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letzter Beitrag von Schmitti am

Bei 1571 leuchtet nur die rote Power Lampe

  • Hallo an alle,


    habe ein 1571 Laufwerk geschenkt bekommen und prompt an meinen 128er angeschlossen um es auszuprobieren.


    Habe die IDs 8-11 durchprobiert. Aber es kommt immer die Meldung, dass das DEVICE nicht gefunden werden kann.


    Leider leuchtet nur die rote Power Lampe. Die grüne Drive Lampe bleibt zu jeder Zeit dunkel.
    Es läuft zudem durchgehend etwas im Laufwerk. Vermutlich ein Lüfter. (Ist nämlich recht leise)


    Wenn ich das Laufwerk öffne, sieht es auf den ersten Blick unauffällig aus.
    Die Sicherung ist OK, sonst würde auch die rote Lampe nicht leuchten.


    Hat jemand eine Idee wo ich hier ansetzen könnte?



    lg
    Nino

  • Beim Dauerläufer, leuchtet nicht zwangsweise die DRIVE LED. Gibt auch welche wo der Spindelmotor einfach so weiterdreht.
    Spannungen messen ist das erste. Wichtig ist beim Messen das Laufwerk dranstecken, und einschalten. Das Netzteil pur ohne Last liefert oft ganz andere Spannungen als wenn ein Laufwerk dranhängt.

  • @Brainstrom: Das stimmt so nicht, mit dem auf dem Foto abgebildeten Netzteil sollten auch ohne Last 5 Vdc und 12 Vdc am Ausgang anliegen. Das ist ohnehin empfehlenswert, das Netzteil erstmal von der Elektronik abzustecken und es zu prüfen. Das obige Netzteil mit dickem Trafo ist aber auch ohne Probleme reparabel, wenn nicht eine der Windungen des Trafokerns defekt ist. Alles andere darauf ist auch heute noch erhältlich für kleines Geld, wenn es nicht sowieso in der Bastelkiste liegt.
    Bei dem Netzteil empfiehlt es sich noch den Eingang von 220 Vac auf 240 Vac umzustecken. Dann wird weniger Wärme produziert und das Diskettenlaufwerk bleibt kühler. Im Normalfall ist die Funktion davon nicht nachteilig betroffen und funktioniert genauso, da in D die Spannung auf 230 Vac angehoben wurde.

  • Hallo an alle,


    danke für die Rückmeldungen. Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, mich ausführlich mit dem 1571 zu beschäftigen.


    Als ich das Diskettenlaufwerk geöffnet habe, war dieses bereits auf 240V gesteckt.


    Ich konnte auch das Geräusch ausmachen. Die Spindel des Laufwerks dreht sich permanent. Somit ein Dauerläufer. :-)


    Ich habe das Netzteil vom Laufwerk getrennt und dann die Jumper mit der Beschriftung 12V und 5V gegen GND gemessen.
    Bei 12V zeigt das Voltmeter 14V an.
    Bei 5V zeigt das Voltmeter 0V an.


    Die Sicherung schaut aus als hätte sie schon ein paar Brösel drin, aber wenn ich mit dem Multimeter auf Kontakt messe, ist alles okay.


    Was ist euer Eindruck, bzw. Eure Erfahrungen?
    Wo könnte das Problem liegen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus für die Unterstützung.


    Anbei ein paar Nahaufnahmen von dem Innenleben des Laufwerks:




    lg
    Nino

  • Du kannst auch mal die zwei sekundären Wicklungen messen, was dort als Wechselspannung für den 5V-und 12V-Kreis herauskommt.


    Wenn Du die Messwerte hast, schreib Sie doch mal hier. Dann kann man sehen, ob der Trafo an sich plausible Werte liefert.
    Ein paar kleine "Krümel" in der Glasrohrsicherung sind nicht schlimm. Wenn die Sonst Durchgang hat, kannst Du die weiterverwenden.


    Ansonsten ist der Gleichrichter ja diskret aus einzelnen Dioden aufgebaut. Wenn da eine defekt ist, kann man die gut tauschen.

  • Nun habe ich den Transformator mal ganz genau unter die Lupe genommen.


    Mit einer neuen Batterie im Multimeter bekomme ich jetzt bei 12V auch 12V raus. :-) (Danke für den Tipp)


    Ich bin alle Leitungen (Primärwicklung und Sekundärwicklung für 12V und 5V) durchgegangen.


    Hier eine kleine Illustration: (Naja das Zeichentalent ist nicht meins, aber ich denke man erkennt es) :-)



    Die groß eingekreiste Lötstelle des Transformators(unten Mitte) ist abgebrochen.
    Das dürfte die Erklärung sein, warum der 12V Kreis funktioniert und der 5V nicht.


    Hier ein Bild von der gebrochenen Lötstelle:



    Da ist so wenig Platz. Ich denke die einzige Lösung wird sein, die 6 Lötstellen des Transformators mit einer Entlötlitze zu entfernen und den Transformator abzunehmen.
    Dann einen neuen Pin an die defekte Stelle dran machen und wieder auf die Platine löten.


    Was mir aber komisch vorkommt, dass die Lötstellen genau bei D7-D10 und dem dazugehörigen VR am meisten oxidiert bzw. harzig sind. Reiner Zufall? Ist nämlich genau der 5V Kreis, der Probleme macht.



    Was meint ihr dazu?

  • Über dem roten Kreis im Foto ist doch die Lötstelle, an der die Wicklung mit dem Trafo-Pin verlötet ist.


    Man könnte jetzt den gebrochenen Pin von der Unterseite her auslöten, da einen Draht durchstecken und den mit erwähnter Lötstelle verlöten, dann das andere Ende mit der Leiterbahn verlöten. Das sollte alles gehen ohne den Trafo auszulöten.

  • Da die Kontakte etwas nicht innen versetzt waren bin ich da nicht gut zugekommen. Habe in 5 Minuten den Transformator rausgelötet.


    Dann 2 neue Stifte gesetzt und alles achön verlötet. Gut, dass ich den Transformator runtergenommen habe, es war nämlich ein zweiter Pin abgebrochen was man von aussen nicht gesehen hat.



    Nun konnte ich 5V bei 5V messen.


    Die komplette Platine mit Isopropanol gereingt da sie eh schon ausgebaut war.


    Dann zusammengebaut und siehe da, das Laufwerk funktioniert 1A.


    Vielen Dank an alle für die Unterstützung.