letzter Beitrag von Schmitti am
Moin,
ich habe hier ein CP/M Modul für den C64 bekommen. Leider ist es wohl defekt, da nur der normale Startbildschirm des C64 kommt.
Ich habe Bilder gemacht und mir einen Schaltplan besorgt. Unter Strom wird nur der Z80 warm.
Die Beinchen von U2 sehen recht angelaufen aus. U3 scheint schonmal gewechselt worden zu sein.
Sind Fehler bekannt, welche bei dem Modul häufiger vorkommen ?
Mehr kann ich bisher nicht sagen. Hier kommen erstmal die Bilder:
Die letzten 3 Bilder
Da kommt auch nichts anderes. Du brauchst die Software dazu (vermutlich in der Wolke zu finden).
Gruß, Gerd
Die dazu gehörende Systemdiskette mit CP/M V2.2 einlegen, dann load"*",8,1 ...
Vorher kann zur Funktion nichts gesagt werden. An neueren Brotkästen zickt das Modul übrigens sowieso ganz enorm.
Da war die CPM Diskette dabei.
Wenn ich dann mit SYS2063 starten will kommt so ein Bild:
Ein einfaches RUN würd's natürlich auch tun. 
Was für ein C64 (Assy) ist das?
Ist eine 425 Assy zusammen mit original 1541. Ich habe mir eine neue CPM-Diskette mit einer XU1541 gebraten .
Damit kommt jetzt nach kurzer Zeit ein blauer Bildschirm und die Floppy hört mit roter Lampe auf zu laden.
Gleiches Ergebnis kam mit SD2IEC-Floppy.
Blinkt die rote Lampe oder bleibt sie mit Dauer-Rot stehen?
425er-Assy könnte schon zu neu sein um noch richtig mit dem Modul zu funktionieren.
Die Diskette hast du aber hoffentlich schon komplett blockweise geschrieben, und nicht nur als Filecopy?
Eventuell mal die geschriebene Diskette wieder auslesen und das entstandene D64 mit dem Ausgangs-D64 vergleichen?
Hast du das Ausgangs-D64 mal auf Funktionsfähigkeit überprüft (mit Vice)?
Es gab auch mal ein kleines Testprogramm für das Modul. Muss man kein cp/m für booten.
http://www.baltissen.org/newhtm/c64_cpm.htm
Hier unten.
Für die neue Diskette habe ich das komplette D64-File aus dem Internet aufgebügelt.
Mit einem 407-Board gleiches Ergebnis. Der Motor der 1541 bleibt stehen und die rote Lampe ist steady.
Warum soll sich das Modul mit unterschiedlichen C64 teilweise nicht korrekt verhalten? Sind die C64 nicht kompatibel zueinander?
Warum soll sich das Modul mit unterschiedlichen C64 teilweise nicht korrekt verhalten? Sind die C64 nicht kompatibel zueinander?
Theoretisch...
Warum soll sich das Modul mit unterschiedlichen C64 teilweise nicht korrekt verhalten?
Weil sich nicht alle C64 gleich verhalten.
ZitatSind die C64 nicht kompatibel zueinander?
Nein, sind sie nicht.
Die VIC Version macht da z.B. anscheinend nen ziemlichen Unterschied. Das cp/m Modul ist wohl ziemlich auf Kante genäht, was das Timing angeht. Und der VIC tut ja gewisse Signale mitten im Takt setzen. Da kann es dann wohl passieren, dass so ein Signal ein paar % früher oder später kommt und dann ist der z80 nicht mehr perfekt in Sync mit dem c64 Bus. So in etwa stell ich mir das zumindest vor.
"Auf Kante genäht" ist sicher richtig formuliert, Timing et al. Ich selbst hab' tatsächlich noch nicht probiert, meine an irgendeinem C64 zum Laufen zu bringen, aus (möglicherweise unbegründeter) Sorge dass mir dabei irgendwas wichtiges um die Ohren fliegt, um das es schade wäre...
Um mal Paul Rickards zu zitieren ( http://biosrhythm.com/?p=1220 ) :
"To make matters worse, it seems to only work on very early revisions of the Commodore 64. I personally am only able to get it to work reliably on a Rev A motherboard (1982, with no s-video output)."
Ach ja, unten angehängt ist Ruuds Testprogramm von daybyters Verlinkung oben.
Ok, dann sind bis jetzt aber nur Vermutungen, woran es liegt. Konkret ist das dann wohl nicht bekannt, was das Problem sein könnte.
Vielleicht liegt es auch an den Toleranzen des CP/M-Moduls. Das könnte ja auch sein. Dass sich die Toleranzen von Modul und C64 ungünstig addieren können und dann läuft es auf einem C64 und auf dem anderen nicht.
Als ich damals meines gekauft hab (in den 80er bei Karstadt) musste man schon seinen c64 mitbringen und eine Reihe Module probieren, bis eines lief. Ich glaub, das 3. ging bei mir dann.
Bist Du Powerbastler? Wäre interessant, mal der Sache auf den Grund zu gehen. Hab auch ein Modul hier, welches nur an einem c64 max so halb bootet, bevor der c64 abschmiert.
Dann gibt es ja noch das Bastelprojekt mit dem 8 MHz z80 Modul aus der C't. Das soll an den selben Symptomen leiden und nur mit bestimmten VIC Versionen laufen.
Eine Lösung könnte wohl ne FPGA Version sein, bei der man dann beim Timing flexibler ist, weil so ein FPGA halt viel schneller ist.
Das Hauptproblem speziell beim Z80 als "Coprozessor" sehe ich darin, dass am C64 drei "Kunden" den System-Bus haben wollen, aber im Grunde nur 1 Leitung zum Arbitrieren da ist, nämlich BA.
Um den 6510 zu "vertreten", möchte das Modul den Bus anfordern, also auf einen bestimmten Pegel ziehen (= Output). Da aber auch der VIC in bad scanlines dieselben Zyklen beanspruchen könnte, muss er (Edit: der Z80 / das Modul) zuerst darauf lauschen. (=Input). Der Wechsel zwischen Output und Input dürfte nicht trivial, jedenfalls nicht in unendlich kurzer Zeit stattfinden.
Der Z80 darf natürlich nicht sein eigenes Bus-Anforderungssignal zu sehen bekommen, wenn er auf BA lauscht. - Soweit meine Idee, es könnte auch anders sein.
"Tricky" ist bei dem ganzen auf jeden Fall, dass der 6502 / 6510 einerseits eine ganz übersichtliche (letztlich ressourcensparende) Takt-Logik aufweist, der Z80 andererseits eine völlig verschiedene Philosophie hat: unterschiedlich viele "Maschinentakte" pro Befehl die sich mit einer unterschiedlichen Anzahl von "Arbeitszyklen" zu größeren Einheiten gruppieren. (an einer ähnlichen CISC-Krankheit leidet der 8048/8039 Microcontroller im Drucker Commodore MPS 801: da kann jeder Befehl 1 oder 2 Maschinenzyklen lang sein, aber jeder Maschinenzyklus besteht aus 5 Taktzyklen - dort ist die Folge jedoch noch halbwegs überschaubar, nämlich schnarchlangsam - beim Z80 dagegen ist die Lage ausgeprägt unübersichtlich).
Dadurch treten die Busanforderungen des Z80 in ganz unterschiedlichen Zeitpunkten auf, die auch überhaupt nicht zum vom VIC vorgegebenen Raster der RAS-CAS-Aktivität des RAM passen müssen - sie sind aus sicht des VIC-getriebenen Systemtakts völlig asynchron.
Der Z80 kann auch nicht nach belieben lang werkeln, wenn er einmal schön (und aufwendig per Waitstate) auf den Systemtakt einsynchronisiert wurde, da ja auch in den Phi1-Takthälften 'manchmal' VIC-Daten unterwegs sind und irgendwann "vorausschauend" auch die nächste Bad scanline "gerochen" werden muss.
Zusammengefasst sind mind. 3 ineinandergreifende Probleme zu lösen:
- Bus-Arbitrierung wegen DMA
- Synchronisation Phi1/2
- Waitstates u.a. wegen unterschiedlicher Arbeitstaktlängen
All das geht mit einer Menge flankengesteuerten Flipflops, Zählerschaltungen und Schieberegistern einher, um allerlei Zustandsautomaten zu realisieren 
Auch das c't-Modul hat dabei einen Kompromiss geschlossen, war dabei aber (erwartbar) deutlich schneller und effizienter als das Originalmodul. Die Lösung im C128 war da relativ primitiv (WIMRE)
Moin, vielen Dank soweit für Eure Unterstützung.
Ich habe es jetzt mal mit einem NTSC 326298 ASSY probiert.
Beim Laden der Systemdisk und des Testprogramms kommt entweder der blaue Hintergrung oder
das Bild mit den bunten Reihen. Das wechselt immer bei beiden Programmen.
Ich vermute daher mal einen Defekt auf dem Modul.
Nur wo ? Die Beinchen von U2 (SN74S04N) sind angelaufen und U3 ist schonmal getauscht worden.
Kann ich für U2 einen 74LS04 einbauen ?
Mein Lötkolben ist schon vorgewärmt.
