Ich hätte da mal eine saublöde Frage: Wie genau findet die 1541 raus, wo eine Spur zu finden ist? Mir kam die Frage, weil ich mich eigentlich gefragt habe, wozu der bump beim Formatieren gut ist, bzw. ob man ihn nicht einfach in eine neue Software gegossen sein lassen könnte (und z. B. nur noch beim Initialize machen, falls man die Spur nicht findet). Das lässt ja eigentlich nur den Schluss zu, dass die tatsächliche Position des Stepper-Motors nicht bekannt ist. Wenn ich dann denke, dass z. B. eine Transportpappe den Kopf auch verschiebt, und das Laufwerk dabei zumeist aus ist, dann weiß das Gerät ja rein physikalisch tatsächlich beim Einschalten erst mal nicht, wo der Kopf genau ist. Es macht aber trotzdem nicht immer erst mal den bump nach dem Einschalten oder so.
Ist also konsistent. Ich vermute jetzt einfach mal ins Blaue, dass im Normalfall einfach auf der aktuellen Position ausgelesen wird, welche Spur das jetzt ist. Dann ist wieder klar, wie viele Spuren (ggf.) vor oder zurück gegangen werden muss, um die gesuchte Spur zu erreichen. Drum braucht man auf einer unbeschädigten, formatierten Disk auch keine bumps zum Positionieren, weil er ja immer nachsehen kann, wo er gerade ist. Findet die Floppy doch mal keine Spur (oder den Sektor nicht), wird wieder gebumpt. (Das Verhalten kenne ich, wenn defekte Disks drin sind, oder eben auch mal keine.) Habe ich das so richtig im Kopf?
Würde zumindest erklären, warum beim Formatieren gebumpt wird. Damit man bei jeder neu formatierten Diskette sicher einen definierten Zustand auf der Disk herbei führt, sodass die Spuren immer tatsächlich auf der gleichen Position sind. Meine weiteren Gedanken dazu: Würde man sich jetzt den Spaß erlauben, und einfach die bumperei lassen, würde man ja nicht mehr wissen, wo genau man auf der Disk ist, und würde ggf. murks zusammen formatieren (und ggf. außerhalb des tatsächlich für den Lesekopf erreichbaren Bereichs beim Formatieren von Spur 35 landen), wenn der Kopf zu Beginn der Formatierung nicht auf Spur 0 ist.
Worum es mir eben darunter geht ist: Mein Eindruck ist, dass alle Justageprobleme, die ich bisher mit Floppies hatte, am Ende auf diese blöden Bumps zurückgeführt werden, die man also eigentlich minimieren müsste. Nachdem er das aber bei ausnahmslos jeder vollständigen Formatierung (mit ID) macht, beißt sich das ein bisschen. Mein Gedanke ist nur, dass man evtl. die Floppy, nach dem Konzept beim normalen Lesen, erst mal nachsehen lassen könnte, ob gerade eine Spur gefunden wird, und dann eben ohne Bump zurück ziehen. Ich vermute mal, das ist es auch, was bei opencbm passiert, wenn man ohne Bump formatiert, oder wie läuft das da?
Mein Gedankengang ist halt der, dass man das evtl. auch direkt ins ROM gießen könnte, dass er normalerweise eben keinen bump macht, sofern er eine Disk eingelegt hat, die sauber lesbar ist. Dann könnte er eben einfach fröhlich los formatieren, ohne bump. Nur wenn er echte Leseprobleme hat, oder die Disk dejustiert formatiert wurde, würde er trotzdem bumpen.