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letzter Beitrag von katarakt am

Schalter an einer Datasette beim C64

  • Hallo,


    ich lese immer schon eine Zeitlang hier mit und war auch schon mal angemeldet im Forum (kann die alten Anmeldedaten nicht mehr finden), aber nun hab ich hier eine Frage.


    Ich hab mir vor einiger Zeit einen C64 mit Zubehör geholt und bin gerade beim "Renovieren".
    Der Vorbesitzer hat an der Datasette am Stecker einen Schalter eingelötet und ich hab keine Ahnung was das bezwecken soll. Vielleicht kann mich ja einer von euch erhellen?


    Im Anhang ein Bild vom Aufgeschraubten Stecker, es ist die Rote Leitung.


  • Sieht aus wie 6V spannungsversorung der motorsteuerung. Wozu er die datasette abschaltbar machen wollte weiß ich nicht, datasette hatte mich damals wie heute nie sonderlich interessiert. Vielleicht weiß einer der spezialisten hier mehr dazu.


    Ah Zaadii war schneller....ja, denke auch daß ja die 5v trotzdem noch anliegen, also nihct 100% damit abschaltbar so wie es aussieht.

  • Es gibt tatsächlich einen vernünftigen Grund für so einen Schalter:


    Der Motor wird nur über einen Transistor abgeschaltet; da fließt auch im ausgeschalteten Zustand noch ein winziger Rest-Strom durch die Wicklung. Wenn man die Anlage quasi dauerhaft eingeschaltet läßt (und nicht nur drei Stunden am Samstagnachmittag) kann das ausreichen, um die Motorwicklung durchschmoren zu lassen. Klingt seltsam, ist mir aber mal mit einem Sinclair-Drucker passiert.

  • Der Motor wird nur über einen Transistor abgeschaltet; da fließt auch im ausgeschalteten Zustand noch ein winziger Rest-Strom durch die Wicklung. Wenn man die Anlage quasi dauerhaft eingeschaltet läßt (und nicht nur drei Stunden am Samstagnachmittag) kann das ausreichen, um die Motorwicklung durchschmoren zu lassen. Klingt seltsam, ist mir aber mal mit einem Sinclair-Drucker passiert.

    'Winziger Reststrom' und 'Wicklung durchschmoren' passt nicht zusammen. Ich denke eher dein Drucker hatte einen Schrittmotor und der ein Problem mit seiner Ansteuerung die zu mehr als nur 'Reststrom' durch eine der Spulen führte. Gerade am C64 nachgemessen: unbelastet 0,7V wenn Rechner ein, keine Datasette angeschlossen, Kurzschlusstrom nicht messbar, selbst auf 2mA-Bereich.

  • Ich denke eher dein Drucker hatte einen Schrittmotor

    Ich weiß, daß da ein stinknormaler Kleinmotor mit 3T-Anker und Kohlebürsten drin ist. Für mehr hätte Onklel Clive auch keine Sterlingpfunde locker gemacht.

    'Winziger Reststrom' und 'Wicklung durchschmoren' passt nicht zusammen.

    Dachte ich auch, aber offensichtlich ist die Kiste nicht für 24/7 Betrieb (bzw. Dauer-Stillstand mit eingeschalteter Stromversorgung) geeignet. Ich hab den Reststrom leider nie nachgemessen. Und im Nachhinein wundert mich eher, daß mir nicht auch noch die Hilfsspannungs-Erzeugung im Spectrum weggeschmort ist.


    Weitere Beschwerden bitte an Sinclair Research, Cambridge, UK.

  • Kauf Dir eins der Billig-Motor-Sortimente aus China, wenn Du basteln willst. Oder einen Handtaschen-Ventilator aus dem Euro-Shop.


    Keine Ahnung, was in Datasetten steckte- alles das, was auch in billigen Kassettenrecorder-Chassis verbaut wurde. Diese Motoren waren meist ziemlich leichtgängig (deutet auf Kugellager hin), aber ob und ab wann man da brushless verbaut hat... keine Ahnung.


    OT: Wenn Du einen wirklich effizienten Bastelmotor suchst, schau Dir den Distler-Motor an.

  • Danke schonmal :)


    Da nachdem ich den C64 aufgeschraubt hatte, gesehen hab das der mit den Lötkolben vergewaltigt wurden ist und die Datasette auch so aussieht als hätte die jemand mit einen heißen Lötkolben gestreichelt wurde, wundert mich das nun nicht mehr.


    mfg Meru

    Hallo Meru!


    Was vergewaltigt? Kannst mal Bilder vom 64er außen und innen zeigen?


    Hat er auch Löcher Schalter und Drehknöpfe? :D


    Zu blöd das ich das erst 2 Tage später gesehen habe :cursing:

  • Keine Ahnung, was in Datasetten steckte- alles das, was auch in billigen Kassettenrecorder-Chassis verbaut wurde. Diese Motoren waren meist ziemlich leichtgängig (deutet auf Kugellager hin), aber ob und ab wann man da brushless verbaut hat... keine Ahnung.

    Diese Motoren enthalten meines Wissens eine elektronische Drehzahlregelung. Die Wiedergabe soll schliesslich nicht leiern.

  • Bei der Verwendung des Chameleon läuft der Datasettenmotor ebenfalls permanent. Erst wenn man das Chameleon deaktiviert, bleibt der Datasettenmotor stehen.



    Je nach Zustand der Datasette kann das permanente Summen schon ein wenig nerven.

  • Kauf Dir eins der Billig-Motor-Sortimente aus China, wenn Du basteln willst. Oder einen Handtaschen-Ventilator aus dem Euro-Shop.


    Keine Ahnung, was in Datasetten steckte- alles das, was auch in billigen Kassettenrecorder-Chassis verbaut wurde. Diese Motoren waren meist ziemlich leichtgängig (deutet auf Kugellager hin), aber ob und ab wann man da brushless verbaut hat... keine Ahnung.


    OT: Wenn Du einen wirklich effizienten Bastelmotor suchst, schau Dir den Distler-Motor an.

    Du hast geahnt worauf ich hinauswollte : :thumbup:
    Du spielst auf die geringe Polfühligkeit an, also ein 'Klauenpolmotor'ist es wohl eher nicht.
    Andererseits so leise / leichtgängig dass ich nie Kohlebürsten drin vermutet hätte. aber ich kanns nicht einschätzen ... muss wohl wirklich mal einen solchen Motor zerlegen :/
    Danke für den Distler-Tipp! Du weisst wirklich schon im Voraus worauf ich hinauswollte (=Effizienz) ......
    (Geht so in Richtung solarmotor?)


    Diese Motoren enthalten meines Wissens eine elektronische Drehzahlregelung. Die Wiedergabe soll schliesslich nicht leiern.

    Das wollte ich auch lange nicht wahrhaben. Ich dachte, was hinter der zylindrischen Metallhülle gut abgeschirmt verpackt ist, ist reine Elektromechanik, abgekapselt und ist wartungsfrei. Geht mich als Enduser nichts an. Ein weiteres wenngleich unsicheres Indiz dafür: der nur 2 polige anschluss.


    allerdings sah ich bei einer meiner Datasetten dass der Motor dort ein "Löchli" an unvermuteter Stelle hat wo man ein Stück einer winzigen darunter befindlichen Platine und einem zentral darauf befindlichen Lötpunkt erblicken kann! - Das deute ich als Abgriff einer "Tachowicklung" ähnlich dem Motor in der Floppy.


    Also dass man eine kühlbedürftige (Längs-)Regelschaltung da mit reinpackt, erscheint mir auch jetzt noch zweifelhaft. Wo soll denn die ganze Abwärme hin? und 6 Volt sind nicht sehr hoch... wenn da noch was abgezwackt wird ...


    An anderer Stelle beschrieb jemand eine C64-oder C16 - modifikation wo es darum ging, den 470 Ohm-Pullup-Widerstand am TreiberTransistor der Motorsteuerung zu entfernen. Dann geht die Datasette nicht mehr, aber der aufgrund der SChaltung unvermeidliche Ruhestrom von 10 mA fällt weg und trägt zu einem kühleren Rechner bei :thumbup:

  • Also dass man eine kühlbedürftige (Längs-)Regelschaltung da mit reinpackt, erscheint mir auch jetzt noch zweifelhaft. Wo soll denn die ganze Abwärme hin? und 6 Volt sind nicht sehr hoch... wenn da noch was abgezwackt wird ...

    Das ist kein reiner Spannungsregler. Das ist ein Drehzahlregler der dafür sorgt, daß die Drehzahl konstant bleibt auch wenn sich die Spannung oder Last ändert.



    An anderer Stelle beschrieb jemand eine C64-oder C16 - modifikation wo es darum ging, den 470 Ohm-Pullup-Widerstand am TreiberTransistor der Motorsteuerung zu entfernen.

    Das hatte ich mal vorgeschlagen. Wenn man die Datasette nicht benutzt, warum so einen Dauerstromverbrauch im Rechner haben?

  • Ach, Löcher und Schalter sind da keine,


    der Ein- und Ausschalter sieht aus als wäre er mit einer Rohrzange rausgebrochen und mit einen Lötkolben für Dachrinnen wieder reingebruzelt worden.


    Dann waren da noch ein paar unschöne Lötstellen auf den Bord.
    Aber nachdem ich die Kondensatoren ausgelötet habe wundert mich das nicht....Wenn das Board unten so gewellt ist lötet es sich echt .....


    mfg Meru