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letzter Beitrag von Retrofan am

Neues OS/GUI für den C64

  • basierend auf Hardware die auch langfristig verfügbar ist und die man sich zur Not auch in 15 Jahren noch selber zusammen zimmern kann

    Das läuft ja dann doch eher auf eine Emulation auf moderner Hardware hinaus. Damit wäre dann soft- und hardwaretechnisch die Basis für moderne Anwendungen vorhanden und ansprechender GUI. So ein C64 oder auch der 128´er sind doch in ihren technischen Möglichkeiten sehr beschränkt. Also so ganz ohne Hardwareerweiterungen ála U2 ect.


    Und irgendwie ist doch da so einiges in der Mache, oder? Wenn dann der Mega65 irgendwann mal erscheint, gibt es ja auch genug Futter für die programmierwütigen Cracks ;) . Für dieses System gibbet ja so gut wi nix an Software. Das könnte sich vielleicht sogar lohnen. :rolleyes:


    So eine schike GUI wie die Workbench des Amiga wäre natürlich toll, aber ob der Cevi sowas packt? So eine grafische Oberfläche wie die Final Cartridge es macht fänd ich schon sehr cool!!! :D

  • Und vorallem könnte man dann auch den Core vom Minimig eventuell am TC gleich umschreiben um die RR.Net so zu nutzen um damit online zugehen...Also als Amiga. Nein Sorry, das Chameleon ist ein schönes Gerät, aber ich denke, dass dies für die Allgemeinheit der falsche Weg wäre. Aber eine angepasste GUI wäre dafür natürlich auch schön. Aber dies ist dann "wieder" ein anderes Thema....

  • Ich glaube, dass das allen klar war. Das bleibt aber hoffentlich eine Mindermeinung. Wenn Hardware vorausgesetzt wird, die teuerer ist als der Computer selbst, wäre ich nicht mehr interessiert an dem Endergebnis.

    Vor allem wenn wir von Preisen reden für die ich andere Hardware bekomme die das Vielfache an Rechenleistung hat und damit dann prinzipiell besagte Hardware emuliere.
    Ne, wenn dann muss das auch fürs Butterbrot machbar sein, sonst kann ich mir gleich nen Tablett mit Win10 Home drauf kaufen. ;)

  • Eine einfaches Start GUI wäre wahrscheinlich noch die einfachste Lösung.


    Diese müsste dann zwar jedesmal nachnach Beendigung eines externen Programms neu gestartet werden, aber wenn diese zB im easyflash hinterlegt ist würde dies ja schnell von statten gehen.


    Derzeit basteln ja ein paar Leute an einem Browser für den c64 zB. Was dann noch fehlen würde ist Email.

  • Wenn man nach deinem Beispiel gehen würde, gebe es softwaremäßig keinen wirklichen Fortschritt mehr und das wäre schade.

    Das sehe ich anders. Im Gegensatz zu dir sehe ich als Lösung für bessere Software "bessere Software" und nicht einfach "teure Hardware".


    Eine einfaches Start GUI wäre wahrscheinlich noch die einfachste Lösung.

    Die einfachste sicherlich. Aber Dateibrowser gibt es ja nun schon eine Menge und ALeX und ich haben mit FIBR (und dem EasyFlash-Launcher und dem Tapecart-Browser) ja auch schon früh unseren Beitrag geleistet. Ein System-GUI ist mehr als nur ein Dateibrowser.


    Ich fände wichtig, dass ein neues System berücksichtigt, was die Nutzer mit einem C64 machen wollen. Das ist nicht unbedingt identisch mit dem, was man 1985 mit einem Computer machen wollte!!! Klingt erstmal trivial aber ich habe in dem anderen Thread festgestellt, dass sich die (potentiellen) User sehr schwer damit tun, zu überlegen, wofür sie denn genau das Gerät verwenden wollen. Da wird dann lieber über Geräte-Anbindung gesprochen als darüber, wofür man das braucht bzw. haben möchte.


    Ein reiner Programm-Launcher wäre mir zu wenig (und gibt es auch schon mehrfach). Ein neues G-OS (Graphical OS) müsste auch wieder, wie GEOS, Routinen zur Verfügung stellen, auf die sich weitere Software stützen könnte, damit einerseits die Entwicklung vereinfacht wird und andererseits eine gewisse Konsistenz in Optik und Bedienung gewährleistet ist.


    Wenn man wirklich für ein neues OS eine Online-Anbindung vorsieht, dann wären viele Möglichkeiten denkbar. Angefangen bei der Anzeige von Datum und Uhrzeit (Time-Server) und damit verbunden auch Kalender – und weiter auch RSS-Feeds, Forums-Notifications, Chat, Wetter, Wikipedia, Web-Suche, Updates und vieles andere (alles modular via Widgets). Und das ganze natürlich direkt nach dem Einschalten des C64 – weil aus dem EasyFlash gestartet wird. das sind natürlich alles nur Möglichkeiten und man müsste mal sehen, was überhaupt von Interesse ist.


    Wichtig fände ich auch, dass alles OpenSource wäre (um die Entwicklung in andere Hände legen zu können, wenn mal wer aussteigt), dass es natürlich keinen behindernden Kopierschutz gibt und dass das normale C64-Dateisystem verwendet wird, um z.B. Dokumente einfach von SD-Karte öffnen zu können. (Das sind alles so Sachen, die einen bei GEOS nerven)

  • Zitat von Retrofan

    Ich fände wichtig, dass ein neues System berücksichtigt, was die Nutzer mit einem C64 machen wollen. Das ist nicht unbedingt identisch mit dem, was man 1985 mit einem Computer machen wollte!!!

    Was ich mir vorstellen koennte, waere dass das System das bietet, was einem heute ein Emulator alles so bietet. Also das bequeme Mounten von D64-Images (im SD2IEC), das Hin- und Herkopieren solcher, das Freezen und Speicher-Debuggen, usw. Also alles, was ein Emulator einem heute so "Drumherum" um das eigentliche System bietet. Wenn man sowas auf einem Modul haette, dann koennte man sicherlich ganz anders mit seinem C64 arbeiten.

  • Frei verschiebbare, skalierbare und überlappende Fenster werden übrigens total überschätzt. Gerade auf Screens mit wenig Platz (klein oder geringe Auflösung) behindern klassische Fenster eher die Bedienung, weil Überlappungen immer wieder wichtige Teile eines anderen Fensters verdecken und man mehr mit dem Herumschieben und Skalieren der Fenster beschäftigt ist als mit dem Job, den man eigentlich tun will. Da sollte man also von moderneren Mobile-Systemen lernen und nicht versuchen, zwanghaft den Macintosh-Finder von '84 oder Windows 95 zu kopieren. Auch das Prinzip, die sichtbare App von der Prozessorleistung her zu priorisieren (meinetwegen bis zu 100%), wird bei Mobile-Systemen gerne verwendet (um Energie zu sparen) und käme einem 1 MHz-System sicherlich zugute. Also, allgegenwärtiges Multitasking (wie beim Atari Diamond GOS) wäre bei einem C64-System nicht so wichtig, wie viele vielleicht meinen könnten. Natürlich müsste das System schon mit mehreren Tasks umgehen können, damit z.B. Widgets die Anzeige aktualisieren können – aber es müssen nicht 16 User-Programme gleichzeitig laufen und sich gleichmäßig die CPU-Zeit teilen können.


    Also kurz: Fenster werden überschätzt und Multitasking wird überschätzt. Weniger ist manchmal mehr.

  • Was dann noch fehlen würde ist Email.

    Welcher Dinosaurier nutzt denn heute noch E-Mail? Wenn, dann sollte man eher WhatsApp Web für den C64 umsetzen, wobei das ja dann über den neuen Browser möglicherweise funktionieren könnte (sofern der denn vollständig HTML5 kann, was ich allerdings bezweifeln mag.)

  • Welcher Dinosaurier nutzt denn heute noch E-Mail?

    Ich. Geschäftlich und privat. WA ist auch nett, ersetzt eMail aber nicht.


    sofern der denn vollständig HTML5 kann, was ich allerdings bezweifeln mag

    Das bezweifelst du ganz richtig. Der soll nur rund 25 Befehle kennen, den Rest erledigt der Proxy.

  • ALeX und ich haben ... FIBR ...

    ... leider nicht weiterentwickelt. :cry:

    Das angesprochene neue OS mit Internetanbindung von einer easyflash wäre natürlich am besten. Aber, das wird halt nicht am einfachsten und es müssten sich erstmal Leute finden die dies bewerkstelligen würden.

    Es ist die Frage, wie aufwendig es ist, Contiki 1.2 (möglicherweiser auch neuer) auf das Easyflash zu bekommen. Ich wäre begeistert!

    Welcher Dinosaurier nutzt denn heute noch E-Mail?

    +1

  • ... leider nicht weiterentwickelt.

    Der Druck war ein wenig weg, als einige andere Browser "auf den Markt" kamen. Ich persönlich hätte durchaus Lust, das Ding ein wenig aufzubohren (Kopierroutinen etc.) aber bis jetzt konnte ich AleX nicht richtig dafür begeistern. Vielleicht klappt es ja, wenn er bald seinen Assembler in erster Version fertig hat. Offiziell abgekündigt wurde eine Weiterentwicklung nie.


    Es ist die Frage, wie aufwendig es ist, Contiki 1.2 (möglicherweiser auch neuer) auf das Easyflash zu bekommen.

    Ich weiß nicht, ob das für die Idee dieses Threads wirklich zielführend ist. Contiki ist ja plattform-unabhängig entwickelt worden, was grundsätzlich toll ist, aber natürlich die jeweilige Hardware nicht optimal nutzen kann. Programme für Contiki sollen in C programmiert werden, was meistens auch nicht so platzsparend wie Assembler ist. Ein wichtiger Bestandteil ist zudem der TCP/IP-Stack (der nur RR-Net unterstützt), der aber bei den billigen WiFi-Modems schon eingebaut ist und damit im C64 nutzlos wäre, wenn man diese nutzen würde. Man müsste an dem Ding so viel herumbauen, dass eine Neuentwicklung, die die C64-Fähigkeiten optimal nutzt und wirklich die Sachen tut, die man haben will, wohl sinnvoller wäre. Programmieren müsste da sowieso jemand, dann doch lieber gleich richtig – ohne Legacy-Kram.


    Wenn man aber einfach nur Contiki auf dem EasyFlash haben will (ohne Hoffnung auf weitere Verbesserungen), dann wäre das natürlich was anderes.

  • Welcher Dinosaurier nutzt denn heute noch E-Mail?

    Die E-Mail hat ICQ und Konsorten überlebt, MySpace, StudiVZ und Facebook. Sie wird auch WhatsApp überleben. Aber Hauptsache du fühlst dich hipp.


    Wenn, dann sollte man eher WhatsApp Web für den C64 umsetzen

    Schön, dass du so viel Ahnung vom Thema hast. Wie viele 3rd-Party-Clients für WhatsApp sind dir denn bekannt? Der letzte von dem ich weiß, war ein Plugin für Pidgin vor ein paar Jahren - WhatsApp hat User, die das Ding benutzt haben, damals komplett blockiert. Ich meine sogar lebenslänglich.

  • Ich fasse mal kurz zusammen für ein neuen OS aus und nicht Contiki :


    Als Basis wäre wirklich Easy Flash Ideal, da es von vielen anderen Erweiterungen unterstützt wird ( Ultimate 1541, Turbo Chameleon etc. ). Als Internet Anbindung müsste/könnte das WLAN Modem dienen ( welches bisher noch nicht www fähig ist ), da Userport. Der Erweiterungsschacht wäre ja bereits in vielen Fällen mit der EasyFlash besetzt.


    Die Idee mit der Mobil Inspirierten Oberfläche klingt gut und von den Ressourcen her logisch. Ich selbst hatte zu sehr eine Windows ähnliche Oberfläche vor Augen. Dies wäre dann auch mit einem Joystick zur Not noch gut bedienbar.

  • Ich weiß nicht, ob das für die Idee dieses Threads wirklich zielführend ist.

    Das Problem dieses Threads (und seines Vorgängers) ist ja gerade, dass es keine konkrete Idee gibt - nur ein paar vage Spinnereien (nicht negativ gemeint) der Sorte "irgendwas mit Mausbedienung wäre cool. Und Tittenbilder muss es haben!".


    Die zwei Fragen, die als allererstes beantwortet werden müssen und immer noch nicht beantwortet worden sind, wären folgende:


    1. Welche Anwendungen brauchen/wollen wir eigentlich?
    2. brauchen diese Anwendungen ein neues OS?


    Ich habe gerade nachgesehen, wie groß der GEOS-Kernel ist: 20 KB... Dazu kommen 8 KB zusätzlicher Speicherverbrauch für den Hires-Bildschirm. Es hat schon einen Grund, warum GEOS-Anwendungen trotz der verwendeten Overlay-Technik im Vergleich zur Konkurrenz außerhalb von GEOS so einen armseligen Funktionsumfang haben. Der einzige Vorteil (wenn man das so nennen will, angesichts der damit verbundenen Nachteile) war WYSIWYG - aber "Drucken" ist in 2017 kein sinnvoller Anwendungsbereich für einen C64.


    Also entwickeln "wir" entweder einen Webbrowser, oder ein neues Betriebssystem - beides gleichzeitig dürfte mit der Zielsetzung "keine teure Zusatzhardware" kaum machbar sein. E-Mail fällt auch weg, da ein C64 nicht genug CPU-Ressourcen für eine sichere Übertragung mitbringt (von den Datenmengen ganz zu schweigen: die drei neuesten Mails in meinem Posteingang haben Größen von 14, 21 und 64 KB).


    Als (mehr oder weniger) machbare Vorschläge habe ich aus den beiden Threads bisher folgendes in Erinnerung:


    Sidplayer
    Bildbetrachter (für C64-Formate, nehme ich an?)
    Chat
    Texteditor (?)
    Tabellenkalkulation
    RSS-Reader
    Webbrowser


    Ich persönlich würde noch "Datenaustausch" ergänzen, also Software zum Einbinden von PC-(Netz-)Laufwerken auf dem C64 (oder umgekehrt: C64-LW auf dem PC) oder Software zum Lesen und alter Diskettenformate und zur Sicherung derselben auf dem PC - eine 1571 ist in diesem Zusammenhang ein sehr nützliches Stück Hardware.


    Die ersten vier sowie der Datenaustausch-Krempel brauchen sicher keine neue Benutzeroberfläche, ein einfaches Manifest ("Ergonomische, einheitliche Benutzerführung in einer C64-Anwendung") und eventuell ein paar vorgefertigte, freie Bibliotheken (I/O-Routinen mit Unterstützung für beliebige Laufwerke/Partitionen etc. mit komfortabler DOS-Wedge? Mausunterstützung? Cursor-Menüs? Zugriff auf den TCP-Stack?) aus denen ein Programmierer rauspicken kann was er braucht, würden da m.E. schon reichen.


    Auch bei einer Tabellenkalkulation würde ich nicht 45 Prozent meines extrem knappen Hauptspeichers für eine GUI wegschmeißen wollen, dann bleibt als letzte Anwendung "RSS-Reader" - dafür ein neues OS schreiben?


    Frage 2 würde ich also bisher mit "Nein" beantworten. Da der Thread im Grunde ja die selbe Frage stellt, erklärt das in meinen Augen das Herumeiern ;)


    Zitat

    Ein wichtiger Bestandteil ist zudem der TCP/IP-Stack (der nur RR-Net unterstützt), der aber bei den billigen WiFi-Modems schon eingebaut ist

    Ja, aber solche Stacks sind aus Sicht eines C64 ja nur ein Modem oder Nullmodem, richtig? D.h. sofern nicht für jeden Dienst ein extra Proxy für die C64-Anwender geschrieben wird, ginge damit nur Telnet/SSH - also Mailboxen "anrufen".

  • Sicher, bisher alles nur Spielerei oder Spinnerei, aber "eventuell" entsteht daraus was. Vielleicht lesen genau diese Beiträge genau die richtigen Leute die es drauf haben und Zeit mitbringen so etwas zu stemmen.



    Edit : Es müssen sich vielleicht auch nur genug Interessenten für so etwas finden damit jemand anfängt.

  • Richtig. Das liegt aber wahrscheinlich nicht nur an dem Enthusiasmus der Entwickler, sondern auch daran, dass niemand weiß, wofür er das System denn nutzen möchte. DTP z.B. wäre eine Todgeburt, weil man das einfach auf einem 1,5 MHz Rechner nicht machen möchte – da könnte das Programm auch noch so gut sein. Aber selbst, wenn der Rechner leistungsfähig genug wäre, macht heute kein Laie mehr DTP zuhause ("kein" im Sinne von "ganz wenige"). Selbst Textverarbeitung – früher DIE Killer-App auf jedem PC – macht doch heute kaum noch jemand zuhause. Man haut eher schnell eine eMail raus und fertig.


    DTP wäre in der Tat ziemlicher Unsinn. Wenn, dann ne gescheite Textverarbeitung, wobei man dann erst einmal die Druckausgabe am C64 regeln müsste. Nadeldrucker und Centronicgeschwurbel möchte sich heute nun wirklich keiner mehr antun. Das sollte dann schon in einer PC kompformen Datei enden.
    Sofern Netzwerkhardware am Expansionsport/Userport hängt, muss natürlich auch solch eine Hardware ins System eingebunden werden.


    Zitat

    Deshalb finde ich auch, dass GOS ein wenig eine Fehlentwicklung ist. Es kopiert die Oberfläche eines frühen Macintoshs, garniert mit Multitasking. Das ist eine tolle Leistung – und darauf wollte ich oben hinaus: Es gibt Leute, die sowas noch machen!


    Das liegt aber daran, das sich kaum einer an die gruselige Oberfläche von Geos herangewagt hat ausser Megapatch, und selbst das sieht in Farbe ziemlich unschön aus.


    Zitat

    Aber was sie gemacht haben, ist halt zu rückwärtsgewandt – selbst für einen 8-Bitter. Die Mac-Oberfläche sieht auch nicht mehr aus, wie 1984 – aber vor allem werden komplett andere Programme mitgeliefert. Statt "Write" und "Paint" gibt es jetzt iTunes, Mail, GarageBand, Kontakte und Safari.

    Nö. Das war zu dieser Zeit passend und daher mit der heutigen Zeit auch nicht wirklich zu vergleichen.


    Die Geos Oberfläche ist mit dem Desktop 2.0 ziemlich hässlich und unkomfortabel. Gerade wenn man sowas noch am Monitor macht, wo die vertikalenm Streifen nur so herausschauen. Mit Topdesk und der Fenstertechnik wird es dann erträglich. Gefallen hat mir persönlich die Oberfläche CLI, auch wenn ich dazu sagen muss, dass ich kein Freund von Texteingaben bin.


    Zitat

    Da bin ich ganz auf deiner Linie. Genau dafür gibt es diesen Thread – herauszufinden, was die User sinnvoll finden würden – wenn GEOS in seiner jetzigen Ausprägung schon nicht mehr großartig verwendet wird.

    Was mit Geos "machbar" ist, hat der Geos User Club und Maurice Randall/ Markus Kanet/Wolfgang Grimm in den 90er Jahren ausreichend gezeigt.
    Dennoch ist Geos durch seinen Kopierschutz und seinem ziemlich unkomfortablen Dateisystem samt Loader ein recht stressiges System.
    Geos lässt sich nicht so einfach auf "fremder"Hardware installieren, Die Dateien lassen sich einzeln auch nicht so einfach kopieren, die Oberfläche ist ebenfalls nicht mehr zeitgemäß und bei der Benutzung der Applikationen hat man oft das Gefühl, als würde gleich das ganze System ins Nirvana
    ziehen... Kurzum: Ich denke, Geos ist lediglich ein Techdemo , was zum Frickelsystem verkommen ist. Wirklich vernünftig damit arbeiten kann daher nicht wirklich die Rede sein.


    Zitat

    Was macht man im Jahre 2017 zuhause mit einem Computer? Das hat sich gegenüber den 80ern gewandelt. DTP, Datenbanken, Tabellenkalkulationen und PowerPoint sind out. Im SOHO Bereich benötigt man sowas vielleicht noch – aber da würde niemand einen C64 einsetzen. Man erzeugt privat immer weniger Dokumente, sondern ruft Informationen ab, konsumiert Medien und kommuniziert mit anderen. Ich denke, das sollten zukünftige Programme (und natürlich Systeme) berücksichtigen – um eben nicht als Demo zu verstauben!


    Die Frage müsste eher lauten: Was macht der C64 User 2017 mit dem C64 und welche Art von Software wäre nützlich, um seine Arbeiten zu unterstützen.


    Zitat

    Oder eben, man kommt zu dem Schluss: Es macht alles keinen Sinn – man kann einen C64, auch mit GUI, zu nichts anderem verwenden, als damit zu spielen. Auch gut – wenn wir das wissen, kann man sich die Arbeit an GEOS und anderen "ernsthaften" Anwendungen sparen.


    Wenn man sich Gedanken über die Nutzung solch Anwendungen machen möchte und bei Geos landet, dann würde ich persönlich das so sehen:


    - Wozu taugt Geos heutzutage noch und mit welch Anwendungen hätte der heutige Benutzer einen Vorteil ?


    Vorteile: Anwendungen schon vorhanden


    Nachteil: Vieles am System müsste abgeändert werden. Ich hatte es ja bereits angesprochen. Das ganze Dateisystem ist ziemlich schrecklich, wenn man
    das mit modernen Erweiterungen wie dem IDE64 oder dem SD2IEC benutzen möchte, um deren Vorteile zu nutzen.


    - Arbeiten an einem vernünftigen Loader für jede Art von Laufwerken
    - Entfernung aller Kopierschutzvorrichtungen der Anwendungen


    Mit Megapatch und Wheels64 wurden bereits die Grundlagen dazu begonnen. CMD hat damals mit Gateway ebenfalls etwas in dieser Richtung gemacht. Ist also die Frage, ob man die bereits vorhandenen Anwendungen und deren Arbeiten wieder aufgreift und sie fortführt oder es dabei belässt und etwas "Neues" macht.



    Das würde mich auch mal interessieren. Ich kenne Screenshots von der grafischen Oberfläche aber habe sie nie in Aktion gesehen. Was ist damit passiert?

    Was meint ihr genau ? Topdesk und der ganze MS Dos Kram wie CLI vom Geos User Club inkl. Gateway sind doch neue Oberflächen für das alte System.


    Ich fand die Diskussion im übrigen selbst auch sehr spannend. Auch ich würde mich über ein Zeitgemäßes GUI freuen. Mir ist natürlich klar, dass es sich nicht mit aktuellen Systemen messen kann, aber ich glaube ein paar Sachen wären zumindest möglich ( siehe Contiki )

    Naja, mit aktueller Powerhardware lässt sich schon einiges herausholen. Dazu muss man aber auch bereit sein, etwas aufzurüsten. Kennt man ja bereits vom Amiga und PC auch.



    Zitat

    Hier im Forum geistern so viele talentierte Programmierer umher. Vielleicht könnte man diese Power ja bündeln und gemeinschaftlich etwas auf die Beine stellen. Ich würde auch helfen.......Anfeuern, jubeln und klatschen. Mehr geben meine eigenen Talente leider nicht her :D:D:D

    Du könntest doch Geld zur Verfügung stellen. So ne Art "Bounty". Würde zumindest etwas mehr die Chancen erhöhen als öffentlich zu träumen.


    Eine neue Benutzeroberfläche mit modernen Futures für C64/C128 :?:
    Da bin ich wirklich sehr gespannt, wer sich die Mühe macht soetwas in die Tat umzusetzen und zu programmieren. Ich habe ja den größten Respekt vor Menschen die so etwas drauf haben. In dem Fall bin ich aber skeptisch.
    Soll das dann auch frei, also "open" sein? Und dann auch allseits kostenfrei zur Verfügung stehen?

    Sowas haben bereits einige Leute versucht. Nannte sich "Clips", später"Wings".

    Also ohne Erweiterung würde (mir) eine GUI kaum Spaß machen.


    Macht auch nicht wirklich viel Sinn.


    Zitat

    Schon ein dickes Osterei :)

    Das TC haben leider zu wenig Leute finde ich...ich hätte es aber auch noch gerne ;-) .

    Würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten. Wenn das MK3 und die neue Charge an TC64 heraus kommt, werden die Karten eh neu gemischt.

    Da kann ich mich nur anschließen. Gute und günstige Möglichkeit das System zu erweitern !

    Wenn man danach geht, limitiert man sich selbst. Speichermäßig ist der C64 fertig und die 1 Mhz jucken heutzutage auch kaum noch.
    Warum also nicht möglich viel Ram nutzen, was ja eh in der Ultimate und dem TC64 steckt und bei Bedarf auf Turbo und Co. zurück greifen ?
    Auch finde ich den Onlinekram jetzt nicht immer so erwähnenswert. Wie wäre es dsenn mal mit einem vernünftigen Kopierprogramm, was alle
    Laufwerke erkennt und unterstützt ?

    So eine schike GUI wie die Workbench des Amiga wäre natürlich toll, aber ob der Cevi sowas packt? So eine grafische Oberfläche wie die Final Cartridge es macht fänd ich schon sehr cool!!! :D

    Mit reichlich Power und Ram denke ich schon.

    Vor allem wenn wir von Preisen reden für die ich andere Hardware bekomme die das Vielfache an Rechenleistung hat und damit dann prinzipiell besagte Hardware emuliere.Ne, wenn dann muss das auch fürs Butterbrot machbar sein, sonst kann ich mir gleich nen Tablett mit Win10 Home drauf kaufen. ;)

    Das Eine ist PC, das andere der C64 mit Hardware. Äpfel-Birnenvergleich.


    Zitat

    Das sehe ich anders. Im Gegensatz zu dir sehe ich als Lösung für bessere Software "bessere Software" und nicht einfach "teure Hardware".


    Dann würde ich sagen, hast Du nicht verstanden, was ich Dir mitteilen wollte. Eine gute Software sollte keine Mühen haben mit alter und moderner Hardware. Du möchtest Powerhardware ausgrenzen ? Nun, ich möchte das eigentlich nicht. Vielleicht gibt es da einen guten Mittelweg.


    Zitat

    Die einfachste sicherlich. Aber Dateibrowser gibt es ja nun schon eine Menge und ALeX und ich haben mit FIBR (und dem EasyFlash-Launcher und dem Tapecart-Browser) ja auch schon früh unseren Beitrag geleistet. Ein System-GUI ist mehr als nur ein Dateibrowser.
    Ich fände wichtig, dass ein neues System berücksichtigt, was die Nutzer mit einem C64 machen wollen. Das ist nicht unbedingt identisch mit dem, was man 1985 mit einem Computer machen wollte!!! Klingt erstmal trivial aber ich habe in dem anderen Thread festgestellt, dass sich die (potentiellen) User sehr schwer damit tun, zu überlegen, wofür sie denn genau das Gerät verwenden wollen. Da wird dann lieber über Geräte-Anbindung gesprochen als darüber, wofür man das braucht bzw. haben möchte.


    Wird der FIBR eigentlich noch weiter entwickelt ? Irgendwie hab ich das Teil noch ziemlich "halbgar" in Erinnerung. Potenzial hat das Teil. Keine Frage.


    Zitat

    Ein reiner Programm-Launcher wäre mir zu wenig (und gibt es auch schon mehrfach). Ein neues G-OS (Graphical OS) müsste auch wieder, wie GEOS, Routinen zur Verfügung stellen, auf die sich weitere Software stützen könnte, damit einerseits die Entwicklung vereinfacht wird und andererseits eine gewisse Konsistenz in Optik und Bedienung gewährleistet ist.


    Vielleicht ist das "OS" auch etwas zu weit gegriffen. Ein Programm Launcher mit Kopierfeatures für alle Laufwerke fehlt doch noch als Werkzeig, wenn ich mich recht erinnere ? Gerade im Umgang mit SD2IEC.


    Zitat

    Wenn man wirklich für ein neues OS eine Online-Anbindung vorsieht, dann wären viele Möglichkeiten denkbar. Angefangen bei der Anzeige von Datum und Uhrzeit (Time-Server) und damit verbunden auch Kalender – und weiter auch RSS-Feeds, Forums-Notifications, Chat, Wetter, Wikipedia, Web-Suche, Updates und vieles andere (alles modular via Widgets). Und das ganze natürlich direkt nach dem Einschalten des C64 – weil aus dem EasyFlash gestartet wird. das sind natürlich alles nur Möglichkeiten und man müsste mal sehen, was überhaupt von Interesse ist.

    Modular würde ich auch empfehlen. Ich hatte hierzu Godot ja vorgeschlagen. Es ist in seiner jetzigen Form ein gutes Beispiel, was man mit modularer Software alles machen kann. Dazu ist es super dokumentiert und lässt sich in jeder Richtung problemlos erweitern.


    Zitat

    Wichtig fände ich auch, dass alles OpenSource wäre (um die Entwicklung in andere Hände legen zu können, wenn mal wer aussteigt), dass es natürlich keinen behindernden Kopierschutz gibt und dass das normale C64-Dateisystem verwendet wird, um z.B. Dokumente einfach von SD-Karte öffnen zu können. (Das sind alles so Sachen, die einen bei GEOS nerven)

    Eben.

    Das angesprochene neue OS mit Internetanbindung von einer easyflash wäre natürlich am besten. Aber, das wird halt nicht am einfachsten und es müssten sich erstmal Leute finden die dies bewerkstelligen würden.

    Naja, ne Anbindung von Easyflash würde ich nur gut finden, wenn sich das Images von Easyflash auch ins TC64 starten liesse.

    Frei verschiebbare, skalierbare und überlappende Fenster werden übrigens total überschätzt. Gerade auf Screens mit wenig Platz (klein oder geringe Auflösung) behindern klassische Fenster eher die Bedienung, weil Überlappungen immer wieder wichtige Teile eines anderen Fensters verdecken und man mehr mit dem Herumschieben und Skalieren der Fenster beschäftigt ist als mit dem Job, den man eigentlich tun will. Da sollte man also von moderneren Mobile-Systemen lernen und nicht versuchen, zwanghaft den Macintosh-Finder von '84 oder Windows 95 zu kopieren. Auch das Prinzip, die sichtbare App von der Prozessorleistung her zu priorisieren (meinetwegen bis zu 100%), wird bei Mobile-Systemen gerne verwendet (um Energie zu sparen) und käme einem 1 MHz-System sicherlich zugute. Also, allgegenwärtiges Multitasking (wie beim Atari Diamond GOS) wäre bei einem C64-System nicht so wichtig, wie viele vielleicht meinen könnten. Natürlich müsste das System schon mit mehreren Tasks umgehen können, damit z.B. Widgets die Anzeige aktualisieren können – aber es müssen nicht 16 User-Programme gleichzeitig laufen und sich gleichmäßig die CPU-Zeit teilen können.


    Also kurz: Fenster werden überschätzt und Multitasking wird überschätzt. Weniger ist manchmal mehr.

    Nicht unbedingt. Klar nehmen Fenster ihren Platz ein. Gerade unter Geos kann man aber gut sehen, dass gewisse Fenster doch recht schick aussehen können, wenn man sie gekonnt einsetzt. Multitasking am C64 ist eh kein Thema. Dazu benötigt man reichlich Ram und ne zusätzliche REUZ möchtest Du ja sicherlich nicht im Einsatz sehen, wie ich Dich kenne.