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letzter Beitrag von Lynx(TRIAD) am

wie FPGASID Stereo-Signal handhaben?

  • Was mich interssieren würde: Wie wird beim fertigen FPGA-SID eigentlich das Audio-Signal abgegriffen?


    Muss ich dazu noch eine zusätzliche Strippe in meinem SCART-Kabel verlöten? Oder gibts eine Möglichkeit das über Klinke zu machen?

  • Was mich interssieren würde: Wie wird beim fertigen FPGA-SID eigentlich das Audio-Signal abgegriffen?


    Muss ich dazu noch eine zusätzliche Strippe in meinem SCART-Kabel verlöten? Oder gibts eine Möglichkeit das über Klinke zu machen?


    Genau genommen gibt es zwei Audio-Signale:


    1. Das normale SID-Audiosignal, welches wie zuvor in den SID-Sockel gegeben wird und dann über die C64-Platine über eine Transistorstufe an den Modulator und an die DIN-Buchse geleitet wird.


    2. Das SID-Signal des internen zweiten SID des FPGASIDs. Dieses wird über eine Transistorstufe auf der FPGASID-Platine auf einen zweipoligen Stecker gelegt und kann dort (bei Bedarf) abgegriffen werden. (und dann ggf. auf einen zweiten Kanal z.B. auf eine Klinkenbuchse gelegt werden.



    Gruß,
    Thomas

  • @Freak's Ausführungen habe ich nur wenig hinzuzufügen.


    Beim Alphatest habe ich den zweiten Audiokanal einfach mit einem kurzen Kabel nach außen auf eine Cinch-Kupplung geführt. Diese jetzige Lösung orientiert sich an meinem Setup: Der C64 ist mit einem S-Video-Kabel mit einem Fernseher verbunden. Der Fernseher hat aber 2 Cinch-Eingänge für das Stereo-Audiosignal. Einen Stecker nehme ich daher vom S-Video Kabel, das andere kommt aus der Cinch-Kupplung, wobei ich zwischen Kupplung und Fernseher ein einpoliges Cinchkabel verwende. Die meisten Alphatester kamen damit zurecht. Nur im C64R board hatte ein Alphatester das Signal auf den internen Abgriff des C64R gelegt, wodurch es dann außen an der 3,5mm Klinkenbuchse ankam.


    Ich frage mich natürlich, was den wohl die universellste Lösung für das Problem des zweiten Audiokanals ist. man könnte sich auch recht einfach ein Kabel löten, welches das zweite Audiosignal und das im Rechner abgegriffene erste Audiosignal zusammen auf eine 3,5mm Buchse legt, die dann im C64-Gehäuse eingebaut wird (Loch Bohren notwendig!)
    Die 3,5mm-Buchse direkt auf die FPGASID-Platine zu platzieren ist aus verschiedenen Gründen ungeschickt. Unter anderem der Platzbedarf ist da ein Problem.


    Wer will darf gerne mal ein paar Vorschläge machen. Diese Bitte geht vor allem auch an die Alphatester.


    Hinweis: Ich verschiebe diesen Beitrag mal in eine separate Diskussion.

  • Am achtpoligen DIN Stecker ist bei allen C64/128 und SX64 noch ein Pin frei, den könnte man nutzen. Muss man nur genau aufpassen, weil bei manchen dieser Rechner nur halbherzig dokumentiert +5V anliegen. Auswendig weiß ich deswegen auch gerade nicht, ob Pin 7 oder 8 unbelegt ist oder +5V führt. Im Schaltplan einer 250469 z.B. steht es aber drin.


    Nachtrag:
    bzgl des kommenden C64 reloaded MK2 und MK3 wäre vielleicht noch die Möglichkeit wünschenswert, den zweiten Kanal unverstärkt abgreifen zu können. Man muss hier den zweiten Kanal nämlich über den zweiten SID Sockel einspeisen, um ihn auf die eingebaute Klinkenbuchse geben zu können. Den Pfostenstecker vom MK1 mit Adressleitungen und dem zweiten Audiokanal gibt es dann nicht mehr. Deshalb wäre es auch gut, wenn der FPGASID dann den "zweiten" SID über den Chipselect vom zweiten SID Sockel ansteuern kann. Vielleicht mit einer alternativen CPLD Version.

  • man könnte sich auch recht einfach ein Kabel löten, welches das zweite Audiosignal und das im Rechner abgegriffene erste Audiosignal zusammen auf eine 3,5mm Buchse legt, die dann im C64-Gehäuse eingebaut wird (Loch Bohren notwendig!)

    Loch bohren ist nicht zwingend notwendig, Ich habe dafür die RF-Buchse geopfert, die kann man auslöten oder absägen, je nach Modulator-Gehäuse-Model. In das entstehende Loch passt eine 3.5mm Klinkenbuchse mit Verschraubung ganz gut rein, die Kabel führe ich dann aus dem Modulator-Deckel raus.

  • Oder die Signale am Modulatorersatz von Auspuff2 anschließen, hat nach außen eine 3,5 mm Buchse für Stereosound, so bleibt das Gehäuse auch ganz.

  • bzgl des kommenden C64 reloaded MK2 und MK3 wäre vielleicht noch die Möglichkeit wünschenswert, den zweiten Kanal unverstärkt abgreifen zu können.

    Aktuell ist beim FPGASID ja nur der zusätzliche Audiokanal mit einer Transistorstufe gepuffert. Dies ist aus Symmetriegründen so, weil der erste Audiokanal ja durch den C64 geht und dort auch mit einer identischen Pufferstufe verstärkt wird.
    Man kann das Signal aber vor der Pufferstufe abgreifen: Auf der Unterseite gibt es bei den Operationsverstärkern eine kreisrunde Kontaktstelle ohne Lötstopplack. Dort liegt das zweite Audiosignal vor der Pufferstufe an. Es muss aber in jedem Fall noch ein Kopplungs-C dazwischen, da dort ca 5V DC anliegen.
    EDIT: Ich merke gerade, dass die Pufferstufe auch zusätzlich noch eine Tiefpassfunktion hat. Das möchte man natürlich auch im Signalweg haben, damit es so wie das Original klingt. Der Abgriff vor der Pufferstufe wäre also nur fürs MK2/MK3 geeignet, weil dort ja zwei solcher Stufen vorhanden sind. Allgemeingültig wäre dieser Abgriffpunkt aber eher suboptimal.


    Deshalb wäre es auch gut, wenn der FPGASID dann den "zweiten" SID über den Chipselect vom zweiten SID Sockel ansteuern kann. Vielleicht mit einer alternativen CPLD Version.

    Die DE00-Leitung könnte man mit dem zweiten Chipselect verbinden Der FPGASID muss dann so konfiguriert werden, dass er auf DE00 hört und schon ist es so wie von Dir gewünscht. Bei meinen 3SID-Experiementen habe ich es genau so gemacht.



    @Freak: Kannst Du mal prüfen, ob es mit der Platine machbar wäre, beide Audiosignale direkt von den OP Ausgängen mit 10uF in Serie abzugreifen und auf ein dreipoligen JST-Connector zu legen? Ich befürchte, das wird sehr schmerzhaft werden... schon allein weil der Platz für den Connector fehlt. An diesem dreipoligen Connector könnte dann jedenfalls das komplette Stereosignal abgegriffen werden.
    EDIT: habe das durchgestrichen, weil die Abgriffpunkte suboptimal in bezug auf den Frequenzgang sind.

  • bzgl des kommenden C64 reloaded MK2 und MK3 wäre vielleicht noch die Möglichkeit wünschenswert, den zweiten Kanal unverstärkt abgreifen zu können. Man muss hier den zweiten Kanal nämlich über den zweiten SID Sockel einspeisen, um ihn auf die eingebaute Klinkenbuchse geben zu können. Den Pfostenstecker vom MK1 mit Adressleitungen und dem zweiten Audiokanal gibt es dann nicht mehr.

    Der Commodore C64 Reloaded MK2 hat übrigens auch die +5V an Pin#8 des Audio/Video-Anschlusses. Ich sehe das als gute Möglichkeit, eine "moderner-Monitor"-Konverterbox zu versorgen, die sonst mit einem separaten Netzteil (und dem damit einher gehenden Kabel) versorgt werden müsste.


    C128 und einige der 264-Modelle (leider nicht alle) haben übrigens auch an Pin#8 die Versorgungsspannung. Ich würde aus dem Grund *dringend* davon abraten, den Pin "fallweise" anders zu verwenden. Das sollte unbedingt gleich bleiben, und wenn überhaupt gebastelt wird, dann nur, um einen komplett unbeschalteten Pin#8 zu +5V zu machen.


    Was das Einspeisen des zweiten Audiosignals angeht, könnte der geneigte Bastler einen Draht in den Audio-out-Pin des zweiten SID-Sockels stecken und dann den Hebel schließen. Der Vorverstärker ist klanglich kaum beteiligt (ist nur ein Impedanzwandler), so dass man über den Weg auch ohne zu löten an den 3,5mm-Ausgang kommt.


    Jens

  • Ich stimme @Wiesel zu, was den Pin8 angeht. Da sollte man nicht dran rumbasteln, zumal es dann ja auch nicht klar ist, mit welchem Kabel man dann extern das Signal abgreifen kann. Die Standardkabel haben pin8 ja auch nicht belegt.


    Der Puffertransistor in Audiopfad ist noch mit einem ca 16kHz Tiefpass beschaltet. (10k + 1nF). Da gibt es sicherlich Goldohren, die das rausören, wenn der plötzlich in einem Kanal doppelt drin ist. Meine Ohren haben schon auf natürliche Weise eine viel tiefer liegende Grenzfrequenz, so dass ich da nicht der geeignete Proband wäre. Aber messtechnisch habe ich den Frequenzgang durchaus sehen können.

  • Wenn Pin8 derjenige ist, der bei manchen Rechnern die +5V führt, muss man den natürlich in Ruhe lassen. Bleibt Pin 7 als sichere Variante, das Stereosignal unverändert herauszuführen.


    Ein passendes Kabel ist da schnell selber gebastelt :) Ich nehme immer vorkonfektionierte Cinchkabel und schneide das unnütze Ende ab, um dann den DIN-8 Stecker nach Wunsch anzubringen. Bisher habe ich gerne vierfach Cinch Kabel mit Audio-Video-Luma-Chroma belegt, aber Links-Rechts-Luma-Chroma hat auch seinen Charme :)

  • Ich habe meine Gedanken mal ein bisschen weiter schweifen lassen. Da kam mir die Idee, eine 3,5mm Klinkenbuchse auf einen kleinen Platinenstreifen zu montieren und das dann mit den vorhandenen Schrauben im C64 zu befestigen. Was haltet Ihr von der Idee. Wäre preislich für ein paar Euro zu haben...


    Audio_Breakout_Board_Studie.jpg

  • Schickes Bild :thumbup:


    Denke die Idee von Henning ist die beste, glaube nicht das irgendjemand noch den Modulator nutzt.
    Ansonsten die Mitte, aber Loch Bohren ist natürlich nicht jedermanns Sache.
    Ein Anschluss im Userport oder Kassettenport finde ich nicht Sinnvoll,
    auch wenn es da natürlich am einfachsten und schnellsten gehen würde.

  • Pin#7 ist in allen mir bekannten Geräten N.C., würde also zur Verfügung stehen.


    Eine andere Idee war im 64er Magazin zu lesen, als dort ein Stereo-SID als DIY-Projekt abgebildet war, und die ist eigentlichauch recht elegant: Das zweite Audiosignal wird bereits "fertig verstärkt" in den Pin des SID-Sockels eingespeist, der sonst für Audio-input genutzt wird. Der Entkoppel-Kondensator auf dem Mainboard wird überbrückt, und das Signal kommt bei Pin#5 des A/V Anschlusses heraus. Das hätte die Eleganz, dass von der Platine kein Kabel weggehen würde, kein Loch gebohrt werden muss, und für das Überbrücken des Kondensators nicht einmal das C64-Mainboard aus dem Gehäuse entfernt werden muss.


    Jens

  • Hmmm, ich denke, es wird mehrere Optionen geben müssen. Manche wollen an ihrem Gerät partout nichts kaputtmachen (Löcher bohren oder die Modulatorbuchse absägen etc). Andere wollen wegen eines Speach-Moduls nicht auf Audio-In verzichten (welches der FPGASID ja unterstützt!). Der Modulator hat mich auch schon mal auf einem Treffen gerettet, weil ich das Videokabel vergessen hatte aber trotzdem per Modulator zu einem Bild auf meinem Analogfernseher kam.


    Mein Fazit: Es sollte auf jeden Fall eine zerstörungsfreie Möglichkeit geben!


    1. Da wäre zum einen Pin 7 der AV-Buchse:
    Vorteil: alles ist fast so, als ob das schon immer so vorgesehen wäre.
    Nachteil: Man muss sich ein neues Video-Kabel basteln und eigentlich müsste ich das Kabel dann mitliefern. DIN-Kabel sind in großen Stückzahlen sicher nicht so angenehm zu löten. Bleibt nur, die irgendwo fertigen zu lassen...


    2. Nächste Möglichkeit: eine 3,5mm Stereo-Kupplung, die ähnlich wie die Cinch-Kupplung von innen nach außen gelegt wird.
    Nachteile: Die Buchse sollte dann unbedingt per Kabelbinder befestigt werden, sonst reißt man den FPGASID aus dem Sockel, wenn daran gezogen wird. Zudem sieht es hässlich aus, wenn da so ein Kabel raus baumelt.


    3. Die kleine von mir vorgeschlagene Platine:
    Spielt fast in der gleichen Liga wie Möglichkeit 2 - Nur ist die Befestigung sichergestellt. Dafür blockiert sie den Userport.


    4. die kleine Platine in der Mitte:
    Erfordert ein Loch - da kann man gleich eine Klinkenbuchse für Lochmontage ins Gehäuse schrauben.


    Lösung 1 (AV Pin 7) erscheint mir im Moment am praktikabelsten. Das wäre dann ein Klemmhaken am Audiokabel statt einer Cinch-Buchse. Der Klemmhaken käme dann einfach an Pin 7 der AV-Buchse. (Muss ich noch ausprobieren, wie gut man da dran kommt).


    Wer sich kein externes Kabel löten will, kann sich dann immer noch einen Adapter auf sonst welche Lösung selbst bauen. Anleitungen dazu kann ich dann ja auf der Homepage veröffentlichen. Die offiziell unterstützte Version wäre dann aber trotzdem der Pin 7.

  • Hmmm, ich denke, es wird mehrere Optionen geben müssen.

    Nein - wenn Du "weiche" Entscheidungen wie diese triffst, dann wirst Du Probleme haben, einen Standard zu etablieren. Wenn Du Dich für Pin#7 entscheidest, würde ich Kabel fertigen lassen und im icomp-Shop anbieten.


    Jens

  • Nein - wenn Du "weiche" Entscheidungen wie diese triffst, dann wirst Du Probleme haben, einen Standard zu etablieren. Wenn Du Dich für Pin#7 entscheidest, würde ich Kabel fertigen lassen und im icomp-Shop anbieten.
    Jens


    Pin #7 klingt - aus meiner Sicht - am besten... und wenn die Kabel am 8pol. DIN-Stecker auch noch sauber vergossen wären: Noch besser!


    Bisher hatte ich immer das Problem, das die Plastik-Umantelung der lötbaren DIN-Stecker irgendwann abrutschte und irgendwann
    die Kabel abrissen.

  • Bisher hatte ich immer das Problem, das die Plastik-Umantelung der lötbaren DIN-Stecker irgendwann abrutschte und irgendwann
    die Kabel abrissen.

    Also soetwas ist mir in 30 Jahren noch nicht passiert

  • Am Wochenende haben wir den Audioausgang für meinen FPGASID an PIN7 gelötet und Andi hat mir das passende Kabel fertig gemacht.
    Ich finde die Lösung wirklich am besten, keine Cinchbuchse die lose rumfliegt und das Kabel passt auch an jeden anderen C64.
    Danke nochmal Andi und ich freu mich auf die nächsten Updates :D