, Rückwärts und 0 Punkt. Wenn du mehrere Paralell schaltest erhöhst du die Polzahl. Damit könntest du einen BCD zur Anzeige und einen normalen zur Programmauswahl nehmen.


    P.S. Bei der Drehschaltervariante bleibt bei Strohmausfall immer auf dem Eingestellten Programm, da man zum Programm ändern immer am Drehschalter Drehen muß.

  • Hmm - irgendwie hab ich (glaube ich) aus einer - in meinem Kopf einfache Lösung - ein Problem geschaffen :D



    Ist dieser "Bestätigungs-Taster" dann ein separater Schalt-Schritt, oder meint das noch den eigentlichen Programmwahl-Schalter? Also rennt das Heizprogramm sofort los, oder wartet es noch auf den separaten Bestätigungs-Schritt (z.b. aus Sicherheitsgründen)?

    Also wir haben solche Taster: s-l300.jpg
    Man drückt drauf und der Ofen beginnt mit dem Vorheizen - bzw. dem anpassen an die programmierte Temperatur (ggf. kühlt der Ofen auch herunter - jedoch ohne Lüfter).



    Sind Werkshalle und Fertigungshalle dasselbe? Falls ja, wäre ja bereits jetzt in der Fertigungs-Werkhalle ein Taster vorhanden ... oder war das missverständlich..

    Das Steuerpult des Ofens ist in einer anderen Halle - ca. 30m Fußweg (dazwischen 2 Türen aus brandschutztechnischen Gründen). Die Öffnung des Ofens ist jedoch in der Werkshalle - also immer Hin- und Rückweg (bei Objektwechsel).


    Noch eine Frage zu den bisherig vorhandenen Schaltern die du abwechselnd mal als Taster und mal als Taste bezeichnest:
    Haben die eine eigene mechanische Speicherfunktion d.h. rasten die ein, oder springen die nach dem Betätigen zurück und die Heizung speichert intern in einem Fliflop im Hintergrund?

    Die Taster (siehe Bild) werden nur betätigt und springen dann wieder zurück (leuchten aber danach). Drückt man eine anderen Schalter, geht der erste aus, und der gedrückte leuchtet..


    Also langsam ist mein "Kaufmannsschädel" am Ende :böse:böse


    Denke ich werde jetzt ein paar Bierchen trinken und den dämlichen Schaltschrank bis morgen vergessen :drunk::drunk:


    Ich kann ja morgen nochmals mit unserem Instandhaltungsmenschen reden - der kann bestimmt noch viel mehr über die Sache erzählen, schließlich repariert er ja auch das Teil... :D


    Respekt Stephan - Du bist echt spitze. Danke Dir erst mal für alles was Du Dir an Mühe gibst :thumbsup:


    Vielleicht sollten wir morgen weitermachen - Eigentlich wollte ich eine einfache Lösung - aber ich denke das dies wohl nicht so einfach umzusetzten ist :(


    Gruß Manne

  • Wir wollen jedoch vom 27. - 31.10. dies so umstellen, dass wir anhand eines Dreh- oder Regelschalters die Programme an einem Regler haben. Dies würde der Heizungsbauer auch soweit vorbereiten (also Kabel für den Schalter bereitstellen). Also muss im "Hintergrund" bereits ein programmierter Eprom sitzen, der die Programme (aktuell 6) gespeichert hat. Nun ist "nur" noch die Verdrahtung des (nach unserer Vorstellung) des Drehschalters mit der Anzeige zu machen. Die 2. Anzeige soll in der Werkshalle (ca. 25m vom Schaltschrank) zu sehen sein. Wenn mein Chef das noch "übertreiben" möchte, dann soll die ganze Steuerung in die Werkshalle verlegt werden - aber das ist dann eine andere Baustelle...

    Also mal ehrlich: Werkshalle, Schaltschrank - wir reden hier doch von einem industriellen Umfeld. Das ist kein Bastelkeller. Da gehört bewährte SPS-Technik rein. Alles andere wird leider zuverlässig scheitern. Wer wartet diese Anlage, wenn du mal nicht greifbar bist? Oder bekommst du dann lebenslange Urlaubssperre? :D

  • In deinem Flash- oder EEPROM-Speicher und auch im so realisierten Programmspeicher fließt natürlich nie Ladung aus Floating-Gates usw. ab, weil die Isolierung perfekt langzeitstabil ist und keinerlei Fertigungstoleranzen aufweist

    Das hört sich so an, als wäre selbst SPS-Technik Teufelszeug - da sind Microcontrolller drin - und Flash und EEproms. Igitt! :D
    Industrie 0.0? ;)


    Aber wie ich oben geschrieben habe: hier sind weder Arduino noch der mechanische Drehschalter eine vernüftige Lösung.

  • OK. 10G1 zum Drehschalter ziehen vor Ort dann eben ne Lampenanzeige zu installiern. Kann ja auch eher was putziges sein anstatt M22.
    Sonst kann man das auch noch viel teuer machen. SPS mit Sprachsteuerung und Alarmierung per SMS. Geht alles.

  • ...und weil Arduinos so gefährlich sind und ständig hops gehen benutzt sie auch gottseidank nieeeeemand. Auch in Kernkraftwerken benutzt man ausschliesslich Holzkabel, weil die natürlich gewachsen sind und nicht Kupfer drin haben was oxidieren könnte. Da muss man aufpassen, echt jetzt!
    Computer wären in so einer Nuklearschleuder völlig fehl am Platze, nicht wahr. Überhaupt, Wir sollten wieder hauptberufliche Kernspalter einstellen, das wäre gut für den Arbeitsmarkt. Nieder mit der teuflischen Dampfmaschine.



    Und im Ernst: In einer Firma würde ich auch keine selbstgefriemelte Technik einsetzen, gibt Ärger mit der Versicherung, wenn mal doch was schiefgehen sollte. Im privaten Umfeld hingegen halte ich den Arduino für Gold.