CBM 4016-N reparieren

Zitat von axorp

nun löte bitte das $Dxxx ROM aus. es müsste UD8 sein. direkt hinter dem gesockeltem $Exxx ROM UD7.
stecke es bitte in einen zwischensockel, damit die gelöteten pins, nicht den sockel, auf dem board zerstören
und dann bitte, in den steckplatz, vom char-rom UA3 stecken.

Super, danke für die Beschreibung. Ich habe die ICs UD8 und UA3 schon mal identifiziert und werde am Abend den UD8 rauslöten.
Dann stecke ich einen 28er Sockel auf den UA3 als Zwischensockel. Einen passenden 24er Sockel habe ich leider nicht.
Der steht dann 2 Reihen auf einer Seite drüber, aber für den Test sollte das unerheblich sein. Solange die Sockelbreite stimme müsste das gehen.

So ich habe nun den UD8 ausgelötet und auf einen Zwischensockel gegeben.
Alles schön geputzt und geschaut, dass bei den Lötstellen kein Kurzschluss drin ist. (Oben und Unten)

Habe den CBM ohne den UD8 im UD8 Sockel aber mit dem UA3 im UA3 Sockel eingeschaltet.
Der Rechner macht "Diedeliep" aber der Garbage Screen erscheint nicht mehr. Einfach ein schwarzer Bildschirm.

Nun habe ich den UD8 inkl. Zwischensockel auf den UA3 Sockel gesteckt.

Bei den letzten 2 Reihen habe ich die Kontakte entfernt, nur um sicherzugehen, dass der nirgendwo anstoßt.

Habe ich so richtig gemacht? Kann ich nun einen Einschaltversuch wagen?

Zitat von Eloy_Dorian

Sauber entlötet

Viel Erfolg. BTW: Ich habe noch irgendwo die Serieneproms meines 3032 herumliegen - sind halt Basic 2.0. Würden die im 4016 gehen? Dann könnte ich die ggf. spenden.

Vielen lieben Dank für die nette Geste und die Blumen.

Zitat von axorp

ja du kannst einschalten.du hast sehr sauber entlötet

Vielen Dank. War gar nicht so easy, da durchkontaktiert. Aber ich habe viel Geduld und eine ruhige Hand, das ist eine gute Kombination für Bastelprojekte.

Habe nun den CBM ca. 15x am Power Schalter Ein- und Ausgeschaltet.
Er macht "Diedeliep" wie gewohnt, aber am Bildschirm tut sich gar nichts.

Wie ist nun die weitere Vorgehensweise?

Danke für das Feedback.

Dann mache ich mich mal gleich an die Arbeit und entlöte den UD10.
Ich melde mich sobald ich damit fertig bin.

Danach einfach wieder mit einem Zwischensockel den UD10 IC in den UA3 Sockel stecken?

Und dann schau ich noch ob ein Kollege in meiner Gegend mir mit den 24 pol IC Sockeln aushelfen.
(Sonst muss ich halt welche bei Reichelt bestellen - Brauch mittlerweile eh schon ein paar andere Sachen auch, dann rentiert es sich.)

Zitat von axorp

ja, aber der UD8 sollte wieder vorher eingebaut sein.

Ich verstehe, ich löte erst mal den UD10 aus und warte dann bis meine Bestellung mit den 24 pol. ICs eintrifft oder ich jemanden in der Nähe finde, der mir aushelfen kann.

Was für Komponenten benötige ich denn für weitere Tests?
Dann kann ich nachschauen was ich in meiner Kiste habe und eventuell fehlende Sachen gleich mit bestellen.

Zitat von axorp

den UD10 bitte noch nicht auslöten. noch etwas vorher probieren:
bitte mal den UA3 wieder einsetzen ohne den UD8, da du ja noch keine 24 pol. sockel hast.
ob dann doch ein kurzes einschaltbild kommt, dann wäre der UD8 doch kaputt.

Okay, ich habe jetzt nochmal mit dem UA3 IC im UA3 Socket probiert, ohne dass der ID8 drin ist. (Klar, ohne Sockel) "Diedeliep" ohne Bild.

Dann nochmal den UD8 IC im UA3 Sockel probiert. Dort auch wieder "Diedeliep" und kein Bild.
Aber manchmal macht es hier 2x "Diedeliep". Komisch. So in etwa bei jedem 3ten Einschalten.

EDIT: Die 24 pol. Sockel sind bestellt. Sollten also in 2-3 Tagen da sein.

Zitat von lnino

Aber manchmal macht es hier 2x "Diedeliep".

Hört sich so an, als würde die Reset-Leitung (instabil) mit Zeitverzögerung nochmal auslösen bzw. sich selber "re-triggern".

Noch eine kleine Anregung:
sobald wieder alle (original)ROMs an ihrem vorgesehenen Platz stecken bzw. Sockel haben - kannst du eine Datasette anschließen und damit Tests durchführen?

Und zwar zunächst wenn keine Taste an der Datasette gedrückt ist:

a) an deren Motor horchen während und nach dem Einschalten. Dieser müsste kurz anlaufen und dann stoppen (evtl. auch so kurz dass kein Anlaufen zu hören ist).
b) im Ruhezustand müsste der Motor ruhen; wenn man eine Taste z.b. Play drückt, müsste der Motor anlaufen und wenn man Play mit Stop/eject entriegelt, wieder stoppen.
c) Beobachte die kleine Drehspindel (Capstan) an die die Dicke Gummirolle gedrückt würde wenn man Play einschaltet.... diese darf sich *nicht* drehen, wenn an der Datasette alle Tasten "oben" das heisst nicht gedrückt sind! Sie darf sich nicht drehen BEVOR irgendeine Taste eingeschaltet wird.

Wenn ein eindeutiges Reaktionsverhalten zu beobachten ist, also taste gedrückt - motor startet; taste entriegelt - motor wird wieder gestoppt, wäre das ein gutes Zeichen. Das Auswerten des Tastenblocks an der Datasette erfolgt nämlich per Software im Interrupt - der Motor läuft nämlich nicht aufgrund lokaler "Eigenintelligenz" der Datasette oder des Motor-Transistors an, sondern muss sich durch die Kernel-Betriebssoftware der Interruptbearbeitung "zwängen".

Allein dass der Motor läuft genauer "immer" läuft , wäre KEIN gutes Zeichen!!

In den Tests weiter oben hast du die IRQ-Leitung über das 60Hz-Brummen hörbar gemacht.
Offenbar initialisiert der Rechner die Peripheriebausteine.
Das "Diedeliep" bzw. "Düdelütt"-Tonfolge-Signal nach dem Einschalten funktioniert auch.
Aber reagiert der Prozessor im späteren Verlauf noch?

Bearbeitet er die 60mal pro Sekunde stattfindenden Interrupts auch?
Gelingt es dem 6502, aus der BASIC-Hauptschleife per Interrupt herauszuspringen, den Vektor aus dem Kernel zu holen und später wieder per Stack an eine vernünftig ausführbare Stelle zurückzuspringen?

Das kann man mit dem von mir vorgeschlagenen einfachen Datasetten-Test herausfinden.
Schön beim CBM, dass man sogar 2 Datasettenports hat - man könnte sogar ausschließen dass es an einem Peripheriebaustein liegt.

Edit: bei Gelegenheit könnte man auch versuchen, einen externen (PC-CGA/Hercules)-Monitor mit den am Userport verfügbaren Signalen anzuschließen (evtl. müssen die Polaritäten des Vert./Horizont.-Sync umschaltbar sein), vielleicht kann man darauf etwas erhaschen was weitere Rückschlüsse erlaubt. Vielleicht liegt es nur am Monitor?

Habe das Mainboard komplett mit Isopropanol gereinigt. Jetzt lasse ich den Geruch noch etwas ausrauchen. Dann kann ich es wieder einbauen.

Morgen sollten dann endlich die Sockel ankommen. Dann kann ich den UD8 wieder einbauen und mit dem Entlöten und testen der anderen ROM weitermachen.

Den Datasetten Test werde ich dann auch durchführen.

Ich habe einen Grün Schwarz Monitor für 10€ bekommen welchen ich in 1-2 Wochen bei einer Rundfahrt mit dem Auto mitnehmen werde. Über die Anschlüsse kann ich noch nichts sagen aber grün schwarz wäre ja schon mal passend zum CBM. Dann könnte man den Monitor anschliessen und testen.