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letzter Beitrag von Schmitti am

Speicherverständnisfrage

  • Moin Ich brauch mal euer Expertenwissen:


    Sind diese beiden Speicherbausteine aus der gleichen Familie, oder bin ich da auf dem Holzweg?


    Von der Funktion sollten die gleich sein.


    5V 256kbitx4 FPM, der Micron 80ns, der Siemens 60ns.


    Für die meisten Anwendungen sollte es funktinieren die Chips gegeneinander auszutauschen. (wenn 80ns schnell genug sind versteht sich)


    Für Feinheiten und Details das Datenblatt zu Rate ziehen, denn die gibt es tatsächlich.
    Wobei das wahrscheinlich nur in den wenigsten Fällen nötig ist, Amigas, Ataris und wahrscheinlich alle PCs haben ein Timing das für alle Hersteller funktioniert.
    Bei meinem ersten Arbeitgeber gab es Schaltungen die waren tatsächlich auf die Spezialitäten oder TImings mancher Hersteller optimiert...

  • Danke für die Antwort. Die Chips habe ich auf einer ISA-Grafikkarte eingesetzt. Vielleicht sind die Timings hier wohl doch etwas knapper bemessen.


    Ich habe eigentlich sorgfältig genug gearbeitet um keine Kurzschlüsse zwischen den Kontakten zu produzieren. Durchgang zum Sockel haben die Pins auch.


    Bei der Installation wird immer nur 1MB gefunden.



    Ursprünglich wurde die Grafiikarte mit 1MB ausgeliefert. Der Jumper, die Sockel und zwei Widerstände waren nicht bestückt.



    Bei dem Widerstandswert von R26 bin ich mir nicht sicher gewesen.


    Ich begann mit 10 Kilo, dann 1 Kilo und dann bin ich auf 33 Ohm heruntergegangen. Ich habe mich an der bereits bestückten Speicherbank orientiert, wo ebenfalls 33Ohm Widerstände verwendet wurden.





    Vielleicht sollte ich doch nach passenden Chips Ausschau halten.

  • Hallo Gerrit.


    Ich habe einige PS/2 Speicherriegel mit 2MB rumliegen, welche ich nicht mehr benötige. Aus Mangel an 256Kx4 in DIP-Variante, habe ich kurzerhand den Heissluftfön und den Lötkolben angeschmissen. ;)



    Der Gedanke mit R27 kam mir auch schon. Ich kam von dem Gedanken wieder ab, da das leere Pad nur an den linken Jumperpin verdrahtet zu sein scheint. Kann allerdings sein, das die Grafiikkarte Multilayer ist.


    Den Widerstand bestücke ich auf alle Fällle noch nach.

  • Also das Nachbestücken des R27 hat auch nichts bewirkt.



    Dann werde ich wohl mal Ausschau nach 256Kx4 in DIP-Variante halten.



    Hat noch jemand zufällig welche über? ;)

  • Hast du wirklich das Datenblatt zu rate gezogen?
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Gehäuse eine abweichende Pin-Belegung haben, je nach "Sorte".


    Mir erscheint nicht völlig unmöglich, dass es zwischen DIL - Gehäuse und dem gezeigten SMD-Gehäuse subtile Unterschiede in der Pin-Belegung gibt. Und dann ist es natürlich Essig mit der Funktion.


    ich habe mal eine VESA-ISA-local-bus-Grafikkarte nachbestücken müssen , RAMs waren von schlechter Qualität und gingen nacheinander kaputt, wo das genau reziproke Problem bestand. (DIL-Bausteine als Ersatz einbauen wo SMD ursprünglich war.)


    Edit: und überhaupt, wie werden denn die VESA-Speichererweiterungen "erkannt" - vom Videochip, oder vom Hostrechner?
    in letzterem Fall denke ich an solche Fehlerquellen wie "die zusätzlichen Speicherfenster können nicht in den 8086-Adressraum eingeblendet werden wegen Kollision / DOppelbelegung", oder das BIOS lässt es nicht zu, oder es muss was freigeschaltet werden...
    bei der Grafikkarte ist an Fouls zu denken wie z.b., aus dem Grafikchip sind entscheidende CAS-/RAS/Write/select-/Adress-Leitungen nicht herausgeführt (Pin fehlt wegen Low-Cost-Bondingvariante), oder ein Lötjumper muss geändert werden, und und ...


    Edit2: FPM = fast page mode, EDO = extended data out. Wofür Mainboards alternativ tolerant sind, sind Grafikkarten es nicht notwendigerweise.

  • Wenn ich das Install-Programm der Grafikkarte starte, erkennt das Programm bereits wieviel Speicher installiert ist. Dementsprechend werden dann die höchstmöglichen Auflösungen angeboten.


    Wenn ich beispielsweise mit eingesteckter AGP, oder PCI-Karte boote, erkennt das Intallationsprogramm keine V7-Karte. Im BIOS kann man nur First boot PCI, oder AGP einstellen.


    Hast du wirklich das Datenblatt zu rate gezogen?

    Bisher noch nicht. Werde ich aber noch machen.

    Jo damit kann ich dich tot schmeißen, allerdings nur 70ns


    Micha

    Solange die Grafikkarte damit klar kommt, kannst du mich gerne damit zuschmeissen. ^^

  • Habe die Datenblätter angeschaut.
    Pinout scheint unproblematisch (P-SOJ-26/20-1 versus P-DIP 20);


    Stromverbrauch unterscheidet sich dagegen drastisch,


    im Standby:
    Siemens HYB: 5,5 mW
    Micron: 0,8 mW


    im Betrieb:
    Siemens: 440 mW
    Micron: 175 mW.


    Kann nicht beurteilen, ob "zuwenig Last" ein Problem darstellen soll. Stützkondensatoren?

  • Danke für die Antworten. In näherer Zukunft werde ich die SMD-Chips durch DIPs ersetzen.

    Meine DRAMs wären übrigens auch Siemens

    Hauptsache ich muss nicht erst eine Lizens erwerben. Und wenn die Seriennummer nicht nach der 100. Stelle genau identisch ist, funktioniert überhaupt nichts mehr. :bgdev


    ( Ich habe berufsbedingt eine gewisse Abneigung gegen diesen Verein. ;) )




    Ich nehme Deine Chips aber gerne. Wie per PN bereits erwähnt.

  • Hast du wirklich das Datenblatt zu rate gezogen?


    Die Datenblätter haben sich die letzten 25 Jahre in den relevanten Dingen garantiert nicht geändert.


    Bei denen brauche ich nicht nochmal ins Datenblatt zu schauen um zu wissen das die Infos die ich geschrieben habe stimmen.
    Micron und Siemens habe ich abwechselnd auf die gleichen Boards verbaut und das ohne Probleme. erst 256kx4 und dann 1Mx4.


    Von denen habe ich in einem frühren Job im 6-Stelligen Bereich bestückt und getestet und von den Übermengen Simms gebaut.
    Siemens, Micron, TI, Toshiba, Samsung, alles nur Markenwaren und Teil meines Jobs war eben auch ins Datenblatt zu schauen um vor der Bestückung sicher zu gehen wenn der Einkauf mal wieder einen neuen Lieferanten aufgetan hat.



    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Gehäuse eine abweichende Pin-Belegung haben, je nach "Sorte".


    Bei den 256k x 4 ist mir so was nie begegnet.
    Aber den Hinweis mit dem Datenblatt habe ich nicht ohne Grund gegeben, eben aus Erfahrung.


    Ich habe für einen Computerhändler zu Zeiten als es noch lukrativ war hunderte Simms repariert.
    Glaub mir wenn ich sage das ich ein paar Dinge immernoch weis. ;)


    Und die Geschichte mit EDO und FPM gehört auch dazu.
    Mir ist noch kein EDO zwischen die Finger gekommen der FPM nicht unterstützt.



    Ja, der Siemens braucht mehr, aber nicht so viel wie Du angegeben hast, denn Du hast übersehen das die Angaben beim Micron für die Low-Power Version gelten und auf dem Bild im Eingangspost ist nicht die Low-Power Variante abgebildet.
    Die normale zieht im Standby locker 5 mal so viel.
    Im Betrieb zieht der normale auf jeden Fall auch mehr Strom.
    Die Low Power Variante begnügt sich mit dem 512 Cycle Refresh innerhalb 64ms, die normale Variante will das in 8ms haben, das eben 8 mal so viele Zugriffe allein für den Refresh.
    Der Stromverbrauch hängt beim DRAM direkt mit den Zugriffen zusammen, je mehr Zugriffe desto mehr Strom brauchen die Dinger.


    Die Datenblätter sind immer ganz geschickt aufgemacht... ;)

  • Ich würde vermuten, dass die Zugriffsgeschwindigkeit eine gute Rolle spielt, warum die Micron-DRAMs nicht erkannt werden. Auf den Grafikkarten wurden die Speicherbausteine oft an der Grenze betrieben, was die konnten.
    Haben die nachgerüsteten Speicher-ICs auch Stützkondensatoren? Falls nein, könnte ein Nachristen helfen.