Guten Morgen liebe Forenmitglieder,
endlich habe ich mir meinen lang gehegten Wunsch erfüllt und mir einen Amiga 1200 zugelegt.
Das Gerät befindet sich in einem meiner Meinung nach sehr guten Zustand. Optisch einwandfrei, Gehäuse unverbastelt und unvergilbt. Diskettenlaufwerk funktioniert, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann. Okay, einige meiner Originaldisketten produzieren Lesefehler, allerdings bleiben diese "kostant", d.h. auf den betroffenen Disketten ist jeweils ein anderer Block permanent unlesbar, was für mich eher auf ein Problem mit den Disketten selbst hinweist. Verbaut ist eine Quantum GO mit 260MB. Diese ließ sich ohne seltsame Begleitgeräusche fehlerlos formatieren. Hach ja... das letzte Mal habe ich eine Amiga-Festplatte vor mindestens 17 oder 18 Jahren gehört und fühlte mich allein durch das Geräusch (wie bekloppt...) an diese Zeiten erinnert. Traumhaft. Booten von einem extern angeschlossenen Gotek mit HxC funktioniert ebenfalls problemlos.
A propos Begleiterscheinungen: Beim mitgelieferten A1200-Netzteil (gibt wohl mehrere Versionen davon - mein A1200-Netzteil ist wesentlich leichter als das meines A500) erklingt ausschließlich beim Ausschalten des Netzteils so ein hochfrequentes Geräusch, ähnlich wie bei einem alten Röhrenfernseher. Also so ein hochfrequentes "tschoink". Sehr präzise, ich weiß. Ist das noch normal oder sollte ich das Ding schleunigst austauschen? Kann ich zur Not das schwere A500-Netzteil verwenden?
Eine kurze Inspektion des Mainboards zeigte mir, dass die berühmt-berüchtigten SMD-Elkos wohl noch keine Kontinenzprobleme haben, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Die Platine sieht sehr sauber aus, alle Lötpads und Pins in der Umgebung der Elkos sind sauber glänzend. Bei auslaufenden Elkos laufen diese erst matt und dann grün an, korrekt? Das wirft dann natürlich wieder die Frage auf, wie dringend ein Elko-Tausch bei diesem Board ist - habe da eher Angst, dass unnötig dran "rumgebastelt" wird und jede Reparatur birgt natürlich auch die Gefahr von Schäden... aber andererseits sind die Schäden vorprogrammiert wenn sich die Elkos über das Board erbrechen. Schwierige Frage... Mein A1200 wurde 1995 produziert. Sind von den auslaufenden Elkos ausnahmslos alle Baujahre betroffen oder wurde irgendwann der Elko-Lieferant gewechselt? Gibt es dazu überhaupt schon Untersuchungen?
Heute wird voraussichtlich - genau ein Tag nach der Bestellung! - die bestellte Indivision AGA MK2cr geliefert. RF-Schutzschild habe ich schon demontiert. Allerdings passt dank der Indivision dann wohl der Festplattenkäfig nicht mehr und ich würde die Festplatte gerne beibehalten. Habe im EAB gelesen, dass da wohl jemand die Festplatte vom Käfig demontiert, untenrum isoliert und dann mittels Gummibändern auf die Indivision "geschnallt" hat. Der Gedanke klingt zwar verlockend, aber ob die Indivision bzw. die Lisa-Beinchen die zusätzliche Belastung so gut vertragen? Muss ich eventuell doch auf eine CF-Karte ausweichen? Vom Speicherplatz her reichen die 260Mb massig aus, da ich auf diesem Gerät nur einige bestimmte Spiele spielen möchte. An einer kompletten WHDLoad-Sammlung auf einer CF habe ich eher weniger Interesse...
Huch, so viel Text und so viele Frage.
Danke für eure Antworten!
rootfather