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letzter Beitrag von WalkThatWay am

IEC Y-Kabel Selbstbau

  • Hallo!


    Ich habe ein 1541-U und leider ist dieses nur mit einer IEC-Buchse ausgestattet. Da ich gern noch einen Drucker anschließen möchte,
    hätte ich gern ein Y-Kabel mit 2 Steckern und einer Buchse (an welcher dann z.B. das Kabel zum Drucker gesteckt werden kann).
    Muß ich hierzu einfach 1:1 verdrahten oder gibt es hier etwas spezielles zu Beachten? Weiterhin, wie lang darf ein IEC Kabel eigentlich sein?


    Viele Grüße und dankesehr
    Stephan

  • Magst Du bitte erläutern woran das liegt? ich habe schon oft davon gehört und gelesen; auch und gerade im HiFi-Bereich soll das Thema eine Rolle spielen.


    Im Computerbereich ist eine Stromschleife dagegen etwas höchst nützliches, da es als 20mA-Stromschleife der offizielle Name einer frühen seriellen RS232-Schnittstelle war und ist.


    Manchmal wurde in Erläuterungen weitschweifig davon geschwafelt, durch die Abschirmung würde Strom fließen und ein störender Spannungsabfall entstehen (wohin mit dem Abfall? gibt es ein Mülltonnensymbol auf Leiterplatten? das verbietet aber nur die Entsorgung der Platine mit dem Hausmüll wegen RoHC-Richtlinie ... ;) oder ähnlich wie auf dem Desktop des Windows-Computers eine Art Spannungs-Papierkorb?) der die Pegel verschiebt.
    Ein Spannungsabfall kann aber nur entstehen wenn eine Spannung anliegt.
    Als Bastler weiß ich aber und habe gelernt, wo Plus ist und wo Minus ist,
    da der vermeintliche Schirm auf beiden Seiten an Masse liegt und obendrein eine eigene GND-Ader existiert,
    KANN nach Adam Riese kein Strom fließen und der besagte Volt-Abfall kann nicht enstehen und muss daher auch nicht in die Gelbe Tonne gekloppt werden ... ;)


    Ich finde das Sprechen von Spannungsabfall, Stromschleife, Brummschleife etc. höchst unanschaulich und wird nur noch von den esoterischen unanschaulichen und (für den Laien) widersprüchlichen Designregeln der Hochfrequenzspezialisten ("hier an dieser Gehäuserundung ist die Induktivität besonders hoch" oder "an diesem Loch im Gehäuse wird die Energie kapazitiv ausgekoppelt" - häh!? Bahnhof ...) und ihrer Geheimsprache übertroffen....


    Ich als Bastler sehe dagegen, dass man wegen dieses undurchsichtigen (fast schon ans para-religiöse grenzenden) Stromschleifen-Tabus immer ein Kabel mit 1 Ader mehr als eigentlich nötig verwenden oder zumindest kaufen soll denn die Durchverdrahtung des Schirms ist löttechnisch einfacher als des draufsichtige Stirnprömpeln auf die Hinterseite des DIN-Steckers wo schon 4 andere "Kabel" im Weg sind.... und deswegen frage ich mich, ist das Stromschleifen-Tabu eine Erfindung der Kabelhersteller die immer 1 Ader mehr verkaufen möchten als der Bastler eigenlich braucht?


    Oder mag mir das jemand in kurzen klaren Worten verdeutlichen? :)

  • Ich kenne es aus der Meßtechnik, wo der Schirm immer einseitig Richtung Meßverstärker angeschlossen wird, damit man sich keine Störungen seitens des Aufnehmers/Prüflings (DMS, Druckgeber,...) einfängt. So wie ich es verstanden habe, ist der Sinn des Schirms nicht, eine Masseverbindung herzustellen oder Potentialausgleich zu gewährleisten (das macht der GND Pin im Stecker), sondern einzig und allein die Verhinderung, daß Stör-/HF Signale in das Nutzsignal einkoppeln / stören können. Hierzu genüg einseitiges auflegen. Diese Funktionstrennung ist natürlich bei vielen (Consumer-) Geräten im Geräteinneren nicht immer konsequent umgesetzt (hierist dann wieder GND=Shield). Bitte um Korrektur wenn das Blödsinn sein sollte...

  • Ich kenne es aus der Meßtechnik, wo der Schirm immer einseitig Richtung Meßverstärker angeschlossen wird, damit man sich keine Störungen seitens des Aufnehmers/Prüflings (DMS, Druckgeber,...) einfängt. So wie ich es verstanden habe, ist der Sinn des Schirms nicht, eine Masseverbindung herzustellen oder Potentialausgleich zu gewährleisten (das macht der GND Pin im Stecker), sondern einzig und allein die Verhinderung, daß Stör-/HF Signale in das Nutzsignal einkoppeln / stören können.

    Danke für Deine Erklärung - aber als naiver Bastler würde bei Störungen ich da einfach einen Tiefpass spendieren ()hat Commodore ja auch so gemacht ...) Kondensator, Widerstand, fertig ist die Laube :)

    Zitat

    Hierzu genüg einseitiges auflegen.


    Allein schon diese Sprachregelung lässt mir die Haare zu Berge stehen.
    Einerseits verwendet man "Auflegen" beim Wählscheibentelefon dazu, eine elektrisch leitende Verbindung zur Vermittlungsstelle zu "trennen". also gerade das Gegenteil von verbinden. Und Du meintest es - jedenfalls schließe ich das aus dem Zusammenhang - aber in der Bedeutung "verbinden", oder?


    "Auflegen" impliziert "(nur) lose draufgelegt", also nicht mal geklemmt, nicht mal mit Schraubklemme verbunden, die denkbar schwächste fehleranfälligste Verbindungsart überhaupt, man traut sich gar nicht das "verbinden" zu nennen, das klingt von weitem nach Wackelkontakt.


    Und warum dann (nur) "auflegen"? als gewissenhafter Bastler lasse ich doch nicht die verspratzelten aufgedröselten zerfaserten korrodierten Kupfer-Einzellitzen einer Ader punktuell auf der glanzverchromten Halbschale des DIN-Steckers ("Schirm-Hülse") herumkratzen sondern verlöte sie fest & innig ! Damit es einen guten Kontakt gibt! Wenn schon, denn schon ...


    Einen Draht irgendwo "Auflegen" bedeutet für mich so viel wie "ein loses Drahtende irgendwo vergessen haben, irgendwo lose herumliegen haben, der Wind bläst durchs offene Fenster ins Zimmer und weht das Drahtende des Floppykabels von der Schirmhülse wieder runter und die fliegenden Datenverbindung ist wieder beendet". Verstehbar?

    Zitat

    Diese Funktionstrennung ist natürlich bei vielen (Consumer-) Geräten im Geräteinneren nicht immer konsequent umgesetzt (hierist dann wieder GND=Shield). Bitte um Korrektur wenn das Blödsinn sein sollte...

    Ja, daher kenn ich das nicht anders. Bzw. mir leuchtet es umso weniger ein, als Schirm und GND in den Commodore-Geräten auf beiden Seiten des IEC-Bus jeweils untereinander verbunden sind.

  • Ich kenne es aus der Meßtechnik, wo der Schirm immer einseitig Richtung Meßverstärker angeschlossen wird, damit man sich keine Störungen seitens des Aufnehmers/Prüflings (DMS, Druckgeber,...) einfängt. So wie ich es verstanden habe, ist der Sinn des Schirms nicht, eine Masseverbindung herzustellen oder Potentialausgleich zu gewährleisten (das macht der GND Pin im Stecker), sondern einzig und allein die Verhinderung, daß Stör-/HF Signale in das Nutzsignal einkoppeln / stören können. Hierzu genüg einseitiges auflegen. Diese Funktionstrennung ist natürlich bei vielen (Consumer-) Geräten im Geräteinneren nicht immer konsequent umgesetzt (hierist dann wieder GND=Shield). Bitte um Korrektur wenn das Blödsinn sein sollte...


    Genau. Genauso kenne ich das aus dem Bereich der Frequenzumrichtung. Da ist es auch Vorschrift dass die Leitungsführung von Steuerleitungen und Laststromkreis getrennt von Geberleitungen und EDV stattfinden zu hat um Störungen zu vermeiden. Schirmungen werden lediglich am Umrichter aufgelegt. Am Geber wird der Schirm nicht aufgelegt.




    Allein schon diese Sprachregelung lässt mir die Haare zu Berge stehen.
    Einerseits verwendet man "Auflegen" beim Wählscheibentelefon dazu, eine elektrisch leitende Verbindung zur Vermittlungsstelle zu "trennen". also gerade das Gegenteil von verbinden. Und Du meintest es - jedenfalls schließe ich das aus dem Zusammenhang - aber in der Bedeutung "verbinden", oder?


    Hier ein kleines Elektroniklexikon:



    Auflegen: Sorge für eine elektrisch leitende Verbindung


    Ader absetzen: Abisolieren der Aderenden, nicht die Leitung auf den Boden legen.


    Ader: Einzelner isolierter Draht in einem Verbund. Kein Bestandteil des Blutkreislaufes.




    ;););)

  • Danke für den guten Willen :D


    Bezüglich "auflegen" sollten die Herausgeber der Ingenieurstechnik-Fachbücher aber wirklich nochmal einen Fachmann (für Sprache) um Rat fragen - weil so wie es jetzt ist stiftet es nur Verwirrung und ist kontra-intuitiv.


    Leicht OT, wenns gestattet ist:
    shodan, wo werden eig. denn heutzutage noch Frequenzen umgerichtet? Bahn? ;)

  • Leicht OT, wenns gestattet ist:
    shodan, wo werden eig. denn heutzutage noch Frequenzen umgerichtet? Bahn? ;)


    Bei elektrischen Antriebsmotoren z.B.


    Je niedriger die Frequenz, um so geringer die Geschwindigkeit.



    Auf Arbeit haben wir drei verschiedene Firmen im Einsatz.




    http://www.industry.siemens.co…chter/Seiten/Default.aspx


    https://www.sew-eurodrive.de/p…umrichter_movitrac_b.html


    https://www.boschrexroth.com/de/de/



    Die Umrischter werden unter Anderem zur Automatisierung von Pressen verwendet.



    http://www.blechnet.com/volksw…esse-in-betrieb-a-291486/


  • Danke für den guten Willen :D


    Bezüglich "auflegen" sollten die Herausgeber der Ingenieurstechnik-Fachbücher aber wirklich nochmal einen Fachmann (für Sprache) um Rat fragen - weil so wie es jetzt ist stiftet es nur Verwirrung und ist kontra-intuitiv.


    Leicht OT, wenns gestattet ist:
    shodan, wo werden eig. denn heutzutage noch Frequenzen umgerichtet? Bahn? ;)


    Wie Shodan schon srieb: Bei elektrischen Antrieben - synchron oder asynchron.


    Ein Synchronmotor dreht sich immer synchron zum elektrischen Feld - sehr beliebt z.b. BLDC - angefangen in der Waschmaschine über den Modellbau bis zu Autos.
    Ein Asynchronmotor dreht immer langsamer als das Feld ( da sonst keine Spannung induziert wird) - die hast Du auch überall - Waschmaschine, Tesla, etc.


    Also immer wenn Du einen E-Motor mit veränderlicher Drehzahl betreiben willst, oder mit einer Drehzahl die von seiner Normdrehzahl (Polpaare / Netzfrequenz) abweicht.


    (Ich habe ein paar Jahre SW für BLDC Motoren geschrieben)


    Bei elektrischen Antriebsmotoren z.B.


    Je niedriger die Frequenz, um so geringer die Geschwindigkeit.

    Oder halt anders herum :D


    Solaranlagen :
    Oder wie macht man aus der Gleichspannung die aus den Solarzellen kommt eine Wechselpannung die man ins Netz einspeisen kann.


    Windkraftanlagen:
    Die drehen sich abhängig von der Windstärke auch mit unterschiedlicher Drehzahl ... einspeisen muss man aber mit 50 Hz ...

  • Nun, dann stellt sich immer noch die Frage, warum Commodore beidseitig aufgelegt hat.


    Diese Diskussion ist vermutlich eher theoretischer Natur, weil GND und Shield im Gerät wieder verbunden werden, aber gedacht haben sich die Kollegen dort sicher etwas dabei.


    Weiterhin, zur Frage nach meinem Y-Kabel, das geschirmte Kabel, welches ich zum konfektionieren verwenden möchte, ist genauso dick wie der Knickschutz des Steckergehäuses. Soll ich dann ein kleines Kunststoffkästchen nehmen, in welchem ich alle 3 Kabel verbinde? Oder hat jemand eine bessere Idee?

  • Eine gute Erklärung!
    (ich hatte wohl bei Umrichter an Umrichter imengeren SInn gedacht, Einankerumformer mit rotierenden Teilen etc., oder aber Umformer mit der klassichen Abfolge Gleichrichtung - Zwischenkreis mit Siebung - Wechselrichter auf feste Frequenz. Wenn breit variable Frequenz, dann passt es wirklich besser zu den Antrieben.)


    Das mit den Synchronmotoren hatte ich auch mal gelernt; ich glaube viele Uhren in der Industrie, Turmuhren etc. hatten auch Synchronmotor-Antriebe, wegen der Genauigkeit der Netzfrequenz (worauf sich wiederum die C64-Echtzeituhr abstützt....)

  • Weiterhin, zur Frage nach meinem Y-Kabel, das geschirmte Kabel, welches ich zum konfektionieren verwenden möchte, ist genauso dick wie der Knickschutz des Steckergehäuses. Soll ich dann ein kleines Kunststoffkästchen nehmen, in welchem ich alle 3 Kabel verbinde? Oder hat jemand eine bessere Idee?


    Vielleicht solltest du das besagte Kästchen mit Einbaubuchsen vorsehen. Da gehst du mit einer Leitung rein und belegst die Einbaubuchsen im Inneren des Kästchens 1 zu 1.




    Edit. Ich lese gerade aus deinem ersten Post, dass das nicht zu deinem Vorhaben passt:



    Dann empfehle ich das Kästchen nur mit Einbaubuchsen zu versehen, welche intern alle 1 zu 1 verbunden sind. Dann brauchst du auch keine Kabel weiter zusammenlöten, sondern brauchts nur deine vorhandenen IEC-Leitungen zusammenstecken.