Das Thema 'schlechte Passivierung' ist hier ganz weit vorne.
Gruß, Gerd
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letzter Beitrag von kinzi am
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Diese text von Ray Carlson ist falsch ? Hier steht U1, aber sollte U2 sein oder ?
Kommt darauf an, warum er meint, CIA scheint Schuld zu sein.
/VA14 und /VA15 kommen von CIA2, das ist richtig (und Rays statement wäre damit falsch).Vielleicht hatte er aber noch eine andere Idee, warum CIA1 sich hier auswirken könnte (mir fällt keine ein).
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Wie nur durch liegen hier z.B. ein CIA kaputt gehen konnte, ist mir nicht ganz klar.
Es soll Bauteile im C64 geben, die ihr Leben aushauchen, wenn man die Kiste wieder einmal hervorkramt und anschließt. Stichwort z.B. ESD.
In deinem Falle scheint aber eher der 74LS258 die Ursache zu sein; leider ignorierst du das bisher. Du hast glaube ich auch noch nicht erwähnt, ob es ein MOS 7709 ist oder ein originaler 74LS258. Wenn es ein MOS ist, dann geht die Wahrscheinlichkeit gegen 1, dass das der Schuldige ist.
Löte doch einfach den 74SL258 aus, das ist einfacher als die 40pol-CIA rauszupuhlen. Dann sockelst du ihn, biegst die beiden Beinchen hoch und steckst ihn wieder rein (oder tauschst ihn gleich aus).
Oder: Auf die harte Tour knipst du mit dem Seitenschneider die Beine durch, der '258 kostet ja nur Groschen. Wenn er es nicht ist, lötest du sie halt wieder zusammen.
DIP16-Sockel und 74LS258 gibt's an jeder Straßenecke. Das wäre auf alle Fälle mein erster Ansatz, bevor ich der CIA an den Kragen gehe.
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Ich sehe einen 74LS258A auf U14. Ist in der Tat ein kleiner Käfer, den es bei Conrad als SN74LS258BN zu kaufen gibt für'n Groschen. Hast mich somit überzeugt und dem geht es morgen an die Beine.
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Elektromigration ist mir durchaus ein Begriff, aber dazu müssen Ströme fließen. Wie nur durch liegen hier z.B. ein CIA kaputt gehen konnte, ist mir nicht ganz klar. Korrosion könnte ich mir noch vorstellen, aber das Gehäuse ist normalerweise zu. Falls da jemand eine Erklärung dazu hat, oder etwas zum Nachlesen, wäre ich da interessiert daran.
Es gibt auch noch andere Alterungsprozesse in integrierten Schaltkreisen, ausgelöst durch Wärme Feuchtigkeit und auch durch Erschütterungen.
Auch gehen manche Strukturen erst beim Einschalten kaputt weil dann oft kurzfristig ein höherer Strom fließt. -
Wobei ich mich dabei frage, wie ICs vom bloßen liegen kaputt gehen können.
Die Plastikgehäuse sind nie 100% dicht, über die Jahre dringt Wasser aus der Luftfeuchtigkeit ein. Ist dann noch die Passivierung schlecht oder beim Einbau in das Plastik beschädigt worden kommt ein Alterungsprozess in Gang.
Wird der IC öfters benutzt und damit warm altert er an anderer Stelle schneller, aber dafür verschwindet eingedrungenes Wasser mit der Zeit wieder. Man kann so gesehen nicht gewinnen...
Was sonst noch mit eingedrungenem Wasser passieren kann... Google mal nach 'popcorn effect'.
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Es ist überhaupt eine Sensation, dass so alte Computer noch funktionieren.
Bei Bauteilen gelten in etwas diese Mathematischen Ansätze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung
https://de.wikipedia.org/wiki/Mean_Time_Between_Failures -
Diesen "Pauschal-Wechsel-Wahn"
werde ich wohl nie verstehen
Er möchte doch nur, dass sein Rechner wieder läuft !War hat hier 'was von Auswechseln erzählt ? Keiner.. .
Einzig um die CIA u. den 74LS258 geht es hier erstmal !
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aber diese Art RAM-Hersteller yT ist und bleibt leider Schrott,..
und meine 2 CIAs sind über die Jahre eher durch "Teppich rutschen",.. und dann beim C64 anheben (und dabei Finger in den Joystick-Port gesteckt) eher gestorben...
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Erstmal den 74LS258, dann weitersehen.
Falls die Rams das gleiche Fehlerbild produzieren könnten (Experten seien hiermit gefragt), dann muss man natürlich auch diese als mögliche Ursache miteinbeziehen. Mal abwarten.. .
Vlt. 'mal nachfühlen ob einer od. mehrere der Rams richtig warm bis heiß wird (hatte ich bei diesen MT Ram Typen einmal rel. zuverlässig als Methode), aber erstmal s.o. abhaken. -
Falls die Rams das gleiche Fehlerbild produzieren könnten
Wie mrr19121970 schrieb:
Checkerboard = xFF überall in display
Folglich müssten dann alle RAMs derart defekt sein, dass alle "1" permanent liefern - unwahrscheinlich.
Außerdem ginge der "Schmäh" mit der Cursorfarbe von MacBacon dann nicht, weil dazu muss der Kernal laufen.Ergo:
- 74LS258
- CIA #2
- Kalte Lötstelle o. ä. Gedöns
Wir werden es erleben!
Meine persönliche Meinung: Ich tausche, was defekt ist. Wenn von 8 MT-RAMs fünf bereits zeitnah über den Jordan gegangen sind, lasse ich mich evtl. zum Massentausch überreden.
[EDIT: Klarere Formulierungen]
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Hat eine Weile gedauert bis alle Teile da waren, aber jetzt geht es weiter.
Zuerst den 74LS258 raus, gesockelt und neuen rein -> gleiches Fehlerbild.
CIA 2 raus, gesockelt und neuen (anderen) rein -> gleiches Fehlerbild.
CIA 1 raus, gesockelt und gegen CIA 2 getauscht -> gleiches Fehlerbild.
CIA 2 wieder raus (den neuen) und in CIA 1 rein, alter CIA 1 in CIA 2 rein -> gleiches Fehlerbild.Tja...
Irgendwelche Auffälligkeiten kann ich nicht erkennen. CIA1 war unter dem Chip an der Kerbe verschmodert. Habe ich alles mit Isoprop gereinigt, Leiterbahnen sehen aber gut aus.
BTW danke für die Infos bzgl. Passivierung, Alterung von Chips usw. War mir wirklich neu!
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Jetzt fällt mir noch U24, ein 74LS373 ein, der da an RAM und VIC mit dranhängt. Ich würde jetzt noch machen:
- VIC raus
- VIC-Sockel nachlöten
- VIC -Beinchen evtl. so ausrrichten, dass der Kontakt zum Sockel optimal ist (etwas auf "Spannung" ausrichten)
- 74LS373 nachlöten
- 74LS373 ggf. austauschen
- VIC tauschen
[EDIT]
Was U13 und U25 für ICs bei dir, sind das 74LS257 oder MOS77xx?
[/EDIT] -
Sind beides 74LS257.
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OK, die MOS-Versionen wäre sonst auch noch Kandidaten für einen Defekt. Hast du sonst irgendwelche Messmittel? Oszi vielleicht?
Dann würde ich mir mal das AEC-Signal ansehen (VIC Pin 16, U14 Pin15, U8 Pin 3, U26 Pin 1), ob das sauber anliegt, das schaltet nämlich diverse OE ("output enables") bei den TTL-ICs. Wenn der "output" des 74LS258 z. B. nie "enabled" wird, kommt da auch nix raus -> RAM wird nicht addressiert.
Wenn mir jetzt langweilig wäre und ich das Problem hätte ... und keinen VIC zum Probetauschen ... und kein Oszi ... würde ich hergehen und die Datenbus-Bits des VIC vorsichtig hochbiegen. Dann würde ich alle Datenbus-Bits mal testweise auf GND legen und schauen, ob dann ein "@" (= 0x00) statt des Schachbretts (0xFF) angezeigt wird.
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Dann würde ich alle Datenbus-Bits mal testweise auf GND legen und schauen, ob dann ein "@" (= 0x00) statt des Schachbretts (0xFF) angezeigt wird.
Das wird nichts... Weil dann die CPU den VIC beim RESET nicht programmieren kann und er gar nichts anzeigen wird.
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...und die Zeichensatz-Daten für das '@' kämen auch nicht an.
Irgendwo hier hatte Colt mal ein Testprogramm für die vier VIC-Bänke veröffentlicht, ich suche mal.
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Oszi habe ich nicht, nur ein Meßgerät, welches mir z.B. auch Frequenzen anzeigen kann (UT71E).
Den VIC hatte ich schon einmal aus dem Sockel geholt, alles überprüft, Kontakte gereinigt und wieder retour gesteckt. Den Sockel überprüfe ich noch einmal, soweit ich aber gesehen habe, sehen alle Lötstellen OK aus. Muß nichts heißen, ich weiß, darum sehe ich lieber ein zweites mal darüber und löte ich Zweifel nochmal nach.
Dann werde ich mich um den 74LS373 kümmern. Habe vorhin gleich einen bestellt, der wird aber frühestens Montag hier ankommen schätze ich. Zwei 74LS257 habe ich auch gleich mit dazu geordert, welche ich dann noch tauschen kann.Schlägt das alles fehl, müßte ich einen neuen VIC bestellen. Da der mit 30.-EUR zu Buche schlägt, bestelle ich den einmal nicht auf Verdacht, sondern erst nach Bedarf.
Kann sich also noch bis nächste Woche hinziehen, bis alles da und ausprobiert ist.
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@MacBacon
Danke für's Suchen! Mangels Floppy oder Datasette hatte ich mir ein SD2IC bestellt, welches ich aber noch nicht ausprobieren konnte, eben wegen dieses Threads hier. Ich muß mir das in einer ruhigen Minute noch einmal ansehen. Für heute bin ich ohnehin bedient...
