Gamecube Controller für C64 umbauen

Da die Controllersignale im Mikrosekundentakt (serieller Transfer) kommen wird es am plain c64 nicht gehen.
Da muss mindestens mal ein mikrocontroller dazwischen.

Einfach die ganze Elektronik raus und nach CEVI-Style verdrahten?

Das wäre extremst schade, der GC-Controller ist mMn. einer der besten seiner Art.
Zudem wäre mit einem Adapter beides weiter nutzbar.
Machbar ist das sicherlich.

Zitat von BladeRunner

der GC-Controller ist mMn. einer der besten seiner Art.

(zustimm)
Gibt für mich neben einem guten PS2/PS3 Pad kaum einen besseren.

Wird wohl auf die Schaltung auf der Platine ankommen.
Du brauchst ja eine entsprechende Matrix, die Du "logisch" verdrahten musst.
Mit etwas Glück haut das so hin. Falls nicht, wirst Du wohl ein paar Leiterbahnen trennen oder umlöten müssen.
Aber ich denke nicht, dass es unmöglich ist.

Das größte Problem wird wahrscheinlich sein, welche Knöpfe Du zusätzlich als zweiten oder gar dritten Firebutton auswählen möchtest

Also, es gibt schonmal eine passende arduino-Bibliothek um den Controller abzufragen. Das Erweitert um "abgefragte Daten auf C64 Joyport umlegen" und die Laube sollte laufen.

Dabei zu Bedenken:
Es kann unmöglich alles am Controller abgefragt werden. Was möglich scheint wäre zB:
- DPad+ Alle Buttons auf Fire + ein analoges Pad auf die Paddleeingänge mappen.
- DPad+ Die Buttons auf die drei Möglichen umgelegt (Fire, PaddleX, PaddleY)
- Nur Analoges Pad und dazu bis zu 5 Buttons.

Des Weiteren könnte man, da der Rumble Motor ansteuerbar ist, zumindest ein FeedBack für Knopfdrücke realisieren. Alles weitere wäre mit Standardsoftware essig, da ein Uplink C64 -> Pad normalerweise nicht vorgesehen ist.

Wie ließe sich denn "nur" mit einem Arduino der Paddle-Eingang des C64 passend belegen?
Der Eingang misst doch einen veränderbaren Widerstand. Lässt sich das auch mit einem Arduino ausgeben?

Höchst interessantes Projekt. Gute idee, Ace

Die einfachste Möglichkeit wäre eine Pulsweitenmodulation, die hat der Arduino an einigen Pins onboard. Das wird grob sein, wäre aber einen Versuch wert (Ich weiss nicht wirklich wie schnell der ADC im C64 ist.)
Zweite Möglichkeit wäre ebenfalls PWM und das durch einen kleinen Filter gejagt, um die Spannung zu glätten.
Dritte Möglichkeit wäre ein diskret aufgebauter DAC aus mehreren Widerständen. Da hätten wir allerdings den Nachteil das für beide Paddleleitungen insgesamt 16 Portleitungen verbraten würden.
Ich würde am ehesten mein Glück erstmal mit der PWM versuchen und gucken was da am C64 ankommt, und dann falls nötig in das Hühnerfutter für den Filter investieren (OpAmp, RC-Glied).
(Wobei ich da nicht wirklich bewandert bin, das ist jetzt blanke Spekulation anhand dessen was ich mir ergooglet habe).

(EDIT: Der Paddleeingang misst nicht den Widerstand, sondern die Voltage die ankommt - wobei das eine ja das andere linear beeinflusst)

(EDIT2: Die PWM-Frequenz am Arduino liegt - je nach Pin- zwischen 500 Hz und einem kHz. Potx/Poty werden am SID alle 512 Zyklen refreshed (also mit ca 2 kHz) , daher wird es wohl auf einen Filtermechanismus (oder, bei genügend freien Pins, auf einen diskreten DAC) hinauslaufen.)

(EDIT3: Man könnte auch einfach einen kleinen dualchannel-DAC per SPI anbinden, kostet nicht viel und reduziert die Pinanzahl deutlich).

Zitat von BladeRunner

(EDIT: Der Paddleeingang misst nicht den Widerstand, sondern die Voltage die ankommt - wobei das eine ja das andere linear beeinflusst)

Dann müsste sich das doch recht simpel über die analogen Ausgänge des Arduino lösen lassen. Die liefern doch bestimmt 0 bis 5V, also höchstens TTL-Pegel.
Müsste das nicht passen?

Der Arduino hat analoge Eingänge - am Ausgang regelt er das per Pulsweitenmodulation, und die ist leider viel zu lahm (s.o.)

Zitat von BladeRunner

Die einfachste Möglichkeit wäre eine Pulsweitenmodulation, die hat der Arduino an einigen Pins onboard. Das wird grob sein, wäre aber einen Versuch wert (Ich weiss nicht wirklich wie schnell der ADC im C64 ist.)

Funktioniert nicht

Zitat

Zweite Möglichkeit wäre ebenfalls PWM und das durch einen kleinen Filter gejagt, um die Spannung zu glätten.

Funktioniert auch nicht

Zitat

Dritte Möglichkeit wäre ein diskret aufgebauter DAC aus mehreren Widerständen. Da hätten wir allerdings den Nachteil das für beide Paddleleitungen insgesamt 16 Portleitungen verbraten würden.

Funktioniert genausowenig

Zitat

(EDIT: Der Paddleeingang misst nicht den Widerstand, sondern die Voltage die ankommt - wobei das eine ja das andere linear beeinflusst)

Der Paddleeingang misst die Zeit, die der Kondensator auf der C64-Platine braucht, um über den Widerstand des Paddles aufgeladen zu werden. Nach dem Prinzip kann man zwar auch ein Widerstandsmessgerät bauen, aber die unmittelbar gemessene Grösse ist die Zeit zwischen Kondensator-Entladepuls und Überschreitung eines Schwellwertes.

Wenn du da direkt mit unsynchronisierter PWM draufgehst, wird die Messung mit der steigenden Flanke beendet. Wenn du mit gefilterter PWM bzw. einer per DAC erzeugten Spannung draufgehst wird der Schwellwert entweder nie oder sofort erreicht.

Die 1351 löst es so, dass sie den Entladepuls des SIDs erkennt und den Paddle-Pin nach einer gewissen Zeit selbst hochzieht, um den Kondensator schnell zu laden. Das ist zwar im Prinzip auch PWM, aber synchronisiert mit der Abfrage im SID.

Danke für diese Erkenntnisse - ich hatte mir das Datenblatt zum SID durchgelesen und es so verstanden dass alle 512 Zyklen die anliegende Spannung umgesetzt wird, beeinflusst von dem Kondensator auf der Platine.
Das liegt dann jenseits dessen was ich so als Kenntnisse habe.

Dann wäre es wahrscheinlich nur mit einem DAC wie dem MAX521 zu lösen.
Soweit ich weiß, hat der eine Auflösung von 8-Bit und wird über eine serielle Schnittstelle angesteuert.

Stellt sich die Frage, wie viel (vorhandene) Software wirklich von einer analogen Umsetzung profitieren würde.

Evtl. würde die einfache Umsetzung reichen:
Digitale Steuerung, normaler Firebutton und ein zweiter Firebutton auf PotX (wie z.B. beim Sega MasterSystem Pad)

<naiv frag>
Soetwas kann man nicht nehmen: https://m.ebay.de/itm/272587856034 !? Alleine schon wg. der 10kOhm!?

Sonst wäre es über einen Ardu machbar!?
</naiv frag>

Zitat von Stuckalf

Dann wäre es wahrscheinlich nur mit einem DAC wie dem MAX521 zu lösen.

Laut Unseens Ausführungen, nein, da ja in der Tat iene feste Spannung vorgegeben ist.

Zitat von Stuckalf

Evtl. würde die einfache Umsetzung reichen:
Digitale Steuerung, normaler Firebutton und ein zweiter Firebutton auf PotX (wie z.B. beim Sega MasterSystem Pad)

Das ist sicher machbar.

Zitat von thE rZA

Soetwas kann man nicht nehmen: m.ebay.de/itm/272587856034 !? Alleine schon wg. der 10kOhm!?

Der ist halt recht grob: 100 Schritte, zudem falscher Widerstand - da wäre ein 1MOhm günstiger, den könnte man mit einem parallelgeschalteten hinbiegen.

Nichts anderes wäre mein Begehr.

EDIT: Das Datenblatt zum AD5242 in der 1MOhm-variante sieht ganzu vielversprechend aus. Mal gucken ob ich so einen auftreiben kann.

Zitat von Ace

Meinst, das geht ohne zusatz Elektronik ?

Hm...die Antwort kommt wohl etwas späht (war im Urlaub).
Was ich meinte war: Im Zweifel einfach nur die Mechanik (Taster und Schalter) verwenden und das nach CEVI-Style verdrahten.