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letzter Beitrag von aldipower am

1571 macht immer "File not found error"

  • Das kann ich mir - ehrlich gesagt - gar nicht vorstellen.
    Ich hab' ziemlich lange 8-Bit Rechner im Einsatz gehabt, viele davon von Commodore, C116. Plus/4, C64c, C128, Floppies 1541, 1541-II, 1551, 1571, 1581


    Nie, wirklich nie hatte ich jemals Probleme mit ROM-Bausteinen.
    Bustreiber 74LS..., CIA, VIA, ja, immer mal wieder. Auch ein defektes Kabel durfte es mal sein.
    Aber nie ein defekter ROM-Baustein.


    Jetzt bin ich aber gespannt, was dabei herauskommt.

  • Tja herausgekommen ist, dass sich an den Fehlern nichts geändert hat. Naja ich habe die Gelegenheit genutzt, mir das Bug-freie ROM 310654-05 zu brennen. Die Frage ist jetzt, wo mache ich weiter. Laut der Ray Carlsen Liste kämen ja der 7406 und der 251829-01 in Betracht. Einen 74LS06 habe ich da, den werde ich jetzt mal ersetzen.


    Grüße,
    Ralf

  • Hatte ich noch nicht geprüft, kommt das nicht eher bei den RAM-Chips vor ? In der 1571 ist ja ein 6116 RAM eingebaut. Ein defektes RAM soll ein langesames Dauerblinken der grünen LED auslösen, was bei mir nicht der Fall ist.


    Beim Auswechseln des 7406 habe ich die Platine genauer inspiziert, dass der WD1770 schon einmal ausgetauscht wurde (leider ohne Sockel wieder eingelötet). Dieser Chip produziert bei einem Defekt den "Drive not ready error" und schnelles Blinken der grünen LED, was ich auch habe. Allerdings heißt es bei Ray Carlsen weiter: "when computer boots, drive can't read disk and stepper moves head to track zero", was soviel heißt wie "Wenn der Computer hochfährt, kann die Floppy die Disk nicht lesen und der Steppermotor fährt den Kopf zu Track 0". Das passiert bei mir (am C64) nicht, allerdings dürfte sich die Fehlerbeschreibung auf das Verhalten am C128 beziehen. Andererseits ist das Booten z.B. von CP/M ja auch nichts anderes als ein Lesezugriff.


    Langer Rede kurzer Sinn, ich habe jetzt den 7406 gesockelt und ausgetauscht, baue das ganze wieder zusammen und hoffe, dass die Fehler behoben sind.


    Grüße,
    Ralf

  • Uridium: Das originale ROM habe ich im Tiny-Eprommer (das ist ein Eprom-Brenner aus dem 64er Magazin) mit einem ROM aus dem Internet verglichen. Der Tiny Eprommer hat hierfür eine Funktion "Eprom Verify", womit ein Eprom (oder auch jedes andere ROM) Byte für Byte ausgelesen wird und mit dem Inhalt des ROMs wie es sein soll, verglichen wird (den "richtigen" ROM Inhalt habe ich zuvor in den Speicher des C64 geladen). Sobald ein Byte nicht übereinstimmt, bricht die Software die Überprüfung ab und gibt die Adresse des unrichtigen Bytes aus, hier $403a, das nächste $4056 und dann $405a, dann habe ich die Überprüfung abgebrochen. Das bedeutet, dass in dem 32KB Rom die ersten 16.441 Bytes korrekt sind und dann Fehler auftreten. Das ROM war also definitv nicht mehr in Ordnung, aber offenbar gibt es noch weitere Fehler.

  • Tja herausgekommen ist, dass sich an den Fehlern nichts geändert hat. Naja ich habe die Gelegenheit genutzt, mir das Bug-freie ROM 310654-05 zu brennen. Die Frage ist jetzt, wo mache ich weiter. Laut der Ray Carlsen Liste kämen ja der 7406 und der 251829-01 in Betracht. Einen 74LS06 habe ich da, den werde ich jetzt mal ersetzen.


    Grüße,
    Ralf

    Wenn niemand anderes helfen kann hätte ich längst den 7406 ersetzt, danach den anderen daneben und ansosnten wieder um rat fragen. CIA kanns natürlich auch sein. Rom glaube ich irgendwie nicht, auf dieses auslesen mit vergleichen...ich weiß nicht so recht. Kabel kanns aber auch sein! Schon ein anderes kürzeres getestet?

  • Das Auslesen des Roms mit OpenCBM funktioniert zwar, aber ich kann auf die erzeugte Datei nicht zugreifen (siehe oben). Auch wenn das ROM okay sein sollte, bringt mich das nicht weiter, da 1. der Fehler weiterhin besteht und 2. ich das ROM ohnehin auf die bugfreie Version 05 upgedated habe.


    Leider hat mich der Austausch des 74LS06 auch nicht weiter gebracht. Der nächste in Frage kommende Chip ist der 251829-01, den muss ich mir erstmal besorgen.


    Grüße,
    Ralf

  • Steht die Floppy Disk eventuell in unmittelbarer Reichweite eines klassischen Röhrenmonitors oder Fernsehers?


    Wird sie eventuell ohne Abschirmung und / oder Gehäusedeckel betrieben?


    Der Röhrenmonitor erzeugt in der Horizontalendstufe starke elektromagnetische Wechselfelder mit ca. 15625 Hz, die im hochohmigen Eingang des Floppy-Leseverstärkers hohe Störspannungen erzeugen.


    Da viele heute ihre C64 an TFT's betreiben , gerät die Empfehlung zunehmend in Vergessenheit, dass die Floppy mindestens 1 Meter Abstand zum Monitor haben muss, weil sie sonst nicht funktioniert.


    Diese Empfehlung gab Commodore mindestens zeitweilig in den original Handbüchern.

  • Das Auslesen ist essentiell. Es stellt die Grundübertragung (Kabel, System, USB, Windows, usw) sicher. Der Inhalt des Roms ist dabei zweitrangig. Dass kein Rom auffindbar ist, kann darauf hindeuten, dass erst gar nichts geschrieben wurde (weil schon diese einfachste Verbindung scheitert). Daraus willkürliche Schlüsse zu ziehen und sich auf einen seriellen Eprommer ohne Paritätskontrolle zu beziehen, öffnet erst recht die Box der Pandora. Dass ziemlich genau einige Bytes nach der 16k Grenze plötzlich Differenzen auftreten, kann typisch für ein derivatives Rom sein. Dass es defekt ist/war, ist (wie schon von mehreren Leuten angedeutet) sehr unwahrscheinlich. Und wenn, dann ist dein darauf neu beschriebenes wahrscheinlich ebenfalls defekt (was bei einer Integritätsprüfung sofort aufgefallen wäre).

  • drent: Dieses Abschirmblech ist in meiner 1571 nicht (mehr) vorhanden. Allerdings hätte die Floppy bei meinen unzählichen Lade-, Initialisier- und Formatierversuchen irgendwann einmal funktionieren müssen, zumal ich keine Braun'schen Röhren, große Netztrafos oder Lautsprecherspulen habe, die starke elektromagnetische Felder aussenden.


    Gikauf: Ich habe natürlich nur das -03 Rom aus dem Internet mit dem bei mir eingebauten -03 Rom verglichen und die Abweichungen festgestellt.


    Uridium: Das ausgelesene ROM ist auffindbar. Es heißt "1571rom.bin", liegt im Ordner "C\program files\opencbm". Ich kann es mit dem in CBMXfer integrierten Binary Viewer auch ansehen. Wenn ich CBMXfer verlasse und versuche, das Bin-File über windows (nennt sich das Windows Explorer ?) oder mit CMD auf der Kommandozeilen-Ebene aufzurufen, dann wird es nicht angezeigt / ist es nicht da. Warum, weiß ich nicht. Wenn mir jemand erklären kann, wie ich das File finde, würde ich es gerne hier hochladen.
    Es kann ja sein, dass der Tinay-Epromer ein ROM nicht korrekt auslesen kann und es deshalb zu den Differenzen kam.
    Warum aber die auf ein neues Eprom geschriebene -05 Version defekt sein soll, erschließt sich mir nicht. Nach dem Brennen habe ich den Inhalt des gebrannten Eproms mit dem im Speicher stehenden Inhalt vergleichen und dabei keine Abweichungen festgestellt.
    Zur Wahrscheinlichkeit eines ROM-Defektes habe ich eine Statistik von 40 reparierten 1541-Floppies gefunden:
    6502 CPU 6
    6522 VIA 10
    901229-05 DOS ROM 2 5
    325302-01 DOS ROM 1 1
    325572-01 MTR CTRL 1
    7406 LOGIC 4
    7407/7417 LOGIC 4
    74LS14 LOGIC 1
    311 COMPAR. 1
    BRIDGE RECTIFIER 4
    TANTALUM CAP. C15 3
    BAD NEWTRONICS HEAD 16


    Also immerhin 6 ROM-Defekte von 40 Defekten = 15%. So ultraselten sin Rom-Defekte also nicht.

  • Uridium: Das ausgelesene ROM ist auffindbar. Es heißt "1571rom.bin", liegt im Ordner "C\program files\opencbm". Ich kann es mit dem in CBMXfer integrierten Binary Viewer auch ansehen. Wenn ich CBMXfer verlasse und versuche, das Bin-File über windows (nennt sich das Windows Explorer ?) oder mit CMD auf der Kommandozeilen-Ebene aufzurufen, dann wird es nicht angezeigt / ist es nicht da. Warum, weiß ich nicht. Wenn mir jemand erklären kann, wie ich das File finde, würde ich es gerne hier hochladen.

    Weil Windows es nicht mag, wenn Software ohne Admin-Rechte in den Programmverzeichnissen rumschreibt. Die Dateien werden Programm-spezifisch ins Userprofil umgeleitet, deswegen kannst du die Datei im Programm selbst sehen, aber nicht im Explorer oder der Shell. Schau mal in c:\users\<deinusername>\appdata\local\virtualstore nach.